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216 Siebentel' Abschnitt. eierte Maulbeeren, ja sogar Weissdorn und Wildbirnen sowie die Alutschapflaume (Prunus divaricatu Ledb.), und an Vertiefungen, wo es Feuchtigkeit gibt, wird das alles sehr üppig, wächst höher, und es gesellt sich auch noch die Esche hinzu. Der reinen Djongel gehört auch Gleditschia caspia an, freilich hier im nördlichen Tlieil nur als Selten heit. Wenige Werst oberhalb von Lenkorau steht ein schönes Exemplar dieses Baumes mit breiter, aber fast platt gedrückter Krone, die von einem niedrigen, jedoch dicken Stamme getragen wird. An den genannten Sträuchern und Bäumchen auf den Lichtungen der Djongeln beginnen Smilax excelsa und Periploca graeca sofort ihre Arbeit. Die letztere ist die eigentliche Liane, sie schnürt in der Tliat und tödtet ihr Opfer. Smilax dagegen klettert, geht bis in die höchsten Kronen, sie mit tausendinaschigem Netze umstrickend und übt an ihnen das Weberwerk; indess legen sich die Triebe nie so fest an die stützende Unter lage, und die Spirale, in welcher Periploca stets wächst, fehlt dem geradeaus kletternden Smilax. Ich besitze Exemplare aus den Wäldern Lenkorans, welche darthun, wie Periploca selbst Smilax durch Abschnürung tödtet. Die Djongel ist dauerhaft dunkelgrün. Das Laub an Rubus fruticosus wird hier unter 38° nördl. Br. fast ausdauernd. Erst im Januar, wenn schon die neuen Blattknospen schwellen, fällt der grösste Theil des alten Laubes, aber nie alles. Auch blüht die Pflanze bis spät in den December hinein, und es gibt immer Beeren, die aber nicht recht saftig werden. Gern geht ihnen der Fasan nach, der überhaupt unter dem Schutz der Djongel, zumal in der Nähe des Wassers, sich wohl fühlt, der aber hier auch seinen grössten Feind zur Seite hat, nämlich fdis catolynx (F. Cham), deren Jagdrevier dieses und das Kohrterrain ist. Ich habe hier im Frühling oft botanisirt und will die Pflanzen namhaft machen, welche gesammelt wurden; dabei aber muss wol bemerkt werden,