Rundblick vom Schindan-Kala. 137 kreisten ein paar Aasgeier (Neophron), und gegen S. ge wendet erblickte ich mehrere grosse Adler über den per sischen Wäldern schweben, die wol zu den Goldadlern gehört haben mögen, da der grosse Schreiadler (A. clanga) vornehmlich Küsten- und Tieflandbewohner in dieser Ge gend ist. Von der Höhe des Schindan-Kala hat man allerseits hin einen weitreichenden Ausblick. Gegen Norden gewen- det, wenn das Auge der fortlaufenden Randhöhe folgt, tritt ihm die über 8000' hohe, flache Gipfelhöhe des Küs-jurdi entgegen. Es ist die zweitbedeutendste im Grenzgebirge zwischen Talysch und Persien. Von eben dieser Randhöhe zweigen sich die Querjoche nach O., in der Hauptrichtung meistens etwas gegen N. gewendet, ab. Sie sind alle bewaldet und senken sich allmählich gegen das Tiefland. Dieses über schaut man vollständig. Wie auf einem Spiegel ruhen in den stillen Caspiflutheu die langgestreckte Insel Sari, die kleine Gruppe der Burani-Eilande und auch der schmale, äusserste Zipfel der Kurinskischen Landzunge. Alles das ist ganz klar und das Gesammtpanorama entzückend schön. Ein leichter Dunst umhüllt das erhitzte Tiefland, die grossen Morzi von Kumbascha und Lenkoran sind dem Auge durch die weitvortretenden Vorberge zum Theil verdeckt, dagegen liegt direct gegen O. das geräumige Kaladagnabassin mit seinem breiten Abflüsse zum Meere deutlich vor uns, ebenso Astara und das Hauptthal des Flüsschens gleichen Namens. Gegen Süden gewendet überschaut man die Quellhöhen desselben im dicht bewaldeten Gebirge. Zunächst lagern da die Querrippen, denen der Ach-Medschet entfällt, es folgen dann die mächtigem des Alidasch und noch süd licher die wiederum höher gipfelnden Aspina-Gebirge. Alle diese Höhen bilden auch hier die Culminationslinie des Randgebirges und dienen als Wasserscheide zwischen Caspi und Araxes. Ihnen entfallen die schmalen Joche gegen