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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187402263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740226
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-02
- Tag 1874-02-26
-
Monat
1874-02
-
Jahr
1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1874
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Werte Beilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. - 1 B 57. Donnerstag den 26. Februar. 1874. l87». raffe. »ag ahme all» tvlgen »rer, fl»». kurzem ocurist rg Freund a ver- efe Na rbe«» ö- «s. hiermit Mittag m ist. «nkr. . 8 Uhr « mei» Eber«. «Hafter, rvergeß- »b». nk. ar» ua- chwager», re Herr« « Trab« ll» ver Lollegeu chrenvolle len Demi »h«<1 !« herbe« rsN» »er TheU- a Lohne» »d Krau. »hburg mit f««m Her. » voMtz t, Traut« w ir ldst. Hen FrLal. I», » mit Früul. »et» «»hu «h«. Herr» Herr» Louis « H enmm» tich«d Gret- ivnw Ä mftl «de», Fra tu DrrSde». !chen. Her» Herr-«»»«. « W tzwicka Meutzmr ia t» Ochmichm iebrich Häusch rratrrr He« ser« 23« bi« «back«. 1 Uhr r. Zieger. Symphonie-Loucerte. — «. Leipzig 1 25. Kebraar. Da* sechste «>d letzte Symphonie-Loncert der verstärkt» Büchner',chen Eapelle wurde g-ste» im Saale de, Schützeuhause« unter »ahlreicher TheUuahme abgehalt». E« bot zuerst »en Genuß der drei erste Lätze au, der 0-Symphonie von Beethoven, die bekanntlich zu dem Großartigsten gehören, wa, auf dem Felde der Symphonie ze geschaffen worden ist »der freilich verlangt ein solche« Riesenwerk auch eia starke« Orchester, wenn e« z« rechter Eutwtckeluug kommen soll. Die Kräfte, mit welcher dt« Büchurr'sche Capelle die drei Lätze au,führte, reicht» nicht au«, um Beethoven ganz gerecht zu werden, und so traten denn die farbenreich» Bilder bet aller Anstrengung der Mitwirken»» nur unvollkom men hervor. Am meist» Effect machte der 8. Latz, in welchem da« Orchester verstand Geist und Leb» zu entzünden, und einige kleine Un- rbe»heit» abgerechnet gelang derselbe recht gut. Hieran rechte sich ein gelungener Bortrag de« Vorspiel« zur Oper Loreley von Bruch. Nach diese, Eoucert wurde wie einige feiner Vorgänger durch Gesang unterstützt, und Fränlein Koch, welch« «Ü emer Arte an« der Over Undine und mit 3 Liedern von Paul Bolkmann und Mendel,sohn erfreute, zeigte sich im Besitz einer kräftigen, umfangreichen Stimme und w»ßte auch den rechten Ausdruck, namentlich «u der „Nachtigall" von Bolkmann zu finden. Da, Studium der Tonbtldung wird sie gewiß über manche Unvollkommenheit — zu viele, Tcemuliren, Pressen de- Tone« rc. — hinweg, führ» »nd ihr zu großer Anerkennung verhelfen. Der Gesangverein „Sänge,kreis" documentirte in den Liedern: „Walde,weise" und Lindauer L-ed'l (letztere« von Neßler geistvoll componirt) seine bekannte Exaktheit und Gewandtheit im Lortrage, die zu Beifall fortretßt, selbst wenn die Stimm» auch nicht alle glücklich diSponirt find. Line anmuthige und höchst dankeu«»erthe Habe de« Abend- war da» Andante im letzte« Satz au« einem Concert für Violoncello von Soltermanu. welche« ein Mitglied der Taprlle Offrney mit schönem, vollem Ton und mit großer Festigkeit wiedergab. Der deutsche Stege«, marsch von Liszt bildete d» Schluß de« Toncerte«. Mit demselben schloß die die,jäh- rige Reihe der Symphonie-Loncerte, welche sich fast alle durch gewählte Programme, durch tüchtige Leistungen au,zeichneten und bet allen Musikfreund» in guter Erinnerung bleiben werdm. Dem umsichtigen und trefflichen Dtri- qente» derselben gebührt für feine Verdienste sicherlich aufrichtiger Dank, welchen wir ihm hiermit, gewiß im Namen aller Zuhörer, au«, spreche« wollen. Nachtrag» -Leizyi-, 25.Februar, von Herrn W. Bracke erhalt« wir eine Entgegnung auf die in voriger Nammer von dem Redacteur de« „vraunfchweiger Tageblatt," gegen ihn erhoben» Borwürfe. Wir müssen, da un« die Entgegnung zu spät zu» grkomm», die Mitteilung derselben, soweit sie lhatsächltche Berichtigungen enthält, aus nächste Nummer verfvare«. — Di» Mitglieder der unter dem Namen Providentia bestehenden Kranken» und Lterbecaffe hielt» Sonntag den 22 Februar ihre gewöhnliche jährliche Generalversammlung ab. Da« Jahr 1872 hatte mit einem Caffeu- bestaud von 1685 Thlr. 21 Gr. 8 Pf. abge schlossen. Obgleich nun die Au«gabe für Kranken» geld, Todteuopfer, Gehalt de« Etnsammler« die Lamme von 516 Thlr. 20 Gr. 4 Pf. erreichte, war doch der Berm »«»«bestand am Schluffe de« Sichre« 1873 auf die Höhe von 1328 Thlr. 4 Sr. 8 Pf. «stiegen, mithin ein Mehr gegen vergau- aene« Jahr um 237 Thlr. 18 Gr. 8 Pf. Diese« konnte um so mehr al« ei« günstige« Berhältniß betrachtet werd», al« zur Zeit nur eine Mit- gltederzahl von 265 Personen besteht, dieselben aber bei einer geringen Steuer von «*/, Gr. monatlich die Summe von 1»/, Thlr. wöchent liche« «rcmkeugeld. so wie bet Sterbefällen bi so Thlr. Todteuopfer erhalt». — Da, ,,Dr. I." meldet amtlich: Die erste Hospredigerstelle au der evangelisch» Hofkirche in Dre-den ist de« bisherigen zweit» Hospredtger Loufistorialrath vr^ Lout« Bernhard R ü liug, die zweite Hospredigerstelle aber de« Pfarrer vr. pdll. Richard Löber zu Flemmingen'über tragen worden. Verschiedenes» ** Lkssyig, 25. Februar. Die Geschäft,ergeb- uiffe der Le den,Versicherung,-Gesellschaft zuLeipzig haben sich aach indem vergangenen Jahre tu jeder Beziehung günstig gestaltet. Der Zugang an »«» Mitgliedern, wenngleich beeio. trächtigt durch die ungünstig» Geld- und Erwerb,» Verhältnisse, ist «l, ein reichlicher zu bezeichnen, der Abgang dagegen in sehr mäßig» Grenz» geblieben und in Folge dessen der reine Zuwacb«, um welch» sich der Versicherung,bestand der Ge sellschaft verwert hat, tu Betreff der Versiche rungssumme wiederum größer gewesen, al, i« irgend einem der früheren Jahre. — Bon dem Reudnitzer Fraueuhüls«- vereine, der seine Thätigkeit aus hüls,bedürftige Wöchnerinnen, sonstige Arme und Kranke erstreckt, sind im Jahre 1878 fünfzig Familien mit 344 Pfund Brod, 876 Suppen, 80 Stück Eiern, 72»/, Scheffeln Steinkohlen, 15 Stück Hemdchrn, 12 Stück Jüpchen, 14 Stück leinen» Einschläge- tücheru, S Stück wolle«» Etuschlagetüchern, 5 Stück Wach,unterlag», 2 wollen» Röcken, 2 Hemd» und 3 Dampfbädern unterstützt Word». All» Den», welche den Verein durch Rath und Thal unterstützt» und ih» somit zu seiner Thätigkeit befähigten, gebührt der aufrichtigste und wärmste Dank. Ganz besonder, gebührt er den edl» Frau» de, Verein«, welche auch in diesem Jahre in rühmlichster Bereitwilligkeit und Opsersreudigkeit alle Suppen spendeten — Prinz Carneval VII, von dessen Leut seligkeit und milder Regierung da, Leipziger Narrenvolk hinreichend» Beweise empfangen, ist bekanntlich wieder nach dem fern» Süden zurück gekehrt. Wie lebhaft er aber seine« Volke« »och immer gedenkt, Die« geht au« einer soeben ein- getroffenen kolossalen Sendung hervor, welche viele Tausende von Cigarren enthält, zu welch» den Tabak ein mächtiger Beherrscher der Colonieu geliefert hat. Diese Cigarren, von wunderbarer Güte und in echt carnevalistischer Verpackung, soll» de« Namen Prinzen-Ci garren tragen und an alle rauchlusttgen Narren m beliebigen Posten in dem Gewölbe der Firma Böhme «L Co, Neumarkt 4, abgegeben werd». * Leipzig« 25. Februar. (Schöffengericht.) Ueber eine wider ihn weg» einfachen «nd schwere» Diebstahls erhobene Anklage hatte sich heute vor dem köntgl. Bezirksgericht der 17 jährige, bisher unbescholtene Dteustknecht Wilhelm Bernhard Krebs auS den Thonbergstraßcnhäusern zu ver antworten. Hiernach fiel ihm zur Last, weuige Tage vor seinem heimlichen Weggänge au« de« Dienste eine« Gutsbesitzer, in Baalsdorf einer dortigen Dtenstmagd au« einer unverschlossenen Kammer zwei auf zusammen 9 Thlr. gewürderte K eider entwendet und solche uachmal« in hiesiger Stadt verkauft zu haben. Im Laufe der die«- fallsigen Erörterungen war noch der Verdacht ausgesprochen Word», daß Kreb, mehrere Wochen zuvor in seiner Eigenschaft al, Laufbursche in einer hiesigen Restauration auf der Echloßgaffe zu wieder holten Male« ein« Bodenkammer und einen Koffer erbrochen und daran« Werthgegenständ« von zu sammen über 4 Thlr. sich zugeeignrt habe. Wah rend er de« erst» Diebstahl« geständig war, hatte er die andere Beschuldigung al, unbegründet be harrlich zurückgemes». In der heutig» Ver- Handlung aber, welcher Herr Assessor Holke präsidirte, ließ er sich auch betreff» diese« zweiten Anklagepuncte« zu einem offenen Geständniß herbei. E, traf ihn wegen aller jener Stras- thaten eine sechsmonatige Gefängnitzstrafe. An» klage und vertheidtguug waren bei der verhaud- lung durch die Herren Gericht,rath vr. Wies and und Adv. vr. Blum vertreten. )Lehyig, 25. Februar. Ein gräßlicher Un glück, fall hat sich gestern Nachmittag in der Leipziger Wollspinnerei an der Berliner Straße zugetragen. Ein dort beschäftigter Fabrikarbeiter, Namen« Jultu« Retuicke an« Ovttwttz, wohnhaft in Altschöueseld, kam im Mafchtneuraume einem Tran-misston-riemen in so gefährliche Nähe, daß er plötzlich erfaßt und ohne Rettung mit rapider Gewalt nach der Decke geschleudert wurde, wobei er. fast zu einer formlosen Masse verstümmelt, seinen sofortigen Tod fand. Der Verunglückte, 24 Jahre alt, »ar seit 11 Tagen verhetrathet. — Au der Ecke de- Barfußgäßchen« betraf gestern Abend ei»» hier in Arbeit stehende« Schlosser- lehrltvg Karl Köttritz au« Plagwttz der Unfall, von einem vor einem dortig» Gewölbe unbeauf sichtigt stehen gelaff»» Geschirre, dessen Pferd scheu gewordm und durchgrgaugen war, nieder- gerissen und überfahr» zu werden. Der arme Bursche trug verschied»« nicht unerhebliche Kör» p:rverletzu»gen davon und mußte, nachdem er hier ärztlich verbunden Word», nach Hause ge- fahren werd». — Ein noch ziemlich glücklich verlaufener Un fall ist gestern Abend dem Berliner Eisenbahnzug, welcher 11 Uhr 55 Min. hier eintreffen soll, kurz vor der Station Gräseuhaynich» begegnet. Die Passagiere im letzten Wage« «ahm» plötzlich ein deftige, Stoßen wahr uud wurden auf einmal höchst unsanft durch einander geworfen, da der Wagen »mstürzte. E« war eine Axe gebrochen und der Wagen durch Zerreiß» der Ketten vom Zuge abgelöst worden. Die Passagiere de« be» troffen» Wagen«, worunter auch einige Damen, kamen mit dem Schreck» davon, ebenso erlitt der aus de» Wag» posttrte Schaffner, welche» natürlich der Umsturz de« Wagen« von seinem Sitz« mit hinunter warf, Beschädigungen nicht Der Zug hatte in Folge de- Unfall« eine halb stündige Berspätigung. — Einer hiesigen Näherin erging e« gestern Abend, al« sie mit ihrem Geliebt» forglo« durch di- Karlstraße schritt, recht Übel. Sie fühlte sich plötzlich mit einer Flüssigkeit übergoffeu und fand, daß e« Vitriol und dadurch ihre Kleidung schwer ruiuirt und verbrannt Word» war. Sie hatte aber in dem Uebellhäter ein» frühe» Verehrer von ihr, ein» Kellner, erkannt uud veranlaßte dessen polizeiliche Verhaftung, da sie nicht gemeint war. den Schaden so hinzuaehmen und da, Bosheit«» stückch» ungestraft vorübergeh» zu lassen. — Eine in der Johanni,gaffe wohnhafte Wtttwe schickte vor einigen Tag» ihr achtjährige, Söhnchen zu einem Seiler nach dem Grim- ma'fchen Steinweg, um für 2»/, Ngr. Oel zu hol», zu welchem Zwecke sie ihm, in einem Geldtäschchen verwahrt, einen Lhaler mitgab. Der Kleine kam alsbald richtig mit dem Oele zu Hause wieder au, aber ohne da« auf den Lhaler zurückerhalteue Geld mitzubriug». Da« Geldtäschchen war leer und der Angabe de, kleinen Knaben nach von einem Lltern Buben, der dem Kinde vorgeblich hatte Zahlpfennige schenk» wollen, unterwegs grplüdert worden. Diesen räuberischen Buben zu ermitteln, war gewiß eine mißliche Sache und doch sollte e« schneller gelingen, al« man gedacht hatte. Da« aufgeweckte Kerlchen hatte sich nicht nur die Kleidung jene« Barschem sondern nament- ltch auch gemerkt, daß er Zeitung-blätter uud zwar eine bestimmte Sorte unterm Arm« ge tragen habe. Daraus hin forschte die Polizei in den betreffenden ZeiluugSbureaux nach uud e« gelang in der That, in einem daselbst be schäftigten zwölfjährig» Zeitung-trägerbursch» jenen verbrecherischen Jungen au«zumuteln, der auch die That bekannte und nunmehr seiner Be- strasaug entgegensieht. — In dem Hausflur eine« Fleischermeister« in der UlrichSaasie hatte man heute Vormittag eine größere Partie Fleisch auf ein» Hand wagen geladen, um dasselbe nach au,wärt, zu fahr». Die« erspähte ein Dieb uud al« «au den Flrtschwagen nur ein» Augenblick außer Acht gelassen, schlich er hinzu uud annectirte mit kühnem Griff ein Stück Schweinefleisch, von ca. 8 Pfund, womit er auf uud davon raunte. Aber noch schneller hinterher war etu handfester Fleischergeselle, welcher den Diebstahl bemerkt batte und ohne Verzug die Verfolgung de« Diebe« bewerkstelligte, letzte» auch alsbald sestuahm Zur Polizei gebracht, erkannte man in dem er- griffen» Dieb ein wiederholt bestrafte«, aber wie e« scheint unverbesserliche« arbeitsscheue« Subject vom Thonberg. * Leipzig, 25. Februar. Mau theilt nu« au, Meerane mit, daß dort die Semüther wegen der SchulhauSbau-Angelegenheit immer erregter werden. Der Stadtruth hatte dem Drängen der Stadtverordneten nachgegebeu und argen den Baumeister Leiffarth Strafantrag ge stellt. Der Staat-anwalt hat indessen diesen Antrag al« unbegründet zurückaewieseu und e« wird ganz in der bisherigen Weife fortgeoaut. In der letzt» Sitzung de- Städtischen Verein« wurde der Antrag einstimmig angenommen, daß von Seit» de« Rathe« zur technischen Leitung de- Schulhau,baue« ein geprüfter Techniker stän big angestellt werd» möge. In derselbe« Sitzung wurde noch beschloss», bei der Staat,reateruug zu beantrag», daß »er Regie»ng«rath Grün ler noch auf längere Zeit al, commiffarischer Verwalter für die Stadt Meerane deputirt werden möge * Pegau, 24. Februar. Hier soll ein neue« Schützenyau« gebaut werd«. Ja einer am letzten Montag abgehalt»» Versammlung der hiesig» Schützeugesellschaft wurde der Antrag, dasselbe aus Actt» zu erricht«, angenommen und e« wurden auf der Stelle auch schon 208 Stück Acti» zu je 25 Thlr gezeichnet. Der ganz« Bau ist au 12—15,000 Thlr. veranschlagt Da die Erörterung» nach dem Urheber de, am 17. November v. I. bei dem Transport de« Postgepäck« von der Postexprditiou zu Pegau bi« aus den Bahuhok stattaesundeue» Dieb stahl« (e« wurden Postbeutel mit einem Werth- Inhalt von 2308 Thlr. entwendet) bi« jetzt zu keinem Resultat geführt Hab», so hat der Staats anwalt aus die Entdeckung de« Diebe« und die Wiedererlangung der gestohlen» Werthgeg» stäud« eine Belohnung von 100 Thlr gesetzt. — In dem Städtchen Lehesten auf de« VolkswirlhschaMches. Ein» überau« günstig» Verlaus hat die Sterblich, keit unter den versichert» Mitgliedern genommen, obgleich dre Gesellschaft von Verlust» durch Pocken uud Cholera nicht ganz verschont geblieben ist. E, ist auzuuehm», daß der für Todesfälle zahl bar gewordene Versicherungsbetrag um mehr al« 100.0«0 Thlr. niedriger sich stell» wird, al« die Summe, deren Verausgabung nach den Sterblich keit,rechuungeu der Gesellschaft zu erwarten war. Eine« gleich günstigen Verhältnisse, hat sich die Gesellschaft bisher noch in keinem Jahre zu er. freuen gehabt. Auch die neu eingesührtc Ver sicherung auf den Leben,fall —KinderversorgungS- und AuSsteuer-Bersicherung — hat einen befrie digend» Verlauf genommen. Nach vorläufige, Thüringer Walde sind am 21. Februar 16 Wohn häuser uud 10 Seitengebäude abgebrannt uud 30 Familien obdachlos geworden. E, liegt ver dacht einer Brandstiftung vor — Greuel der Verwüstung herrscht ge- «nwärtig im Zoologisch» Garten zu Berlin, lm Freitag Morgen fand man daselbst die ganze Waschbäreu.Familie (au, 6 Exemplaren bestehend), beide Jaguare (Männchen und Weibchen), beide schwarze Panther, zwei Silberlöwen sowie de» Luch« vergiftet vor. Sämmtliche genannt« Thtere, ausgenommen da, Jaguar - Männchen und da« schwarze Panther-Weibchen, sind der Vergiftung erlegen und auch diese beiden find noch nicht außer aller Gefahr. Di« Bestürzung de« Herrn Vr. Bodin», uud de« Her» Leere» tair Wagenfuhr über diese nicht-würdige That, über welche jede auch nur annähernde vermu» thuuq fehlt, läßt sich denk» Die Cadaver »er Thiere find dem Herrn Piofeffor Soun«» schein und der köntgl. Thierarzueischule übergeb« worden, um womöglich Licht in diese Angelegen heit zu bring». — Bi« zum letzten Athemzug hat e« den Kaiser Nicolau« furchtbar gewurmt, daß er die Ungarn (1849) de« Hau, Hablburg mit Waffengewalt unterworfm un» Uadauk davon »etragen hatte. Al, er einmal durch Warschau am, blieb er vor dem steinernen SobteSki (der Wien au« der TÜrkeagefahr gerettet) stehe«; lange betrachtete er SobieSkt nachdenklich und sagte endlich zu seinem Begleiter, dem Kürst» Oiloff: Kennst Du noch einen zweiten solch» Esel, wie den da ob»? — AlSOrloff nicht wußte, wa« er antworten sollte, fahr Nicola», heftig lo«: Nan. so steh' mich an! Sitzung -er Stadtverordneten. Vorläufiger Bericht. * Leipzig. 25. Februar. W.g» Aalaae de« neuen nvrd.ichen Friedhofe« bleibt da« Collegium trotz de- Gutachten« der RathSbaudeputatiou tu der Hauptsache bei sein» früheren abweichend« Anträgen steh», nur in wenigen Pnncten der RathSvorlage beltretmd, insbesondere hält man seinen Antrag, die Begräöuißhalle nach dem vom Collegium vorgeleaten Plan erbau» zu lass«, aufrecht, erklärt sich aber mit de« Rathe ein» »erstanden, wean die Detail« uud Baupläne durch Privat-Architekt» angefertigt «erden, wie «an sich dev» überhaupt noch dafür ausspricht, daß der Rath künftig zu den städtiich» Baut» re. sich thunltchst aus dem Wege der öffentlichen Cou- currenz mehr der Pnvat - Architekten bedien» möge. Der Plan, eine Capclle auf dem neu» JohauniSfriebhofe zu erbauen, ward abgelehut, dagegen die Errichtung einer B:gräbnißhalle «uf bezeichnet«« Friedhose genehmigt und für dies« Bau der nämliche Plan empsoh'en wie für dm Nordsriedhos. Zugleich wird der Rath ersucht, die nvthigen Schritte zur Beseitigung etwa »och besteh:n»er kirchlicher odnc confefstoneller Hinder nisse der freien Benutzung der Friedhöfe etuzu- leiten. (Antrag de« Her» Asvocat Franke.) Auf den Antrag Herrn Bcck rs, betreff« der Excrfse unter den Schülern, schließt mnn sich entgegen der Ansicht de« SchulauSschuffeS, der bittet, den Rath zu ersuchen, die Rector» und Direktoren der Schulen zu veranlass», mit ihren Lrhrercollegie» in Erwägung zu zieh», tu welcher Weise dem Straßenunfuge aus dem Schulwege dauern» abgeholfen werden könne, und welche Hülse dieselben vo« Seiten der Stadt und der Bürgerschaft für erforderlich erachten, dem An träge de« Herrn Bankd.rcctor Näfcr an, wonach lediglich der Rath Rectoren und Directoreu mit der Weisung versehen solle, auf Abstellung der gerügten llcbclstände hinzuwirken. Telegraphische Vepescheu« Berli», 25. Febr. Da« Herrenhaus sowie da« Abgeordnetenhaus nahmen den Antrag ans Vertagung bi« zum 13. April an. Da« Abge ordnetenhaus beschloß vorher tu Uebereiusttm- muug mit der Regierung d» Antrag auf Ver tagung in einer Lesung zu erledigen. Madrid, 24. F:br. Der General Morioue« hat den von ihm begonnenen Vormarsch wieder eingestellt, da di« Flotte durch die Uaguvst fde« Wetter« «och immer an ihrer Mitwirkung bet den militärischen Operationen verhindert wird New-Aork, 24 Febr. Wie au« San Do mingo gemeldet wird, hat der neue Präsident Gonzale« nunmehr sei« Aut aagetret». Segen die Mitglieder »er Familie seine« Brrgäazer«, de« Präsidenten vaez, ist die vrrbannuug «ns- gesprochen. » > -.s, r»I8 Ichi aitt'.ir.: Ermittelung sind zum Abschluß gelaugt ») Ver- sicherungen auf den Todesfall 26«5 im Betrage von 4,156,700 Thlr., auSzeschtedm durch Tod 351 Person» versichert mit 392,200 Thlr., i« Folge Auszahlung der BerfichernngSsnmme bei Lebzeiten und freiwillig» Rücktritt« 43« Personen versichert mit 576,930 Thlr ; e« ergiebt sich also ein reiner Zuwach« von 1598 Person» versichert wit 3,187,570 Thlr.; d) Versicherung» auf den Lcbentsall wurden neu abgeschlossen 141 Versiche rungen im Betrage von 284 700 Retch-mark und e« find im Tanzen ia dieser Wesse Ende D cember 1878 versilbert: 258 Persov» mit 482,200 Reichs mark. — Die Verhältnisse der Einnahmen and Ausgaben stellen sich nicht minder günstig Erster« NI, m :nri,lik-p haben sich nach vorläufiger Feststellung belaufe« auf 968,000 Thlr. für verstcheruugS-veiträge (120,000 Thlr. mehr al« im Vorjahre). 212,003 Thlr. für Znscn (24.000 Thlr. Zunahme), 28,000 Thlr. für ErutiouS-Darlehue rc, inSze- sammt auf 1,200.000 Thlr., also 150,300 Thlr. «ehr al« im Jahre 1872. Die Aa«gao» be trug» «79.000 Thlr. für Todesfälle. 27,030 Thlr. bei L-bzeit» bezahlte Vecsicherang- Lapitali», 158,000 Thlr. für Divid-nre uud Rlckreraülaugm an die Virficherten, 1 l8 000 Thlr. für Unkosten rc, im Ganzen 690,000 Thlr., wonach der Capital- defianv eine Lrrmehrunz um 506 000 Thlr. er- halt» hat und auf 4 760.000 Thlr gestiegen ist. ES wird hiernach neben der rechnungsmäßig»
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