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Erscheint «glich früh 6'/, Uhr. lltbuclto» »» «rprbtti«, JodanuiSgaffe 83. tzmuwoorchchrr «educteur ßt. Hstttuer tn Reudnitz. lunde d. Redactüm »4« »»» 11—u «»I »»« »«« 4—» «d» der für die büchst- Nummer bestlmmtea tt au Wochentage« bi« Uhr NachminaaS, an Tonn- »»-eittage« früh bis '/.Sllhr. Zesiu/Utute, süe Z»l. Luuuhme: vtt» «nm«. UuiverfitLtSstr. 22, ' Lösche. ^ainstr. 21, pari. KiMgtrLagrblall Anzeiger. DrM M K»M, Localgeschichk, HaudelS- md GkfchästSdeckehs« »»«»,, l».7LU A»«»iinae,t»»rri« viertelt-4^ Ml, mcl. Brinaerlohn b Mt., dnrch di« Post bezogen « Mt. Jede einzelne Nummer »o Ps. Belrgexemplar 10 Pf. chrbiidrrn sür Extrabeilagen ohne Postbesvrveruiig 36 Mt. mit Postbeivrderung 4L Mt. Zuserete taesp BouraeoiSz. 26Pf Srühere Schriften laut unserem PreiSoerzeichniß — Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Leclamru «»irr dem Nebaciliuchrich die Spaltzeile 40 Pf. Jnsnate stnd stets an d «rpettkioa zu senden. — Rabat» wird nicht gegeben Zahlung praanomsnunlo oder durch PostvorschuH. W 343. Donnerstag den 9 December. 187S. Bekanntmachung. I» ».diese» Monat» ist ein i» Hause Nr 35 d der Sophieustraße Hierselbst gehaltener Hund ^ »auvlnt»«r, mittelgroßer, langhaariger Wmdhuudbastard von gelblicher Karbe — «egen Toll« »Nttz, weiche dnrch die nachherige Geetion bestätigt wordrn ist, gelüstet worden. Dieser Hund mar bereit» am 4 diese» Monat» früh zwischen 8 «nd S Uhr in der Turner« st,üß« durch fein bissige» Wesen ausgefallen Derselbe war dort aus einen großen schwarzen Pudel »d einen kleinen weißen Hund heftig zugesahren und hat akler Wahrscheinlichkeit nach diese Huude «bissen Dnrch de« an der Seite de» Kopfe» hängenden Maulkorb war er am Beißen nicht ver sichert. Die aus erstattete Anzeige avaestelllen Erörterungen waren ohne Erfolg geblieben, und «st am L. diese» Monat» erfolgte die Anzeige, daß der Hund in verdächtiger Weise erkrankt sei, doch deff« Besitzer. Der gedachte tolle Hund ist am 4 diese» Monat» mehrere Stunden lang aus den Straßen «uheraelaustn. soll auch aus der Sophieustraße einen weißen Hund gebissen haben und e» die größte Lahrschetmichkert vorhanden, daß derselbe »och andere Hunde gebissen hat, worüber aber etwa» Gähne» uicht zu ermittel» gewesen ist. Wir fordern daher alle Huudebefitzer auf da« Dringendste hierdurch ans, ihre Hnnd« genau zu sia,'fichlige» »ud bet Eintreten jeder verdächngeu Erscheinung un» sofort Anzeige zu erstatten, richte» «Äh «r Alle, welche über die gebissene» Hunde Kevutviß erlangt haben sollten, da» Ur sachen »» «ngesLnmte Uuzeige Uebrigeo» wird die in unfern früheren Bekanntmachungen, zuletzt unter« 2». vorigen Monat» wrsügte Verschärfung der vorschnsl über die Hundewaulkürde aus t2 Wochen vom 4. dies Mon. »b hiermit erstreckt, und es wird sonach Jeder, defse» H»»tz dt» wett de«, SS Aedr«»r käufltgr» 2«hre» oh«e »orschr>ftS«EtztG»» guisttzeude« Maulkorb aus Strafst»», Glcktze». EL-»»» »der s»»R »»Orrhalv grf«dtoff,»»r Mä»»i» im» Stadtbezirke frei «»de,la»f»»d d-iroffr» »trd, da« erste Mal »m >0 ^e. t», Wt.drrtzolaagsfal« HHher dt» z» 8« »der »tt »utspr»ch»»d»r Hast bestraft werde». Je größer in neuerer Zeit die Gefährdung der hiesige» Einwohner durch tolle Hund« geworden ist, desto strenger werden wir die vorstehenden Bestimmungen durchführen, und e» hat Niemand irgend eine Nacksicht in dieser Beziehung zu erwarten. Leipzig, den 8. December 1875., Der Rath der Stadt Leipzig. vr Koch. Bauer. Bekanntmachung. Nach tz. 6 der ort»stat,tarischen v-stmmungen über den E«b»la»<sch»G der Stadt Leipzig baben in l-»Irren auch „st stch'»dtgr Sch«l«E»»»r, «»trr drae« »ei»tz»st»»S S Street»»«» set» »Asse»", einzutrelen und e» find mese 4 Mitglieder von sämmtlichen ständigen Lehrern uud Direktoren der hnfize» städtischen Volksschulen zu wählen. Indem wir hiermit die Wahl aus S»«»»de»d de» L8 Deeewdrr d. I. VEaG«ittag» »»» S dt» S Vtzr auberaumen, ersuchen wir die Herren Direktoren unv ständigen Lebrer der hiesigen städtischen Volksschulen, die Stimmzettel in der genannten Zeit 1» Saale der L. Bttr-erschalr presst»« ltch abzugeber!. Leipzig, am 7. December 1»7b Die SönitzUche Sesirksschutinspection. Der M»th der Stadt Leipzig. Der Opnigliche B«,trk»schaliaspect»r. vr Koch vr. Hempel. «v lisch, Nrjdr. Bekanntmachung. Da» am t.d.M. zur Vermiet huug versteigerte Wrwstld« in der W»wrG»,hall». BrÜhlseite, ist dem Höchstbieter z»G»sch»I«g»» werden und »erden daher die übrigen Bieter in Gemäßheit der Versteigeruug-dedingungen ihrer Gebote hiermit entlassen Leipzig, den «. December 1875. Der Math der Stadt Leipzig. Eer> vr. Koch. ierutti. Die am gestrigen Abende im neuen Stadttheater z»»e Beste» »»serer Anstalt statt gefundene Aufführung der Oper Han» Heiling hat einen Ertrag von I8S» 7» -s ergeben und sagen wir den geehrten Besuchern dieser Vorstellung hiermit den aufrichtigsten Dank für ihre wohlwollend« Theiluahme. Leipzig, de» 7. December >875 Der Berwalta»gsa»ss<-»st des Theater Se«fio»Sso»d«. Städtischer Verein. i. *Lrizytg, 8. December. Die gestrige Ver sammlung de« Städtischen Bereis» war trotz der herrschende» großen Kälte, die übrigen» heute eine» erfreuliche» Abschlag erlitte», zie»lich jahl reich besucht Der Vorsitzeode, Herr Adv Rud Schmidt, erstattete vor Nebergaug zur Tage», orduuug einen kurzen Bericht über den Autsall der Etadtverordveteuwahl. E» loste sich nicht in Abrede stellen, daß »er Städtische Verein eine thalsächliche Niederlage erlitten Hab« Die Wahl- betheiligung sei eine sehr schwache gewesen, da notorisch viele, die f'ther gewählt, sich diese» Mal der Wahl enthalten hätten Wenn sich d-r einzelne Wähler mit dem völhigen Humor über die Sach« hinweg zu setzen und gute Miene zum lösen Spiel zu machen vermöge, so komme doch der Verein »lß srlcher iu dieser Weise uicht darüber hinweg. 3m Hegeutheil, er habe alle Ursache, die That- sacheu zu prüfen »nd die Gründe der Niederlage r, erörtern. Sicher sei, daß die geringere Tätig keit de» Verein» während der letzten Jahre mit die Schuld trage. Ob e» der Hauptgrund sei, müsse dahingestellt bleibe». Der jetzige Vorstand werde alle» Mögliche thuu, um da» versäumte »achzuhole». Ern de« Städtischen Berein ge- «achter verwurs, daß er mit den Socialdemo- traten liebäugele, sei »»bedingt zurück,vwerseu Dar«», daß der Verein den tu ferne, Mitte er- sckiweuru Gäste» Rwesreiheit gewähre, könue »au doch unmöglich einen Vorwurf erhebe» Der Neduer betoute hieraus nochmal», daß die Lariu«Mitglieder sich h,» Votum der Bürger schaft gesagt loste, sei» wischte». Herr Adveeat Fr«»E«r Wenn hier uud da io der visteuSlichdrt gesagt »«de», die Lei der GiabtHÄerruetruwahl zu Lage getreteue Oppo sition gette «ich» de» Städtischen Verein al» solch«, so seiDa» salhch. Sie Opposition galt «uz sicher de« vereta, tu«»s»»dere aber smuem »ermalrge» verstand. Mau hatte ferner gesagt, e» herrsch« »euerdiug» im Städtischen veiem eme Richtung, die Kopsschüiteln errege, eine Richtung, die sehr weit nach link» gehe. Em rnhig denkender Mann werde darin sicher leinen verwurs erblicken Der Umstand, daß »a» tu politischer veziehnug in verschiedenen fragen mit de» Anschauungen der Social-Demo kraten zusammen tresse, werde absichtlich «lt den wnthschastliche» Fragen vermenql Da» sei der Gchrrckschuß, den »an znr Wirkung «ns die Lähler adgesenrrt habe Er, der Redner, habe, »achtem er sich einige Jahre an den Angelegen heiten de» Verein» säst gar nicht bethell,gt, die Dahl in dev Vorstand allerding» unter der be stimmten voran«setzung angenommen, doß der Städtisch« Verein w Zukunft «ehr nach link» gehe Sollte er sich, hierin getäuscht finden, so werde er Da» nur bedauern können So lauge er i« Vorstand sitz«, werde er stet» für diesen Standpvnct eiutrete», den Verein»- Mitgliedern rnhig überlastend, ihn zurückzuweisen Er bekenne, mit Arbeitern noch den Grnnd ätzen der Hirsch Dnncker'scheu Genossenschaften zusammen gearbeitet zu haben. W<e hieriu ei» Liebäugln mit den Sociatdemokraten siegen solle, da» sei ch« absolut unverständlich. Hoffentlich werde die Konfusion der Ideen, »,1er welcher der S'ävtisck« Bern» in de» letzt« Jahre» gelitten, sich nicht wiederholen. Die Ber«in»«itgltrder möcbten sich, wenn sie dazu Anlaß hätten, sich eben so offen, wie er e» gelhau, anesprecheu. Gegenwärtig habe der Vorstand erst recht die Verpfsichtnng, aus seinem Posten a»«zuharren. Herr Adoocat Pencker: Da sich einmal eine Unterhaltung über da» Ergebniß der Stadtver- oreuettnwahl eutsponnev. so «olle auch er eine kurze Bemerkung machen, um seinen Gtaudpunet zu kennzricdnen Ern Mann wie er, der lange Jahre hindurch auf dem e^cponirsisteu Posten de» Kamps gegen die Socialdemokrotie mit allem Nachdruck geführt, der weroe wohl uicht den Borwnrs verdient baben, daß er mit den Socia- listen liebäugele. Wenn er je die Ueberzenanng erlangen sollte, daß im Vorstand de» S'ädtischen Verein» sich Neigungen nach dieser Partenichlung bilven s-lsieo, so werde er keine» Augenblick länger im Vorstand bleiben, wie er e» Überhaupt al» seine Ausgabe halte, auch fernerhin die Socialdemokratie, die eine Umsturzpartei sei, zu bekämpfen. Nachdem noch Herr Avvocat Kraucke eine seiner Antsührungeu, die Anlaß z> einer Er- »iderung seiten» de» Lp, sitzenden gegeben, dahin erläntert hatte, daß er die große Verschiedenheit zwischen einem Einverständniß mit der Social- demokratie in politischer nnd «u wkthschastltcker Beziehung im Ange gehabt »nd daß, wenn sich sich in der erstgedachten Beziehung die Gedanken beaegnen sollten, darin etwa» Naturgemäße» z» erblicke» sei, wurde die Debatte über diesen Gegenstand geschloffen. Ueber den zwei'en Gegenstand der verathung. einen für da» Wohlbefinden der hiesigen Be wohnerschaft wichtigen und interessante» Bortrug de» Herrn Advoeate« Peucker über Städte- reinigun g betreffeud, werde« wir de» audsühr- licken Bericht io der nächste» Nummer Nachtrag«». Der sitzte Gegenstand der Lage»»rdnuug, da» sächsische Landtag »-Wahlgesetz betreffen», »nrde wegen vorgerückter Zeit einer spätere» S tzung überwiesen Der dazu bestellte Referent, Herr Atv Schmidt, bemerkte, daß e» sich bei dieser Kräfte hanptsächlich um vier Pnnrte handeln werde; ersten» »w die Beseitigung de» Eens»», zweiten» um die Verhinderung der amtlhanpt- mannschaftlichen Eaudidalnrrn, dritten» nm die Beseitigung der Tienvung »wischen Stadt »nd Land, »nd vierten» um Anshebung der Bestim- wnng. nach welcher j-tzt noch in den »r« -roßen Siädleu de» Lande» besonder» ab-etreunte Wahlbezirke existiren. GrmeiRuühige Gesellschaft. (Schluß) * Leipzig, 7 December. Bei der Erörterung der Krage: Woher und wie kann eine große Stadt ihr Waffer entnehmen ? bemerkte der Redner, nachdem er die Uvtbnnl'chkeit der Verwendung de» Regenwoflen* nackgewiesen, daß, wenn vor» erst von der Qualität de» Waffer» abgesehen werde. jedeWafferanlage eiueberarliflk8»»d«b„ng haben mbffe. daß für den Einwohoer und Tag »um Miudesten 1VV Liter verfügbar find. Kür Leipzig mit seinen 120 060 Bewohnern seien als» 12 000 Eubikmeter Waffer nölh'a E» ist schwer, von dieser Zahl sich eine Vorstellung zu mache» Eiueu annähervden Begriff empsäugt mau, wen» man sich da» ganze Wasser denkt, welche» der Paethenfluß uach der Stadt treibt Diese» Waffer beträgt gegen lv.000 Eubikmeter pro Tag Eine jeo« Stadt muß sich einen konstanten Kluß erobern oder schassen, wenn die Waffer aulage ««»reiche»» sei« soll Die verweuduug der «neu »der der anderen kleinen Quelle in der Umgegend für «tue städtische Wasserleitung ist ganz ohne Werth «ä LeHwgltzuiä», fttr große Stavte komme» in Betracht entweder große ober irdische Wafferauso «mlunge« wie Sam, Flüffe und sehr reichliche Quellen, oder die nicht minder gewaltigen Wafferstrvme, welche unterirdisch in den Zwischenräumen de» Bodeu» al» Bodenwaffer stießen. Rur die localen Verhältnisse können für die Wahl de» einen oder anderen Vezua-» «aßg.bend sein. Glücklich sind die Städte z» schätzen, welcke in Folge der Nah« von großen Gebirgen Ou-ll- waffer benützen können. Ja dieser glücklichen Lage befinden sich z. v. München. Wien. Turin. Eine andere Art der Wafferbeschvfsung, wie sie namentlich in England und Amerika destehi, liegt darin, daß in eine« vou der Stadt entfern, teu Lhale ein kleiner Kluß oder Vach abgedämmt «nd so durch Stauung Waffer ang,sammelt wird. Diese Anlage erfordert große -lärbatfin» »nd häufige kostspielige Kilteraulagen, sowie den Ra- kauf de» ganzen Thalgrunde» und hat Nachttzale iusosern, daß die Temperatur de» Wasser» nahezu mit der der Lust steigt und fällt uud n» Sommer die uuaugeuchm« Temperatur de» Vadewaffer» erreicht. I» Philadelphia, wo et« derartige Aula« besieht, ist darum i» S»«»er tz« Ger- brauch de» Eiße» tt» «a», euormer Hu «usere» rauhere» Mima wit sttue, Rreugw, «tz autzaue,»« de» Muterkält« wäre diese NR tza» Waffe, »er- «L ME VEVWENG»! EE» UbIHU IN knüpfen, liegen uicht allein » der hohen Tempe- ratur de» Waffer» im Sowwer, soützeru noch »ehe i, den Gefahre» der Verunreinigung. Alle unsere Flüsse stutz ja etgeutltch die große» Uh. zugecanäle der Städte, weiche ihren gesammteu Scble«tz„nnhalt iu den näcküen Klußlaus leiten. Die letzte und gewöhusichste Art von Waffer- »erso-guog einer SlaR^usteht darin, da» Boden- wuffer in geeiaaeter Weist M gewinnen. Eme ungksdhre Sckätzuva vr« Waffer« in dem Untergrund« der Bauer wiesen bei Eonnewtz e,. giebt mehr al» »OVSOO Eubikmeter Waffer. Diese» Waffer i» Boden stagnirt nickt, sondern zeigt eine, wenn auch langsame Bewegung, denn aller m die Tiefe eindringender Regen und schmel zender Schnee fließt im Boden wo ssir we,t»r. Die Borlheil» d»»ser Alt von Wafferbesckaffung find sehr große. Zunächst wirkt dre H tze de« Sommer» wie die WintertLlte nicht oder nur sehr wenig in di« Tiefe, in welcher da« Bodenwaffer fleht, und io find die Gefahren de« Einfrieren», wie s« bst größerer Temperatur- ickwankange» nickt zu beobachten E» verdäsi sich da» Bodenwaffer hierin wie da« Quellwoffer. «äbreud die Temperatur der Pleiße von o* di» 27« 6 austeigt. zeigt z B. da« hiesige Wasser- leitungSwaffer. deffeu Temperatur täalich bestimmt wird, Schwankungen um nur ein Paar Grade. Kerner ist die Menge de» im Boden zur vcr- lug*, s, st»hk,deu Waffer«, sowie die Reinheit im All gemeinen eine sehr große So werden an» d m der hiesigen Wosierleiiung zugehörigen Ge- biete iu uicht zu trockene« Sommer täglich 10 d,» 1t.6»0E -M Waffer, als» ein Parld floß, ent nommen, ohne daß eiac völlige Erschöpfung de» Waffer» im Boden eivgetrrten wäre E» ist nun kein Zweifel, daß die Sicherstellung nnd Beurtheiluug eine» solchen unterirdischen Wassergebiete» großrn bchwterigkeilen »uterliegt. Da» Waffer siegt ja nicht zu Tage »ntz >»r zabsiwche Ertzbohruugen uud Niveanmeffnngen lassen die N,»»ehunvg de» »uterirdischen See» »nd die St,ome»geschwiudigkeit seststellen. Sind aber anch diese bekannt, so fehlen die Anhalt»- pnucte. welche Wafferwengen z» entnehmen find und wie schnell der Zufluß im Boden den Ab gang deckt. Diewechseluden Erdschichten, die Neigung de» Wasserspiegel» im Boden bedingen einen großen, aber in der Tieseulage de» Boden» nur schier zu ergründenden Einfluß Endlich können anch die zahlreichsten Erdbohrungen nur iu be stimmten Abständen ansgesührt werden, »nd ge rade in einem solchen Znischenraume kann ein wesentlicher Ausklär»ng«pnnct entgangen sein Am vortheilbastest u und zuverlässigsten wird da um eine solche Wasseranlage da fern, wo der Boden auf große Strecken hm eine gleiche An ordnung nnd gleiche chemische Znsammevs. tzung r«at In der große» ober bayerischen Hochebene liegt ein bi» 80' mächtige» Gerölle von großen nud kleinen Kalksteinen, welche im Lans, der Jahr- tousevde au» den Alpen heradgeschwemmt worden find Diese K»»g«sch'«be bedecken den Boden so gleickwäßig. überall findet sich Wuffer im Boden, »uv s, war r» für München wie Aug»bnrg eia leicht za lhseude» W«rk, die ersviderlicheu Waffer« «engen «»»ittelbar au» de« Boden zu gewinnen. Ruch i« »Srdlichen Dentschland finde« sich viele regilwäßig« Sand, nnd Kl«»streckeu, deren Liefe an jeder Steve Waffer lufert Auch Me hiesige Wasserleitung ,st nach diesem Prinrip grvaut. indem der Waffer bedarf au« dem s Borrathe im Bodeu entnommen wird E» fehlen ja geuügeud große Quellen (wie die Parthe so mächtip) in der weitest-« Umgebung. Die verlügbareu Flüffe wie Pl„ße »ud Elster zeichren sich »amentlich im W uter nicht durch zu großen W 'fferreichthu» an». »« geeignet zu erscheinen, alle» Waffer an» ihnen zu entnehmen. D»e Schwierigkeiten der Wafferbeschasfung find für Le pzig darum sehr groß, weil der Bose» da selbst eine sehr Unregelmäßige Zusammen setzung besitzt. Da» ganze Gebiet, auf dem Leipzig steht, ist alter Meere»bo en Bri deu Au»grad«,gen der Keller im diesigen Verein», braudause fand man noch Bernstein »nd die zahlreiche« Steine ans der Eonnew'tzer Höhe find erratische Steine, welche aus Eisschollen an» de« fernen Schweden hierher gelangte». Em alter Meeresboden, ans dem die Wogen hin »nd her gingen, kann nun keine ganz gleichmäßige Zusammensetzung zeigen, e» wechseln Letteschichte» mit seinem and großen Sande ab. Nufere Wasserleitung hat nun zwei verschiede« Boden,«biete, ein» unter deu Bauerwesen bi» zur Wafferkuust, und da» zweite von da Weiler ,n» Holz gegen die Pleiße. D,e ,ine nördliche Seite, welche zuerst angelegt »„de, liefert bie reichlichst-" Meng-» de» besten reinsten Wasser» Auch die Quantitäten stnd sehr bedeutende, näm lich KVVO —700« und wehr E M Da» W«ffer d-» südliche» Thmle» gegeu die Pleiße liefert ein Wasser, da», srisch au» dem Boden genommen.