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222 Siebenter Abschnitt. an der Mündung der Kumbascha (>000 ausgewachsene Sander gefangen wurden. Hierüber später mehr. Dass der Umfang der Morzi ein sehr veränderlicher ist und die Contouren derselben wechseln, kann man bei dem Vergleich der neuesten Karten mit den altern nach weisen. Sowol der in Rede stehende Kumbaschinsche, als auch der bei Schah-agatsch gelegene Bussai-dagna haben sich ausser ordentlich im Verlauf der letzten 10—13 Jahre verändert. Die flachem Ränder wachsen offenbar mehr und mehr zu, der Sumpf erobert sich Terrain und die offene Wasserfläche schwindet mehr und mehr. Nachdem die Brücke über die Kumbascha passirt ist, bewegt man sich beständig in fruchtbarer Ebene. Sie wird um so ergiebiger, je weiter man sich vom Meere entfernt. Man bemühte sicli einst, gleich oberhalb der Brücke die dort gar zu tief gelegene Strasse zu verbessern, • zog ihr entlang ableitende Kanäle und pflanzte an diesen Weiden. Von alledem sind nur die Weiden schön gediehen, Weg und Kanäle vernachlässigt. Gern ruhen in diesen Sturm weiden im Winter die Schrei- und Seeadler sowie die einge wanderten Edelfalken (Falco peregrinm, F. Suker, F. aesalon), wenn sie ihre Jagden am Meeresufer beendet haben und die Nacht hereinbricht. Zur Linken vom Wege liegen die reich sten natürlichen Kleewiesen, zur Rechten lagern Büffel und llinderheerden im Wasser, jene am liebsten bis zum Kopfe im Schlamm. Die Molokaner machten jetzt in den Wiesen Ileu, wobei es mir auffiel, dass der sogenannte Burian, die hochwachsenden, bestachelten Unkräuter, Disteln, hohe Centaureen fast ganz fehlen. Man kann sich prächtigere Gefilde für die Landwirthschaft gar nicht vorstellen. Sie werden im Winter oft theilweise unter Wasser gesetzt und es leben dann in ihnen die vielen Tausende nordischer Enten und Stelzer. Das Erdreich ist vorwaltend schwer, thonig, oft schwarz, klebend und in der Hitze berstend. Strecken, die