Sechzehntes Kapitel. Ankunft in Jokohama. — Absendung von Telegrammen nach Europa. — Stran dung des Dampfers A. E. Nordenskiöld. — Feste in Japan. — Der Marineminister Kawamura. — Prinz Kito-Shira-Kava. — Audienz bei dem Mikado. — Gräber der Sgoguns. — Der kaiserliche Garten in Tokio. — Die Ausstellung daselbst. — Besuch in Enoshima. — Japanische Sitten und Gebräuche. — Thunberg und Kämpfer. Jokohama, der erste Hafen-, Telegraphen- und Handelsplatz, in dem die Vega nach ihrer Umsegelung der Nordküste Asiens Anker warf, ist eine der japanischen Küstenstädte, die nach dem von Commodore Perry abgeschlossenen Vertrage zwischen Amerika und Japan dem Welthandel geöffnet wurde? Früher gab es an der Stelle nur ein kleines Fischerdorf, dessen Bewohner nie Europäer gesehen hatten und denen es bei harter Strafe verboten war, sich mit den Besatzungen der möglicherweise an der Küste sich zeigenden fremden Fahrzeuge in irgendein Gespräch oder einen Waarenaustausch einzulassen. Das frühere Dorf ist jetzt, 20 Jahre später, zu einer Stadt von nahe an 70000 Einwohner angewachsen, die nicht nur ans japanischen, sondern auch aus ganz hübschen europäischen Häusern, Läden, Hotels u. s. w. besteht. Sie bildet auch die Residenz des Landeshauptmanns ' Die Holländer hatten von alters her die Erlaubniß, jährlich einige Fahrzeuge nach Nagasaki zu senden. Durch Perry's Vertrag, am 31. März 1854 unterzeichnet, wurden Shimoda und Hakodade den Amerikanern geöffnet. Schließlich wurden durch neue Verträge mit den Vereinigten Staaten und mit verschiedenen europäischen Mächten die Häfen Kanagava (Jokohama), Nagasaki, Hakodade, Niigati, Hiogo und Ohosaka für den Handel mit Ausländern angewiesen.