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31 Ltück z« ,erkauft Lisch be> stunde« oie dan« dahinte' :e. D« gten siä tsthuig« rlassung ast voi« nruhige das ge- «ach de« s Recht len, die ? könig- mungen ng. Bei n wun- Harle»« ein Tag zur Ar- ir denn st sicher S, frei- ren die asging. manns- icrarin« glischcn stcund- läinlich rgcgcn- zlandS. In England war bekanntlich die Reformation auf etwas eigenthüm- liche Weise eingeführt worden. Es war ja das Wohlgefallen an der schönen Anna Boleyn, was den launigen Despoten Heinrich VIII. antrieb, sich von seiner braven Katharina scheiden zu lassen und, als der Papst mit Recht seine Hand dazu nicht hergeben wollte, den Papst für England abzu setzen und sich selbst dort zum unfehlbaren Papst zu mache» — darin be stand seine Reformation, im Uebrigen ließ er Alles beim Alten, Anhänger des Papstes und Leser der lutherischen Bibel hingen an demselben Galgen. Erst allmälig ward im religiösen Leben und Erkennen etwas Neues ange bahnt und im Bekenntniß ausgesprochen — und dennoch, als nach den Ver folgungen der blutigen Maria die Reformation durch die jungfräuliche Kö nigin zum Sieg gelangte, da war es doch vor Allem das unfehlbare Supremat der Königin, worauf cs ankam, während man sonst indem prächtigen Pomp der Bischöfe, in dem sinneblendendcn Cultns, in den end losen Liturgien so ziemlich katholisch blieb. Deshalb mußten denn römische Katholiken und andere Dissenters vornehmlich als Staatsverbrecher gelten -— erkannten sie doch den weltlichen Obcrherrn Englands nicht als Papst an, hielten sich jene vielmehr an den Papst in Rom. So geschaht, daß ein englischer Edelmann, ein wirklich edler Man», Lord Baltimore, seine Würden, Aemter und Güter verlor, weil er von der englischen Hoibkirche zur römischen überging. Er wanderte nach Virginien, dort eine Zuflucht zu finden — aber, hieß eS, wir nehmen Niemand auf, der niä't den König von England als Papst anerkennt. Verstoßen, ließ er sich denn vom König Karl l-, der gerade mit einer papistiscten Prinzessin Marie verheirathet war, das Land am Potomac anweiscn, das er jener Königin zu Ehren Maryland nannte — hier denn in Maryland, und das erklärte er gerade zu der Zeit, als in Deutschland der dreißigjährige Krieg zwischen Katholiken und Protestanten wüthete, hier sollten alle christlichen Kirchen gleiche Be rechtigung finden, es war, als sollte hier ein Hirt und eine Heerde werden! Er selbst zwar schaute sein Werk nur von fern, er starb, noch ehe ein Aus wanderer den heiligen Boden betrat, aber sein Geist wirkte fort daselbst, noch jetzt erinnert die große Stadt Baltimore an diesen edlen, seiner Zeit weit vorausgeeilten Mann. Nicht minder trieb das schroffe Wesen der anglikanischen Hochkirche mehrere andere Leute aus Virginien heraus — sie ließen sich nieder am Albemarlesund, mit der Erklärung: „sie wollten keinen Obcrherrn haben als Gott allein, anch keine Gesetze, als welche ihnen