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208 Sechster Abschnitt. 3—5 Jahre in der Einöde leben mussten. Erst gegen Abend änderte sich alles zum Vortheil. Wir kamen zur äussersten Nordwestquelle des Wiljasch-tschai und befanden uns nun unmittelbar an der Grenze an dem Germinskischen Posten, welchen man auch schlechtweg Germinsk oder Germüsch nennt. Der Ort liegt 5432 Fuss über dem Meere und wird gegen Norden von den bis über 6500 Fuss hohen Sarp- und Ischinawarköpfen dominirt, denen wasserreiche Quell bäche zum Wiljasch-tschai entfallen. Obwol das Gebäude des Kosakenpostens seinem Aeussern nach einladend war, so zog ich es doch vor, etliche Werst von ihm entfernt zu den dort stationirten Nomaden zu wandern und bei ihnen im Freien mein Nachtlager herzurichten. Da ist man am sichersten vom Ungeziefer verschont. Das tief eingerissene und steile Thälchen, zu dessen linker Seite wir uns betteten, bot eine recht ergiebige botanische Ausbeute, und nachdem diese am 1./13. Juli gemacht worden war, begab ich mich in den nahe gelegenen Wald, um auch dort zu sammeln. Ich lasse das Verzeichniss der Arten folgen und bezeichne die Waldspecies mit einem Sternchen. Thalictrum minus />., var. appendiculata Regel. Papaver dubiurn L. Lepidium Draba L. Helianthemum niloticum Fers. Dianthus prolifer L. Silene fimbriata Sims. Githago segetum Desf. * Mohringia trinervia Claim. Trifolium pratense L. * Astragalus glycgphylloides Dec. * Ervum aurantium Traute. = Orobus aurantius Stev. Filipendida hexapetula Gilib. Agrimonia Eupatoria L. Potentilla recta L., var. hirta Traute.