166 Ballade. Und stolz erglüht des Jünglings Blick: „O Herr, ich that wie Du geboten; Ich weiß, daß Deines Lhron's Geschick Die freien Worte nie bedrohten. Ich pries die Macht, die kraftbewußt Dem Gegner läßt die Schranken offen, Dies schien mir höchsten Ruhmes Licht — Was fühlt der Kanzler — that er's nicht Sich schwer von meinem Lied getroffen?" Drauf spricht der König ernst und mild: „Wohl anders wird die Welt verwaltet Als sie — ein schönes Traumgebild — Im Dichterherzen sich gestaltet. Doch sei als Freund uns Werth und lieb Und, wenn verstört vom Weltgedränge In uns der Geist ermüdet ruht — Dann weck' ihn Du zu neuer Gluth Durch Deiner Lieder freie Klänge!"