23 steht wol auch wegen der südlich von der Stadt Adern eingetragenen Worte: „Das Königreich der heil, drei König aus Saba“ ausser Frage. Allein nicht nur Behaim’s geographische Daten über Ost-Afrika bekunden gegen Mauro einen Rückschritt, sondern auch manche an dere Karten aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Mit der Zu nahme der Kenntniss von der Gliederung der Küstenränder Afrika’s schwindet das geographische Detail der Binnenterritorien auf den Karten von Afrika, weil es den Seeleuten nur darum zu thun war, Zuverlässiges über die Küste zu erfahren und einzutragen. Auf dem Mappamondo des Spaniers Juan de la Cosa 1 ) (1500) ist das Osthorn Afrika’s völlig unterdrückt. Der ganze Küstenstrich nördlich vom Aequator ist mit völlig unverständlichen Namen von Küstenpunkten besäet. Der Preste Juan ist südlich von der Gabelung des Nil postirt und das Territorium zwischen dem rechten Ufer des aus Südafrika kommenden östlichen Nilarmes und den Küsten des golfo arabico rubro und des Mare etiopico oriental scheint der Halb mond zu beherrschen, dessen Zeichen im Felde eines Banners, sowol an der Küste, als auch im Binnenlande mehrfach angebracht ist. In einer Breite, die jener von Zeila entspricht, hat der Kartograph einen Rey Sarazeno angebracht. Südlich von diesem Bilde ist ein aus einem See entspringender, gegen die Ostküste eilender Fluss eingetragen, den ich für den Hawasch zu halten geneigt bin. Dass es schwerlich ein anderer Strom sein könne, beweist die Lage der Insel Zanabar (Zanzibar). Positives wird sich übrigens nicht gewinnen lassen, wie ja auch die Entzifferung der zahlreichen Namen der Küstenorte der Karte nördlich vom Aequator ein müssiges Geschäft wäre, weil sich Juan de la Cosa auch, was die Topographie anderer Punkte von Afrika betrifft, mit verworrenen, ungenauen Angaben behilft. Auf den Karten, welche der Zeit nach unmittelbar nach dem Mappamondo des Juan de la Cosa gefolgt sind, finden wir die Somäl- halbinsel allüberall wieder deutlich ausgeprägt. Die Carta marina Porlugalensium 2 ) (1501—1504) ist an Daten sehr dürftig. Die Insel (Ja- cotoia findet sich eingetragen. Die Somalhalbinsel erscheint unter dem Namen Gargeia. Nordwestlich, also in der Gegend der heutigen Adäl- Länder, findet sich ein Gebiet Ninotora. Der Strassburger Ptolemaeos vom Jahre 1513 hat in der Gegend der Adäl-Länder ebenfalls die Bezeichnung Ninotorae regionis pars. Auch Magadaza am indischen ’) Facsimile, edirt vom Marine-Depot zu Madrid unter dem Xitel: Mappemonde de Juan de la Cosa, fin du XVe siecle; auch in Jomard’s Monuments, tab. 19 und 20 und in Santarem’s Atlas, No. 13. 2 ) Lelewel’s Atlas.