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Redaction Bornix^g» »on n—>1 Udr RachmiNag« ,oa 4 —L Uhr. Annahme der für die wichst- folaende Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen bis 3 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen früh bis '/«U Uhr. Za dcnFlllalcn für Znf.-^nnahmr: Ltto Klemm, Univcrsitätsstr. 22. Louis Lüsche. Hainstr. 21, Part, nur bis '/,3 Uhr. Mpziger Lagrlilatt Anzeiger. Lraar» flr KMk, Localzeschichte, Handels- und GcschWderkchL ^bonnemtnt.prei, Viertels. 4'/,Mk.. incl. Brinqerlohu 5 Mk.. durch die Post bezogen K Mk. Jede einzelne Nummer 30 Pf. Belegexemplar lO Pf. Gebiibren für Extrabeilagen ohne Postbeförderung 3V Mk. mit Posibeiörkeruug 4L Mk. Ziilceaic Igesp Bourgeoisz. 20Ps. oaroütre ^»risleu laut unseren, PreiSverzcichiutz — Tabellarischer Sap nach höberem Tarif. Urciamrn unter dem ttetiictiuii»gkich die Spaltzeile 4« Pf. Inserate sind stet« an d. Sroeditlon zu senken. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praenumerimäa oder durch Postvsrfchuß. M 3V6. Dienstag den 2. November. 1875. Bekanntmachung, dr» i« Jahre 187« t« Brüssel stattsindeade« t»ter«att»«ale» <k»»greO für GrsundhetlSpffeGe «ad R«tt»>g«»ese» betreffend. Nach einer unS zuaegangenen Mittheilung de« Königlichen Ministerium de« Innern findet im Jahre 1876 t« Brüssel et« internationaler Gougretz für Gesnndheti-pffege n«d Rr<t«»g«w»fe» ffait, mit welchem eine An-ffellnng von Gegenstände» der Ge» fnndhettSvflege und de» -tettnngswesen» Verbunden ist Der G»dtermt« für die Numeldung der -lassteller Ist anf de» LS. Deeember »87S festg, setzt. Gewerbetreibende, welche in der Lage sind ». Gegenstände der Heilkunde, Prophylaxis und de« Rettung«wesen« in der Anwendung auf die Industrie, sowie d. Einrichtungen behufs Verbesserung der Lage der arbeitenden Elasten «ruszustellen. werden darauf aufmerksam gemacht, daß Anmeldungen deutscher >m«steller a» da» Gür»an de» dentschen Gomtt^» für die Drüffeler A«»stell«ng (Berit», Wtl» holmstrastr 7«») z« richten find. Programme liegen im Bürea« der Gewerdekammer, vütsl äs S»riürv, Hof 1. Etage, zur Einsicht au«. Leipzig, den 1. November 1875. Die Gewerdekammer das. Wilhelm Häckel, Vorsitzender. Adv. L»dwig, Gecr. Bekanntmachung, die Urliste für die Geschworenenwahl betr. Die vorschriftsmäßig revidirte Liste derjenigen hiesigen Einwohner, welche zu dem Amte eine« Geschworenen gesetzlich befähigt sind, wird vom 25. dieses bi- zum S. künftigen Monat- mit Aus nahme der Bonntage in den Stunden von vormittag- 9—12 Uhr und Nachmittag- 3—6 Uhr auf dem Rathhause im 2. Stock Nr. 15 zu Jedermann- Einsicht öffentlich au-liegen. Diejenigen, welche nach §. 5 de« Gesetze- vom 14. September 1868 von dem Geschworenenamte befreit zu werden wünschen, haben ihre Gesuche unter Beifügung der erforderlichen Bescheinigungen bei deren Verlust innerhalb der vorstehend angegebenen Frist bei »n« schriftlich einzureichen. Ebenso kann innerhalb derselben Frist jeder volljährige und selbstständige OrtScinwohner wegen Uebergehung seiner Person, dafern er zu dem Amte eine- Geschworenen fähig zu sein glaubt, sowie wegen Uebergehung fähiger oder wegen erfolgter Eintragung unfähiger Personen Einspruch erheben. Leipzig, den 22. October 1875. De» Math de» Gtadt Leipzig. vr. Georgt. Eerutti. Bekanntmachung. In Gemäßheit de- H. 1 der Inflation für die Ausführung von Wasterrohrleitungen und Wasteranlagen in Privatgrundflücken vom 7. Juli 1865 und der Kst. 2 und 7 de- Regulativ« für die Einführung von GaSrohrleitungen und GaSbeleuchtungSanlagen in Privatgrundstücken vom 2. März 1863 bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß der Schloffermeister Herr Rudolf Paul Deger hier, Grimma'scher Stinweg Nr. 9 wohnhaft, zur llebernahme solcher Arbeiten bei un« sich ange. meldet und den Brsitz der hierzu erforderlichen Vorrichtungen nschgewiesen hat. Leipzig, den 29. Oktober 1875. Der Rath der Gtadt Letprt*« vr. Koch. Wangemann. Doch Ein Lebenszeichen -er Schwarzen in Mailand! Mailand, 29. Oktober. Schatten gehört zu jedem Bilde. Hier haben Sie gleich eine kleine Probe. — Ein Partherpseil de« ..Sckützen, der im Dunkeln wacht", ist doch noch nachträglich gestern abgeschoffen werden. ES erscheint hier seit Anfang de- Oktober ein Witz blatt ,,r» Ämruru" (Stechfliege) mit Bildern, offenbar da- Organ der Römlinge und Franz männer. In der gestrigen Nummer nun »acht sich der Aerger Über den Kaiserbrsuch in der lom bardischen Capital« durch eine Taricatur Luft, welch' sich auf da- vom Kaiser für die Armen von Mailand gespendete Geschenk von 12,900 Lire bezieht. Da- zwei Blattseiten einnehmende Bild stellt den Eisenvahnzug dar. welcher Kaiser Wil helm von Mailand hmwegsühren soll. Die Loko motive dampft, au- den Wagen schauen Köpfe preußischer Officiere mit grote-ken Helmen, Pickel hauben und Husarenczako- . Einer von den Schrauzbärten raucht eine monströse Pfeife zum Fenster heraus. Kaiser Wilhelm steht mit einem Fuße auf dem Perron, mit dem anderen im Wagen uvd reicht mit der Linken eine Hand voll Geld dem ne« ernannten Grafen Bellinza^hi, Bürgermeister von Mailand, hin, der einen mäch tig großen Gemüsehaudkorb trägt mit der In schrift : „Kür die Armen Mailand-". Ein Haufen Bettler und Kranker steht lungernd im Hinter gründe Darunter liest man die Worte: „Freie Ueber- setzung seine- Gedichte- „Lvnorüi äsLlars", „Frei tag im März"1 de- (1- Mailänder Dialekt- und Bolk-dichter- Larlo) Porta". — In der Dich tung kommt eine scheinheilige Gräfin vor, welche vor einer Kirche die dort angesammelten Bettler fragt, wie viele ihrer seien. Man antwortet: „Einundzwanzig". Die Gräfin erschrickt über die Zahl und ruft dann ihrem Diener zu: „Anselm, gieb Jedem — einen Heller." Hieraus beziehen sich nun die unter jenem Bilde steheuden Worte „(Für sich) Einundzwanzig?! Doch e« hilft Nichts: Wilhelm, gieb Jedem einen Ouattrin (Centime)." Der sanle Witz soll eine vemäkelnng de- kaiser lichen Geschenke- für die Armen sein. Aehultche kleine Bosheiten wurden seit einigen Tagen in Menge anßgestrent. E« liegt Methode in dieser Witzelei. Ich kann Sie bestimmt versichern, daß mau hier in der Stadt überall dentlich da- Unkraut verspürte, da- der böse Feind neuerdings unter den Weizen gestreut hatte. Die Witzlinge d:r französischen und der Psaffenpartei waren eifrig bemüh!. die kleinste Schwäche zu benutzen, um da- Erhabene in den Staub zu ziehen. Sie fan den keine Stele, ihren perfiden Stachel einzu- treiben, bi- sie in jener Dotation endlich «ne willkommene Handhabe ansgespürt zu haben glaubten, ihre schnoddrigen vergifteten Späße da ran anzuknüpfen. Mailand ist eine reiche Stadt, da- sieht man auf jedem Schritte. Der Paupe- ri-mu- tritt so wenig hervor , daß ich in den Wochen, die ich hier lebe, noch nicht einen einzigen Bettler gesehe« habe. E- liegt i» der viellelcht nicht übermäßig aroßeu Summe, die der Kaffer spendete, nur ein E«mpliment für den Wohlstand, der hier herrscht und der Armuth nicht auskom- men läßt. Ueber die Kaisrrseste, die vielfach mangelhaft ausgefübrten oder veruualückten Decoratiouen, die theilweise mißglückte Beleuchtung am erste» Abend, di« „Mrßpreise" i« den Restaurationen und in der „Scala", die Wohuuugsnoth für die angekommenen Fremden, die factisch vielfach im Freien schlafen mußten und Dank dem Himmel Italien- auch schlafen konnten, die Erhebung de- Mailänder Bürgermeister- in den Grafenstand, die kleinen Pickelhauben der großen preußische« Officiere finden sich illustrirte Witze harmloser Natur indem Turiner Kladderadatsch„Pasquino". Die neueste Nummer bringt ein über zwei Seiten gehendes Bild der großen Revue mit der Unter schrift „Italien entfaltet mit patriotischem Stolze im Schatten de» „chreo äoll» kaea" die Streit» kräfte, mit denen es den Frieden aufrecht erhalten will, sich in Trtnksprilchen und Reden selbst- bespiegelnd." Al- Leitartikel dient ein Nachruf für die Kaisertage mit Anspielung auf die Kosten, die jeder Emzelne davon gehabt hat, und mit de« wehmüthigen Liedchen: « XäcUo, LSilavk), aääld, OagUvImo «e ne r», L m« ne vaäo nick' io ^V1 Boots äi klotä . .. (Leb wohl, Mailand, leb wohl: Wilhelm ist nun fort, ich auch gehe fort, aufs Leihhaus muß ich fort.) UuiverM. * Leipzig, 1 November Au- der Ueberficht über die Ereigniffe de- soeben geschloffenen Recto- ratßjahrs, welche der zurücktretende Rector gestern in der Aula seinem gewählten Zuhvrerkreise vor trug, sei Folgende- Hervorgehoden: Im verflossenen Wintersemester hatte die Zahl unserer Studirenden zwar noch nicht die gewünsch ten und wiederholt angekündigten 3000, aber doch die bi- jetzt höchste Ziffer 2917, darunter 925 Sachsen und 2022 Nichtsachsen, erreicht. Im Sommersewester ist sie, ähnlich wie bereit- in vorauOgegangenen Jahren, aus 2785 herunterge- aangen. von diesen haben bi- jetzt 5Ü0 ihre Abgangszeugnisse erhalten oder verlangt. Dage gen sind in dem neu begonnenen Semester schon vis zum 30. October Nachmittag- 731 Imma- tricuiationen vollzogen gewesen, so daß nicht allein jener Au-fall, bei einem Gesommtbeftande von 2936, letzt schon reichlich gedeckt ist, sondern «uck sicher zu erwarten steht, daß durch die noch in Aa-ficht stehende Immatrikulation die Höhe de- vorigen Wintersemesters mindestens wieder erreicht «erden wird, trotzdem, daß auch noch eine Anzahl von Solchen, die ohne Abgang-zeugniß. aber factisch abgegaugen stad, au- dem Pcrsonalverzeichniß wird entfernt werde» müssen, eine Maßregel, ohne deren sorgfältige Handhabung die Zahl von 3000 vor einem Jahre schon auf dem Papier würde vorhanden gewesen sein. Jedenfalls übertrifft die Zahl der im neubegonnenen Semester bi- zum Rectoratswechsel Immatricalirten mit 731 die entsprechende vorjährige Zahl um 19, die Ge- sammkzahl der im letzten Rectorat«jahre Imma- triculirten mit 1793, die de- vorjährigen um 25 und stellen somit diese beiden Zahlen die höchsten auf diesen beiden Scalen bl- jetzt erreichten Stufen dar. von den 731 Neuimmatriculirten sind 80 Sachsen und 651 Nichtsachsen. Bei dem Festesten zum Rectorat-wechsel wurde nach dem ersten Trinkspruch auf Seine Majestät den König von der Versammlung der folgende Gruß an Allerhöchstdenselben telegraphirt: „Seiner Majestät dem König Albert, ihrem Asetor LLagaiüosvti»,Ivans, sendet die am ersten Rectorschman» unter Hvchstseinem Rectorat im Schützenhanse versammelte Universität freudigen Grnß und tzez-n-wnnsch." Hierauf erfolgte, leider nach schon ausgehobener Tafel, die nachstehende telegraphische Antwort: „Seiner Magnificenz dem Rector, Professor Overbeck, Leivzlg. Ihnen und Ihren EoUegen sowie der gesammten Universität sendet seinen herzlichen Dank und Grnß Albert, Itector Llagllificeilttssimus." Aus Stadt und Land. * Leipzig, 1. November. Der dem Reichstag vorgelegte Etat de- ReickS-OberhandelS- gericht- für da- Jahr 1878 verzeichnet einen Gesammtbedarf von 353 370 Da- Beamten- personal diese« höchsten deutschen GerichtShofeS belänft'sich anf 1 Präsidenten, 2 Bicepräsi»<nten, 2l Räthe, 1 Staatsanwalt, 4 Snbalternbeamte erster Claffe, 5 Kanzleisecretaire, 1 Botenmeistcr, Kanzleidiener und 1 Hausdiener. Die Ein nahme an Gerichtskosten ist für 1876 mit 39,000 ^ augesetzt. Währeuo früher für Wahrnehmungen >er Verrichtungen der Staatsanwaltschaft bei dem KeichS-Oberhandelsgericht eine Remuneration von 8480 ansgebracht war, ist diese« Mal der Staatsanwalt definitiv in den Etat mit der aleicheu Gehalt-summe ausgenommen worden. Das dienstliche Interesse erfordert, daß die Wahr nehmung der Gtaat«anwaltgeschäfte durch «inen Beamten, welcher dazu völlig geeignet erscheint, dauernd gesichert wird. Die Staatsanwaltschaft hat 1874 in 164 Civil- «nd 22 Strafsachen, in der Zeit vom 1. Deeember 1874 bi- Ende Mai 1875 in 10« Eivilsachen und 14 Strafsachen mit znwirken gehabt. * LeiMI, 1. Novbr. Nach der dem Reich- tag vorgelegten Ueberficht der Ausgaben «nd Einnahmen de« deutschen Reiche« im Jahre 1874 hat die Post Verwaltung durchweg höhere Einnahmen erzielt, al« sie in da« Budget eingestellt waren. Die Einnahmen an Port» ergaben ein Mehr von 76l,«9l Thlr. in Folge der Steigerung de« Verkehr« und an- Anlaß der anderweiten Regelung der Fahrposttaxe, während auch die übrigen Emnahmepofitionrn ein Pl«s v»n zusammen etwa 400,800 Thlrn anfweisen Freilich sind auch die AnSaaben der Postverwal tung höher, gewesen, al« si! im Budget festgesetzt waren, indem sie 1.920,05V Thlr mehr au-gab Der Ueberscbuß, den die Post in die Reich,raffe geliefert, belief sich ans 2.698.286 Thlr. Auf die Telegraphen-Berwaltung haben sich 1874 die im Gebiet de- Haudrl- und der Industrie »orwaltendenaußergewöhnlichenBerhältniffe durch Zurückgehen de-telegraphischen Verkehr« bemerklich gemacht. Für Beförderung telegraphischer De peschen wurden anstatt der in da- Budget ein gestellten 4,484.800 Thlr. nur 3.714.930 Thlr., also 769,369 Thlr. weniger eingenommen. D.7 Zuschuß, den die Telegraphen-Berwaltung 1874 beanspruchte, hat sich aus 882 984 Thlr. belaufen. * Hetpziß, 1. November Da- alte Post- wagenremisen-Grundstück in der Ho-pital- straße hier wird in kurzer Zeit eine gründliche Umgestaltung erfahren. Dort sollen, wie wir au« dem Etat der Post- und Telegraphen-Ver« waltung für 1876 ersehen, die zum Poftsuhr- betrieb, in Folge der Aufgabe de« Posthalterei- grundsiücke« am Noßplatz seiten« der Postverwal tung, nölhigen Gebäude und ferner Räume zur paffenden Unterbringung de« Packelbestellung«. dienste« errichtet werden. Die gesammten Neu bauten sind auf etwa 900.000 ^6 veranschlagt. — Durch hiesige Blätter geht die Nachricht, man reflectire auf den Ankauf de« Prager Theater-Inventar-, fall- eine Einigung mit Herrn Direktor Haase nicht erzielt werbe« sollte. Wir erinnern hierbei daran, daß Herr Dtrector Wirsing zur Zeit sein Inventar «rü dem alten Tbeater mit nach Prag führte, weil die Beschaffenheit der dortige» vühue ihm die verwerthung desselben gestattete Hierau« geht schon hervor, daß die Prager Bühne sich mehr den Verhältnissen unsere« alten Theater« nähert. Die Breite der Prager Bühne beträgt z. v. 30 Fuß, während die Bühne de- neuen Theater« von Couliffe zu Couliffe Uber 40 Fuß breit ist, die Decoratione« demnach «ne Breite von 60 Fuß erfordern, also jene Decoratione« für unsere Bühne gar nicht zu verwerthen wären. Da« sogenannte Prager Neustädter Theater aber, da« eher der Größe de« »nsrigen entspricht, hat ein so gestaltete« Repertoir, daß die für dasselbe nothwendigen Decoratione« hier wenig oder gar nicht verwendet werden könnten. — Wie wir glaubhaft vernehmen, wird zur nächsten Ostermrffe Herr E Renz mit seiner ausgezeichneten Gesellschaft hier e,»treffen und seine Vorstellungen schon in der Vorwoche beginne t. — Heute wird im Carl-Theater zum erst« Male ein neuer Schwank von Rudolph KnellU; „Blindekuh" ausgesührt. ES wird d» ser Nov tät nachgerühmt, baß sie zu den besten AoOei» ten de« bekannten Autor» gehöre und sich durch hübsch erfundene drastische Situationen, leichten, flüssigen Dialog und interessante, spannende Hand lung auSzeichne; außerdem gewinnt aber die heutige Vorstellung noch ein besondere« Intereste da»urch, daß in derselben eine neue Liebhaberin, Frl. Anna Richter, zum ersten Male al- Gast auftrilt. * Dresden, 3l. October. Am 4 November vollzieht sich in unserer «Stadt ein festliche« Er- eigniß Da« neu erbaute königliche Poly technikum wird an diesem Tage eröffnet und in feierlicher Welfe feiner Bestimmung übergeben. Die Festlichkeiten werden sich aus drei Tage er strecken. Am ersten Tage wird die eigentliche Feier, nachdem die Studirenden Vormittag« in festlichem Aufzuge sich von dem seitherigen Ge bäude in da« neue begeben haben, mit einem Act»« in der Aula des letzteren, welchem jeden falls auch König Albert beiwohnen wird, be ginnen, hierauf aber ein Festmahl in den Sälen der Gesellschaft Harmonie stattfinden. Für den zweiten Tag ist von den Docenten de« Polytech nikum« den Studirenden zu Ehren ein Ball in den Räumen de« GcwerbchauseS arranairt worden. Am dritten Tage aber werden die Studirenden einen Fakelzug abhalten »nd hierauf wird die Feier in einem EommerS ihren Abschluß fiuden. Da« neue Polytechnikum, ein architektonische« Meisterwerk, ist nach den Plänen »nd unter Leitnng de« Professor« am Polytechnikum Heyn in einem der schönsten Stadttheile von Dresden, am vi«- marckplatz, errichtet. Die neue Anstalt bedeckt 14157 Quadratmeter Grundfläche, während da« alte Gebäude nur 3433 Quadratmeter Gesammt- gruntfläche besaß, »nd sie ist auf eine Frequenz von 800—1000 Studirenden berechnet. Die Ge lände sind im Renaissanceüyl gehalten, und wohl- thuend berührt den Beschauer namentlich die Einheit de« Style«, die in allen Stücken vor die Augen tritt. Einen ausgezeichneten Eindruck macht namentlich auch da« Treppenhaus mit seinen Wandverzierungen und Plafond«. Die Aula, durch zwei Stockwerke hindurch gehend, hat eine Höhe von 11,8 Metern, eine Länge von 20,7 Metern und eine Liefe von 12 5 Metern. Im Hauptgebäude befinden sich 95 und im La- boraloriumgebäude 3t Räume für Lehrzwecke * Leipzig, 1 November Nach den Lu«weisin de« Etat« über den Relch«-Invalivensond« em pfangen in der sächsischen Militairver- waltung Pensionen > General in Höhe von 9753^6, 6 Generalmajor« in Höhe von 17,l82.< t3 Obersten in Höhe von 6l.907 l9 Oberst- lieutcnant« in Höhe von 74.956 .< 23 Major« in Höhe von 77,080 23 Hauptieute und Ritt meister in Höhe von 42 637 42 Premier- und S?conde-Lieutenant» in Höhe von 60,135 9 General- »nd Oder-StabSärzte in Höhe von 31,838 18 Stab«- und Alfistenz Aerzte in Höhe von 29 042 6 Intendantur- «nd Pro viant Beamte in Hübe von 13,164 38Oderseucr- werter, Wachtmeister und Feldwebel in Höbe von 24.658 *ck, 189 Sergeanten und Unterosfi- eiere in Höhe von 74,454 1745 Gemeine »nd