Von Johannes Nordmann. Hab' vor Keinem noch versteckt Je mein Spiclwerk, meine Waffe, Freudig Hab' ich aufgedeckt, Was ich träume, denke, schaffe. Frei und freudig! heißt das Wort, Das auf meinem Schild ich trage, Und es ist mein Schutz und Hort, Wen» ich Liederthaten schlage. Frei und freudig! heißt der Spruch, Der mich tragen läßt das Leben, Und ihr mögt in s Leichentuch, Liebt ihr mich, den Spruch noch weben! Z. 3n der Frühlingsnacht. Singt mein Lied, das Lied der Träume, Wie ein freies leichtbeschwingtes Böglein durch die grünen Bäume, Schwingt sich hin und freudig klingt es. Freudig singt cs seine Lust hin, Auf vom grünen Aste schnellend, Wirft sich liebend an die Brust hin, Die in Lust bebt üppig schwellend. Hinter allen Fenstern lauscht es, Klingt es durch das nächtige Schweigen, Und in allen Wipfeln rauscht es, Streut die Blüthcn von den Zweigen.