l. "/Ll e, i- h :r l- n h n rl n si !k i- !k !r Von C. Hcrloßsohn. 203 Und hicr fanden sie Alles frisch und reich und wohnlich, hier nisteten sie, brüteten und erzogen ihre Kleinen. Und wie es wieder zum Herbste ging und die jungen Schwalben schon gekräftigt waren an Brust und Schwingen, da überkam die Alten, die Auswanderer, eine gewaltige Sehnsucht nach der Hcimath, sie wollten den Ort ihrer Geburt wiederschauen, sic wollten dort sterben und ruhen bei ihren Vätern. Also ward es beschlossen und es zogen die Alten und Jungen gen Süden. — Hicr schlossen jene ihre müden Augen und wurden von ihren Kindern bestattet. Wie aber der neue Frühling kam, da regte sich in den Herzen der Jungen die Sehnsucht nach der neuen Heimath, nach jener nordischen Heimath, wo sic geboren und groß ge worden, und sie zogen hinauf in die Eichenhaine und an die Ströme, die sic kannten von Kindheit her. Als aber der Herbst wieder erschien, da gedachten sie der fernen Tobten ihrer Gräber und zogen wiederum abwärts. Die, so inzwischen alt und schwach geworden und zu sterben kamen, die versenkten sie bei den vorangegangenen Vätern, und als der neue Lenz kam, da wanderte das neue Geschlecht wieder aufwärts in die eigene Heimath. So ziehen sie auf und nieder, von den theuern Gräbern zu ihren Wiegen und von ihren Wiegen zu den Gräbern. Hier brüten, dort ruhen sie — bis auf den heutigen Tag. Von den Schwänen. ^ Auch die Schwäne ziehen, wie die Schwalben, wenn der Sommer scheidet, nach dem Süden. Sic wandern nach einer Insel im Occan, welche man Neuholland nennt. Auch dort giebt cs Schwäne, aber ihr Gefieder ist schwarz wie die Nacht. Vor langer, langer Zeit waren alle Schwäne weiß und jene Insel war ikre Hcimath. — Da begab es sich einmal,