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32 Elftes Kapitel. Diese Geschwindigkeit erscheint mir nicht unbedeutend, wenn man auf die Last, welche die Hunde ziehen mußten, sowie auf die schlechte Beschaffenheit und Unebenheit des Weges Rücksicht nimmt. Der Boden ging nämlich in Wogen auf und nieder, wie ein vom Stum I bewegtes Meer. Aber so zufrieden wir auch mit unfern Schlitten < und Hunden waren, ebenso unzufrieden waren wir mit Rotschitlen, i einem verzagten Jüngling, ohne Antrieb und Erfahrung. Mit < einem andern Postillon hätten wir in einigen Tagen bis an das l Innere der Koljutschin-Bai Vordringen können, die ihrer Gestalt 1 nach sehr von der Form abweicht, welche ihr russische, englische und deutsche Karten geben. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß dieselbe c durch Seen, Lagunen und Flüsse beinahe mit der Saint-Lawrence- t Bai oder der Metschigme-Bai in Verbindung steht, deren innere Theile z noch unerforscht sind. st „Nachdem man die Lagune bei Pitlekaj und Jinretlen verlassen hat, h fängt die Küste an sich allmählich in Absätzen, jeder ungefähr 5 in hoch, r zu heben. Die Ebenen zwischen den Absätzen sind mit Lagunen oder t, Sümpfen angefüllt. Ein ähnliches Terrain führt weiter, bis man, d etwa fünf Stunden Weges vom Fahrzeuge, auf eine Höhe von 27 w 8 kommt. Von hier an hören die Terrassenbildungen auf, und das T Terrain besteht aus einer Menge kleiner Höhenstrecken, welche von st Bächen durchschnitten sind, die während der Zeit des Schneeschmel- st zens sehr reißend sein müssen. Sieben oder acht Stunden Weges T vom Fahrzeuge trafen wir einen solchen Bach, der sich weiter nach ^ SSO. hin mit einem andern, zwischen zwei Klippenabsätzen von 20 m Höhe hervorkommenden Bach vereinigt. Auf eineni dieser T Absätze schlugen wir unser Zelt auf, um einige Hügel abzuzeichnen und zu untersuchen, die sich bereits der Wintertracht entkleidet hatten, welche neun Monate lang von ihnen getragen worden war. Auf der ^ Spitze des einen Hügels fanden wir Spuren von zwei erst kürzlich ^ abgebrochenen Zelten, die wahrscheinlich dem Renthier-Tschuktschen ^ gehört hatten, welcher sich jetzt halbwegs zwischen Pitlekaj und dem ^ Tafelberge auf einer Kette von Höhen niedergelaffen hatte, welche ^ die Jrgunnuk-Lagune von dem bergigen östlichen Ufer der Kol jutschin-Bai zu trennen scheinen. An unserer Raststelle fanden ^ wir eine Menge Renthiergeweihe und einen Haufen zerschlagener Knochen. ^