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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.01.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187501184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18750118
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18750118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-01
- Tag 1875-01-18
-
Monat
1875-01
-
Jahr
1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.01.1875
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32V semrul icit sci. tr Eulslrhung einer fortschreitenden A»sdehnuna ru erfreuen. Im ersten Quartal de- letzte» Gefchüft-jahre- wurden nur 3840 Hekto liter Bier gebraut, während sich da- Brau- Mantum in dem gleichen Zeiträume de- lausen de»» Jahre- auf 11,580 Hektoliter beziffert. Der «sammle Betrag de« verkauften Biere- l 873/74 vetrug ca. 17,050 Hect., während in den letzten Z Monaten bereit- 8066,24 Hect. verfHroten wur den. trotzdem die Wintermonate in dieser Bezie hung bekanntlich zu den schwächsten gehören. Der Verkauf kann fick demnach im nächsten Sommer, selbst wenn der Vertrieb nur dem jetzigen Ge- schäst-gange entsprechcnd.bleibt, leicht aus 4000 Hect. pr. Monat heben. Da aber die Nachfrage seither durch die Production noch nie befriedigt werden konnte, so ist aller Grund vorhanden, daß man bei der sich immer mehr hebenden Leistungsfähigkeit der Brauerei auch noch eine fernere Steigerung der Bierverschrotung erwarten kann. Der Absatz für da« laufende ganze Jahr würde deshalb vor- au-sichtlich mit 30,000 Hect. gering angenommen sein. Aber schon bei diesem Quantum dürste, selbst bei größeren Abschreibungen als im letzten Jahre, leicht auf eine Verdoppelung der vorjäh rigeu Rente von 4 Proc. für die Äctionaire zu rechnen sein. — Bremer LebensversicherungSbank. Der alljährlich erscheinende ..Deutsche Verstche- rungs-Aalender '.herau-acgcben von vr. jur. Wall mann, Redacteur der „Preußischen VerstcherungS> Zeitschrift", bringt über die verschiedenen, in Deutschland arbeitenden BerstcherungSinstitute von Jahr zu Jahr statistische Nachweise, besonders über den Vermögensstand und die Fortschritte »der Rückschritte derselben, mit leichlverständlichen, erläuternden Auseinandersetzungen. Der pro 1875 erschienene Kalender spricht sich über die Bremer Lebeu-Versicheruilgsbank äußerst günstig auS und geben wir mit Rücksicht auf die große Anzabl der hiesiger Interessenten gern das Urtheil dieses Hochblattes wieder Der Artikel lautet: ..Die Bank hat ihren Geschäftsbetrieb nunmehr auch auf die niederländischen Staaten (Holland) und die Schweiz ausgedehnt. Sie zahlte in den Jahren 1872, 1873 und 1874 ihren Versicherten 40 Pro «ent Dividende und wird im Jahre 1875 eben falls 40 Procent zurückgewähren. 1873 stellten 3365 Personen Versicherungsanträge, deren Ge- sammthvhe die Summe vou 4,434,260 Mark au« wies, wäbrend 1872 von 2678 Personen über 2,932,805 Mark Anträge e,ngereicht waren Nach Abzug aller erloschenen Versicherungen blieb «in Nettobestand Ende de« Jahres 1873 von 6681 Policen mit einem BersicherungS-Capitale von 6,839,065 Mk-, gegenüber einem Bestand des Jahre« 1872 von 4776 Policen, über 3,950,710Mk. Die JahreSprämie pro 1873 war 208,771 Mk., die de« Jahre« 1872 120,263 Mk. Die Prämien, reserve erhöhte sich von 47,648 Mk, welche Summe «it Sckluß des Jahres 1872 figurirte, aus -2,912 Mk zu Ende de« JahrcS 1873. Die Bank zahlte >872 für Sterbesälle 22,131 Mk., «ährend Z2.249 Mk pro 1873 zu liquidiren waren. — Der Jahrcsgewinn von 1872 war 38,080 Mk, der des Jahres >873 belief sich aus 58,593 Mk., wobei nicht unerwähnt zu lasten ist, daß die Bank die Organisation-- und Einrich tung-kosten jedes JahreS voll in Ausgabe gebracht hat »nd in den Bilanzen ein derartiges Conto nicht führt. Die Activa. welche >872 mit 128,419 Mk schloffen, zeigten ultimo 1873 einen Bestand von 234,224 Mk. Vom Januar bis August 1874 hielt sich der Zugang neue, Ver sicherungen in den Grenzen de« Vorjahres; es sind «ährend dieses Zeiträume- 1932 Anträge eiugegangen, die eine Versicherungssumme von 2,819,825 Mk. auSmacheu. Au- diesen statistischen Zusammenstellungen ist ersichtlich, daß die Anstalt nach allen Richtungen hin sich behutsam fortent »ickelt, dabei in ihrer GeschäftSgebahrung nicht« AeberstürzendeS zeigt und, soviel bekannt, ihre Schäden rasch, ohne irgend «elcbc Abzüge regu Art. — Sie wird, wenn sie so fortfährt, im Laufe der Zeit z» den bedeutendsten und zu den solidesten Jnstitnteu zählen." * Hamdnra, 10. Januar (B. B.-Z.) Die Ein fuhr englischer Steinkohlen bat im letzten Jahre gegen 1873 um ca. 56.000 Last zugenom «eu. Die Preise sind indeß durchweg hinter den Preise» de« vorausgegangenen Jahre- zurück geblieben. E» wurden direct von Großbritannien «ngesichrt: 1874 : 457,000 Last 187»: 898.006 - 1872: 464,000 - 1871: 811,000 - 1870: S86.000 - Die Preisabweichungen gebe» ein klare- Bild von d« Gestaltung der Verhältnisse auf dem Gebiete der Fabrikation. Wir notirten: am 1. Januar in Reichsmark für: 1873 1874 1875 Newcastle Steinkohlen . . 81 90 78 Geringere grobe .... 75 85 75 Sunderland Nußkohlen . . 84 80 72 Hartlepool 78 86 70 Grobe Hartlepool ... 86 90 72 Wrudenrohle» 78 86 70 Wall-kohltn 98 110 100 Eandlekohlen 120 >20 110 Eokc« 90 93 67 Böhmische Salonkohlcn. . 53 «8 52 — Die Auswanderung über Bremen bat im Monat December nur die geringe Ziffer von 857 Personen ergeben, die in 9 Dampfern expevirt wurden (gegen 1022 Personen nn De cemter 1873), übersteigt trotzdem aber die Zahl der über Hamburg be>ördertcn Personen, indem dort nur 813 Passagiere (585 direct «nd 228 in direct) im December sich eingeschifft haben. Die Summe der im ganzen Jahre über Bremen au-- gewanderten beträgt 30.636 Personen in 151 1 Statistik des ProdacteuverkchrS aus den Eisenbahnen »ach und vou Leipzig i« Monat December 1874. I. Eingang. S«W«ta- vresvxrvabn »««ich. Siao»«»ab« LV4rl,,0ch« «ah» Etchtchiervazn »«Mtz«»» «rr »atz» Seel«» >»m tzalittch« «atz. «iw»«.,«. > de» »l. »»»«> - des voyatzr». Wt«,eo au. an. Lir. 78« an. 704 au ,r >»» Ltr ? «70 an. 77 843 , Ltr. r ,1 «77 «»««'» Werse Z44 3,8 8 L80 38 »3L Li 777 — >8 488 I» «» i «W L 081 47» 7 7*8 NVV 7L »,» — L 843 Hafer r« b4« 4 7L» 7>4 4»4 7 iO, 43 ,77 -4- 71 483 Mai» .1» Wi 4 44, — L0«, — 4» 88« 38 8L« Hülseafeüidie . . . 2 v»4 >4, , 84» >«> 7 »7» »80 8 >88 - I i»L3 Oelsaat. Sämereien » »n. I», „7 707 Z»7 »4S 7 ,73 -4- 7 787 VIrdl r« rw l>7 , 871 778 7 »87 3 484 31 707 > 748 l «üböl ...... > ro» L« ,7 > L80 — 1 883 874 r E»trii>» il — «14 ,4 > 8»4 S 488 '78 847 LL3 Pelroleu» — 4L «7 — 8 8'i — 8 743 -t- 3 784 ( Solartl, Pb-I-irn — — L, 1 «8 — >77 - 7b i ft «Nammen: IL» «w >> 4« ,1» I L34 3L 71' »8 87« 277 7,1 38 ,7» ll. Versand. Wet«rn » »«> » 8 « , 34, , 7L« 7» 477 4 82L «»«»e, weefie 4 »48 34 77» 7 !>»i 4^1 — 4, 47» — I, 478 7 434 4 7,7 I 083 4„ 8 488 , IL8 18 488 — 4 V74 Hafer 4 »88 L r>7 4 78« i 808 3 IL7 2 4,8 7i 781 -4- 7 78L «als , »3L »14 1 284 »i. 17 ,37 4»I 7« 178 -4- 27 422 Hüllrnfrüchie . . . 4L7 l 70b »>» 7,» ,L» 7 L88 884 Orlfaat. Stmrrrie» — 4*> 4« 7«» 7 4L 3 >38 4 L4, -4- 213 «etzl I 7„ 2, ,77 > 441 77« i44 384 73 877 t 8>8 «üd», 4LL - 1 717 >8« >4 74 8» t «8, — 2L8 S»ir,tu, 7L8 i» 8 ,44 183 4 »L7 18 7 33 8S3 - 8 4SI Peiralr»» t is. 1 ,1» ,V> »l I» 143 7 884 — 430 S»Iaril, Gtzow««» 11 »l 44 1 — ,37 — 1«L Zusammen- 7» ,4i W «87 71 »87 « 73» »1 «71 4 »»3 787 0L7 -t- i 78« MitgrthM vom Bureau -er Handelskammer. Schiffen (gegen 63,243 Personen in 208 Schiffen in 1873) und kommt etwa der Zahl der über Hamburg direct beförderten Personen (30,625) gleich. Außerdem wurden von Hamburg indirect 12,818 Auswanderer nach Nordamerika expedirt, so daß die Gesammt-Au-wanderung dort sich auf 43,443 Personen stellt — Oe st er re ich ifche Eisenbahn-Politik Wien, 14 Januar. Die General-Direction der österreichischen Eisenbahnen hat, wie wir hören, sämmtliche Bahnverwaltungen ausgesordert, Nach« Weisungen über die in den Jahren 1873 und 1874 bestellten und gelieferten, dann über die 1875 präliminirten Elsen- und Stahlsorten nebst Fahr- betriebsmittel vorzulegen. Die Nachweisungen enthalten Rubriken für die aus dem Jnlande, sowie dem Au-lande gelieferten Locomotiden, Waggons, Achsen, TyreS. Federn, Seffelbleche und sonstigen Eisen- und Stahlsorten. Die Vorlage dieser Ausweise, welche den Zwecken der öfter- reichischen Eisen-Industriellen zu dienen bestimmt sind, hat binnen Monatsfrist zu erfolgen — Pilsen-Priesener Eisenbahn. Die ..N.-Ztg." schreibt in ihrer neuesten Nummer Folgendes: Diese Bahn hat bis Ende November 503.141 G- Einnahme und 273,085 G. Plus erzielt. Die JahreS-Einnahme wird uuS wie folgt angegeben: für 243,332 Personen G. 171,272 - 13,449 Ctr. Gepäck - 4,6 l3 - 5,208 - Eilgut - 3.024 - 3,434,619 Ctr. Parteisrachten und 180.845 Ctr. Regiegüter - 377,853 nachträglich ermittelt - 3,062 zusammen G 559,824 Die Bahn ist 22,18 Meilen lang und hat also 25,240 G. pro Meile eingenommen. Dieses Re sultat ist befriedigend, weil bis jetzt noch nickt der für das Unternehmen sehr wichtige Anschluß an die bayrischen Ostbahnen hergestellt ist. Um die künftige Bedeutung deS Unternehmens klar zu legen, geben wir auS einer uns von guter Seite zugehenden Darstellung Folgendes: Die ganze Linie Pilsen-Eisenstein mit dein Anschluffe an die bayrischen Ostbahnen über Deggendorf- Plattling-Landau und in der Fortsetzung der bayrischen Staatsbahnen über Rosenhcim bis Innsbruck wird ein wichtige- Mittelglied für den Durchgangs-Verkehr werden. Pilsen-Priesen schließt durch die Verbindung mit der Franr-Joses-bahn die Route zwischen emem Theil von Norddeutsch land und Triest in sich. Andererseits wird Pllsen- Eisenstein in Folge de- Anschlusses an die bay rischen Ostbahnen und an Cbemuitz-Annaberg Weipert - Aussig - Tcplitz und Chemnitz-Komotau voraussichtlich den direkten Verkehr au« dem östlichen und nordöstlichen Deutschland nach dem Süden Bayern-, nach Tirol und Italien auf dem kürzesten Wege anfnehmen. ES ist ferner hervor zuhebcn, daß die Pilsen-Priesener Eisenbahn-Ge sellscbaft mit der Concesston sür Pilsen-Eisenstein auch diejenige sür Mlatz (Station der Pilsen- Priesener Bahn) über Karlsbad auS zur sächsischen Grenze bei Johanngeorgenstadt erhalten hat und die sächsischen Kammern der Regierung die Mittel sür den Ban einer Bahn von Schwarzenberg nach Johanngeorgenstadt bis zur Landesgrenze bewilligt haben. Wegen de- Baue- einer Bahn von Mulde bi- Brüx schweben Verhandlungen Die Bereinigung der Mügglitzthal- und Pirna Dup-Bahn Consortien ist der Realisirung näher gerückt. Diese Verbindungen werden sLmmtlich die Bedeutung des Pilsen-Priesener- Eisenbahn- Unternehmen- als Durchgangsbahn begründen und derselben voraussichtlich eine gute Rentabilität sichern. — Fallimente in Oesterreich-Ungarn im Jahre 1874 Die „D. Ztg." entnimmt au« der im „W G " enthaltenen Jnsolvenzliste folgende Details. Die Liste zählt 1321 Fälle, wovon 238 auf den Wiener Bezirk fallen. Nieder, und Oberösterrelck zählen 71 Insolvenzen, Steter mark, Kärnten, Kram und Tirol zusammen 63 Insolvenzen, darunter die Leoben - Bordernberger Bahn unv d»e Druckerei-Gesellschaft „Guttenberg". Istrien und Dalmatien zählen 14 Fälle. Ungarn. Siebenbürgen, Kroatien und Slavonien zählen 532 Fälle, wovon aus Pest 91 cntfallcn. AlS schr wesentlich ist die Insolvenz der Ersten Lo- soncwr Tuchfabrik zu bezeichnen und von den 14 Falliment« in Kronstadt zählte jene« von Sotir Mantsu und Söhne mit dem Passivftand von 800.060 fl. zu den überraschendsten Vor kommniffen. Galizien und die Bukowina Parti cipiren mit 44, Böhmen zählt nicht weniger al- 205 Fälle. Aus Prag allein entfallen 46 Insol venzen, darunter Johann Haral u. Comp. (Eisen- Branche) mit 700,000 fl. Passiven, Prager Actien- Papierfabrik. Die Provinz liefert der Statistik eine gewaltige Rubrik und participiren die-fallS Gesellschaftssirmen (namentlich czechische) in groß artigem Maßstabe. Sehr zahlreich sind die Fälle in der Zuckerfabrikation. Mähren und Schlesien, 134 Fälle zählend, haben ein PluS von circa 50 Fällen gegen das vorhergehende Jahr zu be klagen. Brünn speciell bat 31 Fälle. — Ueber den Londoner Silbermarkt wird der „K. Ztg." au« London geschrieben: Silber, welches vor Kurzem den niedrigsten Werth erreicht hatte, den der Handel je notirt, ist in Folge größerer Geschäfte mit Indien wieder um i ck per Unze gestiegen; allein auch 57^/, ck per Unze ist immer noch ca. 4 Procent weniger wie m 1870 und 1871 und 1 ck. 8 Procent weniger wie der Durchschnitt von 1851—1870. Silber, welches durch viele Jahrhunderte die Eigenschaft festhielt, die e« zum Oelde stempeln ließ, daß es iu seinen größeren Geldzeichen immer das Aequi- valent der Arbeit biete, welche es hervorbringt, ist heute momentan unter den ProductionSwerth gefallen; in Europa hat die Production bereits abgenommen, und von Südamerika wird geklagt, daß die Minen bei dem jetzigen Preise der Arbeit und de» Quecksilbers nicht mehr lohnen können, wenn nicht bald wenigstens 60 ck per Unze wieder erreicht werden; zunächst aber kommen uns diese wohlfeilen Silberpreise in der Bezahlung der Producte Asiens, wo sich die Silberwährung durch Jahrtausende erhalten hat, zu statten. Ost indische Baumwolle oder chinesische uud japanesische Seide concurriren um die Differenz des jetzigen und früheren Silberwerthes leichter mit denselben Erzeugnissen Amerikas und Europas; auch in Holland, wo noch die reine Silberwährung be steht, war Gold in 1874 wohlfeiler wie in jedem anderen Lande; allein da die Holländer eben mit der weitschauenden Vorsicht, die in 1851 Gold von ihrer Doppelwährung auSschied, weil Gold in Californieu zu leicht und offen auf der Straße liege, Silber zu münzen verboten, ohne Gold einen festen Cours zu geben, hat sich im fremden Wechselcoursc die holländische Valuta so sehr ge hoben, daß dadurch die Ausfuhr holländischer Producte ebenso erschwert, wie der Import fremder Erzeugnisse einstweilen erleichtert ist. Nach ander weiten Mittheilungen aus London will man dort von bedeutenden Silber-Versendungen au« Deutsch laud nach Indien wissen. Gegen die Richtigkeit dieser Version spricht die nur sehr langsame Ein ziehung deutscher Sildermünzcn ES ist aber möglich, daß die in den Banken liegenden Silber- vorräthe, insoweit sie in Barren bestehen, ihren Weg nach Indien nehmen. AAge»»«t«« eo»«erztev« -ko-tze«. v. Brrttn. 16. Januar. Wir haben beute von einer sehr aufgeregten Börse zu berichten. Anfang« setzten die Tours« fest ein, aber bald nach Eröffnung entwickelte sich in Folge des Fallen- der schweren Eisrnbahnarticn um mehrere Procente eine Baisse, welche durch eine Depesche au- Pari« noch vermehrt wurde, nach der da« deutsche Kanonenboot „Nautilus" 10» Mann bei Zarauz ausgeschifft habe, welche nach kurzem Widerstand der Tarlisten sich diese- Platzes bemächtigten. — Als darauf die Stimmung wieder beruhigt worden war, drückten nieder« Frankfurter Tours« abermals di« Preise herab und der Schluß zeigte eine sehr flaue Haltung. — Nach Schluß der Börse gegen 2'/, Uhr war aber wieder zu besseren Toursen Kauflust vo> herrschend. — Dou Asp. hielten sich Lombarden fest, Lreditactien aber büßten 2 Mk. ein; Staatsdahnrn waren wenig verändert. Bon localen Werthen hielten sich Dortmunder, DiSconto» Eommandit und Laurahütte dagegen blieben 1 Proc. billiger zu haben. Oesterreichisch« Nebenbahnen gingen ebenso wie Türken zurück. Oesterreichische loase und Rumänen konnten sich behaupten Inländische Bahnen waren bedeutend niedriger. Rheinische verkehrten zwischen >22,70—>21,50, Ldln-Mindener von 115—116 und Bergische von 84,80—85. Andere schwere Bahnen büßten ca. 1'/. Proc. eiu. Banken waren ebenso wie Jndustriewerthe kaum verändert. Bon Letzteren verdient bemerkt zu werden, daß Bergwerke nicht weiter wichen, sich sogar für einzelne, unter denen wir Massen«*. Marie, Donnersmarkhütt« und König Wilhelm uenuen, eine feste Tendenz kundgab. - LI»»»»»»»«». BerlinPotS- dam-Magdrburgrr Eisenbahn. Die Eiuuabmen im December betrugen 285,023 Thlr. oder 2133 Thlr. mehr als im December 1873 und bis Ende December 3.667.861 Thlr. oder 283,879 Thlr. mehr als im Jahre 1873.» — Berlia-Hamburger Eisenbahn. Die Be» triebs-Eiunabmen im December betrugen 484,93« Thlr. oder 33,954 Thlr. weniger als im December 1873 und di» Ende December 5,121,216 Thlr. «der 75,885 Thlr Weniger al« im Jahre 1873. — Bergisch-Rärkische Eisenbahn. Die Ern- — Rhein Nahe-Eisenbaha. Die Einnahmen r December betrugen 97,058 Thlr. oder >0,154 Thlr. euiger als im December >873 und bis End« De- Prag. 4. Januar. Prag-Duxer-Eiseubahu. Betriebs-Einnahmen im December betrugen 5»,45.i l. oder 251 fl. mehr als im December 1873. Born 1. Januar bis 31. December wurden 532,635 fl. ver einnahmt oder 135,558 fi. mehr al- iu derselben Zeit 187». — Altenburg - Zeitzer Eisenbahn. Die Einnahmen im November betrugen 23,103 Thlr. oder I I,»09 Thlr. mehr als im November 1873. Zahlungseinstellungen. Kaufmann Joh. Ferdinand Meyer zu Tilsit. Einstweiliger Verwalter Kanfmaun M. Häckel. Erster Termin 25. Januar. — Kleider- Händler August Pieper zu Brandenburg ». d. H. Zahlungseinstellung 28. December. Einstweiliger Ver walter Auctwnscommifsar Schümann. Erster Termin 27. Januar. — Tuchfabnkant Ferdinand Oesterwitz zu Cottbus. Zahlungseinstellung 7. Januar. Einst weiliger Verwalter Kaufmann Friedrich Malde. Erster Termin 29. Januar. Lyon.'>3. Januar. Seide. Bescheidene Geschäfte in asiatischen Seiden. Dt« Seidentrocknuog--Anstalt hat heute registrirt: 60 B. Organstnen, 44 B. Tramen, 46 B. Brrgrs, »nd hat 157 B. gewogen, im Gesammt- gewichte von 19,201 Kil. Havrc, 15 Januar. Baumwolle fest- Umsatz 3300 Ballen sebr ord. Louisiana per Februar-Mai zu 92.50. — Kaffe fest ES wurden 2450 Ballen umge setzt. wovon 200 B. Hayti neuer unbeschädigter zu 104, 1200 B. Hayti unrein zu 93—94, 1020 B. SantvS ungewaschenm >07. -f Bradford. 14. Januar. ^Original-Markt-Bericht von G. Falk L To.) Seit voriger Woche habe» sich die Trausactionen iu unsrrm Mar'te bedeutend ver mindert und heute ist verhältuibmäßig sehr »en,g Wolle umgesetzt worden; die Spinner beschräaken ihre Operationen mehr als je, und die Wolle, die jvtzt «er kauft wird, geht sofort in die Arbeit. Dieser Mangel an Nachfrage beeinflußt natürlich die Quotiruugeo uud die Händl-r können ihre Borräth« heute uur los Werden, wenn sie sich zu einer kleinen Loncesstou «erflehen; von einer weichenden Tendenz im Allgemeine» kamt jedoch noch nickt die Rede sein. Kämmlinge find stark b^Hrt und gehen zu vollen Preisen ab. Die Nachfrage für Garne bat ebenfalls abgenommen; die Exporteure kaufe» nicht mebr auf Spekulation und die Aufträge, die ihnen vom Auslande zugehen, siud nicht bedeutend. Obwohl die meisten Spinner stark beschäftigt stad, zeige» sie sich nicht abgeneigt, den Kän'ern entgegen zu k»««e» «nd einfache Garne sowohl als zweifache, woruuter selbst 36er. die besonders fest waren, find heute etwa« leichter im Preise. Man ist jedoch allgemein der Ansicht, daß diese Flauheit nur vorübergehend ist, da der Bedarf au Wolle sich nicht vermindert uud die Tonfumeutro im Auslande keine Vorräthe mehr haben können. Im Stoffmarkte ist keine Beräaderung zu berichte«; da« Geschäft ist flau und nicht cohnend. Die Käufer für den Tontinent operiren nur in einem sehr beschränkten Maßflabe und die HanptordreS sür Amerika sind schon seit einiger Zeit placirt. Die Aufträge, die für da« Inland ausgegeben werben, sind ebenfalls nicht genügend, um den Markt zu auimireu Die Preise blechen un verändert. LnolrwrNv-vIrNt«. Halle a. d. S-, 15. Januar. Rohzucker. Das Angebot war in dieser Woche weuiger knapp, und bei andauernder, fester Stimmung kamen 530.00» Kilo im bisherigen PreisverhLltuiß zum ver kauf Raffinirter Zucker. Brode konnte» ihre» vorwöchentlichen Preisstand nicht voll behaupte», uud mußten hin und »ieder v.50 Mk. uachgeben. Gemahlene verkehrten iu uuveräuderter Haltung. Umsatz 25.00a Brode und 220,000 Kilo gemahlene. Braunschwcig. >6. Januar. Rohzucker. Luch u« dieSwöchmtlichen Verkehr behauptete sich durchschnittlich eine fest« Stimmung, und die dem Markte zugeführten, in allen Qualitäten ziemlich reichhaltigen Offerteu fanden seitens der Läufer gute Beachtung, so daß dre Verkäufer durchschnittlich volle letzte, häufig log« rttoa- höhere Preis« — besonders für die in erster Reche be liebte» Hellen Kvrnzucker und gut polarifireadeu Rach- producte — erzielen konnten. Krystallzucker, iu denen da« Angebot stärker war, warben etwa im letzten Prris- verhältn ß gehandelt. — Der Wochenumsatz stellte stch auf ca. 31,vuü Ttr. — Raff. Zucker. D»e schon am Schluß der Borwoche bemerkbar aewordene bester« Kauf lust erhielt sich auch im dieswöchentlichen Geschäft «nd führte bei schlankem Abzug« zu einer, biö 0.50 RI. be tragenden, succefsivea PrkiSdeflrruug. — Rnakel- rübeusyruv, effektiv uud auf spätere Liefevmg 4.70 Mk. pr. 5« Kilo excl. Tonne. Amsterdam, 15. Januar. Beiealeichend« Uebersicht der Borräthe vou Kaffee am 1. Januar an deu sechs Hauptmärkten Europa«: Holland . »utwerpeo Hamburg. Triest . . Havre England . Magdeburg, lk Januar. Karroffelspiritus. t'ocowaarr veruachlässiat. Termin« geschäftSloS. Loco cbn« Faß 55 Mk., Januar, Januar-Februar und Februar-Mär, 56.25 Mk., MLrz-Aprtl 57 50 Mk.. April- Mai 58.50 Mk„ Mai-Juui 58.50 Mk. p,. 10.000 Pr»«, mi, Uebernahm« ver Gebinde » 4 Mk. vr lüo Liter. — RübensptrituS ohne Angebot. Loco 55. Altenburger Producten-Rarkt. 16. Januar. Der Mutige Markt zeigte guten Besuch, bei gewohntem An gebot und mäßigem Begehr verkehrte daS Geschäft bei ruhiger Haltung tu mäßigem Umfang und Preise blieben ohne Veränderung. Wetzen nach Qual. pr. 1008 Kilo netto 201 — 213 Mark. — Äoggea. hiesiger, nach Qual. pr. 948 Kilo netto 174— 178 Mark. — Gerste nach Qual. pr. 828 Kilo netto 141—152 Mk. — Hafer nach Qual. pr. 588 Kilo nett» 110-114 Mk. — Ein Neuscheffel kostet: Weizen 7 Mk. 70 Pf. — Korn 6 Mk. 55 Pf. — »erste 5 Mk. 66 Pf. — Erbsen — Mk. - Pf- - Hafer 4 Mk. 20 Pf. 1S7S. 1674. 1870. . . Etr. -siaaa r,r»0« 48000» . ^ 4100« -8V00 «9000 . . ,, 9000« 90000 180U00 . „ 22000 25000 160810 . . ^ 78000 ,0000« 10400« >9900« >7000« 217000 Total: Etr. 886000 984000 1072000 Druck uud BrrlaglrOa «. Pal, i» L«tp»ig.
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