iZrs Man erzählte uns von dieser Insel die seltsa me Erscheinung, daß es daselbst niemahls regne, und daß sich auf ihr weder eine Quelle noch ein Fluß finde: statt dessen wachse dort ein grosser Baum, dessen Blätter beständig Tropfen eines vor trefflichen Wassers herabtröpfeln lassen, das man in einem am Fuße des Baums gezogenen Graben auffängt. Hier schöpfen die Einwohner ihr Was ser, und die Thiere, sowohl zahme, als wilde, tranken sich daselbst. Stets wird dieser Baum von einem dichten Nebel bedeckt, der ohne Zweifel sei ne Blätter mit dem herabträufelnden Wasser ver sieht. ") 3. Lctob. Den Z. Octobcr, Montags, steuerten wir gra de nach Süden, und siegelten zwischen dem grü nen Vorgebirge und den davon genannten Inseln, die unter 14° zc^ nördlicher Breite liegen, dann aber einige Tage längs der Küste von Guinea hin, bis zum Z Grad nördl. Breite, wo wir bey einem Berge, der Sierra Leona heißt, ankamcn. In dieser Gegend hatten wir ungünstigen Wind oder 6) Dieß ist ein alte« Mährchen. Die Gelehrten behaup, len, daß diese Insel die kluviol» oder die Ombrion des Pli» nius B- 6. Cap. 37 ist, welcher sie zu den canarischen In» seln zählt, und von ihnen sagt, daß man in der erster» nichts als Regenwasser trinke, und daß es in der andern nie regne, sondern daß die Einwohner das Wasser sammeln, welches von den Zweigen eines Baums tröpfelt. Spätere Schifffahrer, welche diese Insel besucht'haben, erwähnen nichts von dieser Erscheinung.