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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187406181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740618
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- S. 3304-3305 fehlen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-06
- Tag 1874-06-18
-
Monat
1874-06
-
Jahr
1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1874
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Erste Beilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger Tagesgeschichtliche Ueberfichl. Ans Sm*. lk Juri, wird gemeldet: Mstern dir.irte Se. Vazesttit irr Hat! er bei» Kaiser »I xcvder >» der Tafel rühmen außer den leben Kaisern noch Prlnz Friedrich von H»ffen, Givßsürst Nicola»« Ntcolairwitsch, der General v Lotzen »nd einige Herren an« dem belderfii» tigu Gefolge Thetl. Lkendi «achten beide Ma« jrf-tte» eire Promenade im Lurgartev, wobei der Berg BLderlev wundervoll erleuchtet war. Heute Morgen trank Kaiser Wilhelm da« erste Gas Kränchrnbruuner; beide Kaiser erfreuen sich de« btflev Wo»lsetn«. Kaiserin August» ist heut« Mtttag do» Lcblrnz an« zu eine» kurze» Ersuche hier eingrtr offen. Lm Dien«tag hat bet der Berathnvg der Jnstfz- g<>tz« der B»»de«rath dev Antrag Preußen« wegen Errichtung zweier getrennter Reichs gerichte für Straf- und Letzilsachev mit knapper Majorität abgrlrhvt; ebenso die Anträge Sachsen« »ad Hamburg« »egen der Schöffengerichte. Der preußische Antrag weg»u Zulassung von Polizrirügegerichten (vergl. r.or. Nr. da« Tele gramm) wurde angenommen. Ja Betreff de« Begr ffe« „Lohnsttz" hat da« Lundr«a»t str Hetmarhswefiu im Sinn« der preußischen Armrugesitzgebung dahin entschieden, daß darunter der gewöhnliche Aufenthalt einer Person zu verstehen sei und daß namentlich in solche« Falle, tu welchem die Familie eine« zu Ui-lerstützeude« au eine« anderen Orte ihren dauernden Aufenthalt genommen, al« an welchem der Ernährer beschäftigt war, relp. sich aushtelt, besonder« wenn ihm die Riede,lasiuvg au dem tu Lfioe stehenden Orte a»«drilekllch verweigert wor den. oer Wohnsitz de« zu Unterstützenden an diesem Orte nicht «»genommen werden könne. Nur die persönliche Niederlassung de« Familien Haupte«, vrsien UnterstUtzurg«wohnfitz den accrssortscheu Unterstützung-Wohnsitz »er Glieder seiner Familie bedingt, »nd die Fortsetzung de« vom Familien» Haupte erworbenen Wohnsitze« durch dasselbe körne zur Erwerbung de« Unterflützuugswohn- sitze« führen. Erst wenn der allein entscheidende Act der persönlichen Niederlassung de« Familien» Haupte« fiattgesnuden hat, könne e« in Fra^e kommen, in wie weit der erworbene Wohnsitz da durch fortgesetzt wird, daß di« Familie desselben am Orte desselben verbleibt, während da» Fami» liruhaupt au«wärt« einem Erwerb« nachgehr und von Zeit zu Zeit zu feiner Familie znrückfihrt. Die schnelle Abreise de« Grasen v. Hatzfeld au- Madrid hat da« Urthetl über die Be» zu Hungen Deutschland« zu Spanten auch im Autlande in erheblich ruhigere Bahnen gelenkt. D«s „Mimortal diplomatique" trifft so ziemlich da» Richtige, wenn e« tu seiner fitzte» Nummer sagt: „Zur Stunde ist die Regier»» g de« Mar» schallSerrano von der Majorität der spanischen Nation anerkannt. Wenn sie die formelle Auer ken» nung der auswärtigen Eabivete uech nicht besitzt, io muß mau in diesem Umstande ein grwisse« Ucbermaß von Reserve, nicht aber einen Act feindseliger Gesinnung sehen. Die fremden Re» g erungen haben ihre Agenten tu Madrid und empfangen ihrrrseir« bet sich die diplomatischen Agenten Spaniens; die oificulle Anerkennung ist nur eine Formalität, ein Rest alter diplomatischer Gebräuche, welcher auf die Führung der Ge sa äste von wenig Einfluß ist. Die deutsche Re gierung hat durch die Sendung de« Grasen Hatzfeld zu verstehe» gegeben, daß sie dt« abwar- tend« Haltung, in welcher sie bisher verblieben ist, nicht ohne Gr und sortzusetzrn gedenkt Der deutsche Diplomat hat »ach einer kurze« Mission Madrid wieder verlasse», aber die spanische Re gierung ist darüber iusormtrt, daß Gras Hatzfeld »w Herbst znrückkomme» und seineBeglaubiguug«- schrelbeu überreiche« wird." — In wie wett die tbatsächllcheu Momente in der MtUheiluog de« „Memorial dtplomat.que" zutressen, mag dahin gepellt bleibe»; t» Bezug aus die Natur de« zwischeu Deutschland uu» Spanten bestehende» Mrhältn sse« aber werden die Au«sühr ungen de« Blatte« «»ne« Widerspruch von deutscher Seite kau« begegnen. Loa fachmännischer Seite geht der „Lavziger Zlitung" unter Bezugnahme auf die neuesten« ,a Umlauf grbrachlen abeuleuerltcheu Gerüchte über da« Panzerschiff ..König Wilhelm" ein« bemerkenswerlbe Mittheilung zu: „Wer sich lkrgere Zeit ru Wilhelmshaven aufhält, wird dä,fiq Gelegenheit haben, zu sehen, wie da« bolze Schiff zu de» verichiedeneu Jnsiaudhaltung«- arvelteu bald aus diese, bald auf jene Seite dt« Bassin« geholt wird, uu» dabei so ruhig und fr,ediich aus dem Wasser schwimmt wie em« Eule. Jene« lächerliche Gerücht hat nach unserer Au» sicht den einfachsten Ursprung von der Welt und t>r »nr ans erne sadelhafte Art und Welse über trieben »nd vergrößert. Au« dem Lorbafsin re« Krieg«hasru« führrn nämlich zwei laug« Molen aus die Rbede btrau«, zwischen welchen oilerdiog« da« Fahrwasser etwa« zu versanden pflegt, so daß zeitweise Re>vtg»ng«arb»ltro nörhtg sind. Wenn größere Sch ffe den Hafen verlassen, mir» ferner der Vorsicht halber immer die Wvsiertiefe dort um einige Fuß vergrößert, »ehr aber al« wirklich »olhwendtg >st Wenn nna augenblicklich da« Fahrwasser - wischen dru Mol,n znfälltg »ehr »l« gtwöhnlich versandet sei» sollte, so würden acht- b»« vierzehn tägige Bogge» r»ng«arb«i1,» reichlich genügen, dru alte» Stand wieder herznstellen. Derartige Baggerung«- arbeiten find aber bei eine» für größere Sch ff« Verlegenheiten zu. eingerichteten Haseu selbstverständlich, »nd w»r achtel« trrtzrrm bet möchte, behaupte», daß e< in der ganze» Welt seine Ehren festigst tt nnr äußerst wenige Häsen giebt, welche bei eu er . conÜUnttouelle Gesinnung. Al« die Mißstimmung, so schmalen Einfahrt »nd mit Edbe und Flulh, welche die dentschen Stege »nd di« Sympathien behaftet, nicht dnrch zeitweise« Baggern tu einem, der Drnischeo in Oesterreich für ihr, Stamme«» brüder dem Wiener Hose erweckten, in dem zur ! brauchbaren Zustand erhalten werde» wüsten." Bon dru Berhaudlnugen aus den demnächst in Prenßeu rnsammrutrelenden Krei«)tzuodeu, welch« im Wesentlichen hie Grundlage für die Proviuzialstzr öden »nd dteGrueralsyrodeu sckreffen solle», find durch a»«drväl che Beriüg»ng.de« Oder- kir ck rurath« be kanutltch all« d ie Cov sesfiou und Union berührenden Fragen ansgeschloffrn. Wenngleich sich diele Beschränkung ziemlich von selbst ver» Pard, so hat sich »och im verlaus« gezeigt, daß ihre ausdrückliche Briouurg wohl begründet war. Äa der „Kreuzztg/ find unter Anderem Klagen von Suprriuundruteu laut geworden, welche nicht Übel Lust verrathr«, di« erwähnte Vorschrift »»berücksichtigt zu testen E« ist klar, daß dnrch die Hineinztehnng rem kirchlicher Fragen in die Stzuodalberathuvgeu unter den heutigen Um ständen nur Zunft »nd Händel entstehen können. LS ist aber wohl verbürgten Nachrichten zufolge der feste Entschluß der Regierung, die Durch- sbhrnug der neuen Verfassung durch den Unge horsam »nd die Liderwtlligkett der Setstlichen nicht stören z» lasten Schon jetzt wird unver hohlen avgetentet, daß, fall« die Kreisstzuode» ihre Ansaaben nicht löse« würden, «an sich nach Wesentlichen ander« Organen »msrheu und die btt Herren, welchen man Die öffentliche Meionug, über diesen Syndicar«vertrag sehr ungünstig an«, ihm seinen rastlosen E ser,^ „Durch diese Tran«».ctwa" — sagt da- C th» und vor Allem sein« gut^blatt — „wird rin Betrag von zwescheu st bzig »nd achztg «llltouen Psuav Strrüug den Ver bindlichkeiten de« Reich« htnrngesügt werde«. Deren Bedeutung wird gewürdtgt werde», wenn wir bedenken, daß da« Gesammt» Capital der Mrklscheu Schuld gegenwärtig tkv M Uioue» Psund Sterling beträgt. Wenn der gegenwärtige Plan zur Aussühruog kommt, wird die Türfit innerhalb der letzten zwölf Jahre in einer Zeit füllen i de« Frieden« Schulden im Eapttalbetrage von 260 M.llionrn Pfund Sterling, eme Snmme, die ebenso groß ist, wie die von Krankrerch an Preußen gezahlt« Kriegseontrtbutton, contrahtrt haben. Alle die Beztrhuugeu der Regierung z» ihren Unterthanen, den U laut; süchtigen Staaten und den militairischru Regierungen tu ihrer Berge walliguug de« deui scheu Elemente« de- stlmmten Ministerium Hohenwart ihren Au«, druck fand, al« dieser „wahrhast österreichische Staat«retter" dann da« Reich söderalt streu und auf dir czechisch« Spitze wollte, wodurch Pfiffen und Junker wieder obenaus gekrmme» wären, da hat der Krteg«- »inistrr Kuhn, bellblickerder und patriotischer al« die seutale Mllttatrstppe, welche in Erz» Herzog Albrecht ihren Mrltrlpunct sah, den Monarchen auf die Gefahren eine« solchen Be ginnen« aufmerksam gemacht. Diese Haltung in l Nachbarschaft müssen durch da« Wach«thum dieser e»ner der schwierigsten Krisen dürste ihm für s enormen verbind.ich leiten eine Veränderung er; immer ein gute« Angedenken bei der versaffuug«» trrne« Bevölkern»- Wistüsterreich» gesichert haben. Wir ßabtu diesen Persoraländerungen eine grö ßere Aufmerksamkeit geschenkt, weil ste auf erst halb vergangene Krisen und auf bleibende Hof» tradttionru ein nicht »nwtchtigr« Streifficht werfen. Werl wir " ' wir a»ch schließen minister seine Schuldigkeit gethan hat und dt« Reorganisaltoa der österre chlscheu Armee im vollendet ist. Der hohe Orden, dieser geraden Soldatenuatur aus fahren." Derschköenek LZ Gera, l5. Juni. Einen Beitrag z» der Frage, ob Jnstiuct oder llebrrlegung manch« i Folgende« für die Aufmerksamkeit de« Public»»« '..d*?.dk*.bisherige Krieg«, s 22s sich ziehe»»« Vorlommmß »llustrireo. Bor G«stlich»u durch zuverlässiger« Beamt« ersitzen s den Weg witgegeöen, »ürfte ihn höchsten« ertu- werde. E« ist zu erwarten, daß dieser feste, nern, »ie leicht man aus den Hosparket« stra» Lntschlrß der Negierung genügen wird, u» die chrln kanrs protestantischen Kleriker über die Aussichlslostgkett ihrer Opposition anfznklären. Ja der „Poseuer Zeitung" wird an« Guesen gemeldet, daß da- Metropolttancapttel, den Domherr« Duliusltz a»«geuow»lv, die Wahl eine« Espitrlvrcar« ablehnle. Außer der Lon- fistortalcaffe und dem Seminargebäude find die Fond« de« kaiholtscheu Hospital« mit Beschlag belegt. Dasselbe sowie die b.sher unter den Barmherzigen Schwestern stehende Waiseuavkalt find unter Aussicht de« Regternngscomwiffar« gestellt. Die Lorevzktrche wurde geschlossen, La kein Geistlicher die Vertretung de« früheren Pfarrer« übernehmen wollte. L« liegen jetzt dt« Verhandlungen, welche am Sonntag der „Deutsche Verein für die Nhetuproviuz" in Köln gepflogen hat, in aller Vollständigkeit und namentlich d e vorzüg liche Red« vor, in welcher Prosiflor Hernr.ch v. Stzbel die besonderen Aufgaben der reich«» treuen Beoölkernug der Rheinland« gegenüber den Ultramontanrn »mschrnbeu hat. Mit Be friedigung ist hrrvorzuh.be», dcß auch »nler den rheinischen Katholiken endlich der Gedanke festere Wurzel gefaßt hat, iu ebenso geschloffener Orga nisation »nd wesentlich mit denselben Mitteln den Mtiawoutavrn entgegen zuw.rkrv, wie dtrse ihre Bestrebungen iu dem Matrz.r Katholiken» verein zusawmevgesaßt haben. Ohne solch« An strengungen würde tu der Thal, wie Herr ». Stzbel tr,ffind hrrvorgehvbeu hat, da« rhei» Nische Bürgrrrhnm bald vollständig politisch »nd parlamentarisch wuudtodt gemacht fei» L« ist de«halb sehr erfreulich, daß nach de» MtUhei- lnngev, welche Prof. Or Held au« Bonn »» der ve,eiu«sttz»ng machte, »er Lorfiand schon mit «ehr al« Hunt er t Städten »nd Gemeinten der Provinz in Lorrrspoudenz steht und 74 Städte und Ortschaften m>t 2l,SV Mitgliedern dem Lerei» bereit« betgrtlete» find Diese Erfolge entsprechen freilich noch nicht eulfrrnt denen de« Mainzer Katholikruverein«, aber st« sind ein gnter Anfang, Ler immerhin zv den besten Hoff nungen für de» Fortgang der Leretnslhätigkeit berechtigt. 2» Oesterreich ist der Refch«krtrg«mlnister, Freiherr von Kuh», seine« Posten« enthoben worden. E« geschah Die« angeblich aus sein Au» sncheu, wodurch jedoch die Wahrscheinlichkeit nicht ansgefchlvffeu ist, »aß der vteibernsene „Lank vom Hans« Oesterreich" sein« Rolle gespielt habe. Kuh» ist der Organtsator der heutigen öster reichischen Armee, mit welcher Ausgabe er erst betraut wurde, nachdem sein Vorgänger, Feld- zengmeister John, ein kostbare« Jahr nvtzlo« vertrödelt hatte. E« dürste sich noch Mancher erinnern, daß Kuhn bet seine» Amt«autrt»te den Hemmschnh einer »ualtsttfäien Hearr-ltttung vor fand, indem der Armee -Jvsp,ctor, Erzherzog Albrrcht, die Sphäre seiner Thätigkett kein,,weg« blo« aus die Urberwachnng der Slr« tüchtigke^t der Trnppen brschräukrn wollte. Kuhn beseitigte diese Schwi«rtgk»it dadurch, daß er n»b,n »er alleinige« Lnanlwortlichkeit gegenüber dem Krteg«herrn »nd dru Delegationen anch di« alleinige Au«iühruvg der Reorganisation be anspruchte. Man gewährte ihm, wetl »an damal« nicht ander« konnte. Ueber sein« Ver dienste für Neugestaltung de« Herre« müssen wir Fachmänner sprechen lassen, doch find die di«hertgen Urtheile derselben im Ganze» recht günstig ansgesklleu. Auch für den Laien erficht» lick» waren seine Bemühungen, die vielen lieber- blribsel der früheren Stock- und Zopf-P«rtode zu befiitigru und dru verschiedenartigen Prtvt» legten inverhatb der Armee ein Ende zu machen. Mit deu Delegatiou«vrrtret»uge» Patte er manche» Strauß a»«zusechtev, und seine Uogeübiheit i« parlamentarischen Verfahren sowie seine etwr« f knrz angebunden« Weis« zogen th« hi« »nd da „Rkvud.ik oder Anslösung!" Mit diesem in der , N publ qne srartzLise" laut wiederholten Feldgrschret ist die rad.cale Partei der sraozö- stschen Nationalversammlung in den neuen Abschnitt der parlamentarischen Campagne eiugetrcteu und da« linke Lrulrum hat bereit willig die Rolle de« Bannerträger« tn einem Streite übernommen, dessen Früchte ihm nicht zufallea werden. Die eigenen Urheber d.S An trag« ans Organifiruvg der Ri publik bestreiten der jetzigen Kammrr die Compelenz zu einem solchen Schritt. Für die Dringlichkeit de« An träge« hat sich nur ein« Majorität von 4 Stim men gesunde« »rd die Antragsteller werden daher wohl selbst nicht glauben, »aß eine unter solchen Umständen zu Staude kommende Einrichtung irgenv welchen Anspruch ans Dauer machen könne. Dem Antrag des finken Ceutrnm« stand ein solcher der Lüchten gegenüber, welcher aus Herstellung der Monarchie lautete, t» welcher zunächst dem Marschall Mac Mahou die Seneralstatthallerfchast zu übertragen fei Aber dieser Antrag ist nicht einmal b.« zur Ueberweisuug an die Costimtssion gelangt E« dürste iutereffant sei«, zu erfahren, welche Deputirte für, welch« gegen denselben ge stimmt haben. Die Orleautsteu wollen allerdings die Monarchie, aber nur die ihrige; können sie diese nicht begründen, so ziehen st« jeden andern Zustand, mit Ausnahme einer Wtederausrtchtung de« Kaiserreich«, vor, der ihnen »och irgend «inen Hvffaaugßweg zeigt. Da aber der „General- statihalter Mac Mahon" sich einer orleanistischen Restauration kaum sehr günstig erweisen dürfte, so ist anch wohl »uznuehmen, daß die Oileamste» znm größeren Thetl gegen den Antrag La Roche foucauld gestimmt haveu. Endlich liegt anch noch ein Bermitteluugsautrag de« Deputaten Lambert de St Croix vor, wonach die Uebrrtragung der Präsidentschaft au den Marschall Mae Mahon für 7 Jahre von Nenem bestätigt, eine erste Kammer errichtet und letzterer tu Gemeiufchaft mit de« Präsidenten der Republik die Befupmß betgelegt werden soll, dt« Auflösung der Volk«- Vertretung ansznsprrchen. Nach dem Erlösche» der Tewaltea »es gegenwärtigen Präfideuteo der Republik sollen die beide« Kammern zu einer gemeinschaftlichen Session znsammentreteu und entweder einen Nachfolger de« Marschall« Mac Mahon ernennen, oder eine Retzifion der Ber- iaffuvg vornehmen. Fast scheint e«, al« hätte dieser Antrag dt« meisten Lutsichteu für sich. Er besitzt den »nbestrettbaren Vorzug, daß >m Fall seiner Annahme eigentlich Alle« tn der Schwebe bleibt und keine Hoffunug al« d»e der fanatischen Republikaner beeinträchtigt wird D» Antrag ist einstweilen gleichfalls an den Versoffavgsausschuß gewiesen. Die Minister haben den Verhandlungen al« passt»« Zuschauer beim wohnt. In Dänemark hat da« Ministerium Hol stein srtre Armter nirdergelegt. nachdem e« sich schon lange vorher um da« öffentliche vertrauen arbrackt Mit der Laudr-vertretung befand e« sich während der fitzten Session t« steten Eon- fficte Weder in der Gesetzgebuug, noch tu »er verwaltneug hat e« etwa» Bedeutende« geleistet nnd die vier Jahre seiner Amtsführung bezeichne« einen allgemeinen Stillstand der Resormthätigkeit, welcher aus allen Gebieten de« öffentlich,«Leben« schmerzlich rmpsuuden wir». Da die Mitglieder oe« Cabiuet« nicht wehr hoffen konnten, den Stürmen de« nächsten Laudsthtng« zu begegnen, fanden ste e« geratheu, noch vor de« Zusammeu- trnte deffelben klanglos htuabzugehen znm Orcu« der staats männtscheu Mittelmäßigkeiten. Englischen Depeschen über die neue türkisch« A» leihe zufolge hat die Pforte de» Pariser Ghudtcatsvertrag au« dem Grunde nicht voll zogen, weil ihr von London eine vortheilhajtere Offerte vorltegt, Zvt« „Times" sprechen stch etwa Jahresfrist kam ein Schwaldenpärchen au »tu Fenster der Rrstaurauoa „Zum Bauern» Häuschen" m Pforten — etwa V, Stunde von Gera entfernt — geflogen, fand dieses offen, sah stch tn der Stube um und flog daun tu die Mitte der Stnbe auf einen metallenen Schirm, d«r zum Schutze g,gea die ausstetgeuden rußigen Dämpfe ziemlich nahe an der Decke angebracht war. Durch die auweseudeu Gäste ließ stch da« Lär chen nicht stören, sondern begann eifrig sei» Nest dort zu bauen. Der Wirth brauste au« Pietät gegen die überall gern gesehenen Vögelchen die Lampe nicht mehr an, und so kam e«, daß da« Pärchen m»t seinen Jungen eine f.ötzliche Som merszeit in der ziemlich stark sr.queuttrten Restau» ratton verbrachte. Im Frühjahr diese« Jahre« ließ »er Wirth Geiuitz seine Stube frisch tün chen uad nuhm bet dieser G«leaeuhett dea Schntz- schirm herab, ohne da« Nest zu beschädigen. Nach Fertigstellung der Stube hing er den Schirm mit »em wohlerhalieuru Nest wieder au seinen alten Platz, ohne zu bemerken, daß du« Flugloch nicht mehr nach dem Fevfinr, sondern nach der anderen Seite der Stube gerichtet war. Am 24. Mat Nachmittag« 4 Uhr langte das Pärchen wteder tn Pforten au. Da« Fenster stand offen und sofort waren die kleinen Thtere tu ihrem früheren Nlstplatze. Derselbe wnrde von allen Setten »uter lebhaftem Gezwitscher der Velden betrachtet und untersucht, jedoch deswegen, well jetzt das Flugloch ans der verkehrten Seil« st« befand, nicht für beziehbar bisunorn. Die Vögel chen entfernten stch wieder und schon glaubte «au, daß die Lhiercheu nicht wtederkommeu wür den. Allein man halte sich getäuscht, denn am auderrn läge fand man die Beiden tu »er oberen Gast- und Gtstllschaslsstube eifrig damit beschäf tigt, auf e»veu ziemlich hoch an »er Decke avgi» brachten Glasküstea em neue« Nest zu bauen Da« Nest war bald fert - »nd ,m Augeubl.ck brütet die Alte in ihrer uenen Sommerfrische, unbekümmert »m die vielen Störungen, welche ein Wtrth«ban«leben mit fick» bringt. E« ist höchst iutereffant, die betten Vögelchen tn ihrem Thun und Treiben bewnuderu zu können. Natur forscher, welche schon im vorigen Jahre da« sei» tene Stdansptel beobachtet, erklärten, daß tiefer Fall etuzig tu semer Art fit — Au« Köln wir» vom 15. Juni berichtet: Gestern halten die Brieftauben der Gesell schaft,, Columbia" hier eima he>ßeo Tag »nd ihre Besitzer einer» frohe«. E« fand »ämltch von Bremen au- et» internationaler Brieftauben- Lovcur« Statt, »a welche« stch außer dem obigen Verein die Gefiüschasteu „Brlcftaubeu - Verein' »nd „Fauna" von Llbersel», ..Eolnmbia" von Barmen »nd „Uutou" von Rheydt «tt ihren wohldrefsirteu Lieblingen bethetligteu. U« 1t Uhr L Minuten stiegen laut Telegramm dt« kleinen Wetlfliegrrmneu vor einer großen Menschenmenge m die Lüste. Die nach Köln gehörigen, 75 an der Zahl, hatten einen Weg von 3K»/, «eilen iu gerader Lmte zurückzulegen. Um 2 lltzr 49 Min. waren die beiden dem Herrn Stephan Monheim gehörenden Hauptfiegertnue» schon voraezeigt. Ihnen folgten tn kurzer Uuseiuauderlolge Tande« der Herren Ulbert Müller. Andrea« Srtug«, Jos. Laugen, Fritz Staudrsanv, R-colauS Etchholz, Wilhelm Klrm, Georg Drpeuheurr und Mora «eichard Um 4 Uhr hatten bereit« 34 S'ück die Heimatk wieder erreicht von den Preisen, die sich auf 1200 Mark beziffern, beträgt der erste 1V0 Mark. Die Siegerinnen wurden sofort wieder nach Bremen zu der dort arravgtrten Ans- stelluna znrückresavUt n»«t» u«u» »uU U»u,»» d-t-ur r.-°pv»riu »« « vu- dl«,». i»« tb. ^mii 0. lu »» iS. 7iuU 0. .... I- Or—<i«» . > . - 5 6 Lii»l,,d,re. . . t l.7 , . . - 58 .... . 1l.» l^lp-1, . . . - Iv.l» .... - 1l,7 NiM-Mr . . . . 8.1 Ll«l«r L»1»v. - lS.O LSl» - 12 0 »r-m» .... - u.s wl»»k»«l«u. . - litt öchPllN » » , , - S2 Vri,» . . , . - d.7 ?««»».:,,. Srmle», . , . 1 i- 84 - l«,I Lml«ruU« . . f- s.o
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