4 Reise, Deportation u. Schiffbruch einem Gefängnisse ins andere von Paris nach Roche- fort geschleppt wurden. Dieses Ereigniß ist zu be kannt, als daß es einer abermaligen Wiederhohlung bedürfte. Aber werft nur einen Blick auf Gibert Dcsmolieres und mich, die wir, unterdrückt und mit hundert und ein und neunzig andern Unglückli chen auf dem Bodeu einer Fregatte zusammenge drängt, kaum athmen konnten und nichts, als ver giftete Dünste einhauchten; als Beute in diesem ekelhaften Kerker, wo die Menschen in einem Be hältnisse auf einander geschichtet, sich zu retten nicht im Stande sind, uns von den gröbsten und unge sundesten Speisen nähren mußten; und, was man kaum schrecklicher sich denken kann, verdammt waren, diese mit den schändlichsten Auswürfen der Mensch heit zu theilen, die vom Arm der Gerechtigkeit ge brandmarkt uns schändlicherweise zur Gesellschaft ge geben waren. Seht diese verwiesenen Unglücklichen, wie sie langsam ihr Leben abzehrcn, unter einem brennenden Himmelsstriche im ungesundesten Klima und noch dazu in einer der ungesundesten Gegenden desselben, fürchterlich mit dem Lode ringen. Ist euch dieß Gemälde noch nicht hinreichend, bedarf es noch mehr zu eurer Befriedigung, wohlan! so kommet in die Wüsten von Coananama, Sinamary und der ganzen Cayenne; steigt hinab in die zahllo sen Höblcn, die ihr grubt, und betrachtet die Leich name jener Schlachtopfer, die ihr darinnen aufge schichtet habt. — Ihr schaudert? Aengstiget euch nicht!— man hat ihr Blut nicht fließen sehen; sie haben vollendet, wie es euer Wille war, langsam, schmerzhaft und unter allen Schrecknissen des Todes erliegend. Und diese Art des Todes machte kein Aufsehen, wurde euch nicht lästig, trübte eure skan-