160 Rede des gemeinschaftlichen Gehcimenraths. immer weniger zu gerathcn droht lediglich von den Bestre bungen jener wühlerischen Schriftsteller-Horde ausgehen, die sich mit der schlechten Presse zu bewaffnen gewußt hat. Kurzsichtige Politiker würden rathcn, jenes schädliche Hauptverbreitungs - Mittel zu vertilgen, um mit Vernichtung des Weges, den sie nimmt, die weit verzweigte Idecn-Ent- wMung selbst zu beseitigen; — kurzsichtige Politiker sage ich; denn was wäre gewonnen, wenn man nur die Methode weg schaffte, ohne die ganze Lehre vernichtet zu haben? wird es möglich sein, den unbequemen, die Köpfe einnehmenden Dampf zu vertilgen, ohne das Feuer zu löschen, aus dem er aufwirbclt? — Man ist gründlich in Deutschland, nicht die Verbreitung, sondern die Verbreiter der Ideen galt cs zu beseitigen; mit diesem scharfsinnigen Unterschiede war die Quelle bezeichnet, welche es zu verstopfen galt! Nicht das Geschrie bene sondern die Schreiber — nicht das Geschrieene sondern die Schreier waren hinweg zu bringen, um die al lein wahren Verwaltungs-Tarife nebst angehängt^n Beruhi gungs-Tabellen vor aller kritischen Verdächtigung zu bewah ren. Man hatte sich also gegen die Schriftsteller zu rich ten. — Anfänglich geschah dieß mit besonderer Milde; die deutschen Sensoren versuchten mit Rothstiften das Ruhestiften; es half nichts, die Fluthen des Raisonircns wuchsen und die Wellen der Mißstimmung zischten höher. Da suchte man durch die Klänge der Heimath auf die Ungebändigten zu wirken; „Wo seid ihr heimisch?" rief man, „Kennt ihr das Land? dort dürft ihr ruhig weilen!" — und die sich nicht selbst sofort über diesen Punkt auswcisen konnten, die wurden aus gewiesen; wie Federbälle warf sic ein deutsches Vaterland dem andern zu, so daß sie, zwischen Sein und Nichtsein schwe bend, nur von der Luft leben konnten — und selbst das half nichts! wo einer nur das kleinste grüne Zwciglein crrci chen konnte, blieb er bestimmt hängen und raisonirte weiter — ja er raisonirte wohl auch gar über sein eignes Schicksal —