158 Fünfter Abschnitt. Einzelne Stellen, zumal in ihrer südlichen Hälfte sind reichlich mit efflorescirenden Salzen gedeckt und dadurch streckenweise jetzt blendend weiss. An den Rändern sol cher Gebiete wucherte die graugrünliche Obione verruci- fera M. T.; sie bildete förmliche, niederliegende Klumpen von einigen Zoll Höhe; unweit von ihr schmückten Gruppen der schönblühenden Frankenia hirsuta L. den öden, salzigen Boden. An Stellen mit brackigem Wasser stand die hier hellblau blühende Iris Güldemtädtiana Lep. in der Varie tät livescens M. B., und die Ränder der stagnirenden Süss wasser wiesen auch hier, wie überall an gleichen Plätzen auf dem armenischen Hochlande, nordische Sumpfpflanzen auf, als Butomus umbellatus, Ranunculus aquatilis, Polygonum amphibium, Scirpus, Juncm und Carices. An Geflügel ist die Ebene arm. Ich bemerkte ausser der Feldlerche ziem lich viel die kurzzeitige (Al. brachydactyla) und einige M. calandra, welche vielleicht der M. bimaculata zuzuspre chen wären. Fleissige Staare gab es auch hier. Sie trugen jetzt vor der Mauser fast alle ein einfarbiges Kleid, zumal die alten Vögel, bei denen die geringere weisse Tüpfelung im Verlaufe der Zeit verwischt war. Abends 7 Uhr kam ich nach einem Marsche von wol 7 Meilen in Ardebil an. Durch die engen, vielwinkeligen Strassen, die zu beiden Seiten mit hohen Lehmmauern eingefasst sind, zog unsere kleine Karavane langsam fort, zunächst über einen Bazar platz, auf welchem unter einer grossen Menge sitzender Schiiten ein grün gekleideter Derwisch seine Reden hielt und dabei auf das lebhafteste gesticulirte. Es dauerte ziemlich lange, bevor wir das Haus des in der ganzen Ge gend wohlbekannten und hochgeachteten, reichen Paron- Chatschatur-Melkonitsch-Schahbasianz fanden. Er ist einer von den sechs Grosshändlern, die in Rosinen und getrock neten Früchten machen. Ich scheute mich, ohne Empfeh lung, so ohne weiteres, dort einzutreten, allein der gast-