Hmnwch mw llnsmmwmlng. Skizze von Friedrich Gerstäcker. ^5or Jahren, und noch nicht einmal vor so gar langen Jahren, war eine Reise von mehr als zwanzig Meilen ein Gegenstand, der nicht allein jede nur erdenkliche Vorbereitung erforderte, sondern den Reisenden selbst fast wie einen tollküh nen Wagehals erscheinen ließ, der sein eigenes Leben und die Ruhe seiner Verwandten und Freunde keinen Deut hoch ach tete, sondern nur, ein zweiter Robinson Crusoe, Lust habe, seine Tage unter Wilden und Cannibalcn zu beschließen. Da mals standen noch wohlbeleibte Wirthe mit den dicken, gemäch lichen Gesichtern in der Thür ihrer Gasthäuser, und unter den an starken eisernen Stäben hin- und herknarrcndcn Contcrfeys von rochen Drachen oder noch rötheren Potentaten, sahen die alte, wohlbekannte Landkutsche halbe Stunden lang bedächtig auf der ausgcfahrcnen Straße hcranraffcln, und berechneten schon im Voraus, für wie viel Gäste die hochlägerigcn, schnee weiß überzogenen Betten hergerichtct, wie viel Paar Pantoffel zum Wärmen an den Ofen gestellt werden müßten. Jetzt dagegen zischen und schnauben keuchende Locomotiven ihre eiserne Bahn entlang — die Drachen und Potentaten sind (beide jedoch nur von den Wirthshausschilden) verschwun den und haben franzvsirten Hotels «llo Liei^io — ,Io katron- elloiibaxkii 6to.» Platz gemacht, und langbeinige, dünnlcibige Wirthe und Kellner stürzen, mit ganzen Armladungcn voll 3