10 Feste, von Wilhelm erbaut, war seiner Absicht ganz entsprechend Selbst die Lage war mit Wohlbedacht erwählt: gleich außerhalb der City nach Osten, am nördlichen Ufer der Themse, wo der Boden sich über den Marschen von Esser und den Niederungen von Snrrey etwas hervorhebt. Der Tower von London war demnach dasErzeugniß unseresVaterlandes stürmischen Morgens. Als die Stürme sich allmählig legten und die konstitutionelle Freiheit mit stetem und Hellem Strahle hervorleuchtete, nahm das finstere Burgverlicß und die Gefängnißmaner der Normänner keine mehr so wichtige Stelle in unserer vaterländftchen Geschichte ein. Und nun, im Zenith von Brittaniens Blüthe und Wohl stände, da die verschiedenen Völkerschaften in ein harmonisches Ganze verschmolzen und der Normann wie der Däne, der Römer wie der Celte unter unS nur bekannt find, als die der ungestümen Wildheit des Sachsen Anmulh, Geist und sanftere Sitten mit- gethcilt, hat das düstere Gemäuer in dem gegenwärtigen hell strahlenden Scheine der Aufklärung seine frühere Bedeutsamkeit fast ganz verloren, und der Tower ist uns nur als ein merkwür diges Denkmal vorübergegangener Stürme und wilder Kämpfe geblieben. Seit Jahrhunderten waren die Nachkommen Wilhelms bemüht gewesen, diese mächtige Feste mit Wällen und Bollwerken mehr zu befestigen. Das erste Kapitel enthält demnach eine Beschreibung dieser verschiedenen Bauwerke, mit einigen Bemer kungen derjenigen, die in spätester Zeit aufgesührt worden. Das zweite Kapitel beschreibt den Tower als die Hauptfcstung unserer Monarchen, und als den Aufbewahrungsort zur Friedenszeir der Natioualwaffen und Rüstzeuge. Das dritte Kapitel berichtet über einige der wichtigsten Staatsgefangenen des Towers, die daselbst eingckcrkert gewesen.