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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187408193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740819
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-08
- Tag 1874-08-19
-
Monat
1874-08
-
Jahr
1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1874
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August. — Wir werden daraus aufmerksam gemacht, daß in Marienberg nicht ein „Lebrbataitton" (das einzige befindet sich in Potsdam), sondern nur eine Ünterofficierfchule eingerichtet ist. Dies zur Berichtigung einer Notiz in der vorigen Nummer diese» Blatte-.! — Ein bedauernswerther UnglückSsall hat die Familie des Präsidenten der Preußischen Bank, Herrn v.Dechend. betroffen. Eine vor Kurzem erst verheirathete Tochter des genannten Herrn war mit ihrem Gatten, Pros. Wichel Haus, auf einer Reise in der Schweiz begriffen, und von dort her ist den Eltern der Dame die betrübende Kunde gekommen, daß bei einer Fahrt auf dem Vierwaldstätter See daS Boot, in dem sich Prof. WichclhauS mit seiner Gattin befand, von einen« Dampfer überfahren und daß die junge Frau ein 1874. Opfer der Wellen geworden ist. — Nach andern Nachrichten hätte ein plötzlicher Sturm das Boot Umschlägen gemacht. — Ander Berliner Börse kaben sich einige Banquiers zusammengctban, die jeder eine ziemlich bedeutende Summe Geldes deponiren (10,000 Thlr. der Mann), um dem Berliner billiges Fleisch, dem eingerissenen Wucher der Schlächter gegenüber, zu liefern, und es so zu ermöglichen, daß der arme Mann das Pfund Fleisch, frei von Knochen, ganz zu dem Preise erhalte, wie das Vieh auf dem Viehmarkte als Marktpreis behan delt wurde. Geschlachtet wird auf dem Viehhose selbst werden. Man ist augenblicklich mit der Er werbung von geeigneten Lokalitäten beschäftigt, um in den verschiedenen Stadttheilen Verkauss- stationen zu errichten. Jur Lage. Die laufende Woche hat nicht so günstig für die auf Hausse ausschauenden Spekulanten be gonnen, wie vielfach gehofft worden war. Schon die vorige Börsenwvche bot ein Bild der Stag nation, des unsicher» Umhertappens. Die Speku lation war in letzter Zeit äußerst rege gewesen, aber wenn auch hin und wieder Aufträge aus dem großen Publicum auf Speculationseffecten sich wieder hervorwagten (die sogenannten Nascher, welche sich aber nur zu oft die Zunge verbrennen), im Ganzen ist der Kreis der Spekulanten noch immer em in sich geschloffener. Man will zwar aus der Zunahme des Eisenbahnverkehrs eine gleiche für den Geschäftsbetrieb heraudlesen, indeß die Bankausweise widersprechen dem. Daher können also besonders neue Kräfte zur Ausnahnie von Effecten nicht kommen; daß aber jede neue Emission von ZinSpapieren rascheste Abnahme findet, zeigt, wie sehr die Strömung noch immer dahin gehl, die Sicherheit der Capitalanlage den verlockendsten Versprechungen vorzuziehen. In letzter Zeit sind die Bankpapiere haupt sächlich Gegenstand der localen Spekulation ge wesen, zun, Theil aus Anlaß von verlautbarten günstigen SemestralLbschlüffen. Es ist jedenfalls empsehlenswcrther, sich mit Effecten zu beschäftigen, deren Heimath nahe liegt; außerdem war man der Ansicht, daß eine besondere Gefahr, auch im Falle des Sitzenbleibens, nicht vorhanden sein würbe. Freilich muß sich auch hier die Bewegung vorläufig erschöpfen, bis neue Anhalte ein weiteres Vordringen ermöglichen. An die jüngcrn niedrig- stehenden Bankaktien wird man doch keinenfalls einen Zinsfuß unter 7 Proc. als Maßstab der Courstaxation anlcgen dürfen, und damit ist also die Linie bezeichnet, welche der Preis billigeriveise nicht überschreiten darf. Einige östliche deutsche Bahnlinien, nicht blos von denen man weiß, daß sie den Tarif nicht er höhen würden, sondern auch andere, von denen da« Gegentheil bekannt, haben im Juli keine be sonders günstigen Einnahmen gehabt. Spekulation und Besitzer sind in Spannung darüber, welche Resultate die Tariferhöhung zu Tage fördern wird, und die Course haben demgemäß auch schon früher einen Anlauf genommen, der die Resultate eS- comptirt, wie dies ja gewöhnlich üblich. Wenn z. B- Bcrgisch - Märkische Eisenbahnactien den äußerlich niedrig erscheinenden Cours von einigen 00 Procent ausweisen, so muß man dagegen hal ten, daß darin nicht daS bisherige Erträgniß von blos 3 Proc. ausgedrückt ist, sondern das zu er hoffende viel größere zukünftige. So ist es auch bei andern, wenn auch wegen dcS bereits früher bestandenen Agios nicht so prägnant. Ueberhaupt sind die Eisenvahnunternehmungcn so complicirte Institutionen, daß die außervcrwaltungsräthlichc Spekulation, welche mit Einnahmen und Ausgaben zugleich zu rechnen hat, stets im Dunkeln tappt. Ein Börsenreferent in einem Frankfurter Fi nanzwochenblatte zieht über die Hartnäckigkeit Derjenigen her, welche noch immer an die wieder erstandene Hausse nicht glauben wollen, und sie als bloßes künstliches Manöver ansehen, gerade wie umgekehrt in der Taumelzeit die fanatischen Haussiers, immer den Blick nach dem Himniel ge richtet, von dem Wahne besangen waren. Laß es immer so fortgchen würde, bis sie in den Abgrund stolperten. Allerdings sind eine Menge überflüssiger In stitute liqmdirt, die Mittel anderer reducirt wor den, und Gefahr von Anforderungen an das Capital von dieser Seite her ist nicht; vorhanden; aber der Gedanke einer großen Hausse, welchen man von gewissen Seiten her unleugbar ventilirt, hat an sich schon etwas Beunruhigendes und ist geeignet, den Widerstand herauszufordern. Eine Menge Institute bilden noch durchaus unmeßbare Größen, und wenn auch durch das Steigen der Effecten der Besitz der Banken an solchen sich vertheuert, die Bilanz also sich gün stiger gestellt hat, wenn daS Publicum aus gleichen» Grunde sein Vermögen höher bewerthet, so meint doch die Contremine, daß die Course eine Höhe erreicht haben, die alles dies vollständig escomp- tirt, und mehr Chancen zun« Rückgänge als zum Vorwärts biete. Der Einfluß der internationalen Spielpapiere aus die übrigen Speculationseffecten ist unleugbar, und die Contremine fragt sich in ihrem Sinne, was noch die Hausse in Credit, Franzosen und Lombarden zu holen haben könnte. Die Haussiers sind auch vorsichtig genug, nach jedem Ruck vorwärt- zu realisiren. Ein ewiges Glück ist einmal keinem Erdensohn beschicken, und (Eingesandt.) Heute, den 19. August, feiert ein verdienter Beamter der König!. Sächs. westlichen Staats bahn, Herr Güter-Cafsircr Richard Roßner, fein 25-jähriges Dienstjubiläum. In dem langen Zeiträume von 1849 —1874 hat der Jubilar vom Diätisten heraus seinen Weg ge macht und es verstanden, durch rastlose unermüd liche Arbeit und musterhafte Berufstreue sich die Achtung und das Wohlwollen seiner Vorgesetzten bis in die höchsten Chargen hinauf zu erwerben. Möge es ihm noch lange gestattet sein, in Ge sundheit und Rüstigkeit seinem ehrenhaften Be- rufSkreise anzugehören! VolksunrUchaftliches. daS Schicksal überniüthig hcrausfordern zu wollen, dazu gehören andere Permögen als über welche die Spieler meistentheils gebieten. Schon öfters ist es übrigens vorgekommen, daß der Beginn der Wintcrsaison keineswegs so günstig für die Haussier- ausfiel, wie erhofft worden war; daß der September Realisationen mit sich führte, welche schlimme Wunden rissen. Es sind freilich so große Veränderungen in allen Verhältnissen eingctreten, daß man Analogien mit früher» Jahren nicht ziehen kann, ohne sich möglicherweise Irrthümer schuldig zu machen; aber bei einer so ungewissen Fahrt, wie die auf dem Börsenocean, ist es immerhin nicht über flüssig, Erfahrungen vergangener Zeiten in Erinnerung zu bringen, sollten sie auch nicht ge rade aus Geltung besonderen Anspruch zu machen haben. Die höheren Abendcourse auö Frankfurt vom Montag Abend zeigen übrigens, daß die Hausse- Partei sich nicht überwunden giebt, sondern dem Wiederaustreten der Berliner Contremine Wider stand zu leisten entschlossen ist, um aus deren Deckungen neue Kraft zu saugen. Sächsische Vieh-Versicherung-Sank und Lan-esculturrath. lH Dresden, 17. August. DaS bekannte Vor gehen deS LandeSculturraths für das Königreich Sachsen gegen die Sächsische Vieh-Vers,chcrungs Bank zu Dresden ist neuerdings in einigen säch fischen und nichtsächsischen Zeitungen zum Gegen stand mehrfacher Besprechungen gemacht worden, daß wir es uns nicht versagen können,- die Leser des Leipziger Tageblattes über die Sachlage in Folgendem des Näheren zu unterrichten: Vor Kurzen! erschienen sowohl in der „Saski'schen Ver sicherung» - Zeitung", als auch in dem „Wochen blatt der landwirthschastlichen Vereine im Groß herzogthum Baden" heftige Angriffe gegen die Sächsische Vieh-Vers,chcrungs-Bank, welche augen fällig nur darauf berechnet zu sein schienen, daS sächsische Institut zu Gunsten anderer Concnr- renz-Anstalten in Mißkredit zu bringen. Auch die hier erscheinende „Sächsische Landwirlhschast- liche Zeitschrift, Amtsblatt des LandesculturratheS und der landwirthschastlichen Vereine im König reich Sachsen", redigirt von dem Genera l-Secre- tair des Laudesculturrathcs, K. v. Langsdorfs, brachte verschiedene nichts weniger als günstige Artikel gegen daS genannte Institut. Der Landes- culturrath nahm daraufhin Veranlassung, die also angeregte Angelegenheit der Sächsischen Vieh- Versicherungs-Bank vor fein Forum zu ziehen und in seiner Plenarsitzunc! vom 17. v. M. zur Berathung zu verstellen. Das Endergebniß dieser Sitzung war eine zuerst in dem von seinem Gene- ral-Secretair redigirten Amtsblattes de- Landes culturratheS und dann auch noch in einigen anderen Blättern erlassene Bekanntmachung, worin die genannte Behörde die sächsischen Landwirthe vor einer Versicherungsnahme bei dem erwähnten Institut warnte, weil angeblich weder die Statuten noch die Geschäftsleitung der Sächsischen Vieh- VersicherungS-Bank geeignet seien, Vertrauen zu erwecken. In diesem Verfahren de» LandeSculturrathcs könnte nun eigentlich — vielleicht abgesehen von der Eonipetenzfragc — so etwas Auffälliges nicht gesunden werden, wenn die Sache den Gang des Rechtes gegangen wäre, d. h. wenn die genannte Behörde, wie man füglich hätte voraussetzen sollen, die Sächsische Vieh-VersicherungS-Bank vorher ausgesordert gehabt hätte, sich über die bei ersterer etwa vorgebrachten Ausstellungen gegen die Statuten sowie über die Angriffe gegen die Ge- schästsleitung Zug um Zug vernehmen zu lassen DaS ist indeß thatsäcblich nicht geschehen; man hat vielmehr, unter Beiseitesetzung aller billigen Rück sichten gegen die heimische Genossenschaft und unter Nichtbeachtung eines geordneten Verfahrens ohne alles Weitere die obige gänzlich unmotivirte Warnung losgelassen. ES ist diese Maßregel des LandeS- culturratbes unisowenigcr verständlich, als sich die von dem ernannten Referendar und Corrcferenten deS Collegiums in der fraglichen Sitzung abgege benen Berichte stricte gegenüber standen und auch in der Mitte des Collegiums die Meinungen über die Angelegenheit keineswegeS übereinstimmende ge wesen find. Der Referent in der Sache, von Schönberg, hatte lediglich die Beseitigung und bezüglich Ab änderung gewisser statuarischer Bestimmungen deS Instituts und sodannige warme Empseblung des selben zur Benutzungen die Sächsischen Land wirthe seiten- des LandeSculturraths beantragt, während der Correserent, v. Trützschler, in offener Parteinahme und unter Hereinziehung rein per sönlicher Fragen gegen das Institut Stellung nahm und die erwähnte Warnung des Collegiums provocirte. Die ganze Angelegenheit erscheint nun aber erst recht in einem eiaenthümlichen Lichte, wenn man erfährt, daß die Sächs. Vieh-Versichc- runqS-Bank nach dem Erscheinen der ersten An griffe in der „Sächsischen Landwirthschastlichen Zeitschrift" (deüi „Amtsblatte" des Landeskultur- rathcs) den Redacteur derselben, Generalsecrctair des LandesculturratheS, K. v. LangSdorsf, wieder holt aufgefordert hat, sich durch Einsichtnahme der Geschäftsbücher, Prüfung der aesammten Geschäftsführung von der Grundlosigkeit seiner Angriffe zu überzeugen, und daß das Fakto tum des LandesculturratheS die an ihn er gangene Einladung anfänglich auf Tag und Stunde annahm, derselben aber zu folgen schließlich durch eine „plötzliche Reise" behindert wurde. In Be rücksichtigung aller dieser Umstände dürften wohl jedem Unbefangenen gelinde Zweifel darüber bei- gehen, ob der Landesculturrath im gegebenen Falle so ganz über den Parteien stehend gehandelt hat, oder ob sich derselbe nicht vielmehr durch ge wisse Einflüsse in seinen Entschließungen hat be stimmen lassen. Trotz der mehrfachen Erörte rungen dieser Angelegenheit in der TageSpresse, hüllt sich der Landesculturrath sammt seinem mehrgenannten Generalsecrctair in ein undurch dringliches Schweigen, während die Sachs. Vieh- Versichcrungsbank sich mit Entschiedenheit und wohl mit Recht gegen das ihr gegenüber einge schlagene Verfahren verwahrt. Ihr Berichterstatter hat Gelegenheit genomnien, sich von dem GeschästSgebahren des angegriffenen Instituts durch eigene Anschauung, namentlich durch Einsichtnahme der ordnungsmäßig geführten Bücher und sonst zu überzeugen, und ist dabei der unumstößlichen Ansicht geworden, daß weder die Geschästsverhältnisse der Bank, noch die Buch führung derselben die mehrcrwähnte Warnung des LandesculturratheS rechtfertigen; derselbe glaubt vielmehr — unbeirrt durch irgend welche Einflüsse — daS Institut als solid und ver trauenswürdig empfehlen zu dürfen. Verschiedenes. -u- Leipzig, 18. August. Die durch den Inse- rateutheil unseres Blattes S 4382 veröffentlichte Uebersicht der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt per 30. Juni 187 4 weist einen Gewinnübcrschuß von 029,022 Thlr. 8 Pf. auS, welcher einer Rentabilität von ca. 12^ Proc. pr. a. entsprechen wird. Die Hauptvcränderungc« im Vergleich zur Uebersicht vom 31. März 1874 sind folgende: Effecten plu8 ca. 210,000 Thlr. laufende Rechnungen und Conto pro Diverse plus 625,000 Thlr., Äccepte plus 97,000 Thlr.; Ein lagen auf DarlehnSbüchcr plu8 586,000 Thlr. und Pfandbrief-Darlehne gegen 4'/r- und 5proc.Psand briefe plu8 427,000 Thlr., Veränderungen, welche auf eine im steten Fortschrciten begriffene Ge- schästsentwickelung der Anstalt schließen lassen. Gleichzeitig glauben wir zu wissen, daß die Ge winne an den Emissionen der Aussig-Teplitzer VI. Prioritäten, sowie der Teplitzer Stadt-Anleihe erst dem III. Quartale zu Gute kommen werden. * Leipzig, 18. August. Seit Einführung deS HastpflichtgesetzeS im Deutschen Reich wendet sich den Unfallversicherungen, welche seitdem in Deutsch land gegründet wurden, allgemeines Interesse zu. Wir entnehmen aus dem Jahresbericht der Un- fallverficherungs - Genossenschaft zu Chemnitz für 1873 Folgendes: Die Versicherun gen sind im Jahre 1873 von 535 auf 813 ge stiegen und cs waren Ende dcS Jahres versichert: gegen Haftpflicht 158 Etablissements mit 11,410 Arbeitern und 2,250,632 Lohnthalern, und gegen alle Unfälle (ohne Rücksicht aus Haftpflicht) 655 Etablissements mit 30,582 Arbeitern und 5,111,763 Lohnthalern. An Prämien wurden vereinnahmt 83,188 Thlr. und bei 1754 angemcldctcn Unfällen im Ganzen 56,710 Thlr. für Entschädigungen auSaezahlt. Eine dem Berichte bcigcgebene sta tistische Zusammenstellung ergiebt bezüglich der Zabl der Unfälle in den verschiedenen Branchen zur Zahl der von denselben versicherten Arbeiter folgende Resultate: Im Maschinenwesen kamen 400 Unfälle auf 1725 versicherte Personen 23,18 Proc., beim Schiffsbau 13 Unfälle auf 107 Personen --- 12,,« Proc., in Gießereien 42 Unfälle aus 224 Pers. -- 18,75 Proc., in Telegraphische Depeschen. London, 17. August. Der Kronprinz de» Deutschen Reichs hat heute Morgen das 4. Regi ment im Fort Granae bei Portsmouth besichtigt. Bon der Kronprinzessin wurde Nachmittag« die Grundsteinlegung für eine höhere Schule in Ryde vollzogen. Pari-, 17. August. Der neuernannte ameri kanische Gesandte in Berlin, Bancroft DaviS, welcher bereits am Sonnabend hier angekommen ist, wird am Donnerstag nach Berlin abreisen. — Ueber die Reise deS Marschall« Mac Mahon nach der Bretagne wird gemeldet, daß derselbe heute Mittag in Le ManS eingetroffen ist, dort die Garnison inspicirt und darauf seine Reise über Lava! fortgesetzt hat. Spinnereien 254 Unfälle auf 8087 Pers. — 3,i« Proc., in mechanischen Webereien 51 Unfälle auf 3469 Pers. — 1,«7 Proc., in Färbereien 92 auf 1057 Pers. — 8,so Proc., in Strumpffabriken 20 Unfälle auf 1224 Pers. ---- 1,83 Proc., in Papier- und Holzmassefabriken 86 Unfälle auf 1315 Pers. — 6,»« Proc., in Holzwaarenfabriken 72 Unfälle auf 700 Pers. — 10,,8 Proc., in der Lederindustrie II Unfälle auf 297 Pers. --- 3,7» Proc., in Steinzeugfabriken 18 Unfälle auf 164 Pers. — 10,97 Proc., in Cementfabriken 40 Unfälle auf 670 Pers. <— 5,97 Proc., bei Bau gewerken 129 Unfälle auf 1934 Pers. — 6,«7 Proc., in Steinbrüchen und Sandgruben 54 Unfälle auf 615 Pers. — 8,77 Proc., bei Klempnern 8 Un fälle auf 120 Pers. — 5 Proc., bei Wasserlei tungsarbeiten 27 Unfälle aus 55 Pers. — 49,«so Proc., in chemischen Fabriken 156 Unfälle auf 1305 Pers. — 11,95 Proc., in Gasanstalten 3 Unfälle auf 118 Pers. — 2,5« Proc., in Bier brauereien 29 Unfälle auf 395 Pers. — 4,97 Proc., in Buchdruckereicn 30 Unfälle auf 1444 Pers. —- 2,077 Proc., in Walz- und Hammerwerken 8 Unfälle aus 16 Pers. — 50 Proc., in Ölraffi nerien 3 Unfälle aus 28 Pers. --- 10,77 Proc., in Colonialwaaren-Handlungen 4 Unfälle auf 47 Pers. — 8,51 Proc.. in Glasfabriken 1 Unfall aus 73 Pers. ---- 1,27 Proc. :c. — Von der Direktion des Chemnitzer Bank- Vereins sind wir zur Widerlegung unrichtiger, neuerdings veröffentlichter Nachrichten, uni die Mittheilung ersucht worden, das Erträgniß de» Chemnitzcr Bank-Vereins im 1. Semester 1874 berechtige zu der Annahme, daß unter Voraus setzung eines zu erwartenden gleichen Ergebnisses für das 2. Semester eine Iahres-Dividende von etwa 5—6 Proc. erzielt werden wird. — Am 15. August» ist nach den, „P. A." der ehemalige Direktor der in Concurs befindlichen Pirnaer Bank, M. Bretschncider, nach Been digung der Untersuchung aus Handgelöbniß ent lassen worden. — Nachdem die Tragfähigkeitsprüsung der ver schiedenen eisernen Brücken und Ueberaänge der Hainichen - Roßweiner Eisenbahn durch die competentcn Herren Staats- und Civilinae- nicure vermittelst zweier Locomotiven schwersten Calibers in den letzten Tagen verflossener Woche stattgesunden hat, wird nun die Betriebseröffnung genannter Bahn von Seiten der königlichen Staatsbahnverwaltung in der allernächsten Zeit erwartet. Die designirten Beamten sind bereit« rum Theil aus ihren rcsp. Stationen eingetroffen. Auch wird mit oder nach der Bahneröffnung eine kaiserliche Postanstaltresp. Postagentur im Stations gebäude in Böhriaen errichtet, die dem Verneh men nach 8 Ortschaften umfassen soll, von denen 5 dem Roßweiner und 3 dem Hainichener Post bezirk entnommen werden. Gkra, 15. August. Der Eisenbahnbau von Weimar her rückt immer näher an Gera heran, und ist die Fertigstellung dieser Bahn bis zum Juli nächste« IahreS wohl kaum noch einem Zweifel unterworfen. — Bei einer am Freitag Vormittag stattgehab- ten Submission der Berlin-Potsdam- Magdeburger Eisenbahn aus Lieferung von Steinkohlen vom 1. Januar bis Ende Juli 1875 ist aus das ausgeschriebene Quantum von 408,000 Centner die enorme Summe von 23,373,000 Ctr. offerirt worden, also fast daS 60fache des ver langten Quantums. Daran participiren west- phälische Zechen mit 4,600,000, schlesische mit ca. 8 Mill. Ctr. Die Preise schwanken bei schlesischen Offerten zwischen 5 und 5'/, Sgr. und bei wcst- phälischen zwischen 15»/, und 17 Thlr. Gelsen kirchen osferirtc mit 17 Thlr., die Zeche „Präsi dent" deS Bochumer Bergbau-Verein- mit 15»/, Thlr., die Zeche „BonisaciuS" mit 17 Thlr. 9 Sgr. Sowohl diese Preise, als die offerieren Quanten beweisen, welche Mißconjunctur dauernd für da» Kohlengeschäst herrscht; selbst für die gute Gas kohle, wie sie Gclsenkirchen und Bonifäcius pro- ducirt, scheint der Absatz nicht mehr so schlank zu fein, wie bisher, da dieselben ru Bahnzweckcn offerirt werden. UebrigenS ist bemerkenSwerth, daß die erwähnten Preise etwa 100 0/0 unter denen sind, welche etwa als die höchsten während der Kohlenconjunctur gezahlt wurden. — Die „Berl. Börs.-Ztg." meldet: Die Hes sische Bank zu Kassel hatte,sich bekanntlich, nacbdem ihr auch das Appellationsgericht zu Kas sel die Eintragung deS General-Versammlungs- Beschlusses wegen Actienrückkaus verweigert hatte, an das OberhandelS-Gericht in Leipzig gewendet. Letztere« soll sich in diesen Tagen für inkompetent
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