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norme, Halle 1857, elfter Jahrgang," schildert, hat nach letzterer Schilderung folgende Beschaffenheit: „Die Kugel ist getragen von einem 2(4 (badisches Maas) hohen Gestelle, welches von vier 0(15 dicken und 0(25 breiten Füssen gebildet ist, die durch starke diagonale Querbalken mit einander verbunden sind. Das ganze Gestell besteht aus Holz, welches einen Marmvranstrich hat; die einzelnen Stücke sind durch starke Schrauben an einander befestiget. Ein unterer Querbalken trägt auf der einen Seite die folgende Inschrift: Uat. llomo ost «zuom äivino 86min6 kooit illo opiiox roruin inunäi molioris oriAv, pronaguo guom sxovtent animalia ootora torram; os llomim subline äeäit ooluuuzuo vläoro jussit 6t 6r6oto8 a4 oiäora. tolloro vlt. Die entgegengesetzte Seite desselben Querbalkens führt die Inschrift: 8pllg.6rg.ill llano solläg-ni -lollallllvs 8tötkl6r z'ustinAonsio anno Ollristi maximl 1493 llmIimWillio 814606 kgllro looit. Neben dieser Inschrift ist noch ein Wappenschild, welcher einen schwarzen Löwen mit vielgetheiltem Schweife (s. oben S. 11) in weißem Felde trägt. Die Horizontalarmilla des Globus, welche 0(4 breit und 0(14 dick ist, scheint aus mehreren Stücken zusammengesetzt zu seyn, denn sie trägt 26 größere und 31 kleinere Schrauben. Die obere Fläche dieser Armilla, deren größter Durchmesser 2(5 beträgt, ist in 9 concentrische Ringe getheilt. Der innerste Ring trägt eine Grad- eintheilung und zwar von Grad zu Grad abwechselnd in weißer und rother Farbe und in weißer und grüner. Der zweite Ring trägt eine Gradeintheilung von 5° zu 5°. Die folgenden Ringe führen der Reihe nach die Sternbilder des Thierkreises und ihre Gradtheilung, sowie die Nummern derselben, die Namen der Feste und Heiligen, die Sonntagsbuchstaben und die 'Namen der Monate und Winde. Die Winde sind dargestellt durch Genien, welche schön durchgeführt und noch gut erhalten sind. Die Kugel selbst hat einen Durchmesser von 1(67, und ihre Axe ruht in einem 0(03 dicken und 0(13 hohen eisernen Meridiankreise; sie läßt sich leicht durch eine niedliche Kurbel bewegen. In dunkelm Grunde prangen die Sternbilder; ein kurzer Ueberblick über die selben zeigt schon, daß die meisten derselben ihre antiken Formen abgelegt haben und dafür Formen und Gewänder tragen, welche eben dem Jahrhunderte eigen waren, dem der Globus seine Entstehung verdankt. So hat beispielsweise Orion eine ritterliche Rüstung angelegt; ^uri§g, 8or- P6ntariu8 und Loot68 haben rothe, blaue und gelbe Jacken erhalten; Nilllroinmlg und 0g.88iox6jg erscheinen ziemlich unanständig, während die züchtige Vii'8'0 selbst die äußerste Fußspitze unter das faltenreiche Gewand zurückgezogen hat; in der einen Hand führt sie die Aehre, in der andern das Scepter und ein flatterndes Band mit dem verhängnißv ollen Satze: s ckustitig torras roliguit, cpiig viota. saoot piotas. Nur der 8a«1timri,i8 und Oontmirim haben mit wenigen Anderen ihre mytho logischen Formen behalten ; Andere dagegen noch Zugaben erhalten wie der vielgewun- dene vraoo die paradiesischen Aepfel. Im Ganzen sind 48 Sternbilder auf dem Globus dargestellt, nämlich die soge nannten ptolemäischen Figuren, deren Namen fast durchgängig mit den jetzt noch ge brauchten übereinstimmen. Nicht selten hat dasselbe Sternbild zwei Namen, so z. B.