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Erscheint IS-lich früh 6'/, Uhr. Lrdaetto» »nd Srprditio, Jvhamrisgaffe 33. «erantw. Redacteur Fr. HSttaer. Sprechstunde d. Rrdaclioa »«rwitta»» ro» 11—11 I1H« N«ch»tUL,» »»» 4—d Uhr. Tagtdlatl hme der für die nächst- »r Nummer bestimmten rate an Wochentagen bis fuhr Nachmittags, an Sonn- «ed Festtagen früh bis V,S Uhr. FMale für Zuskratenannahmr r Ott» Klemm. UuiversitLtSstr. 22. Koni« Lösche. Hampr. 2t, pari. Anzeiger. Organ für Politik, Lmlgeschichte, Handels- und GeschästSdnkehr. «ol>»,r U.80V. Ldinarmeutsorrt» vtertrliLhrlich 1 Thlr. 15 SigL, incl Lnngerlohn iLhlr. tüNgr. Jede einzelne Nmmncr 2'/, Ngr. «elegexemplar 1 Ngr. Gebübren für Extrabeilaaeu ohne Postbesvrderung I I Tdlr. mit Postbesvrderung 14 Thlr. Inserate «grspalteneBourgviSzeil« l'/.Ngr. Größere Schriften - taut unserem PreiSver^ichnttz. Aeilawr, «te, tz. ArdartloiBttch di« Svaltzril« » t^jr. Grserat« stob stet» au d. «rPeottte« zu senden. M 180. Montag den 29. Juni. 1874. Zur gefällige« Beachtung. Um bei Ausgabe der Legitimationskarten zum Abholen des Tageblattes beim Quartalwechsel den Andrang möglichst zu beschränken, können die geehrten Abonnenten Karte «ad Rechnung bereit» von heute an in Empfang nehmen lasten. LxpeMII«» Äe« LivLpLlxer V»xekr«11e8. Vnpachtung. Da« der Stadtgemetode gehörige Areal de» »»»»««»» sche» Etabltffenrent tue Mwfe»- thmle, einschließlich de« SiStctch»» »nd der Garten«,lagen. s,ll zur Betreib»«« einer »wOLntztG«« »affeeya,». na» Grrteawlrthlchafk. verbnntze» »tt Ldnditorei »nd Restauraiton, auderwelt v»»e L. Wt»»e«b<r A. I. «« «es LL Jnhre «a de» M-tMtetend« nuter der Bedingung verpachtet werden, daß der Pachter dar« dt» Ende Hastige» Jahre« eiue» geschmackvollen Re^au oe« -um Betriebe der Gastwtrthschait bestimmte» Gebäude« »ach voa uns ,, aeuehwtqeudem Plaue au «führt. «ir brraum«, z, dieser Verpachtung «inen versteigernngStermtu an Rath«fielle a»f DwnaerSta, Ae» LA. 2»lt ». I. V»r«tttMg» LI Uh, an und fordern Pachtlnstige hierdurch auf, sich tu Idemselden einzufinde» »nd nachdem sie fich a»f verlangen »her Ihre S«hl,NGSfUhtg?«tt gewSgend a»«Oewtesr» habe», ihr« Pachtgebot« zu thun. Die Verpachtung«, und versteigerungSbedingungen liegen au Rath«stelle znr Einsichtnahme an«. Leipzig, den 24 Juni t874. De» Math de, Stadt B-ipztg. vr. E Stephani. Terntti. Bekanntmachung. Reuerdivtz» find mverhaib de» Reichsgebiete» «»Slandtsch« A«H«b»»pah»i«re »it Aßrch«te» tu dm Berkehr gebracht worden, bei welche» di« im 8 3 de« Geictz«» vom 8. Iuvt 187 t (R.-G -vl. S 210) v,»geschriebene Abstempelung unterblieben, dieser Umstand aber dnrch Fälschung verdunkelt war. Letztere war tu der Art bewirkt, daß von gehörig gestempelten an»g«. loosten Stücken dt« echten Marken abqetrenut und a»f uugestewvelle Stücke übertragen, diejenige« Thetle d,» der Marke aufgedrückieo Stempel- aber, welche den Rand derselben überragten — § 7, Abs. 2 der Bekanntmachung wegen NnSstlhruvg Le» Gesetz.» über die Iohaberpapiere uut Prämien vom iS Iaut 1871 (R.-G -Bl. S. 2«5) — nachgeahmt worden waren. Auf den Verkehr mit derartigen Wertbpapteren finden in allen Fällen die Strafbestimmungen im tz. 6 ke» Gesetz!« vom 8 Ism 1871 (N.-G-Bl, S. 210). nach Umständen aber a»ch die tu den §8 270 und 278 dt» Slrafgesrtzbuch» enthaltenen Vorschriften über Urkandensälschnng Anwendung. Berlin, den 26 Juni 1874. D«» -keichSkanzlar-Anet. Delbrück. Bekanntmachung. Dtrjeusgeu Grundstücktbesitzer, welche einen Veischle»Pe«ea»»« an die Stadtcaflr z, zahle» haben uud damit per Termin Jahaaats L87A im Rückstände geblieben find, werben za dessen sofortiger Berichtigung «»szesorvert L-lpzig, den 27 Inni 1874. De» NathS At«a»r»Dep»tatiw». Bekanntmachung. Der die»jährige t»te,»att»»ale Hßrpd«et»a«arkt t« B-ipzt- wtrb Vkontag de« IS. J»li diese« Jahre« in den Rä»mea de« hiesigen Schützenhaust« gehalten. Leipzig, am IS. Mat 1874. De, Math de, Stadt LetpztG. vr. T Stephaut. S Meckle, »er 29. Juni 18K4 Am 30 Iurt 1k64 'rließ der Höchstcom» «avdirende der preuß»sch-öflerr»ich-chen Armee in Schleswig» Holstein und Dänemark, Prinz Friedrich Karl Kövigl Hohe t folgenden Nrue-btsehs, tatirl au» seinem Hauptqaartier Lprurad«: Testrsere Soldaten der verbündeten Aimee! Siach- dem wein König und Herr während der Waffenruhe mich voriärfig mit der Führung teS Ober-Eomma«. LoS beauftragt hatte; hat eS Sr Majestät gefallen, mich vor wenig Tagen zum Oberbefehlshaber zu »r- nrruen. Meine Bezle^urgrn zu Euch sind nicht mehr vorübergehend, srrdrrn dcunnb. Ich habe den zweiten Thril dieses FrlrzrgS damit eröffnet, daß ich dsS tapfere Armeecorp». das ich bis jetzt commaudir-.e Lud mit dem ich nur Liege erfocht, gestern unter meinen Lagen Alsen erobern ließ. Ls ist Lsis «in in der Lri>sgefchichte eiaz'g dasteheurer Uebergavg über einen Meerlüarm ein Sturm im Waffer gegen gut veuhei- digt« Scharzro. Möge dieser Aasarg rin gut» Bor- zeich-.u für alle Truppen sein, die fpäier auch dir Ehre haben möchten, an Kämpfen Tbül zu nehmen. Möge dieser Anfang aber auch dazu beitrage» nur persönlich dasjenige Bcitreuru dei Euren Führe,n und bei Euch zu erwirb:». ohne welche» glänzend: Er'olze im Krieg« vo- mir nicht gedacht werd<n k-nren. Möge endlich die Eintracht, die bis beut» zwisLen Leu kaiserlich- lSnigticheu vud den Preußischen Truppen bestauv, unseren beiderseitigen Kriegsherren zur Freude, uuserm «atnlaud« zum Segen, uvserrn Lrupvenchiilru zur Ehre ruv nuferen Feinde» zum Lchrccker', ungetrübt wie wie bisher, bestehen bleiben. Und darum dreimal Hoch dem Kaiser! und dreimal Hurrah dem Köaigr! Der General der lOvallene Friedrich Karl. Die glorreiche W ffcuthat, deren zehater Jahre»tc>g heute ist, war daS Werk zweier com» biukttn Divisionen unter den Befehlen de- da- walipen Eererallientaant v. Manstria (8. Di tz sior) «n» »e» Grnrrallieutcnant v. Wivtz». arroda (lS. Dtoifion). Elfterer ist wohl noch heute vctt». In der Rang« und Quariierltste von 1872 ist er noch als General der Infanterie und Tommandeur de- 8. Armeecorp« (LchleS» wig-Hoifieln, Meckleuburg, Haujestädle) genannt, wird vl« Chef de« schleSwig-holsteinischen Iufan» teriereg merl« Nr. 84 «rd al» ä I» gaits drß 4. hrardenburgtschrn Regiment« ^tr. 21 aus. geführt. Den Land- und Wvffersturm vom 29. Juni 1884 machleu nämlich vier weffphälische und ebenso viele brandeuburgische Regimenter mit; und zwar von jenen Nr. 13 und t5 sowie 53 «n» 55, von dielen dte 24er, 35rr (Füsiliere), 8ü«r und 64er. (DaS 7. branden bürg, sche In- sauterierrgiment Nr. «0 stand zwei Jahre nach leuem Gefecht in Leipzig, commandtrt von Oberst von Hartman», der jetzt vi- Geaerellieuleuaut und Dtvistovatr in Sttttia commandtrt.) von den vier Brigadier» sei nur Freiherr von Canstein erwähnt, der bi» vor wenigen Jahren al« General der Insaulerie da» Gouver- uemenk der Festang Magdeburg hatte, ueuerdtui;« aber pensioant tst. Im I»hr« 1884 war er roch Brigadier der 60er und 35er. Wo der famose Uebergang rech Llsen inß Werk gesetzt warte, sagt am bündigien die vom 28. Juni 1884 dalirende D Sposttiou de» uuler Prinz Friedrich Karl da» preußische Lo,p« com. »andtrearen Generals Wir geben auch die aaS Rücksicht aus unfern Raum nur tm Auszug«. Der General ordnete vom Harptqnarttrr Raven- stein den Angriff aus Alstn folgendermaßen: „Morgen vor Tagesanbruch werde tcd mit dem LrmeicorvS drn Uebergang über d?n Alsrnsuvb hei dem Salroper Holz foreiren und den Fein) in der Richtung aus Hörup vrrsolgrv. Der Uebergang geschieht mittels: l'lv Kähn;n und durch den Ponlontram von vier den Führern mündlich bezeichnt-lev (vier) Punkten au» zwischen der südliche» Lrsiöee Svtrnp.Holz und Schuabeck. -aae..- ^ ^ D e Div!!:an Manstein wird zverfk ükergeseht (die märkische Brigade der 24er nrd 64er Halle dir 3ötr) N7. ) sucht sich nach Erstürmung ter Batterien in ten Besitz der Koh'.erkoppcl, de« VorwrrkS Nvnhof und d:S naheliegeuben Ter- raire tu setzen. Dir dringt dann später ge.-jen Mkebüil und Hörrp vor, r>m den Fniid eorl am Linschiffen zu hindern. Die Division W'rtzu'grrode folgt uumitt'Ikar und zwar so, daß dt: 25. Insantcriebrigad: za- erst ütergrsctzt w rd (13. und 53. R-ginrevt) und sich cus Uikebüll dirigirt; die 11 I^ fantertebri- Me (35er snd 6ver) folgt upm.tteibar als Reserve. Das Hcnunterlaffen der Kähne in» Wasser und da» erst- E-nsteigen der SkaunsLaften beginnt um 2 Uhr Morgen» und findet da» U.bersetzrn »n unm.terbrochrnrr Folge statt. Die Artillerie begrünt erst daun za sesern, wenn der Feind in seinen Batterien Geschütz; zeigt und zu feuern ansiing!. Die R-serse.Art'.l. lerie nimmt bereit» um 1 Uhr die ihr angewie senen Positionen ein. Die rettende Artillerie wird bet Rackebüll (Sandewitt) bereit gestellt, um jeden Augenblick von dort absahren z, kön nen. Dte Dtvist»r.S«Artill:rte der 13. Division wir) beim östlichen AnSgange von BlanS ausze- stellt und bleibt zur Disposition v:S Div'.slsrcairS. D:r Teueralltrutenant v. Wintzingerode hat die erforderlichen Anordnungen zur Brwachunz der Käste der Allerer Föürde (Lund) durch da» Ulanenregiment (2. branorrrburgische» Rr. 11) zu treffen »ntz da,Ür za sorgen, daß der Brücken» bau b:t Eonderburg (Aisso) durch den Ponton» Train de» Hauptmauu vchittze so schnell auSge- sührt wird, al» dir Ponton» dazu disponibel sin». Beim Aufstellen der Truppen, sowie bei allen Bewegungen und Havdthieruuren mit den Boo» trn ist dte allervetuiichste Stille zu brobachteo und bars kein laute» Sprechen oder Befehlen statt finden. Anzng »hu« Gepäck, aber mit Kochgeschirr und in Mütze,." Um die bestimmt« Stund« begann tm ersten Dämmerlicht de» Morgen» der Uebergang auf vier Parteien zugleich, fünfzig Boote rahmen an der ewea Stelle da» 1. Bataillon der 24er ein, 4t avdrr« Boote weiterhin da» 2. Bataillon, 27 Boote 2 Compagnien de- 64. Regiment», an der vierten Stelle 42 Boote da» Füsilierbatatllon der 24er. Da» war da» erste Schelou. Di« Boot« waren «och nicht über den Sund, da hatten dte Dänen sie bemerkt, ei« Flintenschuß alarmtrt« die feindliche« Vorposten, ein tausend» stimmige» Hurrah der Preußen antwortete, nun wurde «4 lebendig in den Schützengräben läng» der KÜst«, t» Ru krachte Kletngewrhrfeuep aus allen Ecke» «d Luten, Signalraketen steigen aus, Faaale .... Da» erste Bataillon de» 6». Regtmeut» steht aus der Sansewltter Käste de» Su»dr», aufgelöst am Strande und sendet nun eine» Hagel von Geschossen tm Schn,llfru-.r über de» Suu», um dev Ueberaavg zu decken und da» jenseitige User zn beunruhigen. Dazwischen lönte di: eherne Stimme der Kanonen, die dänische Scbauze bei Riinhos überschüttet den Sund mit Karl ätschen und Granaten. Di« preußischen Batterien, w»hlgezozene Gr» schütze, erwidern drn rauhen Moriengruß derge» statt, daß e» aus Rönhos bald still wird. Doch wir könne« alle nun folgenden GesechKarte nicht veriolzen, nur den vollständigen Sieg der Preußen koutzulLres. Ds* »om aauotraude Geuerup »ruf gegen 8 Uhr früh >n Wollnnp ein u«p.tzab d:n Befehl zum Stehen bleiben. Der Feind verlor 100 O'ficiers, davon 40 tobt und verwundet, 60 gefangen. 1400 Maciu, die lodt oder ver- ^ wuvbet auf dem Platz; bl-eben, asßrrdrm ! 2500 Mann, dte in die Hin re d:r Preußen sielen! L tztere hatten 31 Osfictere und 342 Mann verloren. — Der durch drn unter Friedrich Karl commantire General Tag« daraus vom Haupt quartier Gravenstein au» veröffrutlichte Tages befehl sprach d;n braven Truppen drs Armee- carp» für ihr: ne»; schöne Wiffeathat den Dark der Königs aus. Die Worte d:S Pünzrn Friedrich Karl an de? Sp'tz: dieser Zeilen haben tm Laufe de» , verfloffenrn errigrißvolleu Iahrzehul» ein« gauz eirerthümlichr Bedeutung erhalten. Wa» voa " der preußischen Armee, dem Schrecken der Funde Deulschlavr», von dem Einvernehmen der beide« Herrscher an ver Spree und an der Donau gesagt »uv gewünscht wird, hat e» in diesem Augen blick nicht seine volle Bestätigung erhulteu, wa» auch immer inzwischen auf kürzere Jahrs hinaus anscheinend für immer trennend zu wirken schier! Lau-rr- und Völkerkunde. Herr vr. Georg Gchwetnsurth. die Perle drr deutschen, ja aller Asrikareisendea, ist am 1l. Juui d. I von setcer dritte» afri kanischen Reise nach Berlin zurückgekehrt. Der selbe, Botaniker voa Fach, unternahm t« Jahre 1863 seine erste Reise nach Nordostasrika, die ,h« 41,000 Mark kostet«, i» Jahre 1888 sein« zweite epochemachende nach dem Innern von Afrika. Ein Meister und ein Muster in seinen sich über alle Gebiete erfireckcndeu Beobachtungen und Forschungen brsttzt er zugleich dte Gab« lebendiger und avschaulichrr Darstellung uud sein „Tagebnch einer Reise zu de» Rtam-Nta« und Moubuttu 1870", m der Zeilschrtst der Ges. für Erkunde zu Berit» 1872, ist eiue der vorzüglichsten Arbeiten iu der aeographische» Literatur. Za den Kosten dieser Reil« trag die Humboldt»Stiftung 37,500 Mark bei und di« Carl Ritter »Stiftung zwei ihrer Iahrelein- «ahmru. vor eivtger Zeit erschien dte dollstäa» dige Beschreibung dieser Reise, leider tu englischer Sprache, unter drm Titel „Ille lloart »k Kckris»" (London, 42 Mark). Durch Krankheit genöthizt, ging Herr Schwein- surlh im vorigen Herbste nach ^hpien, bracht« den Atater in ver westlich vom Nil gelegenen großen Oase (Lhardschrh) zu und tst jetzt mit reichen botanischen, zoologischen uud palllouto- logischen Sammlungen hetmgekehrt. Nuter anderen brachte er auch zrhn Wüstenfüchse (arab kenueb) mit, die bisher noch nt« lebend nach Europa gekommen waren. Er schenkte alle zehn d-m Zoologischen Garten in«Berits, leid« find aber bereit» zwei den Anstrengungen de» Trau»- Porte» und dem veräuverten Klima unter legen. Die Kgl. geographische Gesellschaft in London Hai bee ihre« Iahr-eseste am 22. Jan, Herrn vr. Schwkiafurlh d'e goldene köneql. Meoatlle zu erkauut uud sie dem deutschen Botschaft« in London, dem Grasen Münster, wilcher dem Feste beiwohnte, übrrrelcht Teresa Ende de» Jahre» 1878 giny'aus Kosten de» vicelöaig» voa Egtzplen, wr cher hierzu 5V.aoo Mk zur Verfügung stellt«, erar deutsch« tzkxpe»ttion »«ich Afrika, um die li^tzsche Wüste z, erforsche». Dtef-lb« bcstand au» drei Gelehrten, den Herren Pros. vr. Zittel au» Mtvchen, al» Paläontologen, Pros. Jordan au< Stuttgart al« Astronomen, vr. Lschersoa au» Berlin all Botaniker and staub »nter der Lcttarg »es vtel- gcuannlea tu Lüstenreisen wohleriahreaea Groß, tour.steu Herrn vr G «oblsl i» Weimar. Aaßerdem hatte sie noch einen Photographen uud eiue Anzahl deutscher Diener bet sich. Ww bisher alle größeren Exo-sitionen konnte auch ste ihr Ziel «,chr errrichcn und kehrte vor einiger Zeit still nach Europa zurück doch haben blsonvero die Herren Zittel und Jordan reiche wissenschaftliche Aalbeurr mit zurück gebracht. Herr vr. G RohlsS hat j-tzt darch dcu v ce- kömg voa Egypten da» Commaodeurkccuz de» türkischen Meoschidieh-Ordeu» «halten. Literatur. Die de- AeschyloS. (Agamemnoo, Ehorphorev, Eumevideu.) Deutsche Nachdtch- tuna uud Erklärung von OSwald Gkae- bwchi. Leipzig, E G Naumann 1874. (436 S. Tr. Oct.) Nicht eine „Ueberstyung" i« qrwShulicheu Sinne de» Worte», «u dmen ja kein Mangel, sondern eiue „Nochdichtuog" der durch Inhal« wie Sprache groß« artig-gewaltigen Lrilog « de« Aeschylo« dt«tei hier der durch ähnliche Arbeiten (dte Sophotletschen Tragvdteu rc) brrrttS rühmlichft bekaunte Hofrath Peof. 1)r. Marbach dem gebildete» deotschen Padlicam D,« vortleaeade Werk ist die Fracht eiue» fast rwaarigjährigen Stu dium» and Fleißes, wofür de« koha aber der Brrsaffer iu de» schöne» Bewußisem finde» kann, ein Buch voll de« retnSeu, edelste, »euuffk» de« Leser geschaffen zu habe», »w Form- und »ortkra« versrffenru Philologen hat er freilich nicht »n Danke gearbeitet, hat dte» ad« auch keiueSweg« gnoollt. „Die Aufgabe", heißt e» t« »arwort, „welch, ich mir gestelt. war: d-« größt« dramatisch« Kunstwerk de« elastische» Alterlhamr« de« verstäuduiq« m«w« Zeit- und «vlt-geuvffm so »o>- ständig al» «Sgltch »« «rschließm »»» in d« Nach- btldu», drsselbea ei» Dichtwerk ,, schaffen, »eiche» eine» Platz tu der deutsche» NatromlllUrratnr ver diene." Daß de» Nachdtcht« dies« sei»« »»ficht voll- lommeu geluuge», muß selbst dir strengste Kritik rück haltlos anerkenne« Daß aber auch eine solche trete Bearb.itung drr autüeu Tragödie, de« moderne», «icht immer hlo» «ach der st'tf philologischen Schablone ««bildete. Public,« gegenüber rbr« gute vrrechtigung hat. wer «vllte da» b-Nrelte,? <öar «anchrr, dec das Ubh^u veümge, fühlt«, fich mit de, Dichterwerke» de» Attertham« in Etwa« hrkaont »« machen, dem «» «brr nicht atgebro, dieselben rm Urtext« l«s«n z« könne», hat gewiß schon zu einer drr vielen Uebersrtznsgrn ge- griffen, ste aber bald unbefriedigt un» abgrschreckr wieder au« der Hand gelegt, well ihm di, Kor« der Wiedergabe eutweder zu trvck«, und nnporttsch oder so voller Gräci»«e, uud Mythologie gewesen, daß e« fast nn^ besondere» Studium« dedurft bätt«. um nur einige» O»»- «d verstä-duiß von dieser Lectür« zu haben I» richtigen Gefühle diese» Urbelpande» ond tu Anbetracht HeS Umstande», dar r» wohl ela Un recht wäre, dt« unsterblichen Schöpfungen d,S alt- classtfche. Zeitaller« länger der Allgemembril de« deutschen Publicum» in einer dem heutigen o-lcbwack «ehr entsprecheuden Gestaltung v»rz«euthaltea, hat sich nun Prof. Marbach dieser Arbeit unterzog«».