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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187403054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740305
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-03
- Tag 1874-03-05
-
Monat
1874-03
-
Jahr
1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1874
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Letck, »me»» fbetckk > M «1. Vielte öeilage M tkchMl Tageblatt und Anzeiger. Donnerstag den 5. März. 1874. »d früh «lieber fr««. «» Ur»I f« L-Ul. »uck^ tn». e sllr dk noch»»« tiae» » inschei» l fas- «t»»e Kegler «»s ksta» «chg « Dresi All. tnAwtckoui wert. » «tchter tu roßmauu i> -KW »is« «! frtedr. l« O«tt kargen» dt «ttur »e« er» 2»» »t» Abend», »sse». o» de» « ea Eiuwa» , «ud da > Forlschril « wir es wird, eitle» »eist. R^, rternde Ej» welch« min- umzteheudei t 2« derla» führe uw bet« Sin» ige» menfch e e» doch fd «»t. ei« für den an >hre»» «ztrk) laut» « 7836, aff lesalleu fick, Ochr erhalt«, »»Kate» > he«te statt« e, die Ber- -.Götze t.S. au der E« » Straße De ckst Schreit- , hatten sich lchstgckot vo« Widmung be» k tu Drecke» htefigeu 8er- t alte Ip»» erfaffert» an« * Leipzig, 4. März. Auch der Reichstag«- ! gbgeorduete Koch (Lunaberg) hat sich verpflichtet, leine, Wählern von Zeit zu Zeit Berichte über die Lhätigkeit der Hohen Versammlung und sein persönliche» Verhalten zu,den wichttgeren Verhand lungen und Abstimmungen zu erstatten. Ja seinem ersten in der „Obererzgeb. Ztg." veröffentlichten Sriese gedenkt er zunächst de» imposanten Ein« drucke», den dir Versammlung de» Reichstag» aus den ne» Eintreteudeu wacht, »nd zieht daun eine Parallele zwischen dem Reichstage un» den einzeln«» Souderlandtageu »ud ihren verschiedenen Auf gabe» und Stellungen. Ganz besonder» aber werdeu fich seine Wähler freuen, in seinem Briefe gelesen zu haben, daß er sich al» sächsischer Ab- ceordveter der uatioualltberalen Partei Lngeschl»ssen hat und zwar ganz nach eigener Ueberzeagung und seiner früheren parlamenta rischen Thätigkeit. Wa» sein Sendschreiben noch >m Allgemeinen anbelangt, so hat e» eineu ge- wisse» Vorzug vor andere» dieser Art; r» trägt r.Laüich den Charakter de» Unterrichtende» au fich. So z B. giebt der Abg. Koch genau da» Wese» der uationalliberalen Partei an und zeigt badet, daß ein derselben angehvrigcr Abgeordneter nicht unr reich-treu, sondern auch seinem engeren Vaterland« und besten Souderiateresten treu und ergeben sein könne, ohne auuexiovistische Ideen z a verfolgen. Für den minder politisch gebildeten Leser dürsten derartige Auseinandersetzungen ganz geeignet fein, ihn vou falschen Begriffen abzu- bringen, da »an ja so häufig — thrtl» au» blöder Ignoranz, thetl» au» erbärmlicher Niedrigkeit dar Gesüiuuug — natloualliberal G'siante mit Annexionslustigen verwechselt. Derartige Bericht erstattungen mit eingefireuten Erläuterungen dürsten namentlich bei den Landtag«- wie Reichs- tagswahleu die besten Früchte tragen. * Leipzig, 4 «ärz. Ja der I. E. Hinrich»'- scheu verlagshaudlung hier ist ein Plan von Leipzig erschienen, welcher au Genauigkeit und Vollständigkeit die vordem vrrhaudenen über treffen dürste. Der Plan ist nach dem Maßstab voa t: 7000 von den auf dem RathSbauamt be schästigte» Herren G. Hetze! und W. Renlsch gezeichnet und ergänzt Man findet darin außer Len räumliche» Angaben eine Menge von Nach« weisuugenLÜber alle öffentlichen Gebäude, wissen schaftlichen Anstalten, Denkmäler, Gasthäuser, Restaurationen. Badeanstalten, die Fiakertaxe für Eia» und Zveispäuvrr rc. * trtzyig. 4 März. ES liegt uu» der Sta tistische Rückblick auf die vereinigten vtadttheater zu Leipzig für die Zeit vom 1. Januar bi» 3 t. December 1873 vor An deu »44 Theaterabenden wurden im Neuen Stadt- theater gegeben: »4 Trauerspiele und Dramen, 20 Schauspiele. 84 Lustspiele, 4S Opern, 13 Vau deville» »nd Posten, 1 Ballet, zusammen also 158 verschiedene, Stücke aller Art. Bon den Stücke« wurden 17 zum ersten Male und 25 ueu ^mstudirt gegeben, während die Zahl der ueueiu« tzudirteu Opern 4 betrug. Die sämmtltchen vor- strllungen umfaßten 146 Opern, 54 Vaudeville» und Posten, 40 Trauerspiele und Dramen, 43 Schau spiele, 88 Lustspiele uud 3 Ballet». Im Alten Gtadttheater wurden an 92 Theaterabenden 97 Lustspiele, 1 Posse, 18 Schauspiele uud Dramen uud 1 Oper gegeben. Die Zahl der Gastspiele betrug im Schauspiel 25, tu der Oper 13; Herr Direktor Haafe trat au 28 Abenden auf. * Leipzig« ü. März In der gestern Abeus stattgesundenen Versammlung de» hiesigen Be- zirksdereins der Westoorstadt hielt, nach Erledigung einiger geschäftlicher Mitlheilungen, Hr. Ingenieur Hercher au» Liudenau-Plagwitz «iuen allgemein beifällig anfgeuommeuen ausführ lichen Vortrag über deuLlster«Saale«Can asl. (vergl. deu betreffenden Artikel de» Sonnabend» blatte» ) So viel gllt schon jetzt al» feststehend, daß die Angelegenheit bereit» größere Kreise uud einflußreiche Persönlichkeiten zu intereffiren beginnt uud daß man fich vou der Ausführung de» Projekts bedeutende vortheile für Leipzig» Hcndel und Verkehr verspricht uud wohl auch mit Recht versprechen darf. * Leipzig« 4. März. (Schöffengericht.) Am Abend des 25. Januar d. I. — eine» Sonntag» — fanden fich t« „Leipziger Saal" u. A. auch mehrere junge Leute ein, die u»ter der Gallerte de» Tauzsaalr» Platz nahmen un» thetl» durch ihre» lauten Gesang, thetl» durch Neckereien und Störungen der Tanzenden bald so allgemeine» Mißfallen hervorriefe», daß fich der Besitzer de» Local» sowie der dortige Kellner veranlaßt sahen, wiederholt Ruhegebote zu er lösten. Mein einigen von ihnen, de» Haudar- beiter» Fr Tust. Lehmann au» Möckern, Fr. Wilh. Gruhuert au» Gohlt» und Georg Riedel vou hier mochte diese Beschränkung ihrer Freiheit uicht zusagen. sie fingen zuvächst mit dem Kellner und dann mit de« Wirthe selbst, angeblich wegen des Verlustes ihrer Kopfbedeckung, Streit au, i» besten Folge die Mehrzahl der übrigen Gäste den Zurechtweisungen de» Wirthe» belpflichlete und unter Beihülfe de» die Oberaufsicht führenden Schutzmannes die Ruhestörer ohne Weitere» etwa» unsanft au» dem Saale entfernte. Dabei wldersetzten fie fich aber nach Kräften, tusbe« sondere war e» Lehmann, welcher den Schutzmann mit der Faust so heftig tu da» Gesicht schlug, daß er sofort au» Mund und Nase blutete, Gruh- uert aber ihn heftig vor die Brust und an die Waud rannte, während Riedel zumeist durch Ein stemmen mit den Füßen Widerstand leistete. Trotz der nur theilwetseu Zugeständnisse der Angeklagte« gewann der Gerichtshof ledoch durch die heutigen Bewetsergebniste die volle Ueberzeugung von der Schuld derselben, wenigsten»Lehmanu'» und Gruh- nerl'S betreff» ihre» Widerstandes, «nd sprach demgemäß gegen jeden derselben eine achtmonat liche -Sesäagntßstrafe und außerdem wegen des allerseits eingeräumteu groben Unfug» noch eine 1 »tägige Hast zugleich auch gegen Riedel aus, während dieser von »er Anklage des Wider stande», weil nicht genugsam erwiesen, frei- pesprochrn wurde. Vorsitz und Anklage waren bet der Berhardluug durch die Herren Astestor Bartsch uud Astestor vr. Fischer vertreten. ) Leipzig« 4. März. In der Nähe de» Gast hause» „Stadt Fretbera" im Brühl gerieth gestern Nachmittag ein dritte halbjährige» kleine» Mäd- chen tu einem Augenblicke, wo mau e» unbeauf- sibtigt gelüsten hatte, uuter ein daherfahreude« Geschirr. Da» Kindchen schwckte in großer Lebensgefahr, denn der Wagen gmg darüber hin weg. Al» man es aber aushob, zeigte fich wunder- barer Weise, daß ein selten günstiges Geschick das so schwer gefährdete Kind vor hauptsächlichem Schaden bewahrt hatte, es war nur leicht con- tufionirt worden. — In der Grimma'sche, Straße gab e» am Dienstaa Abend in der siebenten Stunde Feuer« lärm. In einer Niederlage im Grundstück Nr. 14 daselbst war ein Schadenfeuer ausgebrochev, wo zu man die Feuerwehren herbeizog. Da« Feuer wurde aber bald gelöscht, ohne daß die Spritzen in Thätigkeit kamen. — Ein iu Aussicht stehender Holzhacker, früherer Artillerist, behelligte am Dienstag Nach mittag mehrere Officiere, die vor Schloß Pleißen« bürg standen, durch albrrue Redensarten. Tr war offenbar in angetrunkene» Zustande und fing endlich an, mit allerhand Schimpfwörtern um sich zu werfe«. Da trat ein Gefreiter an ihn heran, nahm den Grobian am Kragen uud versetzte ihn iu» Wachlocal hinein, woselbst man deu Arrestateu so lange zurückhielt, bis einige Schutzmänner ihn nach de« Naschmarkt abholten Dort wurde er ohne Weiteres eingesteckt. *Lindenau, 4 März. Am nächsten Fr itug unternimmt derG «werbe vereiuzuL-ude nau- Plagwitz einenAusflug nach Zeitz Es sol len dort verschiedene hervorragende industrielle EtablistcmlUtS, wie di« Pia. ofortefabrik voa Höl ting L Gpangenberg. die iu der Nähe vou Zeitz gelegenen Paratst«.Fabriken rc besichtigt werdeu. Die Hin- wie Klick ahrt geschieht mit der Leipzig- Pegou-Zeitzer Bahn. * Borna, 2. März Bor einigen Tagen hat sich aus dem Rittergut Neuktrchen em recht bellazenSwerthe« Uaglück ereignet. Der daselbst beschäftigte 40 Jahre alte Dieaflkuecht Mäding gerieth in die Dreschmaschine »nd es wurde »hm der linke Ar« »ermaßen zerqu-tscht, daß er hat amputirt werden müssen E» »st eine Untersuchung über den vorjall eirgeleitet und e» wird sich hier bei Herausstellen wüsten, ob, wie vou einer Seite behauptet wird, nicht aenügende Schutzvorrich tungen an d-r Drescvwaschta-: angebracht waren x * Zwenkau, 3 März Lm 1. März Mittag« wurde der 16 Jahre alte Laufbursche Hunger aus Zwenkau, welcher fich seit 14 Tagen vag«> boodtreud »whergetrieben, in der Nähe ooaPulgar uuter einer Straßcnschleußr vrrstcckt iu halber starrtem Zustande aufg» fanden und tu da» Ar menhaus zu Pulgar gebracht, woselbst er in der daraus folgenden Nacht gestorben ist. *Bschatz, 3.März GcstcraMcttag gegen 12 Uhr ist im Oschatzer Eommunal-Wald, iu der Nähe de» Dorfe» Lampcrtswalde. riu Waldbraud ausgrbrochen, der beträchtliche Ausbreitung qe- wann und nur »a Folge der angestrengten Be mühungen der au» den nähr'.elegraen Orten herbeigeetltrn Bewohner grvämpit werdeu konnte E» sind etwa zehn Acker 8—tbjähriger Walvbe- stand vernichtet worben. Die Entstehungsursache soll die Unvorsichtigkeit eine» Waldarbeiter» sein. Sitzung -er Stadtverordneten. Vorläufiger Bericht. Leipzig« 4 März Zu einer Arealverpachtuug von 46 Qu R zur Verbreiterung drS Anfuhr- Weg» an der Rennbahn erlhetlt da» Collegium seine Zustimmung unter der Voraussetzung, daß die gesawmten HirstellangSkostcn vom Rennoereiu getragen wer reu. Dag?g » beha-rt man auf der die«selt» beantragten sofortigen Veräußerung de» neben der Nicolaifchule liegen gedlübenen ArealS und macht bei de» vom Ralhe vorgelegten Kosten anschlag, dehus» Einrichtung der füolicheu Hälite Ver erste« Eta^e der Georgenballe für städtische Expeditionen (2165 Thlr. 26 Nur.) »um Thetl namhafte Absti che. Die Hebung deS Thcaterplatz S fand Zustimmung, jedoch soll statt einer Thonröhrenschieuße e.ne gemauerte Schleuß«, und zwar aus Kosten der Leipziger LebeuSverficherung» - Gesellschaft her,,:steüt w: - den. Ueber die Frage de» Neubaur» »er PeterSkircbe äußert der Rath, kerne Auskunft geben za können, we-l diese Krage lediglich zur Competevz des KirchruvorsturideS gehöre. Da» Collegium hält fich soa dieser Auskunft nicht befriedigt und will d e Anfrage wiederhole«. Wriefkafi««. Mehrere Abonnenten in Altenburg. Die Dreine, Vvrsea-Nachrichikn finden Sie regelmäßig im Tagevletl ; wir begreifen nicht. «>e Sie » ^selben vermißen kvurien. — Mchrere anonyme Zusendungen von hier in betreff Büchner s. Namenlose Tadler wie Lober können uicht dle geringste Beachtung find«. ! 4 Telegraphische Depesche«. Berlin, 4. März. Die „Provinzial Eorre- spondeuz" meldet: Se. Majestät der Kaffer ist in Folge einer leichten Erkältung etwa« heiser und hat fich die Theilnahme an den größere» Hossestlichkeiteu versagen müsse» Se. Maz. konnte jedoch täglich die Besuche der anwesenden fürst lichen Gäste empfangen und auch die Vorträge regelmäßig entgegenuehwen. Straßburg. 8. März Da» „Elsässer Journal" veröffentlicht eine Zuschrift de» Bi schof» Räß. welche einen ausführlichen Bericht Uber d,e Sitzung de» Deutschen Reichstag» vom 18. Februar enthält. Der Bischof f-cht darin auSzuführeu, uu» de« verlaufe der Sitzung last« fich uicht entnehmen, daß die Auuexiou de- El« f lfse» seine Sympathie gefunden habe, uud e» klärt, er werde nie die himmlischen Interest« den irdischen opfern, sondern Gott geben wa» Gotte» uud dem Kaff«r wa» be» Kaiser» sei. Da» Schreiben richtrt schließlich an die elsäsfisch- lothringischen Abgeordneten, welche den Reich», tag verlassen haben, die Aufforderung, die Go- fühlspolitik aufzugebea und in den Reichstag zu- rückzukchren, um dort für die Freiheiten uud Rechte des Landes ein»utreten Versailles, 3. März. Im Fortgange der Berathnug des neuen Steuergesetzes wurde heute in der Natidnalvrrsammluug die Erhöhung der Abgaben aus Alcohol dtscutirt. Ein Antrag, anstatt besten die Steuer auf den Vertrieb vou Wr>nen um das Doppelte zu erhöhe«, wurde abg-lehnt. Lissabon, 3. März. Em englisches Geschwader von 6 Fregatten unter dem C smmando des Eontre- admtral» Honby ist vor Kurzem hier eioaelaufeu. Gestern ist auch die deutsche Fregatte „Elisabeth" eiugetroffen. Stockholm, 3.März Zu« schwedischen Ge sandten in Berlin ist heute derGeaeralzonvernenr von Stockholm, Generalmajor v Blldt, uud zu» Legattonssecretair bei der Gesandtschaft in Wien der bisherige erste Secretair im Ministerium des Auswärtigen, Kleen, ernannt wo» den. Rom, 3 März. In der heutigen Sttznng der Depntirteukammer stand der Antrag der Regierung zur verathung, eine Ausgabe zu« Betrage von 79 Millionen für öffentliche Arbeiten zu bewilligen uud diese Summe aus die Budgets mehrerer Jahrgänge zu vertheileu Die mit der vorberathung der betreffenden Vorlage betraute Commission sprach sich für den Antrag des Ministerium« aus, welchem fie ihrerseits den An trag hlnzusügte, dre Kammer möge zur Vollen dung tder Befestigungsarbeiten und zum Zwecke der Lertheidigung des Lande» eine fernere Summ« von 88»/, Millionen bewilligen. Der Krieg« Minn er Rtcotti Wagvani gab darauf, indem er die Vornahme »er von der Regierung beantragten vff:ntl,chen Arbeiten al» Vur6 aus uothweudig bezeichnete, die Erklärung ab, daß er nicht gegen deu Zusatzantrag der Eommtsfion fei, indeste» verlange, baß die DiScusstov dcfftlbcm b:S nach der Verathung des Finanzge rtze» ausgefetzt werde. Die Mitglieder der Eommtsfion erklären fich!, nachdem fie darauf hiugrwiesen, daß I dte Ausführung der Befestigung«» beiten ebenfalls al» unumgänglich erscheine, uit der vou de» Minister veilaugten Vertagung einderstaudeu. Die letztere wurde demgemäß auch von der Kammer angenommcn, welche sodann in die verathung de» Gesetzentwurf« betreffend die Bewilligung von 79 Mlll sür öffentliche Arbeiten eiotrat. Nagasaki, 3.März. Die Aufständischen find nach hier etvgegangenen Nachrichten vou deu RegierungSlruppen geschlagen worden, welche Saga besetzt haben. Die Jnsurrection darf da mit als beendigt argrsihen werden. New-Vork, 28 Februar In Panama hat eine große FeuerSdrunst stattgesande» Der Schaden wir» auf 1,000,000 Doll, au- geschlaßen. Verschiede«-. vo lkswir thsch aMlch t". Leipzig. 4. März. Der uns vorliegende äst»bericht L . Geschästsbktchi der Leipziger Bank Über da» 35 Rechnungsjahr, den Zeitraum dom 1. Januar bis 31. December 187» «msasteud, entrollt ein autzer»rdeutlich zünftiges Bild über die geschäft lich« Eutwickeluug dieses Institutes, dessen Leitung «s auch uuter deu schwierigsten verhältuisteu, wie solche das denkwürdige Jahr 1873 zu Tage förderte, verstand« hat. das Geschäft etue« wei« tereu Aufschwünge zuzuführen »ud so sür ihre Actionaire en» verhältnißmäßig sehr brsriestgende» Erträgulß zu erzielen, vas hinter den des Vor jahres nur um "/»» Proc. zurückgeblieben »st, »elcher Umstand mchl einmal eingetieten wäre, wenn nicht die Bank durch die Defraudation eines ihrer Beamte« einen namhaften Verlust «rlittep hätte. Der Geschäftsbericht, welcher an Klarheit uud Verständlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt und anderen Verwaltungen als Muster dienen «vze, bemerkt in seiner Einleitung, daß, nachdem die vöthigen Formalitäten wegen »er zur Anssühruva gekommenen Verdoppelung »es Grund kapitals erfüllt worden find, der bezügliche Ein- trag ins Handelsregister erfolgt ist; in ihrer vollen Tragweite wird die Thaisache, daß di« Bank künftig nicht «ehr vorwiegend durch Verausgabung von Bankootrv ihr« Betriebs mittel zu schaffen haben wicd. erst gewürdigt werden, wenn elwa die deutsche Reichsgesetzgedung zu weilere» Beschränkungen der Privilegien der Prtv^tzettelbauke» veranlaßt werde» sollte; es l dürfte hierdurch derartige» Eventualitäten i« s voraus degegvet sein, wie auch die Baak bestrebt gewefen ist, der durch das Reichsmüuzgesetz vom 9. Juli 1873 bedingten Aendernug der Währung». Verhältnisse insofern Rechnung zu tragen, daß fie da der Druck ihrer 100 Mark-Noten bereits i« Gauge ist, rechtzeitig mit Einziehung ihrer gegen- wärttgeu Baukaoteu »nd Emittiruug der ueuen Note» wird Vorgehen können. Die Lauk arbeitete im Jahre 1873 mit etue« Actieucapttale von 4V, Millionen Thlr.; die DiSconto«Verhältnisse waren während diese» Zeiträume» durchschatttlich günstig un» schwankteu zwischeu 4'/, u. »V, Proc., d>e Ansprüche au die Tasten nahmen im ver- flostruen Jahre zritwrilig bedeutende Dtmevstoruu an. wie denn auch beinahe fämmtlich« Contra sür 1873 wesentlich vermehrte llmfätze mit günstigeren Resultaten zrizen. Nur da» Effecten-Conto und da» durch die bedeutend verminderten commisfiou». weisen vmfätze beeuiträchtigte Provision» Conto machen hiervon eme Ausnahme, die als Folge der durchlebten verheerenden Börseakrise, uuter welcher sämmtliche Geldinstitute »ehr oder weniger ae litten haben, hinlänglich Erklärung findet Ja der erfreulichen Lage, wrder aus dem Lombard« verkehr, so sehr die rapiden Eoursrückgänge oft auch Besorgnisse erwecken mußten, noch aus aolh leidenden WcLfeln Berlufie beklagen zu wüsten, würden d», vorjährigen Reinerträg, niste überhaupt »»g,sch»Ele«tz«r Ber- theilung gelangen können, wenn nicht die Bank das Opfer der Defraudation eines ihrer Beamten r» Betrage vou 33,74» aL 27 «R geworden wäre, welche Summe von de« vorjährige« Ge winne »ol abgeschrieden worden ist. Aus die einzelnen Geschäftszweige übergehend, so ist in Bezug auf die Etrculatiou der Bank note» zu bemerken, daß die höchste Umlaufs« summe am t. October 1873 S.8l8,»»0 aL gegen 7,414,800 «R im Vorjahre betrug, »ährend, die ntedrtgste am 2». März 1873 5.9l8,VO» ap gegen 5,202,000 im Jahre 1872 umfaßt; es waren duccdsch»ittl,ch p:r Monat 7,190,080 «L gegen 8 5tt,6l0 ap im Vorjahre iu Encalatiou Da« Cassa-Tout» schloß Ende December 1872 mit ciucm Saldo von 3,28l,l i7 «L 20 «»k 8 und hatte einen Eingang vou 107,444 082 -L 9 8k 8 xZ., dagegen ein«n AuSgan.z von l07.63s.620 -P 72 6k 9 so daß End« 187» hrer und m Drer den ein Baarbestan»- vou 8,085.5? 9 7 ik 2 verblieben ist Lus Wechsel-Conto wäre» Ende 'December 1872 vorhanden per Leipzig Stück 1 905 t.720,55l ^ 20 6k 5 da,« kamen ^16,448 18 958 796 22 6k 5 S'Uck '8351 »5677 348 «W ,36k — aus andere Plätze Siück 2 929 3,36« 9?3-L i 76k - 30.724 »3,379 4V3-B 2Slk Stück 83 653 36 744,387 166k Es verblieb am Jahresschluß eia Saldo von 1921 Stück 2,084,256 ^ per Leipz g und »249 Stück 4,745.473 aL 10 6k 5 ^ aus andere Plätze. Bei einem Gesa mm t-Eingänge von 47,336,200 uL 2t 6k 5 wurde «in Zinsgewian vou »23,631 «R 24 6k erzielt, wovon 31,252 «R 28 6k 5 rem Jahre 1874 zu Gute komme», mithin 282,378 -L 27 6k 5 netto; der «ech. selbestand betrug durchschnittlich per Monat 6,133,744 gegen 4.670,72t 6k tu» Vorjahre Das Psaud-Louto hatte am 8l. Dre. 1872 einen Bestand von 1832 Stück Pfandposten im Belaufe von 2,250,207 «L 10 6k. erfuhr im Laus« de» Rechnungsjahre» eiuen Zuwachs vou 3871 Siück oder 5,054,881 5 6k; zarückgezahlt wurden 8500 Stück mit 4,792.36t II 6k, so daß ein Saldo von 2003 Stück Pfandposten im Betrage vo» 2.520,727 «L 4 6k verblieb. Aa Pfaadztuseu wurde» 160,852 «L 28 6k 5 ^ der« einnrhmt bei einem Zinsfuß von 5*/,—7*/, Vo- Da» Conto-Correat-Eonlo faldirte «lt. Dec 1872 ein Debet mit 634,018 »L 10 6k 9 uav hatte iw Jahre 1873 einen Umsatz i« Debck vou 36.584.752 16 6k 8 davon gingen wieder ein 86,321.274 «L 26 6k 7 so daß ein Saldo voa 897.507 »L 5 verblieb, wäh rend auf dem Conto - C orreut - Conto gegen hyvothekartsche Sicherheit der Umsatz im Debet 311,452 «L 14 6k betrug und mit t,aem Saldo von 109,779 »L 2t 6k schließt; an Zinsen wurden aus beiden Contea 84,437 «P 236k 4^Z> eingenommen Zu dem aus Efsecteu- Eonto ult. D.cemb-r 1872 oorhaudeaea Be trage von 215.103 «L 19 6k 5 kamen fk, eigene und fremde Rechnung 13,557,05» «R 4 6»
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