22 0 Siebenter Abschnitt. sanier Sumpf vor dem Wasser hin, dicht bestellt mit Spar- ganium ramosum Iluds., aus welchem Berula angustifolia Koch, Ocnanthe fistulosa L. und 0. silaifolia M. B. höher treiben. An andern Stellen steht dichtes Schilf; Typha und Butomus, selten Calamus, bauten es auf, und Ende April blüht hier schon die nordische Iris Pseud-Acorus L. Wo der Ufer rand zwar flach aber nicht gar zu nass ist, wachsen die charakteristischen Ranunkeln des Talyscher Tieflandes, R. lomatocarpus F. et M. und R. ophioglossifolius Vill., und wo nicht weit von ihnen das Wasser in Pfützen steht, wuchert der giftige R. sceleratus L. An noch andern Stellen schiessen die Juncus- und_Cyperus-, seltener Ecpdsetum-Arten aus dem schwarzen und oft leimigen Boden hervor, so Cyperus longus L., Juncus hufonius L., ./. communis L., J. acutus L. und Elaeocharis palustris L. Auch Carex muricata L. kann man da finden, und wo das Wasser wenn auch nur geringen Ab fluss besitzt, steht gewöhnlich am Rande eine schmale Ein fassung von Veronica Anagallis L. Im allgemeinen ver spätet sich an und in den Morzi die Vegetation in ihrer Frühlingsentwickelung sehr. Das Wasser und der von ihm durchdrungene Boden bleiben lange kalt, und das Rohr z. B. beginnt sich erst zu rühren, wenn auf dem trockenen Fest lande weit und breit voller Frühling jauchzt. Ueberdies müssen ja viele der erwähnten Gewächse eine Zeit lang unter dem Wasser wachsen, bevor sie ans offene Licht treten und von uns gesehen werden können. Oft ist die Wasserfläche der Morzi im Sommer total verwachsen, obwol 7—9 Fuss Tiefe unter ihr liegen. Das bringt die Wassernuss, Trapa not ans ^ zu Stande, die sich so dicht mit ihrem schönen Laubwerk über die ruhige Flut baut, dass es schwer hält, den Kahn fortzubringen. Sie liegt an den hakigen Ankern, ihren Früchten, die hier auch gelegentlich gegessen werden, im Schlammboden fest. An freiem Flächen fluten lang-