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, L. k » u. k 1 i L ll ? 1 ?^10SL Z ? » » « r s. e ? k 8 8 L r d» L- 61 d» a 8. 8 bt.96.15k r 8 k 8 w: d» a 8 8 l» ll 8 8 Erfthet»t tSgttch früh 6»/, Uhr. „» «rpeRtt», Jvhannisgassr ZZ. Verantwortlicher Redacimr Kr. Hüttner in Reudnitz Sprechstunde d. Redaction ««r»iNag» ,»n N—» Uhr «»chmittag« von 1—L Uhr. «nnahme der für die nächst- fot-rnde Nummer bestimmten Anierate an Wochentagen bi4 S Uhr Rachmtnaas. an Lonu- nnd Festtagen früh bis '/»S Uhr Filiale fiir Zaserate»a>a»h«r- Llto Stemm, Univerfität-str. 22. Lv«i» Lösche. Haiastr 2l, pari. und Tagkbla!' Anzeiger. Organ für Politik, socalgrschichk, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage 12.7V«. Ld.»,e»r,ttprki» viertelt. «V, ML incl. Briugerlohn 5 Ml Jede einzelne Nummer »v Pf. velcaexemplar 1» M. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbrfvrderung ZV Mt. mit Postbesvrderuug 4S ML Inserate 4aesp. BouraeoiSz. 2« Pf Größere Echnfreu laut unserem PreiSvrrzeichniß.—Tabellanfcl' r Satz »ach höhereul Tarif, «tklame» »atrr »cur »rdactioaoürtL die Spaltzrile 40 Pf. Inserate find stets an d. SrpedV1->!i zu senden. — Rabatt wird niLi gegeben JahbumpiAalmmviiö, oder vnrch Popvorschnß. 5V. Freitag den 19. Febrxar. 1875. Bekanntmachung. DaS Verzeichnt- der bei der bevorstehenden -deuwahl der Herre» Ttadt- verordnet«» fti»,»,berech1ig1en «nd wählbaren Bürger erleidet nachstehende Ver änderungen ES sind nämlich nachzutragen: zu I. Bürger, welche stimmfähig und in der Eigenschaft als Ansässige wählbar sind : Fort- lanf. Nr Vor- und Zuname. R-, im un° BE,. Stand und Gewerbe. Brand- - ungen. i "Au- W°ln,, 170d * Dtetze, Wilhelm Julius Buchhalter u. Cassirer 10496 >28. Aug. Tauchaer bei der Gasanstalt j I 1866 Straße 2 302d. Freygang, Johann Gottlob Robert Kaufmann «I410g6. ^17. Sept iJacobstr. 1864 i 1 853d Lutterbeck, Franz August Wilhelm Kaufmann 10756 13. März 1871 9. Mai 1110d > * Ntehle, Johann Gottfried 1 1256 b Schubert, Friedrich August Stadtfleuer Einnehmer 783 6. Privatmann 1764ä6 1857 3. Januar 1867 zu II. Bürger ohne Unterschied de» Stande» und Gewerbe», welche stimmberechtigt und in der Eigenschaft als Uaausässige wählbar sind: Fort- lauf. Nr Bor- und Zuname. Stand und Gewerbe. Nr. de- Hause», in welchem er wohylt. Bemerk ungen. 1885 d Bald«««», Eduard Wilhelm Ker- Buchhandlungsgehülfe Blumengaffe 4 dinandj 1943 b* Br low, Earl Wilhelm Eduard 8 <» 8 8 . r 1» ll k. <-i 8. 8 8 8 8' 6 8k«, r o t«». L lco. r keo. ? r 8 k 8 ln l» too. 2 8 ko« 2 2713 b Eck, Earl Heinrich Ludwig 3112b Frey, Johann Henuig 3258 b. Vebhardt, Earl Paul 3553 b Vffndel, Maximilian 5889 b Krügel, Johann Friedrich Wilhelm 5242b Lanvfchretver, Ernst Adolph 5293b Laugsirngrl, Georg Franz Richard Buchhalter beikeihhcwSErlenstraße 1 I und Sparkasse Lehrer vr. mann u. Fad' arm Beamter bei der Leip-I ! i'aer Zeitung August EhristianMaschinendircctor )7ä bweg 18 e sinter Gtr 52 fteseülstraße 10 isenstrastc 19 b. ' idahnstratze 18 Georgenstraße 13 k k Lehrer Eopift Kausmanu HandlungSprocurist Kaufmann Tdomaskirchhof 23 Hospitalstraße 4d. PelerSsteinweg 3 Holpltalstraße 12 ^Bayrische Str. 21 'Str. Kreuzstraße 116 6355 b. Pagenstecher, Justu» Gabriel 6459 d. Pfefferkorn, Friedrich Ernst 7566b.I Echruth, Ferdmand Adolph 7683b.! Gchnnrtche«, Earl Albert 7759 b *Geide«ann, Carl Friedrich Wilhelm Stadtcafstrer 8888 b? Gtriobrrgrr, Hermann Ulbrecht Gerichtsrath 8028 b. Gtetn«an«, Gustav Adolf Heinrich Lehrer 8637 b.! Weber», Carl Wilhckm Gustav 8683 b.! Weiooldt, Gustav Adolf Ferner ist Nr 1132. BoHbach, Heinrich Julius, ohne » vor dem Name« »ud mit der Wohnung Pfaffeudorser Straße 19 in der Bemerkungsspalte, - 1VÜ4. V«rtng, Heinrich Moritz als Königsstraß« 13 wohnend. - 2040. Vaschoroer, Wilhelm Rodert, als Lehrer und Kärberstraße ,0 «ohnnw, - 2478. mit dem Zunamen Ermuer, anstatt Eramm, «utzjufichren, hiernächst Nr. »120. Freygoog, Johann Gottlob Nobert, dieser Stelle zu streichen, wnter Nr 4801. Kooch, Christum Fra», Beruhard. als Kaufmann und Eutritzsch« Straße S wohnend, - »»»8. Lenz, «Lat Mühet» Qeodor. ul» Kaufmann und Markt 1» wohnend. - 5Stv. »it de» L«m»«» ODKM. »»statt Lnbisch. « «648 M>«O, Johann Friedrich Wichel», als Tauchaer Straße 16 wohnend. - 724«. Echtlbhoch, mit de» Vornamen HerL ann, anstatt Wilhelm, . 7»27 mit dem Zunamen Gooor««»», ansta»» Spaawald. . 8»58 mit dem Zunamen r^chirner, anstatt Uschi«»«,, sowie mit de» Prädikat v . als vr pml anfIusühre» Leipzig, den 17. Februar 1875. Der Moth b« Gtodt vr. Koch. Gcwerbekammer Leipzig. von allen zvr Gewerbe kam mer an sich wahlberechtigten, mit mindesten- einem Thaler Gewerbesteuer »gelegten Gewerdtreibenden des Leipziger Gewerbekammer-BezirkS (Stadt Leipzig, Gerichtsämter kipzia I. und II., Zwenkau, Taucha und Markranstädt) mit dem erste» Hebetermme 1875 ver- '«nahmt werden wird. ZUM Gediichtniß des Prof. Lock. Am 19. Februar 1874 gegen Abend stand eine trauernde Familie um das Todtenlaaer eines Menschenfreundes und Förderers deS VolkSwohleS. In rührender Ungeduld hatte er auf sein Herz gefühlt, ob es wohl noch bis 5 Uhr schlagen werde, bis zu dem Zeitpunkte, da seine Angehö rigen von Leipzig und anderwärt- zu ihm kommen und Abschied nehmen wollten. Fern von Leipzig, in Wiesbaden, wohin sich Bock wegen seiner hef tigen Athembeschwcrden zurückgezogen hatte, drückte er unter Thränen einem jeden Familiengliede die Hand. Es war der letzte Händedruck. Nicht zu erquickendem Schlafe, wie seine Lieben meinten, zum ewigen Schlafe halte er sich gewendet. Um 8 Uhr fand man ihn todt. Da der Tag sich ge neigt hatte, hatte ihm der TodeSengel, den er in sicherer Ferne daherschmcbeu sah, die Fackel umge stürzt. — WaS der nun dahinaeschiedene Kämpfer für Wahrheit und Licht al- Lehrer für da- Volk Methan hat, da- wird seine Früchte zeitigen bi» m ferne Geschlechter. Was er, auch unter Feuer und Sturm, als Mitbegründer der durch RokitanSkh und Richter erstandenen neuen medicinischen Wissenschaft, auf dem Gebiete der gelehrten Forschung gewesen ist, das wird die Universität und ihre Annalen zu verzeichnen haben. WaS er cü- Rathgeber und Arzt vielen Leiden den gewesen ist und wie er Noth und Elend auch durch «erkthätige Liebe zu mildern wußte: da» wird dankbaren treuen Herzen unvergessen bleiben. Was er aber der Pädagogik war: — da» möchte noch gewürdigt werden müsse». Schon fein angeborener Hu«or, der aber nicht not« in dösen Witz umschlug; sei» >»«,»«,«euerweckende» form, Wesen, da» sich gerade da»» voll und ganz auf- thal. wenn er aastug zu lehren, stempelte iyn zu emem echten Jünger der Pädagogik. , Durch die Canäle des Humors wußte er die Gegenstände des Wissens um so wirksamer und nachhaltiger den jugendlichen Herzen überzuführen. Bock stand sich in Folge dessen mit seiner aka demischen Zuhörerschaft aus gutem Fuße. Ruhe und Eonsequenz, diese Cardinaltugenden eine- Lehre- - waren ihm eigen wie Keinem. Er wußte damit Wunderbares zu wirken nicht blo» vor Studenten, sondern auch im Bornemann'schen Institute und im Jhlesschen Mädchenpenfionate, so wie in den gewerblichen Bildungsvereinen, in denen er gern und unentgeltlich Unterricht erthcilte^ E« sei ferner hervorgehoben, wie Bock mit allen bedeutenden Pädagogen ein hohes Gewicht ans den Einfluß der Mittler bezüglich der Bildung des Kinde- legte. So widmet er ausdrücklich sein ,^Buch vom gesunden und kranken Menschen" den Müttern und Lehrern, „in deren Händen die Zu- t, und von dpaent e pnd moLausch« warten steht." verbreitete» Buche schrieb er noch d«-—-- gospudheüslehrer", „Vau, Leben und Pflege dek menschlichen Körper," .Höbe, die Pflege der körper lichen und geistigen Gesundheit des Schulkindes"^ Aber ein unvergängliches Verdienst »m die Päda gogik hat sich Bock dadurch erworben, daß er VeranschaulichungSmittel für den anthropologischen Unterricht schuf, die unübertroffen zu neu«» sind die „anthropologisch-plastischen Lehrmittel fü« Schulen", welche die Theil« des -menschlichen Körper» in Ohpömodeklen darstellen und von de« Gebr. Steher m Leipzig in künstlerischer Form nach Bock» Angabe auSgesührt werden. Diese »« .» »°r,§»hr, °»d tu allen iLXHinen emgrsuyit^rvaiven )1NZ, wolleM durch die Vermittelung de- Lehrer» da» Kind äu seinen Körper aufmerken lasse», damit es sein« Gesundheit, das höchste irdische Gut nach dem Leben, bewahren könne. Leipzig hat Grund, dem Verstorbenen ein dank bare- Angedenken zu bewahren: er war ein treuer Bürger seiner Vaterstadt und ein Pädagog und BolkSlehrer, der mit seinem Ruhme zugleich seiner Vaterstadt hohe Ehre eintrug und fortan eiu- tragen wird. Sein Andenken sei und bleibe gesegnet! kauft kommender Geschlechter "die körperl de» er damaligen Zeit, so weit sie sich gegen das Dogma der Dreieinigkeit richteten, mit lebhaften iarben, hob hervor, daß die ersten öffentlichen Zerkündiger de- AntitrinitarismuS in der Schweiz auftraten und der namhafteste unter ihnen, Ludwig Hetzer au- Bischosszell in Thurgau, ein Mann von ausgezeichneter sprachlicher Gelehrsamkeit und nicht geringer poetischer Begabung war. Längere "eit aber verweilte der Vortragende bei Michael »ervet und betonte, daß, während der Anti- trinitariSmuS in seinen vorher genannten Ber- retern mehr vereinzelte und unzusammenhängend- Angriffe gegen die Kirchenlehre unternommen, er in Servet, jenem Manne, der bi- zum Tode aus dem Scheiterhaufen an seiner antitrinitarischen Anschauung festgehalten, als geschloffene» System egen dieselbe in die Schranken getreten sei. Nachdem der Herr Vortragende noch weiter alle vie Männer, die in dem Streite gegen das Dogma der Dreieinigkeit eine hervorragende Rolle gespielt, aufgezählt und ihre Thätigkeit in mehr oder minder ausführlicher Weise Leschilderl, gelaugte er zu folgendem Schluffe: Daß der Antitriui tar,SmuS dadurch, daß man ihn äußerlich unter- »rückt hatte, nicht schon geistig überwanden war, >at die spätere Geschichte der protestantischen Kirche und TheologieLur Genüge bekundet Was würden wohl ein Calvin und seine Milresor matore» sagen, wenn sie heute wiederkämeu »nd lnstchten, deren Vertreter sie zu ihrer Zeit des Scheiterhaufens würdig achteten, ungestraft von kanzeln und Kathedern verkünden hörten? Und nun führt Redner einige gewichtige Stimmen unsere« Jahrhundert- über da« Urchliche Dogme von der Dreieinigkeit an und sagt: Der größte protestantische Lheolog Dt bau Tagen der Re- -leier»ach«r delt diese« Dogma, welches die alten " ' als da- i erst am Schluffe feiner trachtet als wesentlich bei derselbe» nur die -ehre von der Vereinigung des göttlichen Wesen« «Ir der menschlichen Natnr sowohl durch die Persikr lichkeit Christi al» durch den Gemeiageist der Kircke (der offenbar vou dem heiligen Geiste der Kirchentehrc grundverschieden ist). Der weiteren Ausbildung des kirchlichen Dogma, welche den Üblichen Namen erst rechlsertigt, gesteht er nicht denselben Werth zu, ja er bezeichnet die kirchliche Dreietniakeitslehre nur al» die Athanafianische Hypothese, welcher andere Hypothesen gleichde rechtigt gegenübertreten könnten, weist tadelnd darauf hm, daß an den eigentlichen Trinität»- bcsiimmungen ei, leidenschaftlicher polemischer Esser, der so gern Mißgriffe begeht, nur r« großen Antheil gehabt habe, und erwartet für diese Lchre eine auf ihre ersten Anfänge zurückgrheade Um liche Dreieiuigkeitslehre, sagt er, for- ' n solss Leipzig, den 2. Februar 1875 Die Ge»erbeka««er daselbst. W. Häckel, Vorsitz. Adv. Ludwig, Secr . . . 4'/^ Holzauktion. BKttlwoeh, de« AK. Fednsar ». sollen von vormittags 8 Uhr an i« GraSdorser ^ leee ca. I00 La»Gda»fe», - 3« Abravnibaufea und - 2S0 Neisstade er den an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen und den Übliche» Anzahlungen den Meistbietenden verkauft werden. Zusammenkunft am Schanz Leipzig, den 1« Februar 1875. De» Math» K»rside»atatt»u. Deutscher Protestauteu-Verein. * Leimig, 17 Februar. In der gestern Abend im Saale der ersten Bürgerschule ftattgefundenen öffentlichen Versammlung hielt Herr vr. Max Krenkel aus Dresden einen Bortrag „übe den Kampf um die Dreieinigkeitslehr im Zeitalter der Reformation." Es ist schlechterdings unmöglich, den interessan ten Vortrag, wenn er allgemein verständlich sein soll, in einzelnen kurzen Sätzen wiederzugebcn, andererseits aber sind unsere Raumverhältnisse so beschränkte, daß wir auf eine ausführlich« Wiedergabe des Vortrages nicht eingehcn körnen Der Herr Vortragende schildert alle die Kämpfe sondern wir können in einer heit des oder "" Sätze «WF,,, Schieiermacher baden. Noch sinnigste Dm R»th«j in j aller Form erklärt er, tätsbegriff der Kirchevlchre we^,,. zu sein «eine und Überhaupt ei» 1 mcht fei, »» baß ihm vo» eu Glaub« au» in kSiuer e entstehe, gerade ein» triui : von Gott herausziLriu«, Lehre eine wirklich« Drei- ich« Einheit in Gott gegeben ei, nennt er eine bloße Präteusion, da man vielmehr mit derselben entweder emen tritheisti- scheu Gedanken fd h. den Gedanken au drei Götter) verbinden müsse oder gar keine» Ge danken verbinden könne. Eine nicht minder scharfe Kritik an der Kircheulehre Übt vom Staudpuucte der Vcrmitt!ilng«theologie au- Prof. Fricke, indem er verlangt, daß wir unS von den unsäg lich schädlichen Mißverständnissen losmachei. welche im Widerstreit mit der heil Schrift vou unreifen Jahrhunderten der Spekulation in di« christliche Lrhre und leider auch noch in die Br kenntniß'christen unserer Kirche eingedrunge» find. „Der heilige Geist", so lautet sein Enderqebuiß. „ist nacd dem Sinne des Herrn, der Apostel und ver Wahrheit nicht eine besondere Person neben Gott, neben Christo und neben den Men schen, sondern eine geistige Kraft, in der Gott lebt oder die in Gott lebt, oder die Gott ist, weil Gott Geist, weil er der Allheiliqe ist, die in Christo wirkte und wirkt, weil er selbst heilig, von dem Vater geheiligt und gesandt worden war, hpWUWUWlbl Mb».. .1