Meine Flucht. Unser Leben in Omdurman. Verschiedene Versuche zur Flucht. Ich lebe von Weberei. Ent sendung eines Arabers an unseren Bischof in Kairo. Thätigkeit unseres Bischofes zu unserer Befreiung. Unsere Leiden in Omdurman. Tod einer Schwester, 4. October 1891. Unver hoffte Rückkehr des Arabers aus Kairo, 28. Qctober 1891. Vorbereitungen zur Flucht Die Empörung gegen Abdullahi begünstigt dieselbe. Unsere Flucht aus Omdurman. Leiden und Gefahren auf derselben. Ankunft in Kairo, 21. December 1891. Nachträgliche Nachrichten über die Vorfälle in Omdurman nach unserer Flucht. an wird es leicht begreiflich finden, dass ich bestrebt war, mich ans meiner elenden Lage zu befreien. Schon als ich von Obeid anfbrach, waren ineine Gedanken auf die Flucht gerichtet und ich tröstete mich mit der süßen Hoffnung, in Omdurman dieselbe leichter be werkstelligen zu können. Diese Hoffnung erleichterte mir die Reise von Obeid nach Omdurman. Hier war ich schon einen Schritt näher zur Ausführung meines Planes. Bei meiner Ankunft in Omdurman hatte der Chalifa noch keine strengen Befehle gegen die Weißen erlassen. Dieselben hatten sogar die Erlaubnis erhalten, Handel zu treiben und unternahmen Reisen nach Damer, wo damals die Kaufleute Ägyptens mit jenen Omdnrman's ohne die geringste Belästigung Geschäfte machten. Bei meiner Ankunft in Omdurman bot mir ein Grieche Gastfreund schaft an, die ich mit Dank annahm. Zuerst wollte ich mich in der Residenz des Mahdi-Reiches etwas umsehen und irgend einen Freund gewinnen, der mir zur Ausführung meines Planes behilflich wäre. Auch hoffte ich, einen Griechen oder Syrer nach Damer begleiten zu können, wo ich leicht mit einem ägyptischen Kanfmanne fliehen konnte. Aber leider besaß ich noch zu wenig Kenntnis 19*