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Grscheiut ILgltch früh 6'/, Uhr. Urbarliou «r» «ePrdittoa JvharmiSgaff« 33. Irrantw. Redacieur Fr. tzöttoer. Sprechstunde d. Redactioa « na,« »o« 11—ir uh« Nachmtria,« »»» 4—4 Uhr. Annahme der für die nächst- svlacndr Stummer bestimmten Inserate an Wochentag«» dtt «Uhr Nachmittags, an Sann- and Festtagen früh bis /,9 Uhr. FMute str Z»scratr»-auahmr: Otto Llemm. UniversttLtSstr. 22, LouiS Lösche. Hainstr. 21, pari. tiMM Jagtblail Anzeiger. Orgau fir Politik, Localgkschichtk, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage 11.8AA. Lb»»»e»e«t»»rrio vierieliLhrlich 1 lhlr. 13 «gr, iucl vnugerlohn ' Thlr. rvN^c. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. velegrxemplar 1 Rgr. Gebühren für Lxtrabellaaen ohne Pvstdrfördcrung 11 Lhl- mit Postdrsdrderung 14 Lhlr Znsrratr «gespalteneBourgoiSzeile 1'/»N«> Grbßerr Schriften laut unserem Preisvrrzeichnik Zrclawr» «irr » tlrt«rti»«ch a di« Spaltzeilr 3 Rar Inserat« find stet« and.aepehttt», zu senden. W 18S. Donnerstag den 18. Juni. IN«. Bekanntmachung. Wegen Verlegung der Gtadtff,«», - Gi«»«h«e« nach der GearaeuhEle (I. Eingang vom Ritterplatz) werden die dermalen im Rathhanfe befindliche» Expeditionen de, G«»—b«. »»d Ve,sw««lfte»e,. Gt»»«h«e AAtttwoch» de» L7 und Do»«e»«t»O de» L8. dies. Wß»«. »nd dt« de, W,«»dO,«e,. nnd «,»»deaffe»»elde, - Wt»»»d«« K,«tt«g de» I». dies. M»>. geschloff« fei», »ov G»»»»de»d de» L0. dies. M»». an wird die Gt»dtste»„.Wt»«,h«e in den ne«v Riiu«»« expedir«. Leipzig, den 1b. Juni 1874. Le» M«W^r* G1«dt MetPzt» a «, «age. vr. E. Stephani. echler. Bekanntmachung. Wiederholte Zuwiderhandlungen gegen die über das Gr«de»rLu«e» und die Diiugoraß» führe für nufere Stadt geltenden Vorschriften veranlasien un», dtefrldeu z» strenger Befolgung hierdurch eivzuschärs«: 1) DaS Rä'»«e» der DÜuaergrnben darf nnr zur Nachtzeit geschehen und im ganzen Stadtbezirke »tcht v», LI VH, MbemdS beginnen. 2) Die «bf»hre von Dünger jeder Art und Jauche ist in der Zeit vom I. April dis VS. September nur von AbemdS LL dtS Marge»» 7 Uh, »ud tu der Zeit vom I. Ocloder bis 3L. März nur von Abo»-- Li bi» Marge»» 8 Uh» ge stattet so, daß außer der vorgedachteu Zeiträume mit Dünger oder Ianche beladene Wagen auf Straßen oder Plätzen deS Stadtbezirk- sich nicht befinden dürfen. 3) Während der Messe» jedoch ist da- Trubenränm« »ud die Düngerabfnhre in der t»«er» Stadt überhaupt untersagt. 4) Zar »bsuhre von Dünger nnd Jauche sind übrigen- vollständig dichte Gefäße, beziehest ltch mit Stroh und Schntzbreteru wohlverwahrt« Kastenwagen zu benutzen, etwaig« Gtra-env«rn»eet«tg»»ge» aber durch diejenigen Personen, welche da- Abfuhren be werkstelligen, selbst oder auf deren Beranlasfru sofort zu besettigeu. Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnungen werden mit Geldstrafe bi- zu Zwanzig Thaler» oder rutsprechrnder Haft, sowohl an den Etgenthümern »ud Inhabern der Dünger gruben »nd Düugerstätten, als auch und namentlich zu 4. an den Besitzern und Führern der be treffenden Fuhrwerke geahndet werden. Leipzig, am 8. Imst »874. Le, Math de, Stadt Leipzig. >i. Vr vr. E. Stephani r. Reichel. . zn ix Der zweite -rutsche Aerztrvereius- tag zu Eisenach a» v. «ud LS. J»»t I87A. Der Bnnd der deutsche« Aerzteverrtue, welcher den Zweck verfolgt, die ärztlichen Vereine Deutsch' laud- nicht blöd zu gegenseitiger Anregung aus dem Gebiete der wissenschaftlichen und praktischen, auch socialen Beziehungen de- ärztlichen Stande- n vereiuigen, souderu auch den Lin stutz de- letz- auf die öffeutltche GesuudheltSpstege un» Mevicinalgesetzgebung als corporative Repräseu- tauz zu vermitteln, hielt seine diesjährige zweite Versammlung 'am 9. «nd 10 d. M. in dem alter thümltcheu Eisenach. E- hatten sich 4b De- legirte al- Vertreter von »8 ärztlichen Vereinen (mit et»a 5000 Mitgliedern), darunter all Ver treter dir rheinischen Vereine die Herren vr Gras (Elberfeld), welcher zum Vorsitzenden gewählt wurde, Finkelnburg (Bonn). Iosephsou (Düffel- d»rs) und Wilhelmt (Wiesbaden) etvgefnude». Aus der Tage-ordunug stände» zunächst die- jeuigen Fragen im Vordergrund«, welch« dt« ver änderte Stellung de- ärztlichen Staude- Staate seit der durch die jetzige bedingten Aushebung de- ärztlichen leg- betreffen Gegen di« von den etuzelver deutsche« Staate» (besouder- , dersnLte Aufrechtrrhaltuug de- ärztlichen Berus-- zwang- — d. h. eioer strafrechtlichen »der polt, zeilich« Verpflichtung jede- approbtrte» > beliebigen Aufforderungen zu ärztliche» letstaugen uachznkommeu — wurde itue au den Buude-rath beschlossen. Dageger der Autrag etuer Resolntiov, welche dahtu zielte, gegenwärtig alle staatlichen Verpfitchtuvgrn über haupt von den Aerzteu abzalehueu, die entschie denst« Opposition, »ud «» wurde, «tt Rücksicht ans de» vom ärztlichen Stande zu erstrebende» berns-mäßtgeu Einfluß aus manche öffentliche An gelegenheiten, die Pflicht berus-mäßiger Segen- ltistungen, z. B. aus dem Gebiet« der ärztlichen Statistik, der öffentlichen Gesundheitspflege rc, grundsätzlich »»erkannt. Die S'fahren der gegenwärtig frrigegebeue» Lurpfuscherei blldeteu den zweiten Gegenstand der Berathnra und veranlaßt« die Versamm lung. mit Rücksicht aus die augeubltckllch in Vor bereitung begriffen« Riform de- dentscheu Straf» gesrtzbucht- zur Formulirung geetgueter Abtude- runaev der gesetzliche« Bestimmuugeo, besonder- htvfichtlich der Entscbädiguvg-pfltcht für die nach- ihriligen Folg« fehlerhafter Behandlung durch mchtapvrobiri« gewerb-mätzige Psuscher I« Auschlnffe hieran adopttrte der Bereiu-buvd eine Petition de- „psychiatrischen Verein- der Rhein- Provinz", welche ans Abstellung de- nachweislich zu großen Uvznträglicbknten führenden Miß brauche« dringt, nicht qnaltficirte» Personen die öoncrisioa zur Errichtung und Leitung von Privat-Irrenanstalten zu gewähre«, jedoch »tt der Erweiterung, daß für «I« Kraukeuaustalt« überhaupt eine verantwortliche ärztliche Leitung, sowie vorherige Prüfung der Lage, Vauweise »nd inneren Einrichtungen al- unumgängliche vorbe- dtngung jeder LoncrsfiouSertheilung zu gelten habe. Ein Antrag de- ärztlichen Verein- für Lothringen aus Erlaß einer Resolution über die Nothwerdtg- keit der Austellnng ärztlicher Tesundheit-beamten nach dem vorbtlde England-, Wahl von OrtS- gesundheitSläthen rc., wurde durch Wahl einer Commission erledigt, welch« diese allgemein wich tige Frage in ihrer Anwendung auf da- aesammte Deutsche Reich beratheu und dem nächstjährigen Bered»-tage darüber referireu solle. Betreff- der bisherigen Ergebnisse der ärztlichen Bereto-.Orgaulsatton referirle zunächst vr Brau ser (Regen-bnrg) über Bayern, besten acht ,,ve- zirkr-Aerztekammern" eine amtliche consnltative Beziehung zu den veztrk-regieruugeu eiugeräumt ist un» wo bereits bedeut«»« Reform-Ergebulff« t» Medici«- und Sauität-wesen erztett wurde», obgleich die augestrebte Bildung einer „ärztlichen Lrntralkammer" bi- jetzt von der Laude-regteruvg abgelehnt wurde, vr. Heinz« (Leipzig) schildert« die Entwickeln»- de- ärztlichen Vereins wcsen« tu Sachten, wo daffelb« »ameotlich aus de» Gebiete der ärztliche« GesuudheU-pflege hurch staatliche Etuwirkuu- riuer direct« ärztlichen Loutrole betreff- der Baupolizei. Waffaversorguug, Schul- htzgiotoo^ w. sich grG» ««WwO» «worben. Sachs« ist zugleich de, «intztae deutsch« Staat, welcher Ave chemische Lentralfielle str öffentlich« Geftytdheitöpßegp -espüNdet hat. Mehr«, der sSchstsLei, Zweigventne (Mre-dem8ctpzig.Zwicken) organisirien eine selbstständige Mottalnat-- «id «orbtlitäts-Stattstik str ihre »tstricle. Au- de« Referate de- vr. Hoffman« üb« badisch« Verhältnisse ist die Lhatsach« hervorzu- heb«, daß dort ein« wirkliche, von d« ärztlichen Vezirkr-Vereinen gewählte ärztliche Central- Repräsentauz tu amUtch« Anerkenunug besteht, der sog. Medicioal-Au-schuß, welch« dom Mint- sterin» jährlich zu amtlichen Sitz»»-« etuberuftu wird »ud deffeu Verhandlung« die ärztlichen Ministertalbeaml« al- Cowwiffare und Refe rent« ohne Stimmberechtlgung beiwohn« Auch an» ei-«er Iutttattve tritt d« Ausschuß ge- legeutlich zusamm«. Rach Entgegennahme dieser Berichter statt«» gen, welch« eine wett vorgeschrittene Entwickelung »er betreffend« Zustände tu der» Mittelstaat« gegenüber Preuße« »u de» Lag legt«, beschloß die Versammlung die Resolution: „Daß die wünsch«uSwerthe Gestaltung der ärzt- ltch« Stellung gegenüber dem Staate und »e- Srztlichen Etufluffe- aus öffentliche Gohlsahrts- frageu am wirksam st« dadurch angestrebt werde, daß etue gesetzliche Regeln»- der ärztlich« Pflicht- bezieh»»-« zum Staate unter »sfieteller Mit- wirk»»- ein« möglichst u«fassend« Stand«-. N< pr Lien tanz in sämmtltch« Staat« de- Deut- sch« Reiches gefördert werde Ein« der wichtigsten Verathuug-gegenstävd« de rweil« Lage- dildele da- sehr schwierig geworden« verhllltuiß d« Arrzt« zu d« Lebeu-der- sicheruug-.Gesellschaften, deren rwanzig dnrch besondere Deleatrte behus- gemeinsamer veralhuug mit den ärztlichen Delegirteu ver irrten war«. Rach läng««, seiten- der ver- ficheruug4-Gesrllschasten vorzüglich durch Herrn Direktor Amrlana (Stettin) geführt« Berhand- lnng kam eine Vereinbarung zu Staude, durch welche mau die An-stellnna han-ärztlicher Ver sicherung--Atteste z» einer str die Aerzte nuver- iLngltcher« Fnnctto« zu wachen »vd der in jüngst« Zeit allgemein gewordenen Weigernng »« Aerzte zur Abgabe solcher Zengutfle ihren berechtigten Anlaß zu beuehmen hofft. ES Han- delt sich babet vorzüglich um die Wahrung der ärztliche» Dißcretion uu» die Mittel, sich einer solchen auch seiten- der Gesellschaften zu versichern. Nach Erledigung dieser und mancher anderer Staude-augelegeuheiteu von minder allgemeinem Interesse wurde die Versammlung mit einem »on reichlichem Humor gewürzte» Festmahle geschloffen, dem in der folg«den Morgenfrühe ein koleoue- Krühstvck ans der Wartburg sich würdig anfchloß Die Wahl von Leit und Ort zum nächstjährig« vcrein«tage wnrde dem wtedergewählten Aus schüsse überlaffen. Aus Stadt uu- Land. * Leipzig, 17. Iant. Wie au- den in der letzten Nummer veröffentlichten Beschlüssen de- Rathr- in ver Plenarsitzung vom 29 Mai er sichtlich ist, hat sich ver Rath m dieser Sitzung mit der Reform der städtischen Steuern und dem betr. Entwarf beschäftigt, den die gemischte, an- Mitgliedern de- RatheS nnd der Stadt oerordneten bestehende Depniation au<ge- arbeitet hat. Indem wir der Wichtigkeit der Sache halber ans die betreffende Mitthrilnvg noch besonder- Hinweis«, glaub« wir gleichzeitig einem wohl ztemltch allgemein verbreiteten Griühl der Freude darüber Anddrnck gebe» zu sollen, daß nun endlich mit der Beseitigung de» seit herig« Steuersystem-, über da- so viele -lagen lant geworden, Ernst gemacht wird. ES soll in Zukunft in unserer Stadt zum Bedarf de- pädtlschen Haushalt- eine einzige Steuer «ud zwar etue progressive Einkommensteuer bestehen und mit dieser Steuer wird j<dr andere commnuale Steuer, also auch die Grnndstrner beseitigt. ES verschwindet selbstoirständlich auch die sogenannte kansmäuuisch« Q«ote. Ja Bezug aas die Declaration de- Einkommen- beantragt die Deputation, daß keine Zwaug-pflicht ein- geführt werden soll, sondern daß Diejenigen, welche die Declaration »nterlaffen, durch da- neu einznrtchtende städtische Schatzamt etngeschätzt werden, gegen deflen Feststellung dann keine Reklamation zulässig ist. »LAp^g. 17 Inni. Im Sächs. Wochenblatt wird über die von der Areild rection hier verfügte Wiederanfhebnng de- stadliäthlichen Verbots d«S Haudel-mttrheaterbillet- undTheater- zetteln «>ff den Straß«, Plätzen und sonstigen öffentlichen Orten An-sührltchere- «itgelhctlt. Die Kret-dirrettou will zwar nicht verkenn«, daß dnrch den zeither ans dem Angnstut platze und der Goethefiraße betrieben« Handel mit Theater- billet« mutz Theaterzetteln Unzuträglichketten ent stand« sein mögen, welche die Freiheit nad Sicherheit des Straßenverkehr- beeinträchtigt habe». Dies« Umstand ad« allein läßt ihr da- äbsvlute Lerbvt eines derartig« Gewerbebetriebs »ach »tcht al- begrllubet erscheinen, sondern letz, teres wird «tt eine z» weit gehend«, dnrch Rück- ficht« aus di« Verkehrsordnung »tcht gebotene »nd mit dem Geiste der gesetzlich gewährleisteten spruch stehend« Maßnahme der Behörde tu verkehr-- nnd straßenpostzeMcher Hstrstcht sei es lediglich, dafür Sorge zu trag«, daß dnxch den Betrieb »es ambulant« Zwischenhandels mit Theaterblklet« »ud durch den verkauf von Theaterzettel» au öffentlich« Ort« die Verkehrs« duung nicht ge- hewmt »ud da- Publicum vorkowmeudeuFall- geg« allzu belästigende Zudriuglichkett« der Händler geschützt werde. Ht«z» bedürfe e« jedoch keine- allgemein« Verbotes, souderu nur eine- den Um ständen nach angemessenen Einschreiten- der znr Ausrechterhaltung der verkrhr-orduuug beauf- tragt« Organe im coveret« Falle, der mithin vor all« Ding« abzuwarteu sei, bevor über haupt etu aettve« Eingreifen der Behörde, be- riehentlich dtt« Sxecutivbr -mten am Platze «. scheine Selbstverständlich wüste Der, welch« den Gewerbedetrteb im Nwherziehcn innerhalb seine- Wohnort- betreib« will, den verkehr-- uuv straßenpolizeiltch« Anordnung« und den tu Vieser Beziehung für »öthtg zu achteud» Be- schi änknug« ver Ort-behörde sich füg«, und ebenso de« Stadtrath« »uheimgesteüt w«d«u, ob er etwa den wehraedacht« Handel ans gewifie, von ihm ikstznsetz«»« Plätze »ud Straßen etnschräak« wolle. G« weit das „Sächstsche Wochmdlatt^. Wir unserseits haben De« vor der Hand nur hiuzuznfügen, daß die Beschwerdeführer, welche die vorgcdachte Entscheidung der -ret-dtrectioa veranlaßt haben, der Händler Schram« »vd der Herau-geber de- neu« Amtsblatt- Herr Guido Reusche find. Letzterer tu seiner Eigen- schaft al- B-rkäaser de- in seinem Blatte aoge- druckt« Theaterzettel» am neuen Theater «no an den benachbart« Straßeneck«. * Lktzyig. 17.Juni. Da-Coucert, welche« der hiesige Verein zur Unterstützung für an- Straf- »ud Bessernug-anstalten Entlassene nächsten Sonnabend Abend in den Räumen des SchÜtzenhansc- veranstaltet, ver- spricht seinen Besuchern vielseitigen hohen Gennß, e- ist rur zu wünsch«, daß das Wetter di«H Mal günstiger sein möge, als es voriges Jahr bet dem gleichen Unternehmen der Fall war von 7 Uhr ab cvncerttr« »nuuteri rochen mehrere staik besetzte M'litaircaprllen und nach völligem Einbruch »er Dunkelheit beginn« bei glänzender Belenchtnna, so daß mau Alles genau seh« kann, die Exercltten der beiden Königinnen der Luft, der Damen Ltlta »nd Zoö Dtese Künstlerinnen haben durch ihre kühnen, mit eben so viel Grazie wie Sicherheit au-geführten Production« überall und so auch hier schon das größte Erstaunen hervorg«- rnsen. Wir hören, daß sie tn dem Eoncert am nächstcn Sonnabend ihrem gewöhnlichen Programm ewige ganz besonder- großartige Evolutionen htnzu- süqen werden lH Leipzig. i7. Inni. Endlich ist eö gelangen, einige derjenigen Rangen z» erwischen, die sich ein Vergnügen daran- machen, die Fenster der vorübersahrenden Pferdebahnwagen einzu- werfen. Bereit- am Sonntag wurde ein Junge aui der That ertappt, doch war »er Bater dr- hvffanngsvolleu Bürschchen- klug genug, den Schaden soiort zu bezahlen. Sestern hingegen wurde tu Connewitz am Sächsischen Haus« ein Schnlknabe ebensall- beim Stuwers« etu« Fen sterscheibe betroffen, deffea Eltern sich dem Lov- ductenr gegenüber jedoch entschieden weigert«, den durch eine solche boshafte Handlung entstav- denen Schaden gutzumacheu Ja Plagwitz warf ein etwa sieb«»jähriges Mädchen ebenfalls eine Scheibe de- PferoebahuwageuS ein, «nd nachdem eS gelungen war, die Eltern deffetben zu ermit- teln, gaben dteselbru dem Beamteu, welcher Scha- denersatz forderte, znr Antwort: „Ra, da hätten wir was zu bezahlen!" Dabei blieb'«. — In solchen Fällen empfindet man recht fühlbar eine Schattenseite de- deutschen Retch-strafgesrtzbnchs, welche- Kindern unter zwölf Jahren für ihre boShiitru Streiche G-raflosigkett sichert. — Erroachfene würden für etue solche absichtliche »nd böswillige Blschädtguag fremden Etgeath«»- strevge Strafen z» gewärtigen Hab«; ab« weil Kmder straflos au-gehrn, kommt es nicht selten vor, daß Erwachsene sich der Kinder zur Au-sührunz solch« Schlechtigkeit« bedienen. Beispiel-weise wurde auf der Gohlis« Nute etu Inuge erwischt, al- er ein« Stein tu du- Pferdebahnglei- legte; auf Befrag«, warum er Dt«- gethao, aotwortet« «: „ein Droschken- kutscher hat mir fünf Pfennige versprach«, wem ich vor der Rukunst de- nächst« Bahuwag«- eiu« recht groß« Stc« aus- Glett löge, damit der Wagen heran-springt." Ob die lluwatze tzes «ubeu aus Wahrheit beruht, steh« dM»; aß« solche uud ähnliche Dinge komme» poch viel vor. I« Monat April wart« 4L solch« Scheiß«- zertrümmert, der vierte Theil durch Stetuwürs,: rn diesem Monat ist es bereit« der ffch-t» Fall, welcher eine Beschädigung de« EiWuH«»» der Pferdebahagesrvschast zur Folg« hatte. I» »er That, Leipzig »ad ote Umgegend leist« tn solch« Ding« ein Mögliche-! ' — Bet Gelegenheit des (diese- Jahr zu« 40. Mal« Wiederkehr«»«) Iohauuisthal-Ktuderseste« wer- d« außer den Spa ccaffeaeiulage» zu 5 Tblr. stir langjährige Dteustzett »teZiusea der Reefs'fchen Stiftung an zwei weidlich« Dienstboten ver- theilt, weiche mindest«- 10 Jahre bei derselben Herrschaft gedient Hab«. Diejenige», die bereits vor mindest«- 10 Jahr« die erster« Prämie er- halten haben, werde« bevorzugt Da »un für diese- Jahr solche Bewerberin»« bet dem Las- firer de- Somit < für da- Armeuktudersest und sür Anerkennung trenrr langjähriger Dienstzeit, Herrn Otto Meißner, noch nicht aogemeldet find, bringen wir diese M'ttheiloug mit de« Ersuch«, Beiheiligte daraus ausmerkiam zu mach«. — In neuer revidtrtrr Ansgabe liegt der all jährlich im Verlag von S. H. «eclam oa». hier ersLrinende Stadtplau von Leipzig vor, der tn klarer übersichtlicher Darstellung alle ne»«» Straßen und LiaNtheile gewtffeuhaft «. gänzt enthält »nd -ine» schnell« Ueberßlick ge- stattet. Da all« Straß« alphabetisch geordnet find »ad «tu qiadrattg vu»«irt«- Retz dos «»Ifinven wesentlich erleichtert, ist die stark« Verbreitung dtese- praktischen Plan- sehr «Str- sl i > b