vcr Mihnachlstibtnd. Von Karl Haltaus. (§o bricht sie an die heil'ge Nacht, Und Millionen Kerzen Erleuchten sie mit Silberpracht, Und Weihnacht wird'8 im Herzen. Ein Zubelrausch durchzuckt die Luft: Der Heiland ist geboren! Und jede Brust hat Balsamduft Zur Freude sich erkoren. Da steht er da der Weihnachtsbaum, Der schönste Baum auf Erden, Und Mancher wünscht im Iugendtraum Roch einmal Kind zu werden. Gleich gold'nen Früchten strahlt das Glück Zm Land der Hesperiden, Doch führt kein einz'ger Weg zurück Zu Edens stillem Frieden. „Wie glücklich preis' ich, Kinder, euch Dort oben in den Zimmern, Wo jetzt, gleich wie im Himmelreich, Die Weihnachtskerzen flimmern!" So seufzt ein Knabe tief und schwer, Empor zum Fenster stierend, Sein Auge feucht, sein Magen leer, An allen Gliedern frierend.