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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187604071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760407
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1876
-
Monat
1876-04
- Tag 1876-04-07
-
Monat
1876-04
-
Jahr
1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1876
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Echt Lctiage M Lripzigrr Tageblatt und Anzeiger. »I« »8 Kreitsg dm 7. April. I87K E»ud1ag. Grrnöen. 5. Apnl. Heute Hir t nur die Erste Kammer eine Sitzang ab. Ja der- selbe» wnrde üier< den Etai »es Ealtus« mlvistrriams beralhrn, deffe-r wesentlicher Inhalt bernls in Nun,«er Sb «itgetheilt ist Proseffor l> Kucke nahm in der allgemeinen Deootte oie Naiversilüt bez deren theölsgifchei Kacultäl gr^n de« vormnrf in Schutz, baß «ne reactiouarr.covfrsfi'nalistlsch« Richtung anssckjließ« lich »orberrtche. Im Geqeatheil, d ese Rlchlnng tel weder an der Unidersi ät. noch n. der Geist lichkeit des Lande» vorwiegend (?) Zn wünschen sei, daß die Geistlichen fich mehr mit den Männern der Wissenschaft z,sa«»enlh»v »nd ledhaster an dem Sa«pf« gegen die klrcderfeindlichen Rlck- t»»gen der Gegenwart betheiligen möchten Sie würden pnt th«n, sich nicht immer Alles rnhig gefallen, Srerne ans sich werfea z« lassen Der Redner erklärte we-ler een von der A reite», Kammer ange»»m«c»e« Antrag ans Anstellung eines Theologen der ..historisch-kriltichen" Schule für gegenstandslos. da dieser Begriff gar nicht feß-nsisüen sei un» bezeichnet« die gegen die Ver- »aUnug der Lnivrrfilät gerichteten Angriffe l« jeder Hinsicht für nnbegrSritet Ls wnrde bierans in die Specialberathnng eingetreien. Bei der Position „Ustverfität" widersprach Min ster von Gerber dem Antrag de» Deputation ans Lrhöhnna der Iiferiplion». ge ürrea nm S ^ mit de« Bemerken, daß die A,s.admegebdhren w Leipzig ohmhi, schon hoch geraq feien »nd de» v«o der Erhöhung sich er- gedense Betrag nicht tvs Gewicht falle. Die Kammer nah« trotzdem den Antrag der Dep». tation mit 20 gegen 15 Slrmmen an. Die Positiv» für Erbauung eines Auditoriums in rer medieknifchen Abthrilung des klinischen Instituts wnrde aus dem a»ßerordentl>ch<n Bndget in das »rdenilich« Budget Übertragen »nd der Antrag ans Ber»s»ng eines Vertreters der distorisch- kritischen R'Ltung ,n die theologische F c-ltät, nachdem außer V. Kr icke noch von der Planitz, 0. Lechler »nv vr. Kohlschütter dagegen gesprochen, einstimmig abzelehnt. Ein ledhaster Kampf entstand um die von der Regierung beantragte Herstellung einer Beteri- vairklinik an der Uaiversiiät »nd die deshalb verlangte Summe von 71.000 ull Die Dep». tativa rmpfahl Ablehnung dieses Postulats Die Herren von Schöaderg-Bornltz, Pely, Kri cke und Pktvister von Gerber traten warm sür di« Be>v'A<g»«g ein während die Herren Seiler und von der Planitz di« Anlage als nicht unbedingt »otbwendig b»z->chnrten, weshalb sie bei der dermaligen Finanzlage des Staats abzulehnen sei. Der Letztere führte als Rrferent der D putation au«, daß es zu weit führen würde «rd alle Rücksichten auf dm Steuerzahler vergessen hieße, wenn «an der Universität Leipzig die Urteil arnheit in allen Fächern der Wissen schait verschaffen wellte. Der Antiaz der Depu tation wurde hiernach mit 24 gegen 14 Stimmen angenommen, das Postulat somit abg-lehnt. Die Pofilion „sür die evangelischen Kirchen" fand in ,dre, postulnten Höhe von 1,825.081 «S Genebmi.ung. Bei der Positiv» „Gtzmnafien und Rrerlschnien' wurde dem veschluffe der jen- feitigrv Kammer, da» Schulgeld auf 12V zu erhöoen, brtgetrrten, die Petition der städtischen Eollegien in Warzen aas fich beruhen gelosten, diejenige des Sladtraths in Dippoldis walde der Regier nur zur Kevntnißuahme »nd dirjenige der Schulvorstände in Reudnitz zur Er- wägueg ü'erwiesen Die zum Neubau der Lan- desscdule Meißeu ausgeworfene Summe von 888,860 wurde unter verschiedenen Bedingun gen^ die »us Ersdeiterieüg de« Extervats »c hinaus, lauseu, genehmigt Bei dem Postulat „für Erbauung eines Staats pymvafiuws in Leipzig" bemrrkte Bkrgermrister vr. K»<b, daß Leipzig aus eigene Kosten zwei Gymnasien unlerhalie, daß dieselben überfüll seren »u» daß sich in ihnen notorisch eine groß« Zahl auswävtigor Lchülsr befinde, sür welche die Stadt »achr»"gestellter genauer Berechnung die Summ« »o> jährlich rt»a 38,000^11 auswendr Kalls «an eine sür dre Errichtung des Gym nasiums geeignetere Stadl ausfindig machen köave, io »erd« fich Leipzig De« nicht wider- setzen könne«. In Leipzig bestehe der dringende Wunsch, dev auswärlrgen Schülern di« Aufnahme nicht z, verweigern, »ine Maßregel, die freilich wegen der fortdauernden große« Kvsten für die Stadteafle sich kau« Weibe vermeiden lasten D>e Kammer grurbmigti hierauf den Antrag der Deputation, welcher folgendermaßen lantet ») de» von «tves Gymnasium« »uf Staatskosten im Prlnrtp zu genehmig«»; d) die köuigltche siegle- run» zu «rkachra. de» NLwsteu Lmdt-ge hierüber ausjührttch« Borlaae« H, »ach« uud g«»a« Kofkn- »schiss ou» Plik, dwtrr Berücksichtigst-'- arsßtrr SparsmukrN borzulegmrx ,) »« Siaatsiegiernn, gegeusbrr d,e voraussetz»», anszaspnchea. daß da« neu» Gtzmuafium nur ,u «rnem Ort« errichtet »«»«, »er fich za uuentqoUlicher Gewährung eines geeignet«» Bauplatzes, sowie »es spnsl «Sthigr» Areat« za Nedeaavlagea, Durnhall» ,»» Lunipiay, erd etet. Bei der Position „Seminare" wurde »ie vor. geschlagene Gehaltserhöhung sür die Seminar- lehrer bewilligt, desglelchen die Summe von 420.000 zur Errichtung eines neuen Seminars Die Footfetzuug der Beralhnng wurde Hiera, aus Donnerstag vertagt. IlA-esyelHichllicht ILrderftarr. Den hauptsächlichsten «eqensiand der Polemik in d-r Togesvrrffe bilv't fortwährend da« sleichseifenbahv-Projoct, sür welch.» sich immer metzr Stimmen a»ssp ycken voizü^tia» ist es die Re»« de« Minist" s -v Mitloacht, »errn kktheil« »nd Aussprüche »»» mehrere» Blättern charf' kritistrk werde« So pokemifirt die ,Tr« düne" gegen die dort ansgesprochene Anftcht. »aß ein Reichseifenbahvgesetz v'chl etwa die Vorschrift enthMen dürfe, daß de» Reiche die unmittelbare Aussihl über alle deutschen Eise^abaen zu»iehe. „Drrse Austallavq doi»- eie sr-uoigung ü»er ei» Ret<r<eilrc.dahag«>.tz » meg^lp g«macht und das Ankaufsprojkct der pie»ßischen Regirruna bervorgerufe« Bon eine« wirklich nationalen Slandpur<t aus könne aber bem Fortbestände des jetzigen zerriffereu Z«stand«s iw Eisenbahn- weskn unmöglich das Wort geredet werden; nachsem der Particularisbous da« Reichsrisen- gefetz unmöglich gemacht habe, mkffe man trotz finanzieller und w,r»bschastl»ch«r Bedenken, drrea Erörterung vorläufig noch in zweiter Lime fiä-'de. aus pelit^ch-vatioualea Gründen den Vor schlag eiurs Reichseiienbahnerwerb« als ter» ein zigen Weg befürworten, auf dem die Eisenbahn- parerjfräpben der Verfassung, wenn auch vnr langsam und allwätig, aus ihrer jetzigen schatten haften Existenz z» lebendigen Formen dnrchdringen könnten." Die , Weferzeitu g" ichreibt in An- kuüpsung an die Aeußernng »es H-rrn v Milt- aacht: Preußeu «erd« seine Eisenbahnmach: nicht mißdranchsn: „Das Herr v Milkvacht „m ß- brauchen" nennt, nennen «bep nudere Lente „zum Besten des Allgemeinen gebrauchen" »nd es liegt nicht der mindeste Gr»«d avzunebmen, daß Preuße« diesen Gebrauch vou seiner Macht nicht wachen »erde, wenn es fich überzeugt, daß das Reich ohnmächtig ist, ihm zu Helsen. Die Lpe- culanou aus eine solch« Gutmüth'gkeit Preußens sollte man doch nachgerade aufgebe- . Man hat doch wahrlich Gelegenheit genug gehaßt, zu de obachten, daß es nicht in een Gewohnheiten des preußischen Staatsmannes liegt, Programm« auf- tustellen. di« er nicht durchzuführen beabsichtigt Wir sür unfern Theil halten die Warnung, welche in den preußischen Motiren ausge'prochen ist, sür diltern Ernst, für ebenso ervfthtsl. wie die Warnungen, welche 1884 dem dänischen Eabinet, l8ÜS dem Frankfurter Bunde« tage, 187 l dem römischen Hose von Ber- liu aus zugegangen sind. Und wenn es den WürItembergern erst eiuleuchten wird, daß in der lhat die Krage so liegt, daß z»ar ihr Befitzthum nicht ange.riffen werden soll, daß sie aber zu wählen haben zwischen der R sorm durch das Reich, unter eingreifender Bethelligunz de« Bunvesrathe« und des Reichstags einerseits und der Reform durch einen von Preußen allein dir'girlen Eisenbahnkrieg, so werden sie thre tztellarig ve>ändern »nd dem Reiche gönnen, was de« Reiche« ist. Es wird sich wiederholen, was wir schon öfter erlebt baden, bei d^r Gründung und Entwickelung de« Zollvereins, wie bei der Einigung Deutschlands, t« ersten Stadium bef tiges Sträuben des SÜ:ens, im zweiten geschäft lich-verständige Uebrrlegunp, im dritten Sieg »er notlova'en Sache aus beiden Seilen des Main." Die „tzchles Presse" endlich wirst die Krage aus: Darf der Staat dulden, daß eine bereits i« Betrieb b« kindliche Eifenbahn in den Eoneurs mit allen Rechtsfolgen desselben geräth? »vd beantwortet sie mit einem entschie- denen Rein, wie sie auch in der Freilogssitzung des preußischen Abgeordnetenhauses indirect von allen Rednern verneint «nd ausgesprochen wurde: „Unbeschadet Drssen, daß Über die Actiouair, das verhängniß herembrechen mag. muß der Staat doch dafür sorgen, daß der Betrieb fortgesetzt wird", un» argumen irt »ann welter: „Dieser Satz bricht deck Stab über alle Die. welche hem Staatsbahnba» aus prtncipiellen Gründen ent gegeutrelen. Dem Gchlagwort, daß der Staat richt, Fuhrmann ' sein soll, setzen wir das Schlag wort entgegen: daß der Staat nicht der Prügel knabe sein darf, de« alle schlechten, »«vollendeten Bahrbauten an den Hals gehängt werden " Zu den Behauptungen, mit Welchen man gegen wärng das Priucip der Staat «bahnen bekämpft, gehört insbesondere auch die. daß der Staat in seirer Eisenbahnverwaltung «in grö ßere« veamtenheer halte, als unter sonst gl-ichen Verhältnissen die Privatbohaen Dem gegenüber werden durch die amtliche preußische Statistik die wichtigen lhatsachen eriviesen: l) das die Staatsbabnen weniger Beamtenpersonal gebrauchen als die Privatbahnen, 2) daß die gelammten Personalausgaben bei den Staats- bihnsn geringer find als bei den Prioot- babnrn, und 3) daß gleichwohl die erfteren die mittleren und »vt-ren Elasten ihres Personals besser besolden, als es die Privatbahnen thuu. In der Mittwochs-Sitzung erlebgte das preußische Abgeordnetenhaus seine aus « Rummern bestehende Tagesordnung. Das Gesotz über Anfnahmr von Wechselpro testen wurde ohne Debatte «n dritter Lesung angenommen, danach riei die drille Verntduvj des Geietzentwurss, belreffend die Einverleibung des Herzoglhuuis Lauenburg, eine interessante Debatte hervor, «eiche in einem Zweikampfe zwischen dem Kürst«« Bismarck und de« Abg. vr. Birchow gipfelte. Kürst Bismarck fprack znnächst feine Berwnudernng darüber «ns, daß die Annahme eines wohlhabende,» Herr«- bums, welche» von dessen Herzog a»i dem Prä.enur- teller angeboten werde, aus so viele Schwierig- keilen stoße Es thue ihm leid, baß der Abg. Birwow in der zweiten L'lung auf die alten Earflikiszetlen znrückgeko,««» fr«, er selbsy hätte fich der Hoffnenjs'bingeqehen,' daß der »hßevrd- nele mit vornehmer RlchtnchtanP darübee tziw» wegaehen werde. Der Abgeordnete habe Lauen» bürg eine ausgequrtschte Uitr-ne genannt; wenn «der di« vou dem oelehrtra Mitglied« des Hauses vertretene Politik sich^erwirk ich« hätte, so würoe w^der eine au»g,g,etschte noch «ny volle Eitrone ,a den Besitz* Preuße,s gek»»w«n fein Ja diesem Falle würde even der Herzoa von Lngusteu- bürg daselbst unter »ev^Aegide des Frankfurter Bunde«tage« herrschen v«ebe Heiterk »t erregte d e Schlußbemerkunq, daß ihm selbst die Einder« leiburg Lauendurgs nicht allzu wüofchenswerth erscheine, denn er dab« sich sür den Kall, daß er sein Amt als Reich kanzler firderlege, auf den Posira als Mmist«, sür kauen bürg, als aus s«u Altertheil, zurückziohen »all«, - Der Abjz vr vtrchou» eutgeanete daraus, daß er gegen die Einverleibung Laaenburgs in Priußen Nichts gesagt.. Was aber die Thäiigkeit de« Abzrpr»- nelenhause« in d u Jahren 18S2 h,s 1868 Lnlavge, so könne daffeib« stolz daraus fein, ve« Impuls zu den späteren Eingriffen ge- geben zu hrben Zu einer Zeit, in welcher die Geschicke des Landes, die heute ia macht voller Hand ruhten, von impotenten Ele menten abhängig ge v-fen, habe das Abgeordneten haus die Pflicht gehabt, so zu handeln, wie es geschehen. Fürst Bismarck erwiderte darauf daß er objektiv genug venür, »m den Bestrebungen de» Hauses in deü Iahreu 18s2 bis 1866 ge recht zu werden Er achte die Entschiedenheit, mit welcher es Das vertreten, was es für recht uns nothivendig erkannt, und mache N rmrnde« einen Vorwurf daraus Doch wöae man. wie er selbst es bisher gehalten, a-ch von der nndern Seite nicht daraus zurückk mmen Hn,sichtlich der Fivan,Verwaltung gab er dann noch erneu kurzen Ueberblick. Das Land verlor mit Grün dung des Norddeutschen Bundes seine Elb- uud Transitzölle »nd damit jährlich 140,000 Thlr , ferner mußte les 85.0' s Thlr. zur Verzinsung der an Oesterreich gezaolten Entschädigung auf- bringen. Tretzdem fet niemals ein Deficit »arge- kommen Denn früher hahe der König von Däne mark gleichsam als Er» lliste die lleberschüffe im Be trage von ILO—250,060 Thlr jährlich erhalten. Der Kaiser habe «her für sich nur einen Grundbesitz verlangt, welcher eine Iahreseinvahme v»n S4.V00 Tblr. repräsentirt. Danach wirb das Gesetz ohne j-de weiter« Di' cussipn nach der Fassung in zweiter Lesung angenommen. Die Vorlagen über Unter- Haltung d:r Schifffahrtszeichen auf der Uuter- weser und über A-slvfung de« Lehusverbaodes in Westfalen wurden lodann in 1 » 2. Lesung ge nehmigt, eine Petition von Lehrern «egen Er lasses eines Schulvotatiouegrfetzes von der Tages ordnung abgesetzt und über ar-dere Petitionen wegen Erhöhung vou W»huun,sgeld,ufchüffen ,c zur Tagesordnung übergegangcn. Schlußsitzung vor Ostern: Freitag. Nach Berichten der klerikalen italienischen Zei tungen hat der Papst den Vicar von Ostrowo, Prinzen Maria Edmund von Radziwill (be- ka» nt lich Mitglied des deutschen Reichstages), welcker den Eardtual Lrdochowski nach Rom be gleitet hat, »nter die Zahl feiner Hausprälateu ausgenommen und den Eaplan des Cardinal«, Abbt Mrfzynsky, zu« geheimen Kämmerer ernannt. Der Pariser „Patrie" wird au« Rom ge schrieben: „Der Prinz Lonis (soll wohl heiße» Karl) von Preußen wird iu Italien erwartet; er folgt dem Marschall Moltke unmittelbar nach; beide «erden sich den ganzen Gommer über daselbst aufhalten von Rom aus find Befehle an die com»«lbirenden Generale in den ver schiedene« Städten Italiens ergangen, sich voll ständig znit Vmsügung der beide» hohen Gäste zu stellen Große mtlitairffche Redner, solle» zu Ehren des Marschalls Moltke statifinden. * Da von ist iu Deutschland bisher Richts bekannt ge worden. Das Project der französische« Regierung, dem nächst wieder eine allgemeineMeltausstellnnß in Paris zu veraustaltrn, ist bereits einer ein- aehenven Würdigung unterzogen worden. Dieses Project hat nnn eine reale Grnudlage erhalte», indem das „Journal officiel" ei» D cret veröffent licht, welches den Termin für die Eröffnung der internationalen Welt - Ausstellung in Paris auf den t Mat 1678 anberaumt Mau spricht tu Paris viel von einer Krisis, welche ausbrechen könnt« »n Bezug aas die Um wandlung der Veziehuuge» zwischen Staat »nd Kirche. Eine solche vermuthung ist jedoch durch aus unbegründet, denn Frankreich besitzt schon feit langer Zeit eine Gesetzgebung, »elche ihm gestattet, alle llebergriff« der Klerikale» energisch in die gesetzlichen Schranken zurückzuweifen Es handelt sich einfach nur darum, die noch tu Kraft befindlichen Gesetze anzuwenveu Frankreich ,st einer der wenigeu Staaten Enrepa's in welchen es teiner Zeit »erboten war, den Eyllabns zu verkünden Zum Beweis» dafür sei nur das Rundschreiben des Ministers der Justiz und des Eulivs, Barocke, „ter dem Kaiserreiche vom l. Januar 1885, welches er an die Bischöfe ergehen ließ, berührt. Die in diese« Rand- schreiben erlassenen strengen Anweisungen find vollständig befolgt »orven, ohne daß sih eine Beschwerde darüber hätte hören laff-u D^« war noch »ater dem Kaiserreich; w«e sehi: sich aber diese voahältniffe nalar d>r Republik peändert hatten, bedarf keiner Erklärang Einem Telegranum der „ügevre Hava«' aaö Neid. York znfolge ist der Präsident der Per« «tniase« Staat«, schwer krank, vir Acrjte »erlaffen fein Kraukevbett nicht mrhr. Nr«- Theater. . L^pchg, r. April. Nach länger«, Zelt „s.viea am henlige» Abende Mttznl's Oper „3»i ph in Egypten", über welches von Glück »nipir rie, bei aller schlichten Einfachheit nahezu c^'si'ch pylvblle Werk eingehender mich auozuso eaven das erste hiesige Auftreten von Hrn Will'a« Müller am 15 Juni v. Z «Seliger h-n doi. Sein schon damals sehr günstig ansgenvma rver Jos pH hat seitdem besonders gesanglich merklich an Aornnvuug ^eooauen und ist nunmehr bei sk,n«r männtich «dlen nn» innig ergreifende» Dar- st«L««g als eine seiner «»»gezeichaetften Lristuvgau» heroorzuhebea. Die heutigc B-frtzung war Üb«^ y«»pt durchweg unverändert- Das antik plastisch eria-ütternde Bild, welches Hr G»ra von »ert Ge oissensgualenb-» Bräderverräth-rs Liaoso«-nt- r ollt di» kmotrch tzüb^ch« Hingebung^ie^Bea j mt» von Frl Gutzschbach, die -rgre,frnve Zeichnung de« schwergedrugten Jacob durch Hrn Reß. die echt »ltiestameutarifchen Gestalten r-er Br ü d er, rc. mären von ebenso feff^tudem Eindrücke wie früywe- Rar war letzteren h-ut« in eiuzelaeu Stellen des ersten E» rmdles klareres Hrroortrete« der wichtige« ren Siiumeu, ia ««nchea Momenten der spateren Ei slmdtes aber noblere »nd ebenso ausvruck voll« Kärdung zu wünschen, wie in den höchst fesseln» gesprochenen Dialogen. Benjamin'« erstem Lied« et va« bewegteres, dem eisten AUsgr» woäerato de« 2 Finales erheblich gemäßigteres Tempa, auch den Trompeten ia der Äatro'nction za« 3 «cte reinere Stimmung. Was die textluh« Anlage der Oper brt isst, so mnß man immer von Neuem bedau-ra, daß grade versch-d-,.« echt mufikaUsche Hauvlsc-un vom Ochtee als geprochene Dialoge debandelt wor-pq find, »nd es wäre deshal» gewiß hochvervienst» lich, wenn es eine« Eompouistea gelänge, überhanpt an Stelle aller Dialoge und des voa Weigl ans Moza,t'sche»We»dnng-o hinzu?esü^tea phrasenhaften Schlußsatzes die nvchlgr M -fik ia Mshul'fchem Styl« h,u,ujuco«pon,rea Ist roch grade dieses Werk zugleich von so hohem, si ilich erhebendem Werthe, weil es i« Gegensätze z» dem engherzigen Kabeln »on einr« „Aug' um Auge uud Zahn um Zahn strafender," Sott« oie erbarmende «ob läuternd« Liebe als allein n al tende« göttliches Naturgesetz verherrlicht Gutem vernehmen nach dürfen wir in näch^-r Zeit nun auch einer Berücksichtigung Sponnm'» entgegensetzen, »nd zwar mit ferner „vrstatiu". Möge anck « A. „Loheogrin" licht mehr ans sich «arten lasten. — vr. Hrrm. Zopsf. LruruAAu-en, Versetzunye« rc. im öffeuMche« vtenLe. Departttmant des Ek«lt«s»»d Sffemtltche« V«1e*t^shtO Erledigt find: di« «irchschulstelle zu kia». E»b- lator: die »bmst« Schalbehsrbe. r„ Stelle g,»IHN «i» Etat»««,» »»» 840 u» vom Schuldienst? nnb 2IS »,« Kircheudteust, «aßer Eatschädiguug'fü, d» F»rtb>t»ua,«unterricht, freier «ohunug uu» « Klater» Schntbolz zur H »zuug der Schatstnb«; — dt, Schal stell« za Sobtrseu. Tolator: d e oberste Sehal- behsrde. Lmkommeo der L ei« koev ioc>. her Lccideuze« von Leichen drgleitnug. frei« »ohnung »it Schalgarir» «ud Eutschädtgau- für den Kortt-ilvuußs- »uter>icht uud Heizung; — d» 2. stäadig» Schulstele zu F, an « » h «i >. Lellator: die »berste «chuldedSrde. Vas Eiukommeu beirsgi tsaa ^s uud frei« wod»n«g i« r euerbaut»« Schulhause fawi« HeizuogreMschsdiftuag; — di« Schulst»!« »u Weißt- de, Skiffa. Loüateer bi« ob«,st« Schul"«hsrdr. Etnkommeu k«»a »ch »aß«, silier Wohnung: Entschädigung für »eu Fort ilduags» n»terr,ch« und Hol»,,l»; — dir FiliaNiechschutpell« z» Sroßbittmanusdorf Eollaior: »ie »beistr SchÜ- »ehsrde. Ei.komme, »4a va« Sch„l»'«»st«. S87 Gl 74 ^ »om Kircheudieust-, 72 für »,a F»rrd»>daußs- »uierrichi m» 3a u« Hotzgeld, s»»>« se i« Wvhuuag; — di« L rchschukfielt« zu Sch» äset». E,ll,»,r: »t« »beirüs vchuldehsrd« Ewtomm«, 840 ven» ^chulvi«S« m>» 4»0 ^s »,» Ktrch«»di«»st-, s«»t« 72 für di« F»«t- bitvuagsschul, »ud !»» zur H-izu», der Schulffuö«. O-such, «m dies« Siel«» fiud bis zu» iS. Lorii u. «. «» brn k. B«ztrk4schult» fpecter Wigand r« Großruhai» «tuzureich »; di»Knchschalstell« »«Podelmitz. Tolator: das k. vtiu knia» de« sul>u« uud sffeuilichr, Un er- richis. Erakemmra außer freue Wehnuug 8o7 »«» Schuldtruste «I d 64>'< ul 82 io« Kirchrndtenst«. Gesuch« fiud bis zum 2k. Abr>l ». « an den k v«t"ks- schultnlpecdor r. r. Nr. Wirkt«! iu Leipzig ,v,«reiche»; — di« HSlfslehrrrst'llr »« der kaihal scheu Schul« a» Queckb-urrueu z, Dresden Eollaior: da« katholtsch- avost-lisch« Vikariat im llvui,reich Sachs«». Di« Stell« gemährt voa »«h.li toct. 120^1 W»b»„,s- iguioaleut. Gesuch« siu» b>< »»« >8. Apnt 187« ,u de, Eollaior i» Dresden eruzoreich u; — die 2. stäo- dtg« Lthr«:stellr in Pappend», f be^Hainiche». Ge halt IN« und 72 veitülfe rar Rieth« sür di« Wohunng. Nach «i-jädrige« Dilken »erden 'tio, uach »mnjährt-em k200 Gehalt »nter den t 2 »l. 4 drs Gesetzes vom 9. Npril t»72 genm-men vrdl»s.u»g«n aemäirt. Gesnch« find br« »um 2i. «pNl a. «. bei »-« k.. vezlrksschuttnspecior vr. »üha in Döbeln «'«,>>re-chen Zn besetzen: bi« ven ü°b«t« ständ-g« Lrrrn- letzrerüell« in Aenbnitz dch L«ip»i>. Einkommen loso ^s nnb 200 ^s Logis,,i>. Gesuch« find ihnvlichst an den Gemeindneth in Nenduitz «»zur«» che».
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