DIE SCHWEIZ. Allgemeine historische Uehcrsicht. Die Schweiz, dieses herrliche Gebirgsland, schon in den frühesten Zeilen von Germanischen Völkerstämmen bewohnt, unter dem Gesammt- namen der Helvetier den Römern bekannt, wurde von Julius Caesar *) dem Römischen Reiche unterworfen, seitdem roinanisirt und mit Städ ten bebaut. Nach dem Sturze des Weströmischen Reichs ward Hel- vetien von den Burgundern, Franken und Ostgotlien beherrscht. Die Franken bewohnten den nördlichen und nordöstlichen Theil des Lan des und ihrer Herrschaft unterwarfen sich, nach der Schlacht bei Zül pich 496, auch die dortigen Alemannen; den südlichen und westlichen Theil beherrschten die Burgunder und den südöstlichen die Ostgolhen. Als aber unter Chlodwig und seinen Söhnen das Reich der Alemannen und Burgunder aufhörte, kam Helvetien unter die Herrschaft der Fran ken. In dem Vertrage zu Verdun 843 gelangte der früher Burgun- dische Theil an Lothar, und nach dessen Tode der Alemannische an Ludwig den Deutschen, bis später ganz Helvetien wieder an das Deutsche Reich fiel. In der Folge wurde das diesseitige Burgund oder die eigentliche Schweiz dem Grafen Rudolph von Rheinfelden zur Verwal tung übergeben, und 1032 fiel das Land wieder an das Deutsche Reich. Seitdem entwickelte sich neben dem Adel ein reiches, durch die Her zoge von Zähringen begünstigtes Bürgerwesen. Unter Kaiser Lothar II. *) Caesar spricht von 4 Gauen (Pagus), nennt aber nur die Tiguri- n.cr und Verlogener. In Wallis fand man Veragrer, Seduner u. s. w., in den südöstlichen Gegenden der Schweiz die Rhätier, in den nordwestlichen die Rauricer.