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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187408295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740829
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-08
- Tag 1874-08-29
-
Monat
1874-08
-
Jahr
1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1874
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WWMWWW 4572 , worden war, blieb ein dritte-: die Intervention der Gesellschaft-Häuser, welche zugleich Gründer und AufsichtSräthc waren. Der Bericht geht nun ausführlich aus die dahin gehörenden Manipula tionen über. Wie sich von selbst versteht, kostete diese Wechselreiterei enormes Geld, lO—16 Proc., ja einmal wurde an die Provinzial Gcwerbcbank für geliehene 100,000 Thlr. nicht nur 1l,000 Thlr. Damnum und Zinsen bezabll, sondern es mußten auch 100,000 Tnlr. eigene Actien, die 66'/, Proc. und daraus 30 Proc. notirten, zu 90 übernommen N - - - werden. Die Noth zwang zum Eingehen der schlunmsten Bedingungen; und doch war es nicht ' vermeiden, dag die Firma Elimeyer aus eine nweisung von 3200 Thlr. Protest aufnehmen ließ, was den Credit der Gesellschaft vollständig ruinirte. Milte Mai saß endlich das Fuhrwerk völlig fest. Die Finanzkunst der Verwaltungs organe stand unmittelbar der Zahlungseinstellung egenüber. Jetzt endlich beschließt man die «leihe, aber man unterläßt Alles, was ihr Gelingen hätte sicher stellen müssen. — Das Resultat ivar, daß trotz des Emissionscourses von 80 Proc., knapp 100,000 Thlr. untcrgebrachl wurde». Im Juni bildete sich ein Consorlium, welches gegen Verpfändung von Prioritäten 200.000 Thlr. vorschoß. Die Gesellschaft verblieb in finanzieller Bedrängniß. Dabei hatten die Kosten der Finanzoperation für Zinsen, Stempel, Provision w. aus das Geschäftsjahr 73/71 die Summe von 68,000 Thlr. betragen. Der Bericht erzählt dann von dem Börscnspiel, welches die Provinzialgewerbebank mit den Actien der Ge sellschaft trieb, und von den Beziehungen der Zeitungspresse zu der Verwaltung. Die Tantieme des Anssichtsrathcü im vorletzten Geschäftsjahr hatte 22,603 Thlr., d. h. 3777 Thlr. für jedes einzelne Mitglied betragen (wobei Reise- und andere Berlage extra reichlich vergütet wurden). Da nur drei Sitzungen gehalten worden waren, so kostete jede Sitzung 7554 Thlr. Einer der Aus- sichtsrathe hatte nicht einmal sein statutenmäßiges Actiendcpositum bewerkstelligt. Die Commission hielt eine Reorganisation dcSAussichlsrathessnr un erläßlich. Dem Direktor, Herr Bebrend, dessen technische Leitung rückhaltslos zu loben, ließ in seiner cvmmcrciellen Geschäftsführung allerdings viel zu wünschen, und muß ihn« daher der volle Antheil an allen begangenen schwere!« Fehlern zugeschrieben werden sz. B. bat er unter Anderem für 150,000 Tblr. mehr Material angeschafft, als für den Betrieb bei sparsamer HauShallung erforderlich war). Doch ist der Umstand, daß Herr Bchrend noch d Jabrc contractmäßig an die Gesellschaft gebunden, als ein erheblicher Vortheil zu be trachten. Die Actionairc aber müssen sich klar machen, daß die allein sichere Art, ihr Capital zn erhalten, die ist, daß die Prioritäten voll begeben werden, und daß cs für sic selbst nicht unmöglich sein kann, eine Summe von 700,000 Thlr. aus zubringen. Eö ist eben die alte Geschichte. Nach dem Gründer und Verwaltung den Gründlings- gewinn eingesteckt, und eine schwindelhafte Divi dende vertheilt, um eine hohe Tantieme cinzu- streichen, fanden sie ihr Interesse darin, das Unternehmen in Nöthen zu lassen, um dasselbe zu neuen Profiten auszuuutzcn. Daö ist der rothe Faden, der sich durch das Ganze hindurcb- zieht. — D«e Meißner Eisengießerei und Maschinenbauanstalt (vorm. F. L. und E. Äacobi) wird voraussichtlich pro l873 74 eine Dividende von 8 Proc. an die Actionairc ver theilen. — Das Königliche Haupt-Bank-Directorium macht bekannt, daß vom l. Januar l875 ab auch bei der Preußischen Bank die Reichs- markrcchnung eingesührt werden soll und fordert, da diese Maßregel nur durcbzusühren ist. wenn die, erst im Jahre 1875 fällig werdenden Wechsel nicht auf Thaler, Groschen und Pfennige, sondern aus Mark und Pfennige lauten, den Handels- stand aus, alle Wechsel, welche später als im Decrmber d. I. fällig werden, ausschließlich in Mark und Pfennige auszuschreiben, da vom 1. Januar tut. ab von sämmtlichen Anstalten der Preußischen Bank kein Wechsel angckaust werden wird, der nicht in Reichsmark ausge stellt ist. — Der P aderst ein'sche Bankverein hat seit längerer Zeit eine Beleihung seiner Actien mit 70 Proc. des Nominalwerthcs eintrctcn lasten und jetzt, da wieder nicht unbeträchtliche Summen flüssig gemacht worden sind, die Actien von neuen! mit weiteren 15 Proc. beleiht. Am 1. Decembcr dürfte die erste definitive Auszahlung einer größeren Liquidationsguote erfolgen, da in diesem Zeit raum die gesetzlich vorgeschriebene einjährige Frist seit dem Liquidationsbeschluß verflossen ist. — Zu den niehr wie curiosen Dingen, die die Blachstein'sche Concursmaste inMüklhausen ans Tageslicht aeliesert hat, theilt der „Börsenw." mit, daß der Hessischen Bank in Kassel von dem Verwalter der Maste ein Stoß von über 200 St Wechsel auf Kassel ruaesandt worden, welche sämmtlich schon vor Jahren fällig gewesen sind. Bei der Unordnung, die im Blacvftein'schcn Ge schüft stet* geherrscht, haben diese Wechsel wahr scheinlich zwischen Briefen verpackt oder sonst in einer Ecke gelegen, und sind jetzt durch den Masten Verwalter ans Licht gezogen worden. Ein Tbeil derselben, der Gesammtbelrag ist annähernd 20,000 Thaler, wird, obwohl längst verjährt, dennoch eingehen. — Mosel bahn. Zur Ausführung dieser Bahn wird berichtet, daß der Tunnel bei Cochem, der längste in Deutschland (4400 Meter), gegen wärtig an mehreren Puncten, sowohl bei Cochem selbst, wie im Ellerthal, wo der Richtstollcn schon 120 Meter vorgerückt ist, in kräftigen Angriff ge nommen ist Auch soll nunmebr die Linie von CülS bis nach Cochem aus dem linken Flußufer zur Ausführung genehmigt sein — Ucbcr die Ernte-Resultate in Bayern verlautet, daß dieselben in einem großen Theilc des Landes eine gute genannt, in einzelnen Be zirken, jedoch als eine nur schwache Mittelerntc bezeichnet wird. Nicht gauz so günstig lauten die Nachrichten aus Württemberg und Baden, wo aber nichts desto weniger eine ziemlich gute Mittelerntc angezcigt worden ist. Auch an der unteren Donau scheint die Getreide-Ernte den gcl,egten Hoffnungen entsprochen zu haben; dagegen dürste Rußland nicht im Stande sein, ein so bedeutcitdes Getreide-Exportgeschäft zu machen, wie in den letzten Jahren. Der Ge winn an Getreide in Europa scheint in« Ganzen ein normaler zu sein und kann deshalb wohl an genommen werden, daß die Getreide-Preise keinen großen Schwankungen ausgesetzt sein werden. — Zahlreiche Gründer in Oesterreich kommen aus dem Paradies, in welchem sie jahre lang geschwelgt, ins Fegefeuer. Eine betrügerische Bank und Gesellschaft nach der andern wird vor Gericht gezogen, die Richter reißen den betrüge rischen Direktoren und Vcrwallungsräthen die Larve vom Gesicht und geben Recht und Moral eine etwas verspätete Gcnugthuung. Die Be trügereien der betr. Banken waren oft so plump, daß nur die blinde Geldgier des lieben Publikums noch größer war, und das Mißtrauen nach dem Krach ist so groß, daß man sin Wien ein auf 100 fl. lautendes Bankpapier kaum um 20 fl. kaust, weil man nicht sicher ist, daß auch diese 20 fl. durch betrügerische Manier in Rauch ausgchen. — PhoSpboritlagcr in Böhmen. Was die Kohle für die Industrie, das sind die Phos phate für die Landwirthschast. Für den ackerbau treibenden österreichisch-ungarischen Staat sind sonach größere Lager Phosphate von eminenter Bedeutung. In Schwarzenthal in Böhmen — bei Johannesbad — ist man ans ein anscheinend größeres Plwsphoritlager von vorzüglicher Qua lität gestoßen. Ein bekannter Chemiker machte aus diesen wichtigen Fund zuerst aufmerksam und inleressirte dafür auch in einem ausführlichen Vorträge die wissenschaftlichen Kreise. Nach seinen Untersuchungen enthält der gefundene Phosphorit bis 70 Proc. phosphorsauren Kalk, wenig Eisen und wenig Fluor. Er iibcrtrifft demnach den Phosphorit, welchen man in Nassau, der bis- berigen einzigen Fundstätte Deutschlands, fördert. Ein bekannter österreichischer Industrieller hat den Ausschluß des wichtigen Fundes übernommen. — Aus Anlaß des am 15. September in Bern zufammentretcnden internationalen Post- Congresscs, des ersten Versuches, einen Welt postverein zu gründen, bemerkt der zu Biel erscheinende „Haudels-Courier" : „Es ist ungemein lehrreich, die Entwickelungsphasen sich zu vergegen wärtigen , welche das internationale Postrecht durchgemacht hat; es spiegelt sich in ihnen der Gang der menschlichen Culturbcwegung wieder. Man erwäge indessen, um welche gewaltigen Ver- tchrsmassen es sich hierbei handelt. Nach Berech nungen werden auf der Erde jährlich etwa 3 3Ö0 Millionen Briese mit der Post cxpc« dirt, also täglich 9'/i Millionen oder in jeder Sekunde l 00 Stück. Euro p a s Antheil an dem Weltpostverkehr beträgt etwa 2355 Millionen Briese, Amerikas 750, Asiens etwa l50, während aus Afrika und Australien ungefähr 20 bis 25 Millionen Briese kommen. Der inter nationale Verkehr beziffert sich auf 500 Millionen Briefe." * Newstork, 12. August. An« letzten Sonnabend hat das alte Haus Paton und Comp, seine Zablungcn suspendirt. Die Firma besteht schon seit 1832 und machte in Webstossen. Schon bei der letzten Panik zur Suspendirung gezwungen, hat sie fick mit ihren Creditoren vereinbart und die Zahlung wieder ausgenommen. Sechs Zah lungen, zusammen von 50 »/o, hatten durch sie in Folge der Vereinbarung bereits an ihre Eredi- tvren stattgesunben, statt der siebenten erlag die Firma aufs Neue dem andauernden Geschästs- bruck und der stetigen Entwerthung der Wcbstosfe. — Waarcnaustausch zwischen Nord amerika und Eurvpa. Die Vereinigten Staa ten von Nordamerika bilden für zahlreiche euro päische Erzeugnisse ein vielumworbcncs Absatzge biet, und gewinnt demnach das Ergcbniß der Handclsbewcgung jener fernen Länder umsomehr an Bedeutung, als daraus hervorqcht, in welcher Weise der Absatz europäischer ÄZaaren daselbst zunimmt, während andererseits auch die Zufuhren von amerikanischen Natur- und Industrie-Erzeug nissen, welche Europa zum Consumcnten haben, besonderer Beachtung würdig sind. Eine Verglei chung der Handelsbilanzen von 1869 und 1873 zeigt, daß m diesem Ouinguennium die Einfuhr aus Europa nach den Vereinigten Stauten dem Werthe nach um 48,3 Proc., der Export ameri kanischer Waarcn nach Europa aber um 65,« Proc zugenommcn hat. indem sich die Einfuhr von 244,1 Millionen Dollars aus 363,1 Mill. Doll., der Export aber gleichzeitig von 316,» Millionen Dollars aus 523,« Millionen Dollars erhöhte. DaS Handels - Aetivum der Vereinigten Staaten berechnet sich daher pro 186!» mit 7 l,4 Millionen Dollars, pro 1873 dagegen schon mit 160,3 Mil lionen Dollars, was einer Steigerung von 124 Procent glcichkommt. Von großem Umfange ist der directe Verkehr zwischen „den Bereinigten Staaken" einerseits und Großbritannien, Deutsch land und Frankreich andererseits. Die Handels Verbindungen mit den übrigen europäischen Staa ten sind untergeordneter Natur. Es geht dies aus den folgenden Daten hervor: Waarenwcrthe in Mill. Doll. Einfuhr Differenz aus oder nach 186» 1873 u« Proc Großbritannien u. Irland- I63.r 237,^-j- 45 Deutschland 25,3 61,--j-143 Frankreich 35« 34^, — 4.4 Anderes Europa . . . 20,« 29,« 41.« Ausfuhr 186» 20l.« Differenz 1873 in Proc. 363,3 -j- 80 61,8 -f- 65 33.«— 20., 64 3 -f- 101,« Großbritannien u. Irland Deutschland 39,g Frankreich 42,4 Andere- Europa . . . 32.« Hieraus ist zu ersehen, daß der Import aus Deutschland den relativ bedeutendsten Aufschwung genommen.hat, dann daß der Verkehr mit Frank reich an Uinsang verloren hat. Unter dem „übri gen Europa" ist es namentlich Belgien, welches durch eine besondere Steigerung der Zufuhren an amerikanischen Waaren hervorragt (l869 um 6,4 Millionen Dollars, 1873 um l5„, Mill. Doll.), dann Rußland (4,« »nd l l.« Millionen Dollars) und Holland (3.« und 10.« Milk. Dollars). Leipziger Lörse am August. Der Verlauf der heutigen Börse war nicht dazu an gethan die Monotonie, welche iu neuerer Zeit leider unseren Berichten anhaftel, zu verscheuchen. Gleichwie gestern und an den vorhergegangenen Tagen enldehrte auch der heutige Verkehr icdweder regereiijBewegnlig; dem BörsenorganisinuS wohnt im Augenblicke mir geringes Leben inne, da die Regulirung des Ultimo au den ton angebenden Börsen das Interesse zumeist in Anspruch nimmt. Nach den uns vorliegenden Berichten aus Berlin ist ein ziemlich nmsangreiches Dccknngsbeeiirfmß vorhanden, so daß also »nt aookiltiscber Gewißheit an- zunrhinen ist, daß die Hausseparlei die Oberherrschaft be halten wird. Die jetzige Ruhepause, welche zwar meh reren Besuchern der Börse nickt conveuirt, ist für die Weiterentwickclung der Börsenverhältnisse doch von großem Vonheil; denn gerade dieser Umstand läßt den Schluß zu, daß in nickk zu ferner Zeit die Bedingungen er- iillt sein werden, welche erforderlich sind, ans Basis der Solidität den« Geschäfte neues Leben elnzuhauchen. Tie Umsätze des heutigen Tages, denen indeß eine festere Haltung auf allen Verkehrsgcbicten zu Grunde lag, waren sehr mäßig; einer lebhafteren Enttallung des Verkehrs standen die allen Animos entbehrenden Notirungen von der Berliner Börse bindernd entgegen. Ebenso still als gestern blieb es ans dem Gebiete der ächs. Fonds, von denen mir 3proc. von 1855 etwas niedriger gebandelt wurden; in ^proceiltigen sauten zn etwas erhöhter Notiz kleine Umsätze statt, kleine Land- reiitenbriefe galten als recht beliebt und steigerten ihren Cours dciiigeniäß um l Proc: auch kündbare tprocent. Lausitzer blieben '/, Proc. höher gefragt ; ten Prämien aiileihen bleibt das Interesse permanent zngewandt, ein Gleiches gilt von Meininger Hnpolhekcnbrie'en, die eben alls fernere Coursavancen leicht erzielten; Brannschwei- gcr ginge» zn altem Conrs ziemlich lebhaft um, wäb rcnd von den österr. Renten nur Papierrente mehr m den Vordergrund trat; «>0er Loose üben fortgesetzt grö ßere Anziehungskraft aus, doch steht der gesteigerten Nachfrage trotz abermals erhöhter Notiz andauernd nnr schwaches Angebot gegenüber. Eiscnbahnactien icbr still. Anbalter, Potsdamer, Buschtiebrader .4, Cottbus-Großenh., Galizier, Gößnitz Gera und Leipzig-Dresdener etwas reger und zum Theil schwach iin Course anzirbcnd; Halle-Sorau ziem lich behauptet, Mainzer dagegen etwas matter. Für eine Anzahl der Bankenbraiichc angehörigcn Werthen machte sich lebhaftere Kauflust geltend, obne daß jedoch in denCourscil erheblichere Nesultatc zu Lage traten; ein ziemlich llinfangrciches Geschäft enlwickette sich in den bisher ohne Grund vernachlässigt gewesenen Actien der Leipziger Depositenbank, tie schließlich noch 2/1 Proc. über gestriger Notiz stark gekragt blieben; als belebt können ferner Leipziger Credit, Geracr Credit, Leipziger Bank, Casienverel», Vereinsbank, Wccksler- banl, Meininger, Sachs. Credit und Lchönbenner gelten, von denen auch einzelne Devisen ihren Cvurs steigerten. Von den industriellen Actien zeichne«» sich wiederum Goetjes-Bergmanil durch unisangreiche Umsätze sowohl als auch durch eine fernere Coursavance aus; Gvhliser und Ziuiinerlnann machten ebenfalls langsame Fortschritte. Kohlenactien sehr ruhig; Friedeilsgrübe l Tblr. billiger gefragt, ebenso Mariengrube, die zu gestriger Notiz ganz fehlten; Kaiscrgrubc offerirt und schließlich zu der um 7 Thlr. ermäßigten Notiz begehrt bleibend, Luga»-'Nieder Würschnitz beliebt, ebenso Kirckberg, Forst-nnd Rbenania- Stanimacticn. Prioritäten in mäßigem Verkehr, der sich zumeist auf Aussiger, Buschtiebrader t'- Em. böbeB, Elbclbal, Süd- bahn, Mährische Grenzbahn, Lembergn, Mährisch Lebte fische Kronprinz Rudolph, Prag-Dux unr Pttsen-Priescn erstreckte. Bon den Stamm-Priorttälen bleiben Cottbns- Großenhain merklich bevorzugt, auch für Gaschwitz Meuselwitz erhält sich linocrmlnterte Gunst, die sich in einem iveiteren Fortschritten des Courses um I'/^Proe. aussprach. Von den Wechseln war beides London zu '/. resp. '/- erhöhter Notiz lebhaft, kurzes Pariser, das sich eben falls höher stellte, brachte es mir zu inäßigell Umsätzen, während lange Licht zu gestrigem Lours offerirt blieb; beides Wiener verkehrte bei llliveräntertcli Notizen in wenig belangreichen Lmmnen. Ducaten "/, und Silbergulden je V4 höber sehr gefragt. Allgemeine commercielle Notizen. 4 Berlin. 28. August. Börsenbericht. lTetegr.) Die schwachen Course von auswärts riefen Anfangs einen Druck aus die Stimmung hervor, indeß besserte sich di« Haltung im ferneren Verlaufe der Börse etwas und war schließlich auf allen Berkehrsgrbieten wieder eine feste Tendenz vorwaltend. Deutsche Bahnen und Banken ruhig, aber wenig schwächer, Bergwerke höher, LooSpapiere und Anlagewerth« beliebt, Liquidation leicht, Geld flüssig, Deports bedangen: Credit '/<> Franzosen "/,. Lombarden '/, Thlr. Dortmunder '/., Laura V, Proc. Für DiScont mußte ein Report von '/, Proc. bewilligt werden. — Nachbörse fest, Credit 116. v. Berlin. 27. August. Die Börse verkehrte auch heute im Anschluß an festere auswärtige Course in recht fester Haltung und bei einigermaßen belebtem Geschäft. Bon den auswärtigen Specülationseffecten traten Credit und Lombarden bervvr durch eine Steigerung von ca. I Tblr., Staatsbahn hielten sich auf gestriger Höhe. Bon österreichischen Nebenbahnen nabmen Kronprinz Rudolphbahn nchrn Galiziern das meiste Interesse in Anspruch. Oestcrreicl'ische Fonds waren zum Tbeil um Bruchtbeile billiger zu baden, ebenso Italiener und Ru mLnen, Türken »ebock hielten sich fest. Deutsche Bahnen zeigten >m Ganzen etwas mehr Regsamkeit als bisher, die Course der Rheinisch Westphälischen Bahn zöge" '/,—"/, Procent an. Von anderen schweren Wertst« wurden Potsdamer und Anbalter in größeren Beträgen zu '/, Procent besseren Preisen aus dem Markt g« nommen. Banken waren verbälttußmäßig belebt. Dis conto stellten sich etwas höher, man notirte 17»'^—'/,. In Clbrrsrldrr DiSconto, Gotstaer Grunbcretit, Central- Inbustric »ind Preußische Boden-Creditbank sollen auch beute zu meist besseren Preisen größere Summen nmgc gangen sein. Industriexapicre waren reckt beliebt, Berg» werlsacuen dielten sich scbr fest. Laura stiegen bis 136'/,. Dortmunder bis 53"/,. Aus anderen Gebieten sind Görliyer Eisenbastilbedars. Baltischer Lloyd, Westphalische Draht. Tivoli- und Nürnberger Brauerei, Plest'ner und Nostocker Schiffbau als belebt und meist höher zu be zeichnen. 0. 0. Frankfurt a. M.. 27. August. Die Nabe des Ultimo wirkt wie gewöhnlich clwas lälmicnd auf den Berkebr ei», weshalb auch die Hansseneigungen unseres Platzes, trotz der festen Tendenz, nickt reckt znm Durchbruch kommen wollen. Das Geschäft war aus diesem Grunde am Speculationsinarkle ziemlich schlep pend und fand die Lpecnlalion in den voi« ten aus wärtigen Börsen kommenden Meldungen, welche zwar eine'gunstige Tendenz, aber wenig Belebtheit constalirten, nur geringe Anregung. Eine freundlichere Pbysiognonne Zeigte der Anlage- und yoosemarkt, a» welchem nicht »wohl seitens der eigentlichen Lpeculation als auch teS Privatpublicuins starke Käufe effectnirt wurden, die na mentlich die Preise der meisten Loosewerthe erheblich steigerten. Die Liquidation scheint leicht zu verlausen, t»eid ist flüssig, die Deportsätze bis letzt ohne Belang. Crebitactien bewegten sich zwischen 251"/,—55—51"/, und 255. Staatsbahnaclien blieben 315'/, »ach 315'/,. Lombarden schlossen 117"/,. Oesterr. Bahnen blieben bei stillem Verkehr wenig veränben. Galizier kest. Busch- tiebrader »nd Ungarisch-Galiziscke besser. Matter sind Böhmen, Rudolf und Elisabeth. Von Prioritäten Gisela, deren Rest nunmehr fest übernommen ist, » 8»'/, in ebhaftein Umsatz, Theißbahn » 80 in regem Verkebr. Am Bankenmarkte war das Geschäft beute sehr still. Handelsgesellschaft, Deutsche Effeclenbank, Oesterreickisch- Dculsche höher, Bahr. Wechslerbank und Frankmrrer Wechslerbank fest, Prov.-Disconto etwas niedriger, Oest. Silbcrrente bester. Ungarische Sckaybvns '/, Procent matter, Wiener Papiercomiiulnal zu 83"/, begehrt. Von Loosen 1860er bis >»»'/,, Ungarische bis Io5 lebhaft gehandelt. Braunschwciger zeigten fick gut gefragt und "/« Tblr. höher, Cötn Minkener anziehend. Von kleinen Loosen Mailänder 15 FrS.- und io Frs»-Looie gesucht. Venctianer und Freiburger desicr. Von Wechseln Wien theurer, Belgische und Schweizer Plätze beliebt. Parts, 27. August. Zunahme. Guthaben des Staatsschatzes . . . Abnahme. Baarvorratb Portefeuille ver Hauptb. u. d. Filialen Gesammt Vorschüsse Notenumlauf Laufende Rechnung der Privaten . . chuld des Staatsschatzes .... London. 27. August. Totalrcserve > 1.715,21 iPsd. St , Zun. 1,135,000 FnS. 2.28i,o00 „ 18,223,000 „ 6,171,000 „ lO.^og.ooO 2,806,000 „ unverändert. Note»ilinl. 26,332,875 „ Abu. Baarvorrath 23,078,11» „ Zun. Portefeuille 16,88»,,>1,7 „ Abn. Gutl'.d.Priv. >».521,232 ,, Zun. do.d. Staats 4,334.775 „ Zun. Notenrcservc Io,»33,340 „ Zun. 603,651 Psd. St. 156,» 10 „ 536,741 „ I.V3» 660,360 ., 87,426 ., 614.680 Proccntvcrha ltniß der Reserve zu den Passiven: 48"/, Proc. London, 27. August. In tie Bank stoffen heule >000 Psd. Sterl. Platzdiscont 2'/, Proc. Vereinigte chweizerb ahnen. Die Betriebs-Einnahmen im Juli betrugen 701,000 Frcs. oder 182,41» Frcs. mebr als iin vorigen Iabr und bis Ende Juli 3,164,741 Frcs. oder 21 ^>,251 Frcs. mehr als in derselben Zeit des Vorjahres. Wien, 27. August. Tie Einnahmen der französisch österreichischen Stäatsbahn betrugen vom 20. bis 23. Aug. incl. 413,182 fl. c - Rockford, Rock-Island und St. Louis- Eisenbahn-Compagnie. Tie Einnahmen im Juli betrugen 70,000 S, mithin I7,ooo s mehr als in dein gleichen Monat des Vorjahres. Zahlungseinstellungen. Kaufmann Anton Oster- meyer in Creuzburg O./S. Zahlungseinstellung: 21. August. Einstweiliger Verwalter: Kaufmann Fried rich Hertzog. Erster Termin: 4. September. — Handels« mann Adolf Landsberg in Potsdam. Zahlungs einstellung: 30. Juli. Eiiistiveillger Verwalter: Kauf mann Eduard Koblitz. Erster Termin: 4. September. Breslau, 24. August. In der verflossenen Woche behielt das Geschäft bei einem nickt unbedeutenden Verkehre seinen ruhigen Charakter und sind die Preise als unverändert zu bezeichnen. Circa l5oo Ctr. sind von den Lägern genommen worden und ,war Mittelschlesische. Preußische und Polnische Einschur-, owie auch Gerberwolleu. Abnehmer waren Fabrikanten aus Sachsen, Händler aus der Provinz, aus Oester reich und Rußland und ein hiesiger Coliimissionair. Bravford, 27. August. Wolle und Wollenwaa- r e 11. Wolle lebhaft '/, —' >l höher als die letzten Tonnerstagspreise, Garne gefragter, Stoffe matt. LceVS. 22. August. Wolle und Wollenwaaren. Am offene» Markte war es heute Morgen etwas ruhiger, da die anwesenden Käufer fast nur Vertreter von Häusern des unmittelbaren Distrikts waren. Im farbigen Departement wurden schwarze Umons der besseren und mittleren Sorten, worsted LoatingS, ganz wollene Superfines und einige Partien schwerer Stoffe, die für de» Export nach dem Continct und den Colo- nien passen, am meisten gesucht. Der Begehr nach schweren Grossen der Pilot, President und Beaver Llafien bessert sich, bleibt aber noch hinter der um diese Zeit deS Jahres gewöhnlichen Frage zurück, doch dürfe» wir aus ein« Hebung dieser Branche unseres einheimisch«» Geschäfts rechnen, sobald sich die Märkte des Lontinents bessern. Die Fabrikanten sind mit der Anfertigung vr» Partien auf baldige Lieferung im Allgemeinen gut be schäftigt. Livrrpool, 24. August. -Bericht von Blesfig, Brau» L Co., mitgetheilt durch Hcrm. Thiermann.) Baum wolle. Der Markt ist stau und fast Jeder glaubt a» Baisse. Warum / Weil man im Stillen die irrige An sicht hegt, die bevorstehende amerikanische Ernte werde 4,500,000 Ballen erreichen. Unterschätzte Pflanzung, Nachwirkung der lehtjährigen Düngmittel, bessere Cultur in den nördlichen Staaten und dergleichen mehr leere Argumente auf der einen und unterschätzte Lager in Händen von Spinnern und stagnantes Geschäft auf der anderen Seite sind die Gründe, die,fiir 7 <1 oder gar 6'/, <t für middling sprechen. Es giebt eben eine Sette Leute, die sebcn Alles nur im Lickte der momentane» Stimmung; es ist mit denselben nickt zu argumenttren; und andere, tie Baissiers, welche ihre Blancoverkäust zu decken haben, wollen es nickt anders sehen, als ibr Interesse erfordert. Daß eine Ernte von 4,500,000 Ballen nickt zu erwarten ist, erhellt auS folgenden ein fachen Zahlen. Di« Production pr. Acre war rcn 186» bis 1874: 186»/70 17» Psd., l870/7> 216 Pft, l871/72 16» Psd.. 1872/73 1»6 Psd., 1873/74 184 Psd. engl. Um eine Ernte von 4,500,000 Balle» aus dem dieses Iabr bepflanzten Areal zu erhalten, müßte daS Ergrbnitz pr. Acre 225 Psd. Baumwolle sein, also 4'/, Proc. mehr als in der günstigen Lai'r» 1870/71 als im lel gegen siel do. fully 6'/«. Aeqr gvcd fair Macriv g Sawginn« Oomrawu Dhvllerah g- s- 5".. 5'/,. Kirk, London rickt von uns uns« allzutrockn an." Un« daß nach Wetter a» Regenwctl im Mai, »Nagt wi iainen. H« in New-A Wetter" u fester. Lek zu »7, do. stau. Es n Rio ungew 101, do. H 1830 B. z Marc zu 1 105, 745 2 Santos un * Kamt» B a u in w 0! Abzüge naö dieser WocI . loo Pf.. Westindische » 45 PI. ( Wertste beb gegen Hollc siebt, war blieben Platz fick hinreick« sprechen zu sichtignng ti rom 21.—2 bis loo Pf., Tvmingo 8: pr. „Canad Zusubren h Abschlüsse v> Gattungen Blauhölzeru Gelbdölzcr > genehmer. I bolz- E xti aus Liefern» Smyrna R steigend. C -Flores ruhi rielseitig geft Nelken 'rusti, fest und wü Bahia pr. ..Reprise", I säinmllich f gefragt und Honig ob» obne Geschick sich nur au verfrühter L ,ctzt in Fol Weißer zu d Kausen. 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