Quelle der Lenkoranka. 195 denen manche im Sommer versiegen und die gewöhnlich nach einem an ihrem Gerinne gelegenen Dorf (vielleicht dieses auch nach dem betreffenden Wasser) benannt werden. Alle diese fliessen der Hauptwasserader zu, welche den Kessel von SW. nach NO. fast in zwei gleiche Theile zer legt und deren Anfänge im Randgebirge, westlich vom Küs- jurdi, liegen. Aus NW. kommt vom Kumür-key, gegen SO. fliessend, ein einziges, grösseres Quellwasser dazu, welches man mir als Hiledera bezeichnete. Das höchst ge legene Dorf an diesem bedeutenden Zufluss ist in den rus sischen Karten als Geledera aufgeführt. Wollen wir der Anschauung folgen, dass grösste Entfernung von der Mün dung und gefördertes Wasserquantum für die Wahl der eigentlichen Quelle eines Flusses entscheidend sein sollen, so müssen wir diesen Hiledera als die Quelle der Lenkoranka betrachten. Denn der weiter gegen NO. aus den Vorbergen, von der Wasserscheide zwischen Wiljasch-tschai und Len koranka in südöstlicher Richtung hinströmende Alascha- tschai bleibt ihm gegenüber in jeder Hinsicht zurück. Aus dem Randgebirge selbst kommen der Rasano (auch Rasonow oder Rosanowo), der Juchari-Ambur-darja, der Aschaga- Ambur-darja, sowie endlich, schon dem Küs-jurdi nahe, die Kalwasquellen. Alle diese erwähnten Bäche sammeln sich zum Tängwasser, welches wenig unterhalb vom Dorfe Go- weri an den massiven Felsenriegel tritt und ihn in viel gewundenem, schmalem Bett durchbricht. Um nun zum Barnasar zu gelangen, hielten wir uns immer nahe der Rückenhöhe des schmalen Jochs in der Richtung gegen Norden, passirten die Grenze zwischen dem Astara-Magal und Suant, und wanderten am Dydysich- kopfe vorbei. Vor uns in der Tiefe lag Rasgo (Rasgow). II ier zur Rechten haben die Häuser noch steile, zweiseitige Dächer, weil der Wald nicht weit entlegen ist und man den Dachstuhl mit Leichtigkeit herstellen kann, während 13*