Von Theodor Apel. „yuhrt mir den Sänger vor den Thron, Ihn preist das Volk in frohem Rausche, Vielleicht, daß seiner Lieder Ton Auch unser Herz mit Freuden lausche!" Der König winkt — der Jüngling naht, Frei blickt sein Aug' umher im Kreise, Dann tritt er vor, verneigt sich tief: „Hier bin ich, den Dein Wort berief, Mein Fürst, befiehl zu wessen Preise?" Der König drauf: „Das Volk verehrt Dein Lied, es schwärmt in Deinem Lobe, Laß sehn, ob seines Sängers Werth Auch vor dem König sich erprobe. Sieh' meiner Ritter Heldenkreis, Den blüh'nden Kranz der schönen Frauen, Des Thrones Majestät und Pracht — Wer armer Hütten Lob erdacht, Wird hier doch Stoff zum Preise schauen!" Der Jüngling blickt zum König auf: „O Herr, noch graute nicht der Morgen, Als ich begann den frühen Lauf, Es schlief die Welt in Rächt verborgen; Die Sterne glühten kalt, es weckt' Ihr Licht uns keinen Lcbensfunkcn, Der Mond, den Sonnenlicht erhellt, Der Wächter für die Nacht bestellt, War längst zur Ruh hinabgesunken. II *