Volltext Seite (XML)
Erschei«t täglich früh 6'/, Uhr. Srtarll«» »»i LrprdÜt»» Johannisgass« 33. Verantwortlicher Redakteur Ar Hüttuer in Reudnitz. Sprechstunde d. Redaktion Sormiiiag« von 1t—ir Uhr Nachmtiiag« »on «—b Uhr. Annahme der für dir nächst- iolarndr Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen bis 3Nhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen früh bis V,d Uhr. Zu k« Filiale» für Zns. Annahme: Otto Klemm, Uuivcrsilälsstr. 22. Louis Lösche, «athanneustr.l».p. nur vis V.8 Uhr. MWger.TagMü Anzeiger. Orgall für Politik, Localgcschichtt, Handelt- und GeschäsMikehr. >»sl»«k 14.S»». Ld»»»e»e,t»rrrt» viertelt. 4^/,RL, racl. Brinqerlohn 5 ML, durch dir Post bezogcu 6 Wk. grd« einzelne Nummer SO Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ,h«e Postbefbrderung 36 Mt. mit Postbesbrderuug 45 ML Laferale tgrsp BouraeoiSz. SO Pf Größere «Schriften laut unserem PreiSverzeichniß — Tabellarischer Satz »ach höherem Tarif. Retlaun» »«ter de« Xetakttouftrtch die Spaltzeile 40 Pf. Inserat« st»d stet« an d. «apedttt-v zu srude». — Nabatt wird nicht gegeben. Zahlung »raoaruusrumto ' - durch P, oder iostNvrschu-. 72. Sonntag den 12. März. 187«. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mtttwoäß a« IS. März m.«. Nbe»d< »/,7 Vhr 1« Geurle de, I. BS,,»^ch»le. Taaesorduuu«: I Gutachten de» Finanzausschüsse« über ». die Skadtcafienrechnnng pro 1874. d. die Rechnungen der Stadtwasserkuust a«f die Jahre 1173 und 1874. II Gutachten de« Oekouomie. Ausschüsse« über a. Seiterführnng de« Wege« don der Ma- rieubrücke nach Möckern, d. Lrealverpachtnug au den Kaufmännischen Verein, o Ver breiterung der vlücherbrücke. ä die Budaetirnna de« Erlöse« für »:r kauften Gaffendüuger III. Gutachten de« Ban- »nd Oekonomie-Au-schusse« über a den verkauf einer in der Gchreberstraße gelegenen Banparcrlle, d. den von der Immobilieu-Geseüfchaft einge- reichten Plan über Parcellirnng de« Platzmannsscheu Grundstücke« »ud Durchführung einer Straße durch da« Rigaux'sche Grundstück van der Zeitzer Straße nach dem Kloßplatze. IV. Gutachten de« Vau-Au-schuffe« über Eiuleauna de, Wasserleitung in die Braudvor- werkstraße und die Straße K de« füdlichev Bebauung«.Plane«. V. Gutachten de« Schul.Uu«sch»ffe« Über a. »»entgelUtche Ueberlafiung von Schuir Lumen zu den Uebunaen de« Riedelsschen Vereine«, d di« Reckmuog der ThomaSfchule pro 1873, o. Herstellava der Sa«beleucht»na«anlage» in der neuen Realschule an der Parlhe VI Gutachten de« Ausschüsse« zur Gasanstalt Über » den v«ba» de« Gasometer« Nr 2, d. Entschädigung der Gemeinde Eutritzsch für Beleuchtung der Eutritzscher Straße, e den Einbau einer Laternenwache in die project. Mädchenschule aus de» Schletterplatz VII. Gutachten de« Stiftung«.L»«schufle« über ». die Anlegung eine« Wege« von der Ho«- pitalstraße nach dem Johanni«! hale, d. verschiedene Stiftungs-Rechnungen. Nach ß. 7 de« Gesetze« über die Ausübung der Fischerei tu fließenden Gewässern vom 15 Oktober 1SS8 muß Jeder, welcher die Fischer« auSübe« will, ohne au der Stelle, wo er die« thut, entweder al« Fischereiberechligter oder al« Pachter, oder all «»gestellter Fischer zur Au«- Übung der Fischerei befugt zu sein, mit einer von der Polizeibehörde beglaubigten gftsckßkmrt« ver sehen sein, und hat dieselbe bet Ausübung der Fischerei stet« mit sich zu führen. Zuwiderhandlungen sind mit Geld bi« zu 15 oder entsprechender Hast zu bestrafen. Die von der hiesigen Fifcheriunuug für die fließenden Wasser in der Stadt und der Umgegend, soweit derselben da« Kischrecht darin zusteht, ausgestellten, aber nur z«« »rd uuter Au«> schluß de« Gebrauch« von Hechthaken berechttaenden. für da« lausend« Jahr gültigen Mfchkmrte» werden in der Registratur unsere« Eommissariate- am Naschmarkt Nr. 2 gegen Erlegung von 3 «»«gegeben. Leipzig, am ii. März 1876. D«s G»ltze1a«1 de, Stadt Leipzig. vr. Rüder. Bekanntmachung. Alle diejenigen Militai, pflichtigen au» den Geburtsjahren ILSL, IAS3, IVLL und ITHS, denen die Ordre« zur bevorstehenden Musterung wegen stattgefundinen Wohnungswechsel«, un richtiger oder ungenauer Angabe der Wohnung nicht haben etvgehändiat werden könne», »erden hiermit aufgefordert, dieselben sofort auf unser« Quartier-Amte, Rathhau« 2 Etage, abzuholen. Der Ntchtbefltz der Ordre entschuldigt »i«bt, vielmehr kommen hei» A»«bleihen in de» Muste- rnug«termiue die in 8 24,7 der deutschen Wehrordnung avgedrohte« Strafe« und Rachthetle in Anwendung. Leipzig, den S März 1876 De, Math de, Stadt Leipzig. vr. Georgt. Lamprecht. Bekanntmachung. S« ist wahrzuoehmen gewesen, daß die neuen Straßeuthcile, nameuUich des westlichen Anhaue« t»«b«soudere die Kreuzung der Sebastian Bach- »nd Moschelessiraße. die südliche» Eudeo der Himptmavn-, Marschner- »ud Davidstraße zu« «blagrr» dou allerlei Abraum benutzt »erde«. Da jedoch derartige« Material zu Straßeuschütlungen durchs»« ungeeignet ist, so verbiete» »tr hierdurch da« Ablage«» vv« Sch»tt, Asche »»d deegl. Abra»« a»f »»d a» de» »e«e» Strageuanlage» des Stadtbezirk« »nd werden Zuwiderhandelnde mit Geld dick >» Lv Mark »der entsprechender Haft bestrafen. Leipzig, am 3 März 1876 Der Math de, Stadt Leipzig. vr. Georgi. vr. Reichel Bekanntmachung. Die Lieferung von Wafferwagen zum Besprengen der Straßen »nd zwar von S Stück mit eisernen Tylindern auf vierüberrigem Untergestell »nd von 3 Stück mit dergleichen Lylindern auf zweiräderi^em Untergestell, soll, vorbehältlich der Auswahl unter den Submittenten, au den Mindestfordernden vergeben werden. Die Lieferungsbedingungen liegen aus dem vurea« unserer Oekonomie-Inspektion hier, Holvital platz Nr. 2, zur Einsicht aus, werden auch ebendaselbst auf verlangen gegen Erlegung der Eopialien abgegeben. Die Offerten find unter der Aufschrift ..Wasserwagen betreffend" versiegelt bi« zu« SS März d. I. Aachmittags S Uhr bei genannter Expedition einzureichen. Leipzig, am 4. März 1476. De, Math de, Stadt Leivzig. Wang, vr. Georgi. rngemann. Lei Vecchio's Knasta»sfteUAU-. Unter den zahlreiche» ne» angekommeueu Ge- mälden ist die Landschaft in überwiegender Weise vertreten »ud von den Bildern dieser Gattung fällt zunächst Earl Heyn'S „Obere« Zaythal mit König-spitze im Ortlergebiet". schon wegen seine« Umfang« in die Augen. Heyn ent lehnt seine Motive mit Vorliebe dem Hochgebirge «nd auch diese neueste Arbeit ist eine treffliche -Xirstelluug der landschaftlichen Sceuerie au« der Alpenregion de« ewigen Schnee«. Den Hinter grund bildet die weißglänzende vergmaffe der König-spitze, deren Schnee- »nd Gletfcherselder durch die dunkeln Fels Partien de« linken Vorder gründe« noch gehoben werde»; der dürftige, aber vou warmer Beleuchtung übergosseue Rasen mit den beiden weidenden Rindern unterbricht die Monotonie de« SteingerölleS und die kleine blanke Wasserlache erscheint al« »«gesuchte«, aber die scharfe Charakteristik dervoSstäudigende« Beiwerk. Da« Solorit ist wie bei alle» Heyn'schen Bildern wohldurchdacht »nd erinnert in einzelnen Partien, z B. den Schnerfliichen mit ihrer natürlichen, effectvollen Beleuchtung, an Calame'« sichere «nd kühne Pinselfvhrung. Go recht au» de« Leben hera»«gegriffeu ist H. Bethke'«: „Die Erwartung", em Dil» halb Genre, halb Landschaft. Li» kleine« Mäd chen ist «it »e« i« Kinderwagen strampelnden jüngste» Schwesterchen an den User de« See« geeilt, »« di« hen» kehrenden Eltern zu «»pfauge«, deren Rachen in der Ferne bereit« sichtbar ist. Der Hund hat sich ans da« in de» See hinan«- ragend« Lrittbrrt gewagt und lauscht mit ge spitzte» Ohre» der wohlbekannten Stimme seine« Herr«, ungeduldig auf dessen Ankunft harrend. Welke« Schilf, onnte« Laub und eiue Gruppe blühender Sonnenrosen verleihe» dem Bilde jene poetische Herbststimmung, die »och durch de» dieser Jahre«zeit eigenen nebelhafte» Dust, welcher den Horizont nur in undenklichen Umrissen er- kennen lägt, erhöht wird. E« ist «tu «heimeln der, vom Künstler sichtlich mit NÄbe behandelter Vorwurf, der dem Beschauer i« dem Bilde ent- gegeutritt «nd der bei aller Einfachheit d»ch die bi« in« Kleinste gehende Sorgfalt der koloristischen Durchführung zeigt. E« wird wohl kaum noch ein Fleckchen der an Natnrschönheiten so reichen Ram«au geben, da« nicht schon auf der Leinwand durch Küastlerhavd verewigt worden wäre. Auch T. von Richter hat sich da« Motiv zu seinem Bilde „Partie au« der Ram«au" hier geholt und damit einen glücklichen Griff gethan Der tosende, vou ! duaklen Tannen umsäumte Wasserfall mit sei»« wildromantischen Umgebuug ist sicherlich ein dank barer Stoff für Pinsel »ud Palette, »her die lvarstellung leidet an zu großer Härte und Ivchärf« einzelner Lonturen, wenn auch da« Ivüstere der Landschaft gut zum Ausdruck ge- ngt ist. , Gehr tüchtig ist dagege» ein Bild von L. A. i,««er iu Altona, da« die etwa« allaemei» halten« Bezeichnung „Partie au« R«,tz. i^uerika" svhrt. Ein kleiner schünmeuder Bach l^trzt über Fettßlöcke »ud String«,öll« dahin, die vürsnge Vegetation, wioo« «ad magere« Gesträuch, »it seurem Schaume netzend, lieber de« Gauzen lagert dnnkl« Gewitterluft, deren vortreffliche Aassttbrung feiue Beobachtung«gahe und entschiedene Beherrschung der Farbentörie zeigt. Der Mangel jeder Staffage giebt de« Bilde etwa« a»ffallend Oede«, Trostlose«, da- aber mit der rauhen Sceverie und schwülen Luft außerordentlich zusammeustimmt. F. W. Schiertz t» Bergen ist mit zwei nor- wegischen Landschaften vertreten:.,Gebirgemit Gletscher" »nd „GebtrgSthal mit einer Mühle", beide die pittoresken Schönheiten de« skandinavischen Hochlandes zur Anschauung bringend. Hohe Berge mit eisstarrenden Gipfel«, kahle Kel««8ude und leuchtende Schueeflächen find die Theile, au« denen sich da- Ganze zusammen setzt und doch erkennt mau auf den erste« Blick, daß diese wilden GebirgSpartie» nicht den deutschen »der schweizer Alpen, sondern dem durch seine eigeuthümlicheu BelenchtungSerscheiuuugen auSge. zeichneten Norden arraehöreu müsse». Da« zweite Bild ist vielleicht noch charakteristischer, al« da« erste, «nd die über der Landschaft lagernde Abend- stimmuvg drückt ihr ein tiefernste« Gepräge auf. Der kleine Bach, welcher die Mühle primitivster Art treibt, ist dem Künstler nicht recht gelungeu; da« Wasser erscheint »re gefroren, e« fehlt ihm die i« Hochgebirge nie »«gelud« Beweglichkeit. Die „>aldl»»hschaft" von A. Rreger d. Wie» verdieut Wege» der hübsche» Anoronuug der Dammgruppe» und der feinen Zeichnung de« Laubwerke« Anerkennung, dagege« ist auch diese« Bild, wie die früher besprochenen, ^von der Ftrbuog Dläffe angekränkelt", wenn wir ein be kannte« Eitat mit etwa« gewagter Abänderung hier auweude» dürfen. Diese« matte Graugrün mit dem weichliche» röthliche» Anhauch zeigt kein bentscher Laubwald, am wenigsten ein solcher, in welchem da« Sinnbild der Kraft »ud Stärke, die Eiche, dominirt. An dem kleinen Teich« tm Vordergrund« steht ein Geschöpf, da« der Künstler vielleicht für einen Hirsch gehalten hat; wir würden dasselbe etwa zwischen Giraffe «nd Anti lope clasfisicireu, denn der ersteren Gpecie« ist da« Thier durch seinen ausfallend langen und schmalen Ha!« verwandt, mit der Antilope aber hat e« die Lildung de« Kopfe« und da« stark nach rückwärts oekrvmmte Gehörn gemein. Weun Riege, seinem Eolorit mehr Kraft, »ehr »»ge suchte Raturwahrheit geben wollte, würde er vielleicht Bedeute« de« leisten; an Lompofitiou«- gäbe »nd technischer Gewandheit fehlt e« ihm nicht. Zwei Thierflücke vou Llara v. Wille, „Jagd hund mit Haselhuhn" und „Jagdhund »it Gchuepfe" zeigen ein sehr beachten«werthe« Talent, da« eutscknedea Aufmanterung verdient. Die Künstlerin hält sich fern vou jener häßlichen Manier, »«lchrr die Palette handhabende Krauen sehr leicht verfallen »nd die in den ewigen Blumen- und Fruchtstückeu aller Variationen zu« Aus druck gelangt Llar» von Wille beherrscht die Ausgabe, die sie sich gestellt hat, vollkommen; sie zeigt die bewußte Künstlerschaft, die sich viemal« aterschätzt, aber auch über da« Können nicht bioanSgeht Da« Fell der beiden apporlirenden Hund« ist sehr geschickt behandelt, ganz besonder« vle Augen der Thiere, m nrd Gutmüthigkeit wider- gelungen aber sind denen sich Klugheit spiegeln. „Wtldprethändler" von Carl Rohde m München ist ein frisch und keck hingeworfenrS Genrebild, dem freilich die Originalität der Er- findung fehlt. Dennoch läßt da« Gemälde nicht uubefriediqt und die beiden Dienstmädchen sowohl al« der alte Wilbprethändler selbst sind im derb- realistischen Sinne aufgesaßt »nd mit einem An- fluge von Humor durchgesührt. — Luuftvereiu. Sonntag, den 12 März. Nr» ausgestellt sind vier Oelgemälde von Ernst Hemken in Dresden: Eopien nach Tijian'S , ZmSzroschev", „einer heiligen Familie" von Palma Vecchio, der Madonna aus der „Nacht" von Correggio und „BimsonS Hochzeit" vsn Rembrandt. Ausgestellt bleiben „Kloster am Inn" von Riefstahl und die Aquarell-Farbendrucke nach den drei ersten Eompositiouen a»S dem EykluS der Preller'schen Odyssee - Landschaften. vormittags >/, t2 Uhr Vortrag de- Herrn Prof. Clemens BrockhauS Uber die Entwicke lung de- christlichen Bllderkreise«. Am nächste» Souvtag Vortrag de» Herrn Prof. Paul Schuster über Rafael« Schule von Athen. 1^. Luust-Srrverbr-Musesru. x. Leidig, 11. März. Re» aukgestrllt find: ein Sortiment Bücher-Eivbände, sächsische und italienische Arbeiten au» dem 16 bi« 18. Jahrhundert: ein Triukgefäß »nd ein Haud- leuchter, Nachbildungen in Terrakotta nach vompejanischen Funden, Geschenke de« Herrn l)r. Schildbach; eine Decke, kostbare Spitzeu- «rbeit einer hiesigen kunstliebenden Frau, nach alt-italienischen Mustern. Der silberneH»mpev von Sy L Wagner, der al« «in sehr finnige- Andenken an die deutsche Münzreform großen Anklang gefunden hat, blelbt, ebenso wie die kunstvollen Elsevarbeiten au« der Sammlung de« Herrn Eugen Felix, vor der Hand noch auSgestillt vrr ^rauruschvtz in Vrei-rn. vor Kurzem war vielfach auch in sächsischen Blättern von dem in Berlin gegründeten Frauen- heim die Rede, welche« ficd die edle Ausgabe siellt, achtbaren alleinstehenden Frauen eine dauernde, ihrer gesellschaftlichen Stellung ent sprechende Wohnstätte mit allen zur Wahrung der Sittlichkeit und de« häuslichen Behagen« wttrschenSwerthen Einrichtungen zu gewähren ES dürste am Platze sein, daran zu erinnern, daß in Sachsen bereit« seit länger al« 3V Jahren ein ähnlicher Verein unter dem Namen „Frauenschutz" iu Dresden besteht, welcher den Zweck verfolgt, verwaisten Töchtern gebildeter Stände eine» Zu- flnchtSort zu eröffnen, der ihnen neben äußerem Schutz erleichterten Unterhalt und Gelegenheit zu angemessener Wirksamkeit bieten soll Diese Thätigkeit erstreckt sich zunächst ans einen »it der Anstatt verßuuvrnen Kindergarten und eine Lehr- und ErzlehangSanstatt für Mädwen. In der Anstalt hat bereit« eine größere Anzahl Jung frauen Aufnahme gefunden. Die Einen widmen sich dafür der wirthschastlichen oder wissenschaft lichen »nd erziehenden Thätigkeit dev Verein«, Andere entrichten eia jährliches mäßige« Kost geld, während wieder Andere ein bestimmte« Capital eingezahlt haben, oder aber Inhaberinnen von Freistellen find. Zur Mehrung solcher Freistellen »nd Förde rung de« segensreichen Unternehmen« überhaupt wird von Seiten de« Direktorium« de« Frauen schutze», soviel in besten Kräften steht, gethan. Wie vor zwei Jahren, so ist auch in diesem (am 28 März in den Sälen de« BelvedSre auf der vrühl'schen Terrasse in DreSLeu) ein ver kauf mit verloosung zum Vesten de- Verein« beabsichtigt, für welchen auch in Leipzig, da durch seine am letzten Mal bewiesene Opserfreu- dtgkeit wesentlich zur Hebung der Anstalt beige- tragen hat, bei Frau Stengel-Orthmaun Zeitzer Straße Nr. 43 l. »nd bei Krau Weber«Giesecke Salomonstraße Nr. 10 parterre Spenden angenom men werden. Mit jedem Jahre erweitern sich die Anforderungen und die Ansialt bedarf immer thatkrästigerer Unterstützung. Möchte« sich des halb recht viele Krauen veranlaßt finden, solche de« Verein zu gewähren »nd ihm »l« Mitglie der beizutreten. . A«r sta-r Leipzig. 16. März. Der frühere Leipziger Privatdocent der Recht«, vr.jnr. Kretschmar, welcher »orige« Jahr einen Ruf »I« ordentlicher Professor der Rechte nach Rostock erhielt, und dort seit einem halben Jahre habilitirt ist, wurde soeben an die Universität Gießen berufe», hat aber diesem ehrenvollen Anträge nicht Folge geleistet. — von Montag den 18 März ab wird eine Spülung de« Röhren netze« unserer Wasser leitung erfolgen. --- Herr vr Luersseu, welcher in den vom Verein für Familien- »nd Volkserziehung einge richteten missenschaftlichen Lehrcursen für Damen im Herbst vorigen Jahre« Vorlesungen über die Geschichte der Pflanzenwelt hielt, wird morgen Abend 7»/, Uhr im Saale der ersten Bürger schule einen Bortrag Uber die Palmen halten. Wir erwarten, daß diese Nachricht vielen eine sehr willkommene sein wird. Alle, welche den erwähnten Vorlesungen beigewohvt, hatten die größt« Anerkennung für die fesselnde Einkleidung de« Staffe« und die einfach« Klarheit de« Vor trag«; e« war so interessant, daß die Zeit z» schnell entfloh »nd mau a» Schlüsse bedauerte, nicht noch länger de» Worte» der Belehrung da« Obr leihen ,» können. Der Zutritt zu dem Vorträge ist auch Nichtmitgliederu de« Ver eins gestattet — Die jüngste Nummer der „Jllnstrirten Zeitung" enthält einen ausführlich gehaltenen Artikel über vr. I Damm « Universal- schriitsprache, auf den wir hiermit »msomebr verweisen, al« «r nicht allein das System m klarer Weis« erörtert, sondern auch in der Wieder-