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al-Wardi 1 ) findet sich als östliches oder nordöstliches Grenzland bei allen Geographen erwähnt. An der Küste selbst wird bereits im ii. Jahrhundert Zailaa 2 ) erwähnt und das angrenzende Meer heisst das von Barbora. Auf Tdrisi’s runder Karte grenzt an Abasch eine Landschaft Barbara 3 ) ( «jj) , an diese Zendsch; dann folgen Sofäla und Waq- Waq. Bei Tbn Sa'id hat die Küste Zendsch zur Hauptstadt Zaila; die Somälhalbinsel birgt die Städte Karfüna und Barbara. Nach Tbn al-Wardi grenzt Zendsch an Habascha und Zial; im Nor den der Zendsch-Küste liegen zwei Inseln, Zendsch und Kis. Nach Tstächri und Tbn Haukal grenzt Habascha im Osten an das Land der Bodscha, im Westen an Zengbär. Zendsch grenzt im Norden an Ha bascha, im Osten an das Meer Färs und liegt gegenüber von Aden. Geographische Details über das Zendsch-Gebiet am Saume des Rothen Meeres gibt wol schon Ibn Haukal, der die Stadt Zuile nennt 4 5 ), dann aber in umfassenderem Maasse der vielgereiste Masüdi in seinen „goldenen Wiesen“. Er spricht vom Laufe des Nil, der eine Partie des Südäns durcheile, welche dem Lande der Zendsch benach bart sei. Der Strom entsende da einen Arm, welcher in das Meer von Zendsch münde. Dieses Meer grenze wieder an Qanbalu, eine sehr fruchtbare, von Muhammedanern bewohnte Insel, welche die Sprache von Zendsch sprechen, Der indische Ocean bilde an der Küste von Abessinien eine Enge, welche bis sich zum Lande von Berbera hinziehe. Dieser Canal, der unter dem Namen von Berberi bekannt sei, habe eine Länge von 500 und eine Breite von 100 Parassangen. Masüdi macht darauf aufmerksam, man möge dieses Territorium von Berbera nicht verwechseln mit dem Lande der Berber. Das Land der Zendsch selbst beginne bei dem Gebiete von Berbera, das eine aus Zendsch und Abessiniern gebildete Bevölkerung bewohne, und erstrecke sich 700 Pa rassangen in die Länge und ebensoweit in die Breite. Nach dem Binnenlande von Afrika zu grenze es an den Südän, im Süden reiche es bis nach Sofäla und Waq- Waq, Auch die in dem Lande der Zendsch vorfindlichen Thiere werden beschrieben. Zum Reiche des Herrschers von Abessinien (Nedschaschi) zählt Masüdi auch die Stadt Zeila. s ) Auf eine Rechnung, um die angegebenen Zahlenwerthe mit *) Amharisch: ihm: und All fl. also Habascha und Abascha. Vgl. Ludolf, Lex. Aethiop., p. 403 und v. Heuglin, Reise in Nordost-Afrika, I, pp. 275 f. z ) Das heutige Seila, Zeila, arabisch: (gesprochen: Süd). 3) Ueber die Etymologie des Namens: Devic, Le pays des Zendjs, p. 53 h 4 ) Goeje, Bibliotheca geographorum. Arabicorum (Leiden 1870), pars II, p. 22. 5 ) Les prairies d'or. Texte et traduction par C. Barbier de Meynard et Pavet de Courteille. (Paris 1861.) 9. vol. I, pp. 205, c. IX, 23r, c. X; III, pp. 2 ff.; 34, c. XXXIII. Vgl. auch Devic, a. a. O. pp. 26 f.