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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187401227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-01
- Tag 1874-01-22
-
Monat
1874-01
-
Jahr
1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1874
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Vinte öeilage M Lchzign Tageblatt an- Anzeiger '>2. ^>»^o Donnerstag den 22. Januar. » Ltimt«« 2l. Jan Der Dresdner „Schutz» verband für Lehrer" setzt seine unwürdige Pole- »ik gegen Leo LandtagSabgeordueten Krause sort »clcher bekanntlich bei der engeren Wahl nn 23. sächfischen Wahlkreise concurrtrt. Wir glanbeu nicht zu irren, wenn wir annehmcn, daß diese la tatlittl der Dresdner Lehrer gegen «inen bewährten frerfinnigea und entschieden zum Reich haltenden Volksvertreter von derjenigen Seite veranlaßt worden ist, welche gern dem Ritter- g »«besttzer Seiler den Sieg verschaffen möchte. Da» neuest« sehr umfangreiche Elaborat de» Hehrer-Schutz-verbände« im „voigtl. Anzeiger" tzrotzt von persSoilche« AuSsälle» und über flüssigen edenSartrn. Hoffentlich werd o die wackeren »der am 2V. Januar beweisen, daß sie »trtgneu, Mich« von reich»seind lieber tze» liberalen Ldrldidateu aagezettelt »erdenk s», klaren find. Die Stimmenwehrhett, welche beneit» am 10. Januar aas den Aovocat »ruuse gefallen ist, hat übrigen» nach einer neuer» vche» Erklärung de» betressevde» Wahleommissar» «och eine Vermehrung dadurch ersahren, daß au» Versehen die Stimme» de» zweiten Wahl bezirke» der Stadt MaLkneukirchen, in welchem von 140 abgegebenen Stimmen 134 aus Krause Ä'len. nicht mitgezLhlt worden find, wodurch allerdings immer noch nicht die absolute Mehr, heit erreicht wurde. * Leipzig, 21. Januar. Nus erfolgte Einladung versammelte sich am Montag Abend im Deutschen Reichsadler eine größere Anzahl Veteranen der K. S. Armee vom Jahre 1849 (Schleswig- Dresden), um zunächst vom Comil^ die Antwort aus eine Beilud». resp. Glückwunsch Adresse von Sr. Waj. dem König Albert entgegen zu nehmen. Gedachte Adrrsie wurde anläßlich der Thronbesteigung am 2. Decemder abgegeben und von Sr. Majestät huldvoll angenommen. Be kanntlich halten vor nun 28 Jahren vre Truppen dte Ehre, in Begleitung dr» Prinzen Albert deutsche Fahnen vor dem stolzen Danebrog auf den DÜppeler Höhe» zu entfalten, auch durch den glücklichsten Sieg am 13. April 1849 alten Wafsenrnhm zu crmurrn. Nächstdem beschäftigt sich da» Veieranen-Comtte für Leipzig uns Um» gegend mit dem Arrangement zur Feier de» 28jährigen Jubiläum» zur Erinnerung an da» denkwürdige Jahr 1849, zu welchem alle Kameraden diese» Jahrgänge» öffentlich einge laden werden. * Leipzig, 2l. Januar. In der neuesten Num mer der hier erscheinenden „Deutschen Tu-r» reitung" erstattet der rn Baltimore seinen Sitz haberdc Jahnbund, welcher z« dem Zweck aearünvet wurde, dem dort in tiefster Armuth lebenden Sohne de» Turnvater» Jabn einen sorgenfreien Abend seine» Leben» und den Km- der» Dessen, also den Enkeln Jahn'», eine gute Erziehung zu geben, den Jahresbericht auf 1872 bi» 1873. E» heißt iu diesem Bericht: „ES wurde ermöglicht, daß d.e drei Enkel Jahn'» seit ohng-sähr einem Jahre die Schule besuchen nutz iu einer der besten deutsch-cmerikani'chcn Schulen untergebracht sind. Jetzt obliegt dem Bunde dte Pflicht, in Anbetracht der drückenden Verhältnisse, welche eine gegenwärtige > eldknsiö iu Amerika hervorgerufen, aus deren Folgen hin. »uwetse« Er darf zunächst weitere Mittel für seinen Zweck in Amerika selbst nicht erwarten, so daß e« ihm ohne die Beihülse der Angehörigen de» großen deutschen Reiche» schwer fallen u öchte^ s seiuea löbl'chen Zweck durchzusühren. Ader er, wendet sich jetzt an sie mit voller Zuversicht, j indem er zugleich Allen, welche seither durch ihre LuterstÜtzuvg da» Werk mit gtsördert haben, aus diesem Wege seinen innigen Dank aut spricht." ) Leipzig, 21 Januar. Am Täubchenwege hatte am Drcr.stag Ab nd eiu Dachdecker da» Unglück, von einem Lastwagen, der dem er unvor- sichugerweise noch vorüdcrgehen wollte, uwgerisien und über einen Fuß gefahren zu werben Er erlitt dabei einen Kuochenbrnch, in Folge besten man ihn im Krankenhause untcrbrachte — Kürzlich wurde von einem hiesigen Tanz, saale einem al» Gast anwesenden Schneiderae- Heller» sein »euer Wintrrüberzieher gestoh. len Gestern gelange», den Dieb iu der Person eine» cvudit.onSIoscn Kellner» hier zu ermil- tela »r.d den Burlchcn zur Hafc zu drrngen. — Lus dem Grimma'jchen Steivwege griff am Mittrroch Morgen die Polizei einen zugenslrcheo Herumtreiber auf. Es war. wie sich später herautstellte, ein Lischterlehrling au« Eclen- Lurg, welcher von dort, da e» chm nicht mehr in der Lchre gefallen hatte, ohne Weitere» ent lause» war. um sich anderweit tn der Welt um zusehen. Er verblieb natürlich vorerst hier rn H wahrsa«. — Ein zur Zeit conditiousloser Sattler- geselle kam dieser Tage au, den Gedanken, sich dadurch Geld zu schaffen, daß er i» vorgespie» gelten Aufträge eine» hrefigen Fabrikanten, Vesten Arbeiter er früher gewesen, bei einem mit diesen in Geschäftsverbindung stehenden hiesigen Leder» häurler eine nicht unbedeutende Partie Leder be- stellte und da» im guten Glauben auch ausge- händigt erhaltene Leder sofort au einen Schuh, macherrneister für die Hälfte de» Preise» verkaufte. Am Mittwoch wurde nun dieser Betrug ausgc. deckt, in Folge davo» aber jener Saltlergeselle gefänglich eiugkzozeu und da» betrügerisch von chm erlangte Lever wieder zur Stelle geschafft. — Die „Dresdner Presse" stellt folgen»« Rech- u»»g aus: Da» Königreich Sachsen zählt r»»d 2»/, Mill. Etrwohuer mW wird etwa 800.090 Wähler haben Uad von dieser Zahl haben nur 287,963 vbgestimmt — also ungefähr die Hälfte. Unter den abpegebeueu Stimmen sind 91.278 auf socialvrmokrattsche Landrdaten ae- fallen. Da man nun annehmrn Vars, baß vet der strengen Dikcipliu der Socialdemokrateu nur einzelne (Kranke, Abwesende rc.) nicht mitge- siimmt haben, so darf man dte Zahl der social- demokratischen Wähler in Sachleu in runder Zahl auf 100.000 annehmen. ES bleiben sonach noch 400.000 nicht, socialdemokratische Wähler, von denen nur l66.688 — also wenig über zwei Fünftel! — ihr Stimmrecht au-geübt kabe». Ist da» nicht eiu Ergebniß, da» jetea Vater- landssreund lief betrübe» muß? Ziehen wrr auch von der Zahl Derer, die nicdt gewählt haben, in recht freigebigen Ziffer« alle Diejenige» ab, die «hue ihre Schuld nicht milwählen könnte», so bleiben doch immer in unser»« enaern Later» laude «egen 200,000 politische Schlasmützru — Wieder einmal ist in Dresden durch uu» vorsichtige» Gebühren mit Petroleum ein beklagenswerther Unfall vorgekommen. Beim Reinigen de- Local» de» „Englischen Clubs" ist am Dien-taa früh ein Dienstmädchen oder viel- mehr deren Kleidungsstücke, auf welche der Inhalt einer blkchernen Petroleumflasche geflossen war, iu Brand geratheu. Die Flamme dehnte sich sogleich auch auf den im Zrmmer befindlichen ZertungStisch au» und verbreitete eine solche Helle, daß Leute auf der Straße den Brand bemerkten, im Hause Lärm wachten und Veran lassung waren, daß mau in da» Clublocal eiu- brang. Man fand da» arme Dienstmädchen dicht an der Thür, wohin sie in ihrer Todesangst gelaufen zu sein schien, mit total verbrannten Kleidungsstücken in bewußtlosem Zustand, mit dem Gesicht nach dem Fußboden gewendet auf nnd in ihrer Nähe die blecherne Pctroleumflascke mit herauSgeplatztem Boden. Letzterer Umstand läßt schließen, daß da» Mädchen Petroleum ent- weder in eine brennende Lampe oder sonst in unmittelbarer Nähe von Licht herauSgegoffen, daß sich der Inhalt der Flasche dabei entzündet und die entstandene Explosion den Boden an der Flasche herau»geschlagen hat Da» fchrcckUch verbrannte Mädchen ist sofort nach dem Krauken- hause geschafft worden. — Au» Zwickau. 19. Januar, schreibt man der „Dr. Pr." über einen schon kurz erwähnten Vorfall: Seit drei Tagen bildet folgender Vorfall da» Tagesgespräch unserer Stadt. Am ver gangenen Freitag vormittag sollten auf erstattete Anzeige hin in der Expedition d-S Avvocalen R. dessen sämmtliche Papiere mit Bcfcdlag belegt werden. Al» der damit beauftragte Beamte sich da» Schreibpult von R hatte avssctlaßen lassen, benutzte Letzterer «inen unbewachten Augenblick, um sich mit Glst, welche» er bei sich trug, da» Leben zu nehmen. Sobald er da» G>st verschluckt hatte, bemerkte ek der Beamte; e» wurde sofort Lrzt- liche Hülse geholt, een Gegenmittel gegeben, und diese» wirkte so günstig, daß R. heute noch lebt und, wie man versichert, am Leben erbalt n bleiben wird. Bei Lag und Nacht wird er streng bewacht. Wie e» allgemein heißt, ist R der Veruntreuung von Mündel- und anderen ihm anvertraut gewesenen Geldern angeschuldigt und wird deren Betrag aus 13.000 Thaler angegeben. La» Nähere wird die Untersuchung erweisen. — Heber das vor einigen Tagen auch in unserem Biatte enthaltene Referat, nach welchem ein auf dem Bautzner Bahnhose augestcllter HülsSarbeiler Golde aus der Promenade angesalltn und mittelst eine» in den Mund ge steckten Brandes so verletzt worden, daß derselbe bald daraus gestorben sei, gehl den „Bautzner Nachr." die MMherlung zu daß die Angaben de» Golde insofern eine Erfindung sind, al» der- selbe aus dem Bahnhofe weder angestell., noch überhaupt bekannt ist, sich aber seit acht Tagen obdachlos und ohne alle Subsistenzmittel ,n der Stadl und Umgegend herumgelrieben und feit 10. Juni v. I. wegen Unterschlagung steckbrieflich verfolgt wird und die Vermuthung gerechtfertigt c st, daß hier w it eher «in nicht völlig gelungener worüber weitere ort-statutarische Bestimmungen Vorbehalten bleiben, erfolgt durch die Stast- verordneten zunächst auf sechs Jahre. Wird der Gewählte nach Ablauf dieser Zeit wieder ge wählt, so gilt diele Wahl auf Lcbeu-zeit. 2) Wird ein besoldete» RathSmitglied nach Ablauf der ersten sechsjährigen Amt-oauer nicht wieder ge- wählt, so ist ihm unter den iu tz. 86 Abs 2 und 3 der Revtdnten Städteordnung enthaltenen Be» stimmungrn die Hälfte seine» seitherigen Dieust- eiukammea» al» jährlich« Pension zu gewähren. 3) Rath und Stadtverordnete können in einzelnen Fällen durch Übe,etnst»m«eaden Beschluß ». bei einer erstmaligen Wahl die Anstellung sofort aus Lebenszeit vornehmen, und d. ein aus Zeit gewählte» besoldete» RathSmitglied, wenn die sech-jährige Dauer feiner erste» Wahl noch »icht abgelausen ist. von der Wiederwahl eut- binden und seine Anstellung al» auf Lebens zeit gültig erklären 4) Die Hinterbliebenen der auf Lebenszeit gewählten besoldeten Raths» Mitglieder gewinnen von deren Amtsantritt au einen Anspruch aus Pension au» der Sladtcasse. Diese Pension, für welche Abzüge vom Dienst» einkommen der besoldeten RathSmitglieder nicht gemacht werden, ist nach den für EivilstaatSdiener geltenden gesetzlichen PenfiouSbestimmungen zu bemessen. Der verfaffungSauSschuß unterbreitet dem Collegium zur Annahme folgende Fassung des 1. Puncte»: Die Wahl der besoldeten RathS- mitälieder einschließlich de» Bürgermeister» erfolgt iu Gemäßheit der revidirteu Städleordnung zu» nächst aus zwölf Jahre. Wird der Gewählte nach Ablauf dieser Zeit wieder gewählt, so gilt diese Wahl aus Lebenszeit. Puuct 2. wolle man daun mir entsprechender Abänderung bezüglich der Amtsdauer genehmigen, Punct 3 in Wegfall ste. en uud Punct 4. zur Zeit ablehneu. Gegen die Ausdehnung der AmtSdauer aus 12 Jahre wenden sich die Herren vr. Kühn, G-rhold, Näser, Adv. Frauke. Ersterer bean tragt, daß unter Beibehaltung der vom Ber- fassuagSauSschuß empfohlenen Fassung de» ersten PunctcS nur eine AmtSdauer von 6 Jahren ein» gesägt werde. Der Antrag fand gegen 23 Stimmen Annahme, im Uebrigen die Fassung de» AuSschuffe» (Hieraus geheime Sitzung) Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentlichen Dienste. Departement der Htwawze« Forfiverwaltung. Der prSdicirte Oberförster Gustav Eugen vrunst aus dem bl»hertgen Oberfraurn- dorser Reviere lm Forstbezirte Änllenburg >st zum wirk lichen Obersörster aus Olteudorser Revier mi Forstbezirte Schandau ernannt worden. D*pari««eut der Justiz Der zeitherige Bürgermeister Herr Ernst StgiSmuud Heppe in Buchbolz ist zum »doocatrn ernannt uud als solcher verpflichtet werden. Departement des <kult«S »»d öffeutl. Unter ftchitS. Ungestillt wurden: l. Vri geistlich«» Aemtern: Gustav Hugo Kirsten. Diakorus zu Ltolpeo, als Lrchldtakonus zu Döbeln (rüatdheun); Gustav Adolph Helm PreistgtamtScan- dlvat, al» Pfarrer zu Bärensteiu (Dippoldiswalde); Ehristion Ldam Udler, HiltSgristlicher zu Rricheubrand. al» Tiakouus zu Riesa (Großenhain); Gustav Friedrich Carl. Archidiakonus, uud Rudolph Hermann Scherf- sig, Diükouus, als p»st. sec., bez. Urchidtalouus an der Kirche St Petri zu Bautzen; Karl Friedrich Ü-ilh-Im Schwabe, pa«t. prim, zu Kamen», als Pfarrer zu Kleinzschocher (Leipzig «); Rudolph EleuunSKränke!, Hilfspiediger zu Treuen, als Pfarrer zu Dröda mit iböseubrunn (OelSuitz); Christian Gottlob Doberenz, Psarrcr zu Bockau, als Pfarrer zu Rrustädtel (Schnee- berg) ; llr. ptul. Karl Adolph Erseuschmidt, DiakonuS zu Nossen, als Pfarrer zu Htrschseld (Freiberg); Lugen Heinrich Victor Schwabe, DiakonuS zu Zwvnitz. als Pfarrer ;u KleiuwalterSdorf mit Fil. Kleinschirma (Frei- berg); Hermann Bernhard Meusel. Pred'gtamts- candidar, als DiakonuS zu Mhlan (Plauen); Paul Johai neS C a» per. Piedigtauusraadidat, al» DiakonuS zu Roßwetu (Nossen); l)r. Hermann Ferdinand » Crirgern, ArchioiakonuS zu Reichmrach, a>S Pfarrer Selbstmord, al» rin Mord dorlregt. Überhaupt der Küche Sc Georg zu Lüpztg; Ernst Johannes streift d,e ganze Angabe so sehr an da» Roman haste, daß gegen die Wahrheit derselben schon von allem Anfänge gerechte Bedenken entstanden. — llrber den am Montag in der Nähe von We.ßcr.scl» vor gekommenen, bereits erwähnten Unglücksfall berichtet da» „Weißenfelser KreiS- blatt": Menschenleben sind glücklicherweise nicht zu besagen; nur em Schaffner soll ein Bein ge krochen haben; andere Verletzungen sind unbe deutend Hinge zen sind mehrere G -terwageu von der Brücke und dem Damm herabgestürzt und zcrtrümmert. Nach ungefährer Schätzung sieht man an 1000 Hüte Zucker auf tem schwarz-n Erdboden liegen, viele Fässer, Säcke u. dgl. Die Trlegraphevleitnng ist rmmrt Der ankommende Pcrlonerzug von Naumburg «vßle vor der Uu- glücksstätte Halt machen und die Paffagiere gingen zu Fuß nach der Stadt Sitzung der Stadtverordneten. Vorläufiger Bericht. Lrizyig, 2t. Januar. Betrrff» der Anstellung besoldeter Raths Mitglieder hat der Ralh solgeude Abänderung der lscalsiotatarischen Bestimm«», ge» beschlossen: 1) Die Wahl besoldeter Xaths- mitglteder mit AuSuahme de» Bürgermeister», de» viabürgermnster» »ad de» Pdlizeidtreetdr», zu ex«—»». zu oretzjlhla» a» Neudert, IV. au Elemeutarvolksschulen: Friedrich »ugust Wilhelm «eger, Hilfslehrer zu Poischsppel, als 2. Lrhzer zuRabeuau(Dippoldiswalde); Georg Säriug, Kilchschullehrrr zu Soblauv a. Spr, al« solcher zu Grüditz (Oberlausitz); Radrea» Noack, Schulvtcar zu Neudorf, al» Lehrer zu Sommerau (Oberlausitz); Lurrl William vurkhardt, Schulvtcar zu Loih«af«rth (Frei, berg). als Lehrer daselbst; Friedrich tzer»auusila.g uer. 8. Lehrer zu Mylau, uud Fraoz August Ha/se, vor maliger Lehrer zu Burgstädt, al» 17. de». 16. ßthrer zu Haiulcheu(Nosseu); Paul Bär. Schulvicar zuBelmtdoA. alSKüchschullehrer zu Kleiabautzeu (yberlausttz^ verudard Hrrmaun Douudorf, Lehrer zu al» »2. Lehrer p, Auerbach; »dolph «emeaS Lehrer zu Oserßützrugrtiu. al» Lehrer zu SchreirrSgrst» (Auerbach); Karl Kra»z Bielich. Schulvtcar zolmba, (DreSdru it.), al« Lehr» daselbst; Adolph «chaO Jepke. Schurvirar zu «rülleubarg. al« Lehzer zmAmA- dach (DreSdru ll); Friedrich Podert Herlel.^chul- - vtear zu BurkbardtSgrta (schueederg), «st» Lehrer da selbst; Autva Roden Jost, Schulvicar z» «lditdach (vorua), al» Lehrer daselbst; Otto Emil Hummel, Schulvicar zu Laufiak (Borua) al« a. Lehrer daselbst; Johaau Erdmanu Schubert, Lehrer zu Knut»», als 10. Lehrer au rer Bürgerschule zu Siollderg; Karl Grast Richter, Ailialkirchschullehrer zu Meubach, al» solch« zu Großmiltitz (Leipzig n); »ugust Theodor Schlegel, . SchulamtScaudibar uud PrioaUchrer zu Elster, al» 2. Lehrer au der Stistouglschul« zu Falkcllsteiu (Auerbach); Roben Gustav Schreiber, Bürgerschullehrer za Kirch- berg. al» Kirchschullebrer zu Rautenkrauz (Auerbach); Emil Müller. Schulvtcar zu Kleiuvodnysch (Frau«», steia), als Lehrer daselbst; Karl Ern» Juliu« Lhriftia» Geiltug, Schulvicar zu Niederuassau (Frauensteia), al» Lehrer daselbst; Johann Fried »ich August Kauue- gießer, Schulvicar zu Riesa (Großcnham), al» 2. Kaabealehrer au der 2. Bürgerschule daselbst. Georg Jacob, Diakoaus zu Kawrnz. als Pfarrer zu Neschwitz (Obcrlaufiy); Wilhelm O»tar Geidrl, Pfarrvicar zu Adorf, als DiakonuS zu Elbau Ober- lausitz); August Otto Hrrrwami Guts che. DiakonuS zu Srtshrnveisdorf. als Pfarrer zu Tüschau (Ober- lausitz); SoUhcli Emil H'ller, BÜrgerschull hier uud PredigtamtScancidat zu Zittau, als Pfarrer zu Ober- friedersdorf(Oberlaufitz); GustavHrrmauu Leßmüller, DiakonuS zu Rochlitz, als p»,t. prim, zu Kamen,; Albert Hrrrmavn Kämmlitz, DiakouuS zu Mylau, al» Pfarrer zu Plohu mit Rö,Heubach (Auerbach); Paul ShriNian Rühle, Pfarrer zu Stürza, al« Pfarrer zu Rüsseina (Meißen); Gustav August Löwe, Pfarrer zu Cranzahl, al« Pfaner zu Zadel (Meißen); Gustav Leonhardt, Pfarrer zu MÜgelo, al» Pfarrer zu Zschartz (Meißen); II. an «hmnasten und Realschulen: vr. ptrrl. Karl Aibtu HLdlrr, vtcar am Bitzrhum'scheu Gym- uafium zu Dre-teu, al» provrsorischrr Oberlehrer am Ghmnosium zu Zwickau; Richard Pachaly, Ober- lehrn au der in der Entwickelung begriffenen Realschule 1. Ordnung zu Freiberg, als Direktor dies« Anstalt; Karl »ugust Jal,u» Gesell, Vürgtrschuldirecroe zu Mittmeida, a>« Direktor d« Realschal« ll. Orduuug daselbst; Max «Uro, Laudivat d« Theologie, al» pronsorischrr Oderlrhr« au der Realschule -u Dübeln; vr. pdll. Lochar Richard Böhme, provtsonscher Ob«. lehrer am Gymuafium zu Zwickau, al» stäub,z« Ob« lehr« au der Realschule zu Auuaderg; I». an Schullrhrrrsrmtaarte»: vr. Georg Friedrich Bernhard Kühn Dtrrcior der Larolioeoschul« z« Altn»h«rg, al» Btcedirector uud l. Oberlehr« am Lehrerin«useminar zu Ealluherg; Telegraphische Vrpefchru. Berlin, 21. Jauuar. Zuvrrläsfigem Ber- nebmen nach steht unmittelbar die Veröffent lichung einer kaiserlichen Ordre bevor, welche den Reichstag aus oea 5. Februar emberust. Corvey. 2 l. Januar. Hoffmanu von Fallers leben ist gestern Nacht gestorben. Der Verewigte war am 2. April 1798 geboren, 1830 Professor der deutschen Sprache uud Literatur iu Breslau, 1842 abgesetzt, fleißiger Schriftsteller, verdienter deutscher Sprachforscher und Dichter. Wien, 20. Januar. Inder morgigen Sitzung de» Abgeorvnetenhause» wird oa» Minsterium, wie da» „Telegraphen-Corrcspondenz-Bureau" vernimmt, solgenve Gesetzentwürse embriugen: Ein Gesetz zur Rcguiirung der äußeren Recht». Verhältnisse ver katholischen Kirche und ber klöster- ltcheu Geuvffeuschafteu, eiu Gesetz zur Regelung der Beiträge au» dem Vermögen ver Pfründen zum ReligionSsond» und ein Gesetz, betreffead die gesetzliche Anerkennung von Religion-genosseu- schasten. Die erllere Vorlage hebt da» Loucordat seinem ganzen Inhalte nack aus und enthält eingehende Bestimmungen zur Regelung der äußeren Re.dtSverhältmfse der katholischen Kirche, bezüglich der kirchlichen Aemter uud Pfründen, der Aus übung der kirchlichen Amtsgewalt und der Sec lforge, bezüglich der katholischen theologischen gacultüleu und der Heranbildung von Cand'dateu de» geist- l'chen Htande», bezüglich der kirchlichen Corpora- tionen, de» kirchlichen Patronate», der Psarr- gemeinden, de» kirchlichen Vermögensrechte» und der Staatsaufsicht über dre kirchliche Verwaltung. Versailles. 20. Januar. Ja der heutigen S'tzung der Nationalversammlung stand die Interpellation oe» General« ou Temple über die Wiederbesctzaag de» Hesandtschast-pdsten» beim italienischen Hose auf der Tagesordnung Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Herzog von Decaze», verlangte d:e Vertagung der Jäter pellation, und gab bet dieser Beranlaffuugsolgeude Erklärungen ab: Nicht» rechtfertigt die Äreguug der letzten Tage. Keine M,ßhelli-keit hat unsere guten Beziehungen zu Italien gestört. Ich diu autorisirt, Die« unter der specicllen Zustimmung de« Marschall-Prästkenten zu verfichrru. Unsere Politik besteht darin, deu Papst mit frommer Ehr erbietung und sympathischer Fürsorge zu umgebe» und niese unsere Fürsorge auch auf seine geistliche Autorität und Unabhängigkeit LuszUdehaen. Unsere Politik besteht aber auch darm, mit dem Italien, wie e» dte Umstände geschaffen haben, aufrichtige Beziehungen de» guten Einvernehmen» uns der Freundschaft zu unterhalten Unsere Politik gegen die anderen Mächte ist dieselbe. Wir wollen den Frieden, weil wir ihu für da von allen Parteien erstrebte Wohlergehen Frank- reich» für oothwendig halten. Wir wolleu de» Frieden mit ganz Europa uud werden uaaus- hörl'ch arbeiten, um allen Confiicteu und Miß verständnissen vorzubeugeu. Wir werden uns be mühen. alle Aufreizungen, von welcher Seite sie auch kommen mögen, zu unterdrücken. Die Würde Frankreich» würde nur gefährdet werden durch eine abenteuerliche Politik, welche uns zu eine» Acte der Schwäche oder zu einer Tollheit führe» würde. Frankreich ist stark genug, um immer verständig handeln zu können. Der Minister sprach daraus die Erwartung au», daß diese Er- kläruugen genügen würden, um unfruchtbare De- batten abruschneideu, die nur die Sicherheit de» Lande» gefährden könnten, uud verlangt« deshalb vie Vertagung der Interpellation du Temple. — Der Antragsteller hielt trotz dieser Erklärungen de» Minister» seine Interpellation aufrecht uud ver langte da» Wort. Dte Versammlung beseitigte aber die Interpellation durch Annahme der vor- frage. Sodann wurde da» Make »Gesetz »k 367 gegen 324 Sti«»«a angenommen. I -
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