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Erscheint tiiglich früh 6>/,Uchr. RrtarNo» a,d Lk-rttli»» Johannisgasse 33. Brrantwortlicher Redacteur Kr. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redaktion «»r»>,»ag» »,n n-^li Uhr Nachintilag« »oa 1 —L Uhr. «»nähme der für die nächst- folarndc Rümmer bestimmten Inserate an Wochentage» bis »Uhr Nachmittags, an Land- und Festtagen früh bis '/,d Uhr. Filiale für Zuferalkaanaahwr: Ott« Klemm, llnivcrfitätSstt. 27. Louis Lösche, Hainstr. 21, parL TagcblM Anzeiger. Organ für Politik, Lvcalgkschichtc, Handels- und Geschäftsverkehr. »oll»»« IS S«». -h«me»e»t»»rri« viertelt. 4»/, ML, incL vringerlohn 5 ML Jede einzelne Rümmer 30 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen «hne Postbefvrderung 3v ML mit Postbefvrderung 45 ML Zaserate iaefp. Bourgeois;. 20 Pf. Größere Schriften laut unserem PreiSverzeichniß. — Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Reklamen aaler dem Redaetlansftrich die Spaltzeile 40 Pf. Inserate find stets an d. tzepedttia» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»eauwvr»a<i» »der durch Postvorschuß. 1V. Sonntag den 10. Januar. 1875. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Arrttag de« LS. Januar ». «r. Abend- »/,7 Uhr in» Saale der I. BLrgersch«le. Tagesordnung: I. Gutachten vcS Bau- und SchulauSschufseS über daS Bauprogramm für die neue höhere Bürgerschule für Mädchen. II. Gutachten de- Bau- und OeconomieauSsckmffeS über ». den Vertrag mit dem Staat-« fi-cus wegen Verlegung de- KohlenbahnhofeS rc, d. die Rückäußerung de- Rathe- auf die Beschlüsse de- Collegivm- zu Conto 37 de- Budgets. Hl. Gutachten de- Schulau-schuffe- über Mobiliarbeschaffung für die I. Bürgerschule für -naben. IV. Gutachten LeS Verfassung-au-schusse- über die Mitvollziehuag eine- von der Kirchen gemeinde St. Nicolai au-gestellten SchulvdocumenteS. V. Gutachten des StistungsausscbusseS über die Verwendung de- Nachlasse- de- im Jo« hanniSstist »erstorbenen Malers Sprosse. Gcwerbekammer Leipzig. r Gewerbeka«n»er zu Leipzig Dt Das schwedische Damenquartett. Bereit- in der gegenwärtigen Saison ist da schwedische Damenquartett mit großem Enthusias mus in Leipzig ausgenommen worden, und man scheint seiner unerwarteten Rückkehr mit Freuden entgegenzusehen, denn wie man un- mittdeilt ist I die Nachfrage nach den Concertbillet- bereit» eine sehr bedeutende. E» ist ja hinlänglich bekannt, daß die vier Damen eine Specialität de- vier- stimmigen Kunst' und Eharaktergcsange- bilden, wie man sie nirgend- vortrcfflicd« hören kann Hie bieten da- Vollendetste in Bezug aus Reinheit der Intonation, feste- Gefüge de- Ensemble, so» wce Feinheit und charakteristische Mannichfaltigkeit der Nuancirung. Jeder ihrer Vorträge ist ein Cabinetflück. Die jüngsten Berichte der süddeut schen Zeitungen besprechen die Leistungen der schwe dischen Damen in enthusiastischer Weise. Gestern hat da- Damenquartett in Bayreuth gesungen; wir hörten bereit- früher, daß Richard Wagner sich sehr freuen würde, dasselbe kennen zu ler nen vielleicht erfahren wir darüber etwa« Nähere«. In Wien waren die Coucerte überfüllt, de», gleichen in Graz u. s. w., und in München hat man dem Damenquartett einen Gastspielcyklu- im Hostheater angetragen. In den nächsten Ta gen singen die Damen mehrere Abende im Hof- Bekanntmachung. DeGe»tUche Sttz«ng dev Gewerbeka«n»er z« Leipzig Dte«-1ag de« LL Ja»«»r RachmitlagS */»v Uhr in» Saale der erste» Bürgerschule. Tage-ord««»g: 1) Registrandenvortrag. 2) HauShaltplan und IahreSrechnung. 3) Bcrathung über den Entwurf der Instruction bei der Abschätzung zur Einkommensteuer. Leipzig an, 4. Januar 1875. Die Gewerdeka»»«er daselbst. Wilh. Häckel. Vors. Advocat Ludwig, Secr. Bekanntmachung. Das vom Stift-rathe vr. Johann Franz Bor» für einen in Leipzig geborenen, die Rechte studireudeu Sohn ») eines Beisitzers der hiesigen Iuristenfacultät oder da deren keiner vorhanden, d) eines Beisitzers des vormaligen hiesigen Schöppenstuhle- oder da ein solcher auch nicht wäre, ei eines RaihSherrn allhier, und wenn deren ebenmäßig keiner zu finden, ck) eineS hiesigen Bürgers gestiftete Stipendium ist aus die Jahre 1875 und 1876 zu vergeben. Der Empfänger dieses Stipenbii hat jedes Jahr am 12 Juni, oder dafern letzterer aus einen bona- und Feiertag fällt,, am 13. Juni über ein „Lrgumsvtuw jarickieuw" zu perorireu und diese Oration schriftlich nebst einem auf dcö Stipendiaten Kosten zu druckenden Prograinm de- Herrn Ordinarius der Iuristenfacultät bei unS einzureichen. Wir fordern diejenigen Herren Studirenden, welche aus obige- Stipendium Anspruch machen wollen, hierdurch auf, sich unter Bescheinigung ihrer stiftung-gemäßen Qualifikation bis zum 1. März d. I. schriftlich bei unS anzumelden, widrigenfalls sie diesmal unberücksichtigt bleiben. Leipzig, dtti 5. Januar 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. G. Mechler. ^ Holzauktion. Freitag den LS. Januar 1873 sollen von Vormittags 9 Uhr an im Burgauer Forst reviere auf dem Kahl- und Mittelwaldfchlage in Abth. 2 und 22a am sogenannten großen Gerodc und an der Eisenbahn im Leutzscher Holze 157 eichene Nutzklötze (bis 124 Centimeter stark und 13 Meter lang), 58 buchene, 3 maßholderne, 26 rüsterne, 6 lindene, 45 eschene, 5 ahorue, 13 birkene, 34 erlene und 1 apfelbaumner Rutzklötze, 6 Stück eicdene Kabnknie, 240 Stück rüfierne und eschene Srhirrhölzer, und 140 eschene Tchirrstangt« unter den im Termine an Ort und Stelle angeschlagenen Bedingungen an den Meistbietenden verkauft werden. - Zasan»n>»«k«»ft: auf dem Mittelwaldschlage in Abth. 2 am großen Gerodc, in der Nähe der Lützschena« Grenze. Leipzig, am 29. December 1874. De- Rath- Forstdepntatio«. Nutzholz-Auktion. M»»tn- de» L8. Jannar ». v. sollen von Vormittag 9 Uhr an im Connewitzer Reviere auf dem -ahlschlage in Abth. >8» ca. 108 eichene Rutzklötze (bis 109 Cm. stark und I I Meter lang), 9 buchene, 2 ahorne, 15 eschene, 28 rüsterne, 26 erlerne und 5 aspene Rutzklötze, ferner 19 eichene, 13 ahorne, 47 eschene, 3 rüsterne und 3 erlene Schirrhölzer, sowie 58 eschene Echtrrstanar» unter den an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen und den üblichen Anzahlungen an den Meistbietenden verkauft werden. Z»sa»«e»k»nst: auf dem Kahlschlage im Stennvel unweit de- Streitteich» bei Connewitz. Leipzig, den 5. Januar 1875. De- Rath- Forst. Depntati»«. Bekanntmachung. Der Preis der in hiesiger Gasanstalt producirten CoakS, deren Verkauf Herr Kohlenhändler L»«l- Meister commissionSwerse besorgt, beträgt vo« IO. dies. Mo», aa Dir jeden Hektoliter loco Gasanstalt 1 M. 35 Pf. und einschließlich de» Fährlohn- bi- in das Hau« t M. 50 Pf. Leipzig, den 8. Januar 1875. De- R«th- Deputats»« zur Ga-aastalt. Bekanntmachung. In dem Dachgeschoß de« Lehrerwittwen-StiftungShause- Körnerstraße Nr. 10. ist eine Woh nung erledigt und anderweit zu vergeben. Dabei sind unbescholtene und bedürftige Wittwen von Lehrern, welche an hiesigen Schulen angestellt gewesen, stiftung-mäßig in erster Reihe zu berücksich tigen. Wir fordern etwaige Bewerberinnen auf, ihre Gesuche hi- zun» Lv. d. M. «rher eiazureichen. Leipzig, den 8. Januar 1875. De- Rath- Fi«a»z-Dep«tat1o». Da- Königliche Ministerium dcs Innern hat im Einverständnifse mit dem Königlichen Finanz Ministerium den achte« Rachtrag zur Lagerhofor-nnug der Stadt Leipzig bestätigt. Wir bringen letztren nachstehend» zur öffentlichen Senntniß. Leipzig, am 2. Januar 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. G Mechln. Achter Nachtrag zur Lagerhoforduurig der Stadt Leipzig. Dieser Nachtrag tritt mit dem 1. Januar 1875 in Kraft, auch für Güter, welche vor diesem Termine zur Auflagerung im städtischen Lagerhofe gelangt sind und erst von diesem Termine ab ganz oder theilweise wieder abgemeldet werden; es erlischt dagegen die Gültigkeit des seitherigen den siebenten Nachtrag bildenden Tarifs. Leipzig, am 17^ December 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. (v. 8.) a r r f. vr. Koch. G. Mechler. M II. IU IV I. Sta'ttegeld für Benutzung der Lagcrhosräume, Wmde» und sonstige Aus lade- und Lbladrutensilien beim Aus- und Aöladen der zur Niederlage rin ge l-endea oder von derselben abqehenden Maaren. Für eingehende Güter, gleichviel ob zollfrei oder zollpflichtig: a. von Elsen in Stangen und Bändern, Eisenbahnschienen, Getreide und RapSsaat per Zollcentner d. von allen anderen trockenen Gütern per Zollcentner e. von allen nassen Gütern per Zollcentner Für ausgehende Güter . Waagrgrld: Bei Annahme zur Niederlage wird daS Gewicht der im freien Verkehr befindlichen Güter ermittelt, wogegen für unverzollte Güter da- zollamtlich sestgestellte Gewicht angenommen wird. Bei der Abmeldung von der Niederlage tritt i« der Regel eine aberma'ige Verwiegung nicht ein. es sei denn, daß solche bei theilweiser Abnahme einer Partie wegen mangelnder GewichtSausgabe des abqehenden Theils erforderlich ist, oder vom Königlichen Haupt-Zoll Amte oder dem Lagcrnehmer selbst beansprucht wird. Für die Verwiegung bei der Annahme, sowie für eine im Zollinteresie vom Königlichen H aupt-Zoll-Amte erforderte Gewicht-ermitteluug Für jede Verwiegung, welche wegen während der Lagerung vorgenommener Stürzung erfolgt, sowie für jede sonstige Gewichtsermittelung per Zollcentner . . . Affecuraoz Prä«te«: blS 300 Mark Werth monatlich bei Werthen über 300 Mark für je weitere 100 Mark Werth, monatlich je hierbei werden die in der Wertangabe über Hundert überschießendcn Mark bei Berechnung der Prämie für volle Hundert Mark gerechnet. Sowohl der Monat, in welchem die Auflagerung eriolgt, al- der Monat. in welchem die Güter vom Lager abgehen, kommen als volle Monate in Ansatz. Lagermiethe, gleichviel ob zollfrei oder zollpflichtig: 1) von Elsen in Stangen und Bändern, Eisenbahnschienen, Getreide und RapSsaat, Pr. Zollcentner monatlich 2) von allen andern trocknen Gütern, pr. Zollcentner monatlich .... 3) von allen nassen Gütern, pr. Zollcentner monatlich Lagerung im Schuppen nach Uebereinkunft. Ist keine Uebereinkunft getroffen, so gelten die vorstehenden Tarifsätze. Lagerung im Freien nach Uebereinkunft. Be, Erhebung der Lagerhofgesälle wird unter einem Ccntncr für einen vollen Centner, über den Centner überschießende Pfunde unter */, Centn« gar nicht, */, Centn« und darüber für einen vollen Centner gerechnet. Heringe, Getreide und RapSsaat werden nicht vnwogen, daS Gewicht der Heringe wird zu 3 Centner die Tonne angenommen und dient da- Gewicht von Getreide vnd Rapssaat der Frachtbrief od« die Factura als Unter lage. Bei der Lagerung wird der Monat, in welchem die Auflagerung er folgt, für voll, der Monat der Rücknahme gar nicht gerechnet. R. F»r Arbeiterleist«»ge». lr gewöhnliche Arbeit. für die in tz. 19 der Lagerhos-Ordnung gedachten Arbeiten: Ir eingehende Gütn: für trockene Maaren, pr. Zollcentner Für flüssige Maaren, pr. Zollcenter Für ausgehende Güter: Für trockene Maaren, pr. Zollcentner Für flüssige Waareu, pr. Zollcentner U Für Extra. Leistungen. 1) Kaffee, Reis u f. w. zu stürzen, einzusackcn und zuzunähen incl. Bindfaden pr. Zollcentn« 2) Ballen zu schneiden und wird« zuzunähey incl. Bindfaden pr. Ballen 3) Häute-Ballen zu öffnen, umzupacken und zu schnüren excl. Stränge pr. Ballen 4) Felle-Ballen zu öffnen, umrupacken und zu schnüren excl. Stränge pr. Ballen 5) Getreide und Saat zu stechen, pr. 100 Zollcentner S) Sonstige, nicht besonder-aufgeführte Ertra-Arbeiten pr. Mann u. pr. Stunde 7) Auslage für Bindfaden, soweit die Vergütung nicht in obigen Sätzen liegt, Leinen und Stränge nach KostenpreiS. Die oben unt« ^ IV. hinsichtlich de« Gewicht- getroffenen Bestimmungen treten auch bei Berechnung de- Arbeitslohnes ein. Vorstehender Tarif gilt auch für Lagerung im Schuppen. Pf 6 2 — 8 5 ii 4 6 4 6 lheater zu Hannover, geben alSdann nur noch einige Concerte in Nordveutschland, und im Fe bruar concertiren sie in der Schweiz, später in Italien. Der Referent oc- Berliner Figaro be merkte am Schluffe seiner Kritik über va- letzte Concert des schwedischen Quartetts Folgende-: Im Zimmer wie im hohen Saal Hort «narr je sich satt: Und man erfährt zum ersten Mal, Warum man Ohren bat. So schrieb Goethe der Eatalani in- Album, und aus die vi« Schwestern hätte « den rei zenden B«S wohl auch beziehen mögen, wenn « sie hätte hören können. Lunftgewerbr-Museum. Von Erwerbungen neu au-gestellt: Altdeutsche, französische, niederländische und italienische Metallarbeiten. Eine Anzahl Schlüssel (mit ornamentirten Griffen) und 2 dergl. Schlösser. (DaS Vorlegeschloß ist vermuthlich ein Theil de- „Meisterstücke-" eine- deutschen Hand werker-.) Ein Tintengesäß und Thürgriff (beide- von Gußeisen). Eine große Schaale in vergoldetem Messing getrieben (ciselirt «nü> gravirt), altholläudisch.