236 Scciien aus Kaiser Friedrich iu Prag. Wlaska. Von Gottes Ungnad, könnt' ich eher sagen. Mar. Wozu ein Aushängschild, das man den Gaffern, Die nie sich um den Inhalt gern bekümmern, Hinhält. Wlaska. Den meinen wißt Ihr doch! Mar. Hab' ihn Erlauscht, als Ihr mit Eurer Dirne spracht. Wlaska. So lebt denn wohl, bis ich den Euer» zu Erlauschen Lust bezeige. Lebt wohl, Herr Unbekannt. Mar. Ich heiße Max. Mlaska (spottend). Der Maxe gibt cs Viele, Bleibt doch des Vaters Name noch verhüllt. Mar (scherzend). Mit meinen eignen Waffen wollt Ihr fechten? Wlaska. Für ebenbürtig halt' ich Euch, Herr Max, Und schlag' Euch in die Flucht mit gleichen Waffen. Mar. Besiegt nennt mich, nicht in die Flucht geschlagen. Und wollt Ihr im Triumph von dannen ziehn, Ich folg' Euch als Gefangner nach. Darf ich? Wlaska. Genug des Spiel's! Zch bin zu ernst zum Spielen, Und Ihr — Ihr seid zu spielerisch zum Ernst. Gehabt Euch wohl, Herr Max. Mar. Wlaska! (Wlaska wendet sich im Lbgehen und streckt ihm die Hand entgegen. Er eilt ans sie hin und küßt ihre Fingerspitzen.) Wlaska. So lebt denn wohl, auf Wiedersehn! Am Tag besucht Ihr mich. Zch wohne hoch, So hoch, Ihr könntet dort nach Sternen suchen. Mar. Nach Deinen Augen such' ich, holder Stern! i Wlaska geht ins Haus.) Zch bin bestraft. Der Pfeil hat mich getroffen. Ich lockte ihn zum Spiel aus dem Geschoß, Nun sitzt er fest und brennt. (Oben ist Licht.) Dort brennt's im Stübchen. In ihrem Herzen brennt es nicht, sie ist Sich selbst genug, unbeugsam stolz und fest. Drum eben lieb' ich sie. Ernst wird das Spiel. Du Krone dieses Hauses wirst mein Ziel. Laß dich erfassen, laß mich König sein! Glück, leuchte mir mit deinem Sternenschcin.