186 Fünfter Abschnitt. läufern, während nordwärts die Ardebilebene durch den un bedeutenden Arschachstock zu einem nicht ganz vollendeten Abschluss kommt. Wir machten absichtlich in dem Südwestwinkel der Ebene, von der Stadt ausgehend, einen grossem Bogen als auf der Herreise, um auf der stellenweise salzdurchdrungenen Ebene nach Halophyten zu suchen. Das salzführende Gebiet liegt etwas tiefer als das allgemeine Niveau der Ebene; es stellt der Boden ein flaches, einst wol wassergefülltes Bassin dar. Das Erdreich ist hier überall thonig, hellgelbgrau und, wenn feucht, zähe. Ausser den schon erwähnten Pflan zen sammelte ich PIantago maritima L., Lepidium crassi- folium W. et K. und Ceratocarpus arenarius L. Hier und da trab es auch Salsola- und Salicornia-Arten, aber von ihnen blühte noch keine; Kocliia prostrata L. und Salicornia herbacea L. konnte ich jedoch erkennen. Unweit vom Dorfe Ingidsha, welches auch Jeidsha heisst, passirten wir die Ka- rasu und wanderten in der Ebene, die nun steiniger wird, weiter. Wir stiegen sehr allmählich, dem rechten Ufer des Ambaran-tschai folgend, aufwärts. Der Boden wurde nun bald sehr fest und steinig; harter, oft durch die Hitze ge borstener Lehmboden ernährt einen dürftigen Wermuthflor; dieser wird überall durchsetzt von Achillea Santolina, Xeran- themum annuum und Peganum Harmala. Der im Frühjahr ausserordentlich wasserreiche Ambaranbach lag jetzt fast trocken da. In den Obstgärten machte man mit der Sichel Heu, die Sense wird hier gar nicht gebraucht. Mit dem Eintritt in das sich verengende Thal, da, wo der Westfuss des Talyscher Randgebirges in die Ebene tritt und die schieferigen (?) Schichtungen mässig steil gegen Osten einfallen, treten auf kahlem Felsboden sofort Acan- tholimon Hohcnackeri Boiss. und diverse holzige Astragaleen auf. Die kahlen, zu den Alluvioneu der rechten Seite des Ambaran-tschai sanft sich abneigenden, steinigen, hellgelb-