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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187510305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18751030
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18751030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-10
- Tag 1875-10-30
-
Monat
1875-10
-
Jahr
1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1875
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5930 zweiten Abschnitte de« ersten Titel« de« ll Buche« darthue, nur aus da« Rechl-verhältniß der G« sellschast untereinander, wahrend im Verhältnisse der Gesellschaft zu dritten Personen, sie ,rn fol gerten Abschnitte daselbst enthaltenen Artikel 114 und ItL al? maßgebend erscheine» Der Umstand, daß ein zur Vertretung der Gesellschaft befugter Gesellschafter ein zu dem von der Gesell schaft betriebenen Handelszweige gehöriges Rechts geschäft abschlreßt. kann vi-lmebr immer nur für die Frage erheblich sein, rb die Umstände ergeben, daß daS Geschäft nach dem Willen der Contra- henten für die Gesellschaft babe aescbloffen werden sollen." * Lertin, 28 October (B. B -Z ) Mit dem heutigen Tage, an welchem der am 28. Juli zur Rückzahlung gekündigte letzte Rest der ameri kanischen 5>20er BondS von 1862 in Höhe vcn 14,897,000 Doll fällig wird, verschwindet oi scS Papier, daS lange Jahre hindurch den G-'genstand emeS lebhaften Verkehr« an unserer Börse gebildet, vollständig au« dem CourSzettel. Da die 5/20er BondS von 1884 am hiesigen Platze niemals eingesithrt worden sind, figuriren im CourSzettel von den vereinigten Staaten- Papicren nur noch die 6proc Bond« von 1861 und 1865 sowie endlich die Schuldscheine der 5prcc. consolidirten Schuld, welche seiten- deS Schatz amt« an Stelle der gekündigten 6proc. Bond« auSgegeben worden sind — Die Berliner Banquier - Firma Jos. JaqueS ist nach der ,,B B.-Ztg" am 28. d M in formelle Liquidation getreten. (ES ist dies die Firma, welche so oft in intimer Be ziehung mit StrouSberg genannt wurde.) — Der Berliner „Actionair" enthält einen zweiten Artikel über oder vielmehr für die „Er werbung der Bahnen für daS Reich". Merkwürdig darin ist folgender Pass»«: „Wir wollen damit nicht gleichzeitig sagen, daß daS Reich auch den Betrieb der Bahnen übernehmen soll. Wir kennen und würdigen vollauf die Reihe von Bedenken, die dem entgegen stehen. Wir galten namentlich die Vorzüge hoch, welche daS gemischte Eisenbahn-System crsahrungSmäßig bietet Der Eigenthümer einer Bahn braucht ja -her auch nicht den Betrieb zu bewirken. DaS Rcich soll, wie wir «nS die Sache denken, nur in den Besitz der Rechte deS EigcnthümerS kommen, um ungehindert diejenigen Dispositionen treffen zu können, welche den Zwecken deS Reiches und ^en Interessen der öffentlichen Wohlfahrt dienen. Innerhalb dieser DiSpositionS-Befugniß liegt vor Allem auch die Erwägung, für welche Linien politische, militairische oder wirthschaftliche Ju li reffen den Betrieb von RcichSwegen erheischen; d.r Rest kann, zu geeigneten Gruppen formirt, ? eigneten Unternehmern zur Bewirthfchaftung überlasten werden, selbstverständlich mit der Maß- .z be, daß das Reich die Bedingungen der BetriebS- U-berlaffung durch Gesetz und Vertrag feststrllt. Zu diesen Bedingungen gehört dann alles das, uaS daS Reich nach Inhalt der Verfassung und i, fortschreitendem Erkenntniß der Bedürfnisse dcS Verkehr- in Anspruch zu nehmen hat, so ueit cS nicht selbst erfüllend eintritt." Wir ge sichert, daß dieser Satz un» dunkel ist Diejenigen, n elche den Betrieb übernehmen, wollen doch einen Profit davon haben; wozu soll aber dieser noch verausgabt werden ? warum soll ihn da- Reich nicht selbst behalten ? Man berücksichtige nur, daß man, wie wir später sehen werden, sogar Transporte unter dem Postenpreis herzustellen vorhat, daß man da« Eisenbahnnetz noch durch ncue Linien vervollständigen möchte, die natürlich rcch erbärmlicher in finanzieller Hinsicht au«sallev i rden, al« die jetzt schon bestehenden; wozu soll c a nach Abzug der Obligation-zinsen und der Antheile der einzelnen Staaten noch eine ganz unnütze Au«gabe gemacht werden ? Diese ganze AuShülse zeigt, daß man auch in den Kreisen, welche daS Project betreibt, die mißlichen Seiten d'ffelbeil kennt, aber gern in egoistischer Absicht vuS Gewissen zum Schweigen bringen möchte. Wir sind nicht Anhänger deS Grundsätze«, einer Negierung alle Macht, allen Einfluß in die Hände zu spielen, destoweniger aber eine so gewaltige Macht wie « der Besitz de« gesammten deutschen Eisenbahnwesens gewahren würde, worin Hun- d.rte von Millionen PrivatcapitalS stecken Einen höchst eigenthümlichen Eindruck macht aus un« der Paff»«, wrtcher von der Ergänzung und Vollendung deS Eisenbahnnetze« spricht, welche da« Reich zu betreibe» haben; nicht gerade durch Selbstbauen, sondern durch Anregung de« Unter I» hrnunaSgeiste- — Dabei wird zugegeben, daß vo« Zulasten von Privatunternehmern da« reine i^taat«bahn-System durchbrechen würde; aber da« letztere sei auch nicht nöthig ». s. w. Die Bedingungen seien bei der ConccssionSertheiluug so zu stellen, daß sie den Pachtverträgen der Betrieb-Übernehmer bei den alten Linien ent- sprächen. — Wo unter solchen Verhältnissen noch gar Gesellschaften skr Erbauung neuer Eisenbahnen gefunden werden sollen, nachdem s'lvst die alten großen Linien in so schlimme Schicksale gerathen sind, ist ein Räthsel. ES ist T Hatsache, daß mehr Eisenbahnen in kurzer Zeit gebaut worden sind, al« der Verkehr ernähren k nn. Alle Erweiterungen deS Netze- in letzter Zeit rühren von alten Gesellschaften der; neue Gesellschaften unter der Herrschaft de« Rcich« eisevbahnamte« aufleben zu machen, dazu ge bürt denn doch mehr al- Zauberer — Hm sichtlich de» BetriebSunternchmen», beißt e«, konnten seine Interessen geschützt ivervcn *-urch Eonstitununa einer EntscbädiguvgSpflicht nach bestimmten Normen, wenn die neuen Züge die Betriebskosten iücbt deckten, ohne daß daS Reich Gefahr liefe, zur Ungebühr in Anspruch genommen zu werden Wa« bä« für eure Art von Pflichten sein soll, »st «nS. wie gesagt nicht klar Die Laae der Eisenbahnen ist so, daß Züge noch abgestellt werden muffen, mit ausdrücklicher Bewilligung de« Relchketsenbahnamt«, wie wir scbou erwähnt. Wenn e« nun in dem Artikel^weiter heißt: Um die nationalen Production-- und ConsumtionS- Jnteresien zu fördern, könnte da« Reich für weite Tran«portstrecken Zonen - Tarife vorschreiden, welche nur die Selbstkosten, vielleicht gar nicht einmal diese decken, und daran ein glänzendes Bild all der Herrlichkeiten sich knüpft, welche für die interessirten industriellen rc. Kreise daraus entstehen würden, so verräth dies deut lich von woher diese Artikel stammen. Möglichst umsonst fahren und tranSportirrn lassen, ist ja ein allgemeiner Wunsch. Und die Steuerzahler ? — Für da« Publicum würde freilich nicht« billiger werden, weil die Herren Kohlen- und Eisenindu striellen billigste Fracht genöff:». " Arolsen, 28. October. Wie wir vernehmen, sind die Waldeck'schcn Cassenscheine, welche bereits am 18. Juni d. I. zur Einlösung aus« gerusen worden sind, bisher nur in beschränktem Grade zur Einlösung präsentirt worden. Da diese Scheine nach dem R-ochSgesetz vom 3V. April 1874 ihre Umlaufsfähiakcit mit dem Schluß d I. verlieren, so liegt e« im Interesse der Besitzer, mit der Einlösung nicht zu zögern. Dieselbe er folgt bet der Staatsschulden - Verwaltung zu Arolsen, auch kann die Vermittelung der Post zu diesem Zweck in Anspruch genommen werden — Wie unS mitgetheilt wird, ist bei Eisenach, in besten Nachbarschaft man seit einem halben Jahre dahin zielende Arbeiten unternommen hat, ein bedeutendes Steinsalzlager, sowie eine ganz vorzügliche Soole ansgefunven worden Die tzalzlager befinden sich eine halbe Meile von Salzungen entfernt auf weimarischcm Gebiet und würden nach einer von fachkundiger Seite ein gestellten Schätzung jährlich 306,000 Centner Salz aus ihnen gewonnen werden können. Da nun in der Nähe dieser Lager bei Vacha sich aus den vorbcrgen der Rhön sehr gute Braunkohlen befinden, welche zum Betrieb der Salzbergwerke verwandt «erden können, so ist ein industrieller Aufschwung diese- TheilS Thüringer- mit Sicher heit zu erwarten. * Wien, 28. October. Bezüglich der Böhmi schen West bahn verlautet, daß die bisherigen Betrieb-Überschüsse die vertheilung von 5 Proc. Zinsen, ohne daß die StaatSsubvention in An spruch genommen zu werden braucht, sowie eine entsprechende Dotirung de- Reservefonds und wahrscheinlich auch noch eine I proccntige Super- dividende gestatten werden * Wien, 28. October. Dem hiesigen ComilL der Inhaber türkischer Obligationen ist eine Zuschrift de-Londoner BondholderS-CormteS zugegangen. in welchem zu gemeinsamen Schritten ausgesorbert und das Programm dafür in seinen Grundzügen entwickelt wird. * Wien, 29. October. Die bekannte Eisen industrie-Firma EchingerLFernau hat durch ihren Recht-freund an ihre Gläubiger ein Rund schreiben richten lasten, ,n welchem eS dieselben davon verständigt, daß die „gegenwärtigen wirth- schafklicheii Verhältnisse" da- genannte HauS nöthrgen, seine Gläubiger zu einer morgen ab zuhaltenden Versammlung einzubcruscn, in welcher die „Möglichkeit und Art. wie die Verbindlich keiten de» Hause- fernerhin abzuwicketn wären, berathen werden soll". DaS erwähnte Circular glaubt noch an da- Vorhandensein eiueS Aktiv vermögen-, doch schätzt man in informirten Kreisen die Passiven der Firma auf 1'/, Mill. Gulden. — Line der „B V.-Z." zugegangene telegra phische Mittheilurw a»S Wien bezeichnet alle in Umlauf gesetzten Gerüchte über die erfolgte Zah lungseinstellung der dortigen Firma H. v Gold, schmidt u. Co., deren auch wir gestern Er wähnung thaten, als thatsächlich falsch. * Prag, 28. October Ueber da« vermögen deS 0r StrouSberg ist heute vom hiesigen Handelsgerichte der E o n c u r S eröffn et worden. — Wer hat nicht vom Rigi gehört? Daß ein solcher von Fremden au« allen Ländern be suchter Berg da« Rendezvous der verschiedensten Nationalitäten auch in der Gründung-Periode Objcct mannigfaltiger übel angelegter Unterneh mungen wurde, kann nicht überraschen, und der in Aussicht gestellte Zusammenbruch der kogin» Llolltinm, jener Lctieugcscllschast, die Eisen bahnen und Hotels aus dem Berge bäute (die ältere Vitznaun-Rigibahn-Unternehmung hat nickt-damit zu schaffen) legt davon Zeugniß ab. Auf einer neulichen Actionairversammluna erklärte der Director der Baseler Handelsbank, daß da« Actiencapital der Lsgw» Llvntiaw vollständig verloren und der Concur« unvermeidlich sei. Die Aktien wurden seiner Zeit von den Gründern übernommen und mit bi« 35 Proc. Agio au« freier Hand verkauft. Deffenungeachtet wurde der Gesellschaft noch eine Commisstonsgebühr von 5 Proc. de« Actiencapital« angerechnet und ab gezogen!— Die Gesellschaft kann sich nur aufrecht erhalten durch Beschaffung von weiterer t Mill. Fr. Die in Basel stattgesundene Lorverfammluvg hat run die Einsetzung einer Commission bescbloffen, wc'che die Sache näher untersuchen und möglichst gegen die Gründer Entschädigungsansprüche erheben soll. 5000 Fuß über Meer schützen nicht vor dem Schwindel. Er wird desto lustiger! — Für die vielen Leipziger Besucher de« berühmte« Aussicht« berge- und seiner prächtigen Hotel« wird diese Notiz gewiß von Jntcreffe sein E« ist eben nicht alle- Gold wa« glänzt * Petersburg, 28 October Nach einer Mel düng de« Journal« „Neue Zeit" (NowojeWremae) ist ör. Strou-berg am Abend de- 25. d. auf dem hiesigen Nicolaibahuhos verhaftet und am Nachmittag de« daraus folgenden TageS w Be gleitung zweier Polrzeiteczmten nach Moskau zuruckgebracht worden (Wahrscheinlich bildete den Berhastaugsanlaß zunächst der Umstand, daß Waggon«, welche die russische Regierung in höh mischen Fabriken Strou-berg« bestellt uud v»r- außbezahtl halte, schließlich an andere Adressen abgehen sollten, dann aber von der russischen Re gierung sestzehalten wurden) * Moskau, 28. October Da« kiesige Handels gericht hat e« abgelednt. die Mo-kau er Commerz- und Leibbank für insolvent zu erklären. Washington, 28 October Nach dem von dem Bureau für Landwirlhschast erstatteten Bericht ist da« Ergebniß der Weizener nte ein wesentlich verringerte«, die Qualität bleibt 14 Proc. unter einer guten Mittrlernte zurück Der Mais da gegen ist besonder« gut gerathen und ergiebt nur 2 Procenl unter einer guten Mitlelernle Leipziger Lsrse am 89. October. Gleichwie gestern so waren die Errungenschaften, deren sich die Börse hrute rühmen konnre, sehr geringfügiger und tbeilweis auch problematischer Art. In Bezug aus die Entwickelung des Berkrbrü haben wir am den ver- schltderen Verkehr-frldern eine Zunahme ebensowenig entdecken können, wir es un- vergönnt war, eine mehr ins Gewicht fallende EourSerbolung zu registriren. Wa di« Stimmung selbst amak-gt, so baden wir zu consra- tirrn, daß im Allgemeinen die Grundtendenz zur Festig keit mclmirte; er geht o,es aus der Thatsach« hervor, daß rin generelle- um-angreickeres Angebot nicht vor handen ist, daß vielmehr Inhaber in den meisten Fällen keine Steigung mehr bezeigen, zu den augenblicklichen, zumeist uvv rbällmßmaß-g niedrigen Coursen Material abzngeben. Anderntbeils müssen wir sreilick auch da von Notiz nehme», daß die Nachfrage noch immer eine sehr bescheidene ist und daß duselbe sich mir m ganz vereinzelte» Fällen zu größeren Summen versteigp im Aklgenrnnrn aber uur am sehr mäß'ge Betrage beschränkt bleibt. Die Meldungen von Auswärts blrrben aus den Gang de- Börsengeschäfte- vbnr Einwirkung, da die telegraph,rten Course nur einen von Paris aus in Scene gesetzten Hausse-Coup in Lombarden und Fran- zofen erkennen ließen, während dir für unsere Börse maßgebenden Wertste nickt zur Geltung gelangen konn ten; letztere Erscheinung bangt zusammen mit dem ge radezu sehr bedenklichen Eoursrückganc.e von Di-conto- Comu andit, unter destem Einflüsse dir Localpapiere, speciell die Bankaktien, andauernd einer ziemlich hoch gradigen Mißstimmung ausgrsetzt sind. — Der Verkehr entwickelte sich im ferner» Börseuverlanfe schwerfällig; die heute bekannt gewordene Insolvenz eines hiesigen seit 213 Jahren bestandenen großen Bankgeschäftes machte sichtbar einen tiefen Eindruck au» dir Brsucker der Börse Sächs. Staatspap,ere erfreuten sich beute größerer Festigkeit und fanden sowohl 4- al- euch öprrc. Devisen zu ihril- besseren Preisen gern Nrbmeri Lödaurr ä waren eher nach Brief, »lbrrt-bahn-Prior. fest, große Lande-cultur höher. Erbt. Pfandbr behaup tet; ManSfelder andauernd gesucht. Au«l. Fond- recht fest, Papier» und Silberrenten bester, Larltbader An- le,he gut zu lasten. Von den Bahnen kamen Ltipz.-Dresd. vorwiegend zur Geltung und holten dieselben »en großen erlittenen Verlust mehr als vollständig wieder' ein; Lnbaltrr 1,25 höher; Belgische, Thüringer -r u. l.', Gößmy.Gera. Halle-Sorau. Magdeburg-Leipzig und Rumäruer, letzter« hoben sich etwas im CourS, durchweg 'est Buscht,eh rader u. L matter. Bankactien geschattslo- und theilweis billiger; Leipziger Credit gaben, gleichwie Berliner Di-conto 8 Proc. im CourS nach; Geraer Lredil erließen 1. während BereinSbank, Wecktlerbank und Weimar. Bank kleine Coursbisserungen au'wosen; Le-vziger Bon! und Lassen»errm prri-haltrnd. Jadustrieactieu gtfchäst«loS; Immobilien waren zu besserem Course gesucht, Beriin-b-rr-Actien billiger angeboren. Thüringer Gas und Teutonia fest Allge«ei«e e»««erzteüe -kottze» ck Berlin. 29. Octbr. Börsenbericht. (Telrgramm » Schwache Tendenz. Der andauernde Rückgang ooa DiScouto-Eommandit verstimmte durchweg, Pariser Ar bitragewerthe fest. Oesterr. Lredit und Bahnen, uameot> lich aber Banken uachgebeud. Russische Werth« in Folg« Rückgangs der Valuta gedrückt. Jndustriepapiere sebr still. Die Liquidation ist beendet. Privatdiscont 5 Proc. Nachbörse: Credit 345, Franzosen <92, Lombarden 176, Dtsconto 123, Dortmunder 12.50, Laura 75.50, Bel gische 76, Miodrner 59.50, Rheinische 106.25. Galizier 87, Rumänin 29.50, Reich-bank 152.50. v. Berlin, 28. October. D:: heutige Börse bot der Berichterstattung nur knappe» Material, auf bohr und aniwirte Pariser Tourse eröffnet« d^e BSise bei Lnßr-st arringfügigrm Geschäfte in ziemlich stster Haltung, rir sich besonders unter den internationalen SpecnlationS devisen ans Lombarden und Franzosen erstreckte, die in recht belebter und steigender Tendenz verkehrten. Der grrtzr Rückgang, den heute Di«conto zu erfahren batte und der gegen Schluß einen geradezu vauikartigrn Charakter »unab», beeinflußte die übrige» Werth« kaum iu irgend einer Weis« Preußische Bahnen verk«hrteu s«hr still. Reichsbank etwas schwächer, Darmfiädter ziemlich fest und Spielhagener Pfandbriefe wurden > Proc schlechter aogeboten. Galizier, arn Wiener Pamkmelduog .n diesem Effecte, sebr flau, Rumäoirr und Rordwest gleichfalls etwa« schwächer doch eher behauptet. Türke» beffer und steigend. Der Schloß erfotgle mit Ausnahme von Disconio-Eommandit a»f der ganzen Liai« in ziemlich fester Haltung, da die Nnfang«depeschen der heutigen Pariser Börse von dar- tigrv tzavstebestrebuugev. besonder« für Lombarden, berichten und dir hiesig« Sveculation e,nr abermalige Parster Urberruwprlnvg befürchtend eine vorsichtige, resermrte Haltung anzuncbmeu für gut fand und von weiteren Vlancovcrkäufen Abstand nabm Di« Ultimo- liau datwn scheint sich in glatter Weis- abznw ckel». di- sitzt lind, trotz der großen Differenzen diese« Monate«, noch keine irgendwie erwädnensw«rtd-n Störungen bekam,' geworden. — Wir notiren die heutigen Eonrsschwanmngin wir folgt: Credit ?53 bi« 354.5' - 354. Lombarden 168—174—173, Fram^en 4^2—«94.50-193, D,-conto 130—127, Rcichsdrnk 152.5", Laura 75,75-76 50. RH.Mi'ch« Ic6 50-107.25, stökn-Mm-eurr 90-9" 25. Belgisch-M?rkisch« 7 0.25 bis 76 50, »al „er 88—87.75. Nortweil 245. Rumänier 29.50-29 75, Türleo 25 50-26,50. 1860«rLoose 112.75, Ungarloose 170.50 Gämnitlicb« Prioritäten dagegen m Folg« anhaltender Privat-Verkauf« matter l>. Frankfurt «. «., 28. October Unter dem Ein stutz der Mtimo'.iquidatlon, welch« schließlich noch zu Deckungskänfrn Veranlassung gab und der besseren Haltung der Panier Börse, üameutlich für Staat-dahn- actien, zeigte sich d« Tendenz beut« bei Eröffnung ziem lick fest Dw günstige» Stimmung würde, alle» An scher»« nach, voch »eitere Fortschritte gemacht haben, wenn nicht Berlin nnr an-zrkvrocheur pessimistisch« Hal tunz brkundrt und nur mit Widerstreben der von Pari- au-gebinden starken Steigerung sür StaaiSdahoactten geiolgt wäre. In Folg« reffen konnte sich dw ringe- lreltnr Festigkeit zu kernrr generellen gestatten und dl'.ed auf s.r von Pari« abhängigen internationalen Writb«, wie Staat-vahn uuv Lombarden beschränk», während Credttacrien gegen z«strrn unverändert vn- kebrten. Nachdem ,ekock> die bezüglich de- Ultima nach sotbwendig gewesenen Tran-actionen beend«: waren, trat wied-r auf erheblich mattere Berliver Norirungen eine rückgängige Bewegung r,n. Dort sowobk wie hrcr versnmunc besonder- der i ambasie Rückgang von D,1- conlo-Commandit In Betreff de« Ultimo rrwähntn wir, Laß Stücke schließlich noch gesucht waren und d>e Zinsrate iür Prolongationen im Wesentlichen gegen gestern keine Veränderung erfuhr Lrebilaciien bewegten sich zwischen 176'/.—175'/«—175^/, und 174*,'«. Staats« babnactien zwischru 246'/.—und 515'., Lom barden zwischen 84 85 und »<'/«. Oesterreichilche Bahnen waren unbelebt Böhm-n besser an« die Mel dung, daß oi« Bahn 5 Proc, Zms»n ohne Inanspruch nahme der SraatSsubventron und eine Superbividevdc von t Prvc. zablen werde, Galizier matte'. Deutsche Bahnen stst Hessische Ludwia-bakm höbcr, Staatsfonds scsi Oesterr. Rcnlrn und Ungarische Schatzbons 1. Em. anziebrnd Bon Prionläteii 3prac. Lombardische matter. Loose behauptet. Banken sind wenig verändert. Deutsche Verein-bank und Frankfurter Wcckslerbank bester. Darm« stäbter und ReickShankactien matter. Von Wech'ela Wien theuerer. UsuUsriuM»«!.». London, 28. October. Lotalreserv« 10,641,171 Psd Sr. Zuo. 382.517 Pfd.St. stottNUMl. 28,265,830 „ Abu 555.600 „ Baarvorrath 23,907,001 „ Abu, 173.083 „ Portefeuille 19,692.623 ., Abu. 415,965 „ Grttbd,Priv,21.896.18>> „ «da 2,'29.187 ,. »o, d Staat« 3.566.305 „ Abn, 15!.515 .. stvlenreierve 10,013.375 , Zun 203.990 „ Aegrerung-- stcherbeUen 13,19:,095 .. Ada 2.075,000 „ t-rocentverhälrurß der Reserve zu den Passiven: 41'/, /,. Clearrnghouse-Umsatz 82 Millionen, gegen »,« ent- sprechende Woche de- Vorjahre- Abnahme I Mrll London. 28, October, In die Bank stoffen heute 10,000 Psd. Still. PlatzdiScon; , Proc. Wien 28 Ocrooer. Wocheuauswei- der gesammten lombardischen Eisend abn vom 15 b,S znm 2!,O«tob«r 1,572,77? st, gegen 1,530,321 st der entsprechenden Woche se- Vor- labres, mitbin Wochen Melrerunabmr 42,452 st Bis- h-rige Mehretnnahm« fett 1, Januar d. I, 1,278 277 fl. Wien. 28. October Die Einnahme» der Elisa Seth- Westbabn betrugen ui der W?ck« sow 16. bt- zu« 23 October für Li«Lwi«Wel;-Sa1zburgI88.593 fl, Mivsrreinnahm, 38.749 st.. — für d:e Liuie Valen tin-Bud weis 49->2 st,, Minrere,»nähme 5593 fi., für die Lnuc Neu markt -Braunau-Simbach 14.302 fl.. Minderriunahm« 4142 st.. — für die Lime Wren-Laiserederldorf 819 fl.. Mindereinnahme 397 st,, - für die Lime Tirol >8.366 st.. Mebrem- nabme 15,871 st., für brr Lime SttiNdsrf-Brauaau 1561 st. Mindereinnahme I20 st. — Kaiser Ferd»n aud-Norsbahn. Die Mehr- emnabnre in der Wock« vom 11. di- 20. October be trug 28,362 st, — Mährrsck: - Scklestsche üjorddahn Dir Baln rcrernnahmte in der Woche vom !l, bi- 20. Octo ber 2562 fl. mehr. Lollerirziehungrn in, Mona: November »m I. Braunschweigische OO-Thaler-koofe, 34oo «tück. Prämien- zie.ung am 31, December — Polnische ro>»-Gulden- Lovsr, c595 Stück, >ede- Pool 700 fl., zahlbar am 2. Januar 187-> (71. Zsibung, - Stadt Neuiusurg 10-F.ankrn-Loose, o Stück, höchster Preis 5000. niedngstrr 12 Fr . zahlbar am 1. Februar 1876 (36. Ziehung). — Kinnläudische lO-Thaler-Loose. 3000 Stück, böchsttr Preis 20.060. mcdrigster I I Thlr. zahlbar am 1. Februar 1876 (11. Zlrbvng' — Stadt Liitt'ck 100- Frauken-Loos« a .3 Proc.. 66 Stück, höchster Preis 25.000, niedrigster 10O Fr., zahlbar cm 1. Ap.il 1876 (31. Ziehung. — Belgische »proc. Commun-Obligat'oaen » 100 Fraoktn, 83 Stück, höchster Prrl» 40,000, nied rigster 100 Fr., zablbar am 1. April 1876 (3l. Ziehung). Schwedische 10-Thasrr-Loose, 3i»00 Stück, hschfier Preis 12,080, niedrigster !3 Thlr., zahlbar am l. Febr 1876 (31. Ziehung) - Stadt Florenz 250-Fronken- Loos« » 4 Proc., 20 Stück, höchster Preis 50,000, nied rigster 500 Fr., zahlbar am !. Apr»! 1876 >,31. Ziehung). — K. K. Oesterre'ckische r OO-Vulben-Loose a 5 P oc , 1600 Stück, höchster Preis 300,000, niedrigster 600 st, zablbar am I. Februar 1876 >31 Ziehung — Stadt Genua HO Lire-Loose. 453 Stück, höchster Preis roo 001, niedrigster 160 Lne. zahlbar am 1. Februar 1876 (12. Ziebung). — Stabt Bukarest 20-Franken-Loose. 6000 Stück, höchster Prer« 100,000, niedrigster 20 Fr, zahlbar am S, März 1878 (35 Ziehung, — Sachs,a- Mem'.vzrn 7.Guld«n-koose vom Jahre 1870, 1!00 Stück, Prämier ziebung am I. December — Oldenburgisch« 10.Thalec-Loost » 3 Proc, vom Jahre 1871, 37 Grück, böchster Prer« 10,I)00. medngster 40 Thlr., zahlbar am l. Februar 1876 (10 Ziehung . — >mst,rdam«r Jn- dustriepalast lO-Guldea-Loose vom Jahre 1867, 100 Stück höchster Preis 10<», niedrigster 15 st., zatzldar am 1. Febr. 1876 (IS, Ziehung), — Am 15 AaSbach- Aunzeeihausen E -B. 7.GuldeN'Lkose. 2500 Stück Prä- «renziehung am 15, Decrmber. — Stadt vrüff l 100- Franken-Loosra 3 Proc,. 310 Stück, höchster Preis 25,000, niedrigster 125 Fr, zahlbar am 2. Januar 1876 (32, Ziehung'. — Ungarisch« 100-Guldeu-Loose. 800 Stück, höchster Prer« 150,000. niedrigster >24 fl. zahlbar am 15, Mar 1876 (22. Ziehung' — Cavlon Freiburg 15-Frankea-Loose. 2300 Stück, böchster PrerS 45,000, niedrigster 19 Fr,, zahlbar am 15. Februar 1876 (38. Ziehung), — Stadt Sntwerv n 190-Frankeu-Loofe » 3 Proc vom Jadre 1474, 425 Stück, höchst,r Preis >00,000, niedrigster 100 Fr, zahlbar am 15. Decbr 1875 (7 Ziehung, — Am 20, Stadt Brüssel 100-FravkkN- Loose » 3 Pro: vom Jahr« 1474, 123 Stück, höchster Prei- 30.000, niedrigster 125 Fr. zahlbar am l. Mai 1476 (11. Z ebuna). — Am 3 > Badische 35-Guldel - Loose, 1000 Stück, Pramienziehunq am 31, Dccerndrs, AuSzaktlunstkN. Er^, Herzog. Lidrech t-Bad-I. Der am l November fällige Coupon der Prioritäts- Obligationen wird mit 13 75 ^ oon da ab eingrlösi. — Oesterr «ich,sche Nordwestbahv. Die »in 1. November älligen Coupons der Priorität--Obliga tionen l.,t k, werden mrk 9 »K 3>» -» von da ab »in- gelöst. General - Bersammlungen Brr«,n» Bier« Brauerer zu Leipzig, Oideiirlich« General-Ver sammlung am 6. Drcemder. iInsrrat folgt morgen.) ZahlungSeinttellungen st>audrl-waon David Hirlck zu Rügrnwalbr. früher rn Rügenwalde- mürbe Zablnogseinstrlluug 26 >vr-.l Einstweiliger Berwilter . Actuar Nemitz Lrstn Tirana: 9 Rovbr. Löntal stchsUche VrffndunßS»atnttr Ruf 5 Jahre «rtbeNt: a» 23, Seotrmder 1875 Herr» Karl Kesseler zu Greifswald, auf «'»« seitlich« Eisendahuwage»kuppe-
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