In den nachfolgenden Blättern ist das Leben und Wirken eines Mannes geschildert, der beim Uebergang vom 15. ins 16. Jahrhundert angestaunt mar, jetzt aber beinahe vergessen ist, oder nur flüchtig erwähnt wird, wenn von der ersten Zeit der Uni versität Tübingen die Rede ist. Bei der Alterthumsversammlung in Constanz 1862 wurde der Globus von Stöffler in der Lyceumsbibliothek daselbst all gemein bewundert. Niemand wußte Näheres von dem Verferti ger Joh. Stöffler Justingensis. Damals konnte ich Auskunft geben, denn schon in meiner Studienzeit in Tübingen (183?—40) hat mich Stöffler angezogen. Ich sah in ihm einen Gelehrten hohen Ranges und einen Mann, der im Gebiete der Naturwissen schaften eine hervorragende Stelle einnahm. Diese Sympathien für Stöffler wurden gesteigert, als ich in ihm einen Volksarzt kennm lernte, dessen Abhandlungen ihn und seine Zeit charakteri- sirten und die nachfolgenden Erscheinungen auf dem Gebiete der Heilkunde aufklärten.