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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. NtburAu« >,» srprbllli», IodanniSgafi« 33. Deranno örtlicher Redacteur !. Hüttner in Reudnitz, kprechstunde d. Redaction Gon»»,-,« ,vu n—»2 Udr Nl««ill»g» ,on 4 — 5 Uhr. hme der für Vit «iüchst- >r Rümmer bestimmten te an Wochentagen bis Nachmittags, an Sonn- Kesttagea früh bis '/,v Uhr. st,Filtalea für Zas.-Aanahmr: Ulemm, Universilätsstr. 22, Lösche. Hoinstr. 2i. Part, nur bis V,3 Uhr. sw Vcip'.igcr Jagclilatl Anzeiger. Orrcm M PsM, Lrcalgeschichte, Handels- md BeschLWeckhL- Knslnge 1L.7LV 7td»»irrmr«»»prrt» viertelt. -t'/.Mk, incl. vnngerlohn S Mt., durch dir Pop bezogen « Mk. Jede einzelne Nummer »o Pf. ivelegexemplar Iv Pf Gediibren lür Eprabeilagen ohne Postbelörderuiig 3«'. Mk. mit Postbesörderuiig 45 Mk. Inserate igesp vourqeoiSz. 2»Pf ArtPere Lckrillcii laut unserem PreiSverze^chiiiß — Tabellarischer Sah nach höherem Tarif. Nerlime« unter dem Se»«rtt«n»s>rtch die Spaltzeil« 40 Pf. Inserate sind stets an d. LrveSttt»» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben Zahlung praennmenuxl» oder durch Postvorschuß. Mittwoch den 8. December. 1875. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten h««1e de« 8 Dee»«b»r m. «. Abonds /,? Uhr t« Saal- der L. «ürg»rsch»le. Z» der in Nr SSV dieses Blattes »eiöffentlichten Tagesordnung kommt noch Hinz»: Bericht des Schul- »nd Bauau«fchusteS Uber die Wahl eines Platzes zur Errichtung eiveS besonderen Gblude« für die Gewerbe'chule. Bekanntmachung. Wegen der ränmlichen Lage der vereinigten Frei'chule haben wir beschlossen, in den Bürger, lsssnln eine Anzahl Freischüler und dafür in dem Gebä-ve der Vereinigten Freischule eine Anzahl lOchüler »nterzubrmqen. welche den Schulgeldsatz der Bürgerschulen zu entrichten haben. Da n»n »tchste Ostern vre Aufnahme in die 2. Bürgerschule we,en Ri«mmaa,elS eine nur beschränk.« sein s«m, so «ollen wir gestatten, daß diej:maen Eltern, welche in der Nähe der vereinigten Freischule iwhnen »nd nächste Ostern sechsjährige, schnipst chlige Kinder einer Bürgerschule zusübren wollen. Hirse Linder gegen Zahlung deS BürgerschulgeldrS in der vereinigten Freischule unterbringen, so« «it der Rau« hier dazu auSreicht Der Unterricht in der verewigten Freischule ist dem in einer FSrgerschule vollständtg gleich ««»old»»«-» der Kt«-«r, Welche als Zahl- «her AßrGeeschiUee 1» die Vereintste Freischnl« etntretr» falle», nimmt Herr Virector ßhoma« rm Kreischnlgedäuoe vom 9. bis 12. December früh von 16 bis l2 Uhr «nd Nachmittags I»o» 2 bis 4 Uhr entgegen Tauf» nab Impfschein der Kinder ist dabei vor,ulegen. Leipzig, am 2 December 187L. Der Math der Stadl Leipzig. vr Lock W'lnch, Reidr Verpachtung. Die helhe« dem IohanniShoSpitale gehörigen, zwischen der Dresdner Chaussee und !le« UEnhchenwege di-fferis und jenseits ver verbind» gsbahn in Reudnitzer Flur gelegenen I»ldpare«Ueu Nr. 2S8 299 sollen tu Iv Abthetluugeu von 56s Ar — I Acker 8mR bis l Hektar lv« Ar ----- t ilck:r 29, mR. Fläch-ngrhalt v»« I. Januar 1878 an aus drei IJahre fest und weiter gegen halbjäorliche Kündi >ung zur Bmutzun^ für g werbliche Zwecke, al« Werk- und Lage-Plätze ,. dergl, oder zu« Feldba» o,er als Warte«, und Wrab-laa- «nderweit an den Meistbietenden verpachtet werden und beraumen wir hierzu VecsteigerungS- termia im Grosse« Saale -er Mite« stSaaGe, Katbari-enstraße Nr 29. 2 Etage, auf Vllttwari» den IS Deeewber b I, Darwtttags Iv Uhr, lau. Die Versteigerung wird pünc'lich zur anzegebenen Stunde beginnen uns bezüglich einer jeden der nacheinander anSgebotenen Ablheilungen geschlossen weiden, sobald ein weitere- Gebot daraus nicht mehr erfolgt Der VermessnngSplau und die Verpachtung«- und Bersteigernngtbedingnngen liegen in unserer ! Oekvnomie Expedition im alten IohanmShoepitale zur Einsichtnahme an«. Leipzig, den 27. November 187b. Der Rath der Stadt Leipzig. l)r Loch. Eerutti. Versteigerung von Bauplätzen an der Schrebersträüe^ Die der St rdtgememv« gehörigen, an dem nach der Schwimmanstalt führenden Trakte der Uchreherskrahe rechts von d-r Plaqw'tzer Straße an dem Eiste, fl.ß b,z Kuhstr^ngwaffer gelegenen hotde« Bauplätze Vir 7 «ad 8 d.S delr. Parcell,rung«planeS und zwar Nr 7 aas der Süds ile von 3750 mT — ,203 mM., - 8 - » Rordieite - 6830 - >--- 2l9l » Aschengehalt sollen Mittwoch d»n LS. d. M Dorwittag» LR Uhr an Rathsstelle unter den nevn dem P „ceUnungspl'ne ,n u, srrem B^uamte (RathhauS 2 Etage) znr Er. sichlnabme ausliegenden Bedingungen za». Verkaufe verftetnert und e« w>rd der Ver- fleigernngslermin püncilich zur arge.edei ru Stunde eiöss et, d,e Versteigerung selbst aber für Jeden der beiden auSgebotenen Bauplätze geschlossen werden, sobald ein weitere« Gebot daraus nicht mehr e, folgt Leipzig, den S. December 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Loch Eerntti. Le«einuützige Gesküsch^ft. * Leipzig, 7. December Die gestrige Ver sammlung der Gemeinnützigen Gesellschaft war in Folge »er anßer ordentlich k ilten Temperatur — per Thermometer zeigte 8 Uhr Alxnd« de» reit« aus 15 Grad uuter Null — nur schwach betucht. ver Vorsitzende, Herr vr Geusel. «hssaete die Versammlung mit einer kurzen, auf die soeben pattgesnndenen Stadtverordneten. Mahle, Bezug habenden Ansprache. Die Ge- «rwnötzige Gesellschaft, welche einen vollständigen Sieg nsochte», könne sich dazu ansrlch lg Glück «Laschen. D»e Gegner hätten aste« Möglich« getha», vm der Gesellschaft de, E folg zu ent- reißen, tndessen der gesunde Swn der Bürger schaft Hab« »ies« Anstrengungen zu vereiteln »nd da« Richtige »n treffen gewußt (Beifall) Herr Prof. vr. Kranz Hoswann, einer der »euzewählie» Sradtverordvele», hielt hier aus rin« sehr interessant n »nd anschaulichen Vortrag über die hiesige Wasserleitung »ob die K'«rge der Wasserversorgung großer Glätte Überhaupt. Der Redner begann mit einer allgemeine» Einleitung über d,e große Verschiedenheit, mit welcher in den denischeu Gtüdleu sonst »nd jetzt die Fragen de« Wohlde- finden« der Bemnhnrr gelöst, die Sorge für freie Enlwickelnng, für leibliche« «nv geistige« Geoechen grhandhabt word-n. Ehemals schätzte sich der einzelne Bürger glücklich, wenn er durch hohe Mauern und t'ese Wälle Leben und Gat geschützt '^»ußte. Heute fl. d diese eisernen Gürtel gesprengt und e« ist eine neue llera de« StävlelebenS anqe- brocken. Große Eriolge erzielt jetzt der Gemeinsinn der Bürger in der G>ündung von Schulen, in der Erleichternng der Verkehr«Wege nnd Verkehr« »ittel, in der Anlage »nd Berschö- ernng von «stebäudeu, Straßen «nd öffentlichen Gä'tea. in der Sorge für Eanalisation und in der Be schossung von Wasser Was die letztere F.age beirisst, so ist e« nicht allem der Geldvunci. d r > dabei de, Ru«schlag gtedt. Mit der Beschaffung von Wasser hat fast jede Stadt ihre lud« Roth gehabt. I»«er ,»» tmmer wiroer stellte sich j»tt do» Größer «erde» der Städte «aagel an Wosser h»rau- So war r- in Wien, wo die neue Wasserleitung den Verbrauch nicht mehr zu bewältigen vermochte, in Mü nchen un» auch bei uns m Le pzig. Schon wenige Jahre nach dem B«stehen der h esi^en Woss-rleituog mußte der Wass »verbrauch beschränkt werren Diese Erscheinungen haben vielfach zu der Anf- f-issung g>führt, daß hent z» lag« die Otäne sehr rasch wachsen nnd dann selbstverständlich auch für die zunehmende Vevölkcrung ein Mehr au Wasser erforderlich ist Doch da« ist sicher nicht der wahre Grund Mit der Errichinng ei er Wasserleitung wächst ganz unanshaltsam fitr alle Bewohner da« Bedstrsnitz «ach reichlichere« Wasserverbrauch bi« »» einer bestimmten G,e»z« Än Leipzig »nrden z. V. im I-Hre 186S 1« Mill. Eudckmeter Wasser in die Strdt geteilet, >868 2, Millionen Eabikmeter, >876 2,, Millionen Eudikinrier. im Jahre 1G7A ö.», Millionen Eudikmeter. 9« den sechs Jahren stieg also der Wasserverbrauch »m da« Dreifache, während die Bevölkerung vo» 91 6V0 Seelen im Jahre >864 ans 167,000 im Jahre 1571 stieg, also wie 1: 1.2 Ein anderer Grnnd könnte darin gegeben sein, daß die Leute da« Wasser veisck>wenden und man hält e« vielfach für nothwevdig, drefen stei gen sei, Wu ssei ronsum nach Möglichkeit einz». scd-änken Bevor wir jedoch einen solchen Bor warf für berechtigt halten können, muß sestgesiellt sein, wie groß denn durchschnittlich der nolhwen- d,ge Bedarf an Wosser ist Diese Frststillung aber flößt aus große Schmierigkeiten. Nur zu hä-fi, wird an der nr'gen Nuss- ssung sestgedalleii. als ob d»e Woff-rleitung nur Tr»nk- wass^r liefere Im Jahre >874 wurden >n Leipzig allein s'i» die gewerdlichen Anlagen täglich 973,060 L>ler W sser verwendet seiner für d,e damals vv'bandenrn 29o0 Gassercloset« täolich 325,000 Liter, für d,e Bauten täglich 226,' 60 Liter, für die -pe'ngbruneen nnd die Gaitendesprengung täglich 6Z0,<'00 L ler. Im letzten Sommer wnr« den all rn für die Sprengung der Straßen an jevem Tage über 1 Million L'lrr Wasser auf die Straßen gegossen und vielleicht 2 M llionen L't r würben erst reichen, n« den gewünschten Erfolg z« gehen. Man steht als», ei» Onaatnm von mehr als 3 Millionen Liter Wasser dient in Leipzig läqlich nur den allgemeinen r ützlichen An lagen. Wollten wir diesen Verbrauch schmälern, so würden wir den Betrieb zahlreicher gewerb licher Anlagen zum Thetl vernichten, oder sicher in hohem Grad« beschränken. Nn vielen Orlen müßten die ebenso schädlichen wie »nangenrhmen Ahtrittgrubeu wieder in den Stand gesetzt werden, »uv nufere Pflanzen an lagen würden unter dem Einflüsse der von Häusern refleclirten Sonnen strahlen verkümmern. ES ist kein Zweifel, daß die Reinlichkeit einer Stadt die erste Bedingung z» eine« günstigen Gesundheitszustand ist und daß die Reinlichkeit vor Allem von einem reichlichen W >sscrvtrbra»ch adhängt Eine vor Kurzem vom Redner »orge- uommeue Untersnchnng der Stoffe, welche an« dem hiesigen KrankentzanS in die Schleuste, abge« führt werden, ergab, daß jährlich Übe, »2.«66 Pfnnd fester Bestandtheile in e'ner ebenso leichten wie sicheren Weise «it dem Lasser eniferut werden Daß bei einem reichlichen Wasserverbrauch nicht etwa Verschwendung getrieben, sondern dem Ver brauche entsprechend die Reinlichkeit gefördert wird, kann man au« einem einzigen Bei spiele a»S der Umgegend von Leipzig ersehen In Lmdenau fehlt eine allgemeine Wasserleiiung »nd die Bewohner sind auSschlnßlich aus die be schränkte Wasserentnahme au« den dortigen Brunnen und Bächen angewiesen Die Uabe- quemlickkeit de« WasserholenS «nd de« Trans porte« durch Men'chenhände bevingt selbstver- stäudlich eine möglichst sparsame Verwendung de« Wasser«. Der Redner untersuchte im vorigen Sommer, zu einer Zeit, wo bei anhaltender Trockenheit kein Regenwasser in die Schleißen kam, das Schleußenwasser von Linvenau. Man hätte, de« geringen Wasserverbrauch entsprechend, ein recht concentrirle« Schleußenwasser er warten müssen, doch ergab sich ausfallender Weise, daß l Liter de- Lmdenauer Schleußen- wafler« fast die gleiche Menge fester Bestand- theile enthielt, wie e« in Leipzig ber dem viel reichlicheren Wasserconsum ber Fall ist In Leipüg wie in Lmdenau finden sich im Schleißen- Wasser etwa l—2 Gramme feste Beftandlh lle und wenn in Leipi'g (u.ilrrstüyt darch die W sserlei- turg) drei Mal mebr Wasser erkrankt wird, so werben aum dre» Mal mehr feste Bestandtheile in ven Schleusten ad^esührt Es liegt also kerne Verschwendung vor nid ein jeder Liter Wasser hat seine Schuldigkeit gelhan, wenn er, mit l Gramm Bernnremigungen belastet, wen er wandert In Leipzig darf aber ein reichlicher Wasserver brauch auch a»S einem anderen Giunde nicht bekämpft werden Die einzelnen Höhenunierfchiede in Leipzig sind bekanntlich sehr gering nno so können unsere Sch eusten und Eanäle nur ein geringe« Gefälle besitzen Wollten wir also die Wasserzusuhr beschränken, so wäre eia the,lwe,seS Slagnireu deS Lanalinhalte« die Folge, und anstatt Schleusten hätten wir durch alle Glruß.n zusam men< hä»gendeJL»chgrnbea, von welchend,«Zersetz mg« g«se direct in die Häuser eindrivoen Sollen also oie arvßea Bo,theile, welche die Wasserleitungen mit sich bringen, wirklich zur Gellnna kommen, so oars au de» Verbranch unkt gespart »erd« Die in Leipzig »erbranchte Wo sser menge, etwa« wenige» als 1s6 Liter ans den Kopf »der 16—11,666 Eubrkmeter für den Lag, ist d« nvter« Grenze d.S Wasserbedarf». Nicht z» länguen ist daß für eine j de G «eivdeverwaltnng durch d,e Forderung nach ausreichendem Wasser d e größten Schwierigkeiten entstehen. Den- sin» auch die Geldmittel stüifig und der beste W lle vorhanden, io mnß z« Viesen beiden noch da« Unentbehrlichste, nämlich e,ue eulsprechende Menge guten Wasser«, znr Verfügung stehen. Es führt die« zur zweiten Frage: Woher und wie kann eine große Ttadi ihr Wasser entnehmen? (Schluß solgt.) vie Neclorredk« z»r Eröffn««- Ler vearu Studienjahres -er Hochschule Leipzig. i Soeben sind die am Reformationstage in der Aula de« Augusteum« gehaltenen beiden Reden de« obgehender» und de« antretenven Reclor Magnificu« der Unmerstiät Leipzig nach der seit Geh Ralh l)r Wunderlich'« Rektorat eingeiührten sehr zweckmäßiger, Gerflsgenheit „im klruck ousg,gangen " (Die itoliemfchen Nn'vrr- fi'äten haben nenerding« (.lle 2l) diese Gewöhn- heit ebenfalls angenowmeo ) E« 'st ein stallliche« Programm von 82 Seiten in Gr-ßquart Der RecheuschastSber cht dck abgehenden Rec- tor«, Eonfiüorialrath Pros l)r tdeol Gustav vanr trägt «u von den früheren Reden an dieser Stätte akademischer StaatSactionen angenehm abweichende« Gepräge. Er ist m>t attischem Salze ««gewürzt und von gemüthlichem Humor ange haucht. Einzelne Stellen, die wir wörtlich wieder-- zugebeu gedenken, werden Dir« belegen. Der Emgang der R-Ke enthält den Dank für den auch in diesem Jahre über der Umversiiät gar ficht- »nd me'kbar gewordenen göttlichen Schutz «nd Seg'N, für die Gtaatsregiernng, für dte Eollegen. für die Eommilitonen Redner konnte ja auf diele« mit nicht ger ingen Sorgen angelreteue AmtSjrhr nun mit Fieude znrücks-hen vie UaiverfitätS-Annalen de« Jahre« 1874/75 verzeichnen an erster Stelle den Besuch König Albert« bei der Hochschule in den Tagen vom 4. h.« »6. Juni „Eine außerordentliche Auszeichnung, wie einer gleiche» keine andere Universität sich zu rühmen hat, enthielt die Anregung, «uch der Dankbar keit und Verehrung von Seiten de» Universität >n außerordentlicher Weise AuSdruck zu geben" Am 17. Juni erfolgte auf Antrag de« akade mischen Senat« ein Beschloß de« Plenum der ordentlichen Professoren (also leider nicht der Uni- ve'sikätSversammlung, welcde alle Professoren um faß!?). ES wurde Sr Majestät dem König Albert ,d>e höchste Ehrenbezeigung, welche die üniversilät iv veraeben hat", in der Würde eine« ko«or blugmüaoolisslm»» angetragen. Der König nahm am 22 Juni auf Schloß P.lleitz die be.ügliche Urkunde au« den Händen der Ltpnlatlou (Rector uao Dekane) hul,rollst «utgegen. .De Gabe wurde empfangen in demselben Sinne, in welchem sie dargebolen war und auf welchem ihre specifische Bedeutung nnd ihr voller Werth beruht: al- eine der Person de« König« L.bert dar gebrachte Huldigung, durch welche die Verfassung unserer Hocdsch>tle selbstverständlich in keiner Weise alterrrt wiid, wohl aber die so hocherfreuliche und segenlreiche Verbindung zwiscten königlicher Huld auf der einen und der innigsten Dankbarkeit, L ebe und Verehrung aus der andern Seite einen bestimmten Ausdruck und ihre formelle Vest'gelung erhält." Redner wandte sich nun den akademischen In stituten, ihrer Bereicherung, Vermehrung, Er weiterung zu. Zuerst wurde da« am 26. April er öffnete neue Anaiomiegedäube erwähnt und Manche« an bemielden g«,ühmt: dessen Ausstattung „mit allem Comfort der Neuzeit', bissen ausgezeichnete Venti lation Solche sckö.i« Lust findet man — sagte der Redner — in oen älteren ü "iversitälS ebäuden nicht einmal in den Auktionen. — Von der äußern Schönheit der Gebäude schwieg sich die Re"« au» Die A atomieriiume im Paulinum hat die Bibliolhtk zngeiv'esen erhallen jund, setzen wir hinzu, der Universiiätsgrsangvereln ler Pauliner, der im Eidgefcboß seine „sestgemauerte" Glätte i.ufgeschlaren Hais Die Bibiioih k ward durch ei» Legat vr ^nr. Hermann Häitel'S in den Besitz eine» au«ge- zeicdneten Zimmerschmucke« gef tzl, sie erhielt ein Lesstug B ldn'tz von Gras w s. w Mit der Bibliothek steht im ideellen Zusammen, hange die neue voa ber Gtaatsregierung ständig mit »nterhalieae akademische Lesehalle. >m 1 Oktober d. I. erfüllte sich ihr erste» Lebensjahr. Die Belheiligung her Sludlrenden ist Ubhast, da« Institut erwetst sich somit al« «in wahre« Bedürsn'ß. Der Nolhstand mancher älterer Institute, insonderheit de» zoologiicdeu, scheint seinem Ende näher gerückt zu sein Referent schaltet hier im Drange fei, «S Herzen« Kolzei de« ein: Die Universität Leipzig ist eine Reich«- Universität im vollen Sinne. Ihre Institute kommen Angehörigen aller Elasten des Reich« zn Gute. Die Au^en von Deut'chland, kann I man lagen, find aus Leipzig« akademische Ent- ' Wickelung gericdtrt Rath und Stadtverordnete »erden Da« nicht verg.ssen Die Worte de« Redners, welche diesen Punct berührten, lauteten: „Wenn die m>t dem Hohen Stadtrath ge- rstogenen und nunmehr dem Hoch >erehrlichen Collegium der Stadtverordneten zur Genehmigung vo,lieg.„den Vereinbarungen zu definitivem Ab- ichlusse gelangt sein weiden, so wird nicht blo- z,r Veileg«ng de« Botanischen Garlens, sondern auch zur Herstellung ler neuen Grbäude für VaS- zoolog'sche und lanvwirlhfchaftl'che Institut, wir iür die Veterinälkl'Nik vorgecdr,lten werden können und werden diese neuen Anlagen zugleich al« neu: Denkmale davon zeugen, daß der Rath und die Bürgerschaft Leipzig« v,e Bedeutung einer Anstalt wohl zu würdigen wissen, welche nicht blo« za dem materiellen Wohlstand unserer Stadt einen leicht zu berechnenden Bei trag liefert, sondern auch ans deren