SECHSTER ABSCHNITT. DER SUANTGAU, DIE GRENZE, RÜCKKEHR NACH LENKORAN. Zum Barnasarpasse. — Orientirvrog im Suantgau. — Die Quellen der Lenkoranka. — Der Barnasarpass. — Mistan, botanische Ausbeute. — Nahe Verwandtschaft zur hochpersischen Flora. — Thiere, Vögel. — Zur Tängschlucht. — Bäume, Pflanzen. — Weiterreise. — Rasano. — Die Suanter. — Zum Randgebirge. — Südwestlichste Quelle des Wiljasch-tschai. — Die Kosaken - Grenzposten. — Oede Landschaft. — Wildschafe. — Germinsk. — Flora daselbst. — Zum Bolgaru-tschai. — Arusski-Posten. — Eintritt ins Tiefland. — Hitze. — Ankunft in Lenkoran. Um 5 Uhr ging es weiter. Unser Ziel war das nackte Kesselthal von Diabar, am östlichen Rande des Suantgaues gelegen und gegen die tiefere, westliche Waldzone durch eine vulkanische Kette abgegrenzt, die im Barnasarpass überstiegen werden muss. Dieser Suantgau bildet, ver glichen mit dem gegen Osten zum Caspi sich absenkenden Waldgebiete von Talysch, einen so frappanten Gegensatz, dass ich zuerst einige Worte im allgemeinen über seine Gestaltung [sagen muss. Obgleich auf der Strecke vom Küs-jurdi bis zum Ivumür-key das Talyscher Randgebirge in einem nur hier und da etwas geknickten Bogen weit nach Westen und dann nach Norden sich hindehnt, und in seinen Höhen (bis 8200 Fuss) alle übrigen Gipfel dominirt, so hört dennoch auf dieser Distanz seiner Entwickelung seine klimatische Bedeutung auf. Der ganze Suantgau, welcher ihm unmittelbar zu Füssen gegen Osten liegt, be sitzt durchaus den Typus hochpersischer Gebirgslandschaft.