Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1874

• Erscheinungsdatum: 1874-04-02
• Sprache: Deutsch
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• Strukturtyp: Ausgabe

1 30 rr-»fi»,p,Ichn> <1873 ^ >».<»), ,». somweu 103,088 Depeschen, gegen 74 417 im Borjahre, »der 38.071 Glück »ehr al« 1873. Der Gesammtverkehr nahm als» um 88,» Proc. zu (,Dag«. Telegrafen'). III -resde», 2» März (verspätet.) Die Ta. bak«-Gesellfchast „Union" zu Dre»deu (vormal« Leopold Srouenberg in War schau) hielt gestern Nachmittag im Meiubold- scheu Saale hier, unter dem Vorsitz de« Ndvocat Schreck au« Pirna, sowie iu Bei Heiligung vou 2» Nctionatren mit 0223 Stimweu ihre zweite »'deutliche Geueral Versammlung ab. Eme Ver lesung de« l87Ser Geschästsbericht« wurde abge- lehnt Lor Eintritt in die Debatte über deu» selbe« beantragte der Vorsitzende, den Wünschen mehrerer Warschauer Actionaire entgegenkommend «vd, nachdem deren de-faüstge Anträge al« ver- spätet etvgebracht zurückgewtesc« worden waren: „Die Teuer al- ver sam mluv g wolle beschließe«: 1) au« der Mitte der >ctt»natre heute und künftig i» jeder ordentlichen Generalversammluug eine Rcv'sio»«- Commission von 3 Mitgliedern zu wählen, welche nicht nur die Ausgabe hat, die jede« malige Bilanz de« lausenden Jahre« zu prüfen und hier über der Generalversammlung bei der verathung der vtlau» Bericht zu erstatten, sondern auch er mächtigt ist, sich von d:m Staude und Gauge de« Geschäft« durch Besuch der Fabrik und durch Einsicht der Bücher zu unterrichten ; 2) tu die dieljährige >kevifiou«-Eom«isfiou den — (an wesenden) — Vertreter der Berliner Handel«, aeseklschast. Direktor Seifert, zu wählen nud den selben zur Eooptatton der beiden anderen Mit glieder der Nevtfion«com»isston zu ermächtigen." Au« der über den Geschästsvertcht und diesen An trag sich eutspovnenen D-batte ist al« bemerken«- werth hervorzuheben, daß Actionair Cohen au« Hamburg (Redakteur der Hamburger Börsen- sritung) sich Auftchluß erbat über die stattge rbte Lösung der Geschäftsverbindung der Ge sellschaft mit de« Bankhaus Samuel Anton Kränke!, welcher demselben bereitwilligst ertheilt wurde, und daß der Genannte gegen die Zulässigkeit de« obigen Anträge« zu notariellem Protokoll Protest erhob. Der Geschäftsbericht sammt Bilanz pro 1873 wurde sodann einstimmig genehmigt und der q». Antrag de« AussichtSrath« mit 0214 gegen 103 Stimme« angenommen. Ferner ist die Äustifi eation der 9ahre«rechnung »»«gesprochen, die Vertheiluva de« Reingewinne« in der vorgeschla arnen Weise (5 Proc. Dividende aus 1,100.000 Thlr. Aktienkapital) genehmigt und dem Vorstand einstimmig Decharge ertheilt worden. Act ouair Advocat Gerlach vou hier beantragt, die Au« zahiuua der Dividende bi« nach Erledigung der Geschäfte der ernannten Revision«.Commission zu verschieben. Dieser Antrag stieß jedoch aus Weder- sprach, der Vorsitzende verweigerte die Abstimmung über denselben, weil ungesetzlich, wogegen Antrag strller protestirte. Hierauf beschäftigte man sich mit der Abänderung de« § 28 der Statuten, die Legitimation zur Theilnahme an der General versammlung betreffend. Schließlich wurden in deuAufsichtSrath neu resp wiedergewählt: Bankier Beruh Lohn, GaSanstaltSdirector v. Rein und Bankier Reichmann au« Warschau, Bau baukdirector Keßner und Advocat vr. Stein I. au« Dresden, Advocat Schreck au« Pirua, sowie Kaufmann Selig au« Hamburg. — In Dresden wurde am Montag eine Versammlung dortiger Prioritäten-Inhaber der Prag-Duxer-Bahn abgrhalteu, in welcher sich 338 Personen etvgefunden und zu notariellem Protokoll über den Besitz von 5272 Priorität« Obligationen und II. Emission legittmtrt hatten. In derselbe» gelangte eine Resolution dahin zur Annahme: „Die versammlurg von 338 Dresdner Vetheiltgteu, welche einen Prtoritäteubesitz vou 327,000 Thlr. repräsentirev, beauftragt da« in der Vorbesprechung am 31. Januar ». I. er wählte Comitt, zu Gunsten der Besitzer von Prag Dnxer Obligationen I und II. Emission eine Petition an die österreichische Regierung zu richten und außerdem da« Interesse der Prio- ritäten-vefltzer weiter wahrzunehmeu." — Ja der Reichstags-Sitzung vom 26. März äußerte der Bunde« - Bevollmächtigte Staats minister Lamphausev bei verathung de« Gesetz- eutwurse« betreffend die Ausgabe von Reich« cassenschrtnen, im Königreiche Sachse« befänden sich, «ußer mehreren anderen Banken, noch zwei Bankinstitute mit dem Privilegium einer unbegrenzte» Notenausgabe versehe« »ud thatsächltch »erde von diese« Rechte Seiten« dieser zwei Banken in einem außerordentlich «uSzedetzute» Umfange Gebrauch gemacht, derge stalt. daß sich Ende Februar d I 37 Millionen Lhaler Banknoten sächsischer Emission in Ltreu- latio» befanden, von denen 21 Millionen Thaler nicht durch Metallgeld gedeckt waren Diese Au- gaben find, bemerkt die „Verl. Vörsen-Ztg ", völlig zutreffend; e« dürfte jedoch der Gerechtig keit entsprechen, zu untersuchen, ob der Vorwurf, vou dem Rechte ungedeckter Notenausgabe (welche« unbeareiflicher Weise die sonst so vorsichtige sächsische StaatSreg'eruvg ertheilt hat) übergroßen Gebrauch gemacht zu haben, die cittrtev zwet Banken gleichmäßig trifft. Die Aeußerung de« tätaatSministrr« Eamphausen kann nur aus die Sächsisch« Bank zu Dresden und aus die Leipziger Bank iu Leipzig bezogen werden Die erstere batte am 28. Februar 28,728 280 Tblr Noten in Circulation, die letztere 7.320.300 Thlr. Da« Aktien Capital der Sächsischen Bank zu Dresden beträgt 10 Millionen, der Reserve fonds 1 Million, zusammen t l M.llionen Thlr. Die Leipziger Bank besitzt 8 Millionen Aktien- Capital und 0, Millionen R servesovd, zusam men 8 « Millionen Thaler. Die da« Actien- Capital und den Reservesond übersteigende Menge der emittieren Noten betrug daher Ende Februar bei der Sächsischen Bank 17,728.280 Thlr., bet der Leipziger Bank 720,300 Tblr.. m ih<n P,ll sich da« verhältntß de« Actieu-Capttale« und de« Reservesond gegen die auSgegebeven Note» bet der Sächsische« Bank wie 100:281, bei der Leipziger Bark wie 100:111, und dürste zugleich nach diesem verhältntß zu bemessen setu, ob die Anklage, ihren Credit in außerordentlich ausge dehntem Umfange benutzt zu haben, die genanu- ten zwet Bauken gleichmäßig trifft oder nicht. — Die Wechselstempelsteuer hat i« Deutschen Reiche im Januar d. I 221,740 Thlr. (10,502 Thlr. weniger al« im Monat Januar 1878), im Februar d. S. 185.047 Thlr. (20,202 Thlr. weniger al« i« Februar 1878) eingebracht. D;e größte Einnahme erzielte der Ober-Post- dirrcnonSbeztrk Berlin, nämlich 20 830 Thlr. im Februar, ihm folgt der Bezirk Hamburg mit 21,807 Thlr. Düfleldors mit 13.250 Thlr., Leipzig mit 9008 Thlr, Frankfurt a. M. mit 9984 Thlr., Köln mit 9175 Thlr . ArnSberg mit 7410 Thlr., BreSla« mit 5805 Thlr., Magdeburg mit 5108 Thlr. In der Gesammtsumme figurirt Bayern mit 0721 Thlr, also mit noch nicht so viel wie der Bezirk Leipzig. Berti«, 1. April. In de« Lovcurse über da« vermögen der Pommer'schen Central- Lisevbaha-Actte« - Gesellschaft ist zum meistbietenden verkaufe der Bahn-An lage nebst Zubehör der Termin aus deu 20. Mat 1874, vormittag« 10 Uhr, im Stadt- gertcht«-Gebäude, Zimmer Nr. 12, auberaumt. Die Taxe ist auf 2.438,700 Tblru. auSgesallen. Die zu leistende Bietung«-Caution beträgt 100.000 Thlr. Die Kausbedtngungen, di« Taxe und die näheren Ausweise über die Bahn-Anlage find in der Gerichts-Registratur etnzusehru. — Zwei interessante Processe wurden am 30. d M. beim kgl. Stadtgerichte in Berlin verhandelt: Ersten« hatte dt« Preußische Eredtt-Gefellschast gegen eine« Hru. Löwe auf Abnahme von 115 000 Thlrv. Letten der Dannenberg 'scheu Kattunfabrik resp. Zahlung der D fferenzen geklagt. Bevor da« Unheil ge sprochen wird, müssen noch zwei Börsenmakler vernommen werden Der Juflizrath Wiener und der Recht«-Anwalt Makower vertraten die Par teien. Zweiten« hatten die Direktoren der Ber liner DtSconto - Gesellschaft, Hanse mann, Hecker und Rechttauwalt a. D. Salo- monfen geschworen, daß sie nicht einem gewissen Ehem « nnefür bet ihnen hinterlegte cä. 28 Leben«- Versicherungspolicen versprochen hä.ten, seine bet der Discouto-Vank schon seit Jahren anstehenden Schulden gänzlich zu löschen, sondern demselben feiner Zeit ein besondere- Darlehen auf die er wähnten Policen gegeben haben. E wurde in Folge de« Lide« verurtheilt. Die Summe, um die e« sich hier handelte, beträgt ca. 50,000 Thlr. — Berliner Bank. Um die angeregte Frage betreff« der Vertheiluvg der Liquidation-maste nach beschlossener Auflösung au« der Welt zu schaffen, werden, wie der „B v -L " hört, dieser Tage von einem bedeutende« Actienbesitzer unter Depouirnug der »öthtgen Actteusnmme beim Auf- fichlSrathe folgende Anträge etngereicht werden, um sie ans die Tagesordnung der ordeutltcheu General-versammlnng zu stellen. 1) Die Ge- ueral-Lersawmlnng wolle die Zusammenlegung von je 5 mit 40 Proc. eivgezahlten Aktien II. Emission zu 2 Vollactien beschließen, und 2) die Versammlung wolle die Aushebung der statutarische« Bestimmung beschließen, wonach zwei Drittel de« gesammten Aktienkapital« zur Beschlußfassung über die Liquidation vertrete« sein müssen. Der erste dieser Anträge erscheint um so mehr berechtigt, al« leine Annahme die juristischen Bedenken gegen die rationelle ver- theilung der Liquidationsmafse mit einem Schlage au« der Welt schafft. -Berlin-Anhaltische Eisenbahn. Der verwaltungSrath schreibt: Nach nunmehr voll ständig erfolgtem Abschluffe der BetriebSrechvung für da« Jahr 1873 haben wir, nach Anhörung der Vorschläge der Direktion, die Dividende der Acht Millionen Füuf mal Hundert Tausend Thaler Stammaktien Üt. L. 6. für da« Jahr 1373 aus 1« Proc. festgesetzt, so daß als», nach Ab- rechuung der bereit« im Juli v. I abschlägig gezahlten 2 Proc., noch 14 Proc. oder Acht und zwanzig Thaler auf jede Aktie zur Zahlung kommen. Geraer Handel«- »vd Creditbavk iu Gera. Der uu« vorliegend« Geschäftsbericht pro 1873 läßt an Klarheit »üd Deutlichkeit nicht« zu wünschen übrig und e« ist daran« zu ersehen, daß die weniger günstigen Resultate iu der Haupt sache nur iu den außergewöhnlichen Vorkomm nisse« de« Vorjahre« ihre Ursache hatten. Con- sorttalbetheiliguvgen, die bei vielen Banken «och die Veranlass»»« zu Verlusten biete» dürsten, sind fast gar nicht mehr vorhanden. — Wir glauben, nachdem wir den Bericht eine« eia- gehenden und gründlichen Studium unterworfen haben, die Lage der Bank al« eine solch« be zeichnen zu müssen, die für die Zukunft zu deu besten Erwartungen berechtigt, «vd »aß da« künstlich hervorgeruseue Mißtrauen de« Publicum« al« durchs»« grundlos erscheint und daher der jetzige Coursstau» der Aktien ein ungerechtfertigt niedriger ist. Am 31. December 1872 war die Bank comwanditarisch beiheiligt mit 150,000 Thlr. bet der Agentur der Geraer Bank tu Dresden, 400.000 Thlr. bet Herren Moritz Löwe ck Co, iu Berlin, welche Kapitalien in DreSdeu um 100.000 Thlr., in Berlin um 200,000 Thlr. am 1. Januar resp. 1 Mai 1873 erweitert wurden; in Dresden wurd« etn Arträgniß von ca.9* »Proc, in Berlin ein solche« von 6'/, Proc. erzielt; ferner wurde« die Herren Carovagli» <L Co., welche ab 1. Oktober ». 9. ein eigene« Geschäft inWie« errichteten, commanditarisch mit 1.000,000 ! Gulden, welcher Betrag zu« Course von 90 mit ' «00,000 Thlr. tu Rechnung gestellt wurde, dotirt. Die Umsätze im Conto-L orreute-Geschäft, dessen Eulttvtrung sich die Bank hauptsächlich au gelege» sein ließ, erreich«« 24,190.000 Thlr gegen 17,703.200 Thlr. im Jahre 1872; da« Saldo betrug am 31. December 563,266 Thlr. 14 Ngr. 6 Pf. im Debet; an P ovistou und Zinsen wur den hier 27,211 Thlr. 26 Ngr. vereinnahmt. Auf de» Wechsel-Couto betrugen die Umsätze ») bei den Thalerwechseln 1.640 821 Thlr. g-gen 332,842 Thlr im Vorjahre; d) bei den Devisen 2,308,678 Thlr. gegen 330,592 Tblr. im Vor jahre; der Gewinn betrug 14,258 Thlr. 14 Ngr. 6 Pf, zuzüglich de« Zin«überschnstr« auf repor- ttrte Effecten. Am 31. December verbliebe» 158,769 Thlr. 20»/, Ngr. Lhalermechsel und 55,178 Thlr. 21 Ngr. Devisen im Bestände; von Entrirung von Reportgeschäften wurde bereit« seit September abgesehen Da« Csfeclencom- Mission«-Conto weist eine« Umsatz von 1,011,940 Thlr. gegen 1.08«,lOO im Jahre 1872 mit einem Gewinne von 2232 Thlr. 26 Ngr. aus. Auf dem Effecten-Conto betrugen die Um sätze 2,287,378 Thlr. g'gen 2,091,474 im Vor jahre; infolge der rapiden LourSrückgävge ist hier ein namhafter Verlust erwachsen, welcher mit 30,301 Thlr. 7 Ngr. in da« Gewinn- und ver- lustconlo eingestellt wurde; zu erwähnen ist, daß bereit« der größte Theil hiervon im neuen Jahr« al« wieder hereingebracht betrachtet werden kan«. Die einzeln avfgesührteu Effecten, welche sich im Besitz der Bank befinden und za dem Course de« 31. December ausgenommen wurden, geben zu irgend welchen Bedenken keine Veranlassung; die Geiammihöhe de« Effrcteubefitze« beziffert sich auf 199,711 Thlr. 9 Ngr.; die Consortralbethetligun- gen sind bi« auf eine solcye von ca. 17,000 Thlr. 5proc. Pray-Duxer Prioritäten sämmtltch erle digt. Nach Abschreibung der in Wie« erwachsene» Spesen, sowie der nicht unbedeutenden Cour«» Verluste auf Effecte« ergiebt sich dennoch etnGe- wivnüberfchuß von 66,024 Thlr. 21 Ngr. (oder ca. 3'/« Proc), dessen Verwendung folgendermaßen vorgeschlagen wird: 3000 Thlr. aus Wiener Va luta-Reserve-Conto, 10,000 Thlr. für etwaige Verluste zu zweifelhaften Außenständen auf Del- credere Conto zu buchen, ferner 2652 Thlr. voll« 5 Proc. de« Reste« auf Reserve-Conto zu über tragen (obgleich die Statuten eine Dottrung die se« Conto« erst Vorschriften, wenn über 4 Proc verdient worden sind), 2l2 Thlr. 15 Ngr. dem Jnveutarteu-Louto abzufchreiben, sodann 50,000 Thlr mit 2 Thlr pr. Dtvidendenschein (d. h. ca. 2'/, Proc. pro rat» tomporio) an die Actionaire zur verthrilung zu bringen und restirende 16» Thlr. 6 Ngr. für Rechuung de« neuen Jahre« vorzutrage«. Der gedruckteGeschäfttbericht de« Vorstände« liegt vom 2. April ab bei der Hauptcaffe der Gesellschaft in Gera »der bei de« Herren Moritz Loew« L Co in Berlin oder bei einer der Agenturen der Geraer Bark m Dresden oder Leipzig zur Ab gabe an die Herren Actionaire bereit. Die Ge- neralversmumlung findet Sonnabend den 25. April G I., vormtttag« 10 Uhr im Saale de« BaukgebBM« zu Gera statt Die betreffende Bekanntmachung folgt in der morgenden Nummer. — Wie die „v. V.Z" vernimmt, hat der AusfichlSrath der Acttengesellschaft für Eisen- und Gilberhütten - Bergbau „Mägdefprung-Neudors" beschlossen, pro 1878 eine Dividende von 5 Proc. zur ver theilung zu bringen. Da« Resultat ist zwar bester al« da« mancher nengegrüudeteu Gesellschaft, doch ist auch in diese« Falle den Actionaire« eine herbe Ent täuschung nicht erspart geblieben, denn, wie bekannt, hat die vereinsbauk Quistorp, »l« sie im April v. I. die Actieu zum Course von 120 Proc. an die Börse brachte, Versprechungen gemacht, welche wett Über da« jetzt drclartrte Erträgniß von 5 Proc. hinauSgtngen, und sie war damals hochfahrend genug, einen feierlichen Bann fluch gegen die „Magdeb. Zig." auSzusprechev, »der vielmehr durch die Generalversammlung der Mägdesprung-Gesellschaft auSsprechen zu lasten, al« da« erwähnte Blatt sich erkühnte, da« Flitter gold de« Prospecl« unter die Loupe zu nehmen — Der AufsichtSrath der Süddeutsche« Bodencredit-Bank hat beschlossen, für da« abgelaufene Geschäftsjahr 9 Proc. Dividende zur vertheiluug zu bringen. Der Reservefonds wird mit dem höchsten statutenmäßig zulässigen Betrag, mit 15 Proc. de« Reingewinn«, dotirt. Da« Resultat de« Jahre« 1578 stellt sich sonach al« ein befriedigende« dar — Deutsche HaudelSgefellfchast. I» der Generalversammlung wurde der vorgelegte Rechnungsabschluß pro 1873 genehmigt und die Vorschläge de« AufsichtSrath« Über die Gewiun- verthetlung angenommen. Hiernach beträgt die auf die Aktien I. Emission eutsalleude Dividende pro 1873 — die Actien II. Emission participtren erst vom 1. Januar 1874 ab au dem Gewinn — 13'/, Proc. p ». — 42 fl. per Stück. Abg«. schrieben wurden 99,317 fl. 35 kr.; dem Beamten- PerifionSfond« werden 5000 fl. und dem Reserve fonds 341,520 fl. 30 kr. überwiesen. Der Re servefonds beträgt nunmehr 525,000 fl. oder 5 Proc de« »unmehrigeu gesammten Aktienkapi tal« von 10 500,000 fl. Die statutengemäß all dem AufsichtSrath auSschrideudeu Herren PH. Elltnger, L. L Kunck uu» A. Matz wurden wieder gewählt. Frankfurt, 31. März. Die gestern Abend hier abgehaltene Versammlung von Inhabern von Rocksord-Obligatio neu, in welcher 000.000 Dollar« vertreten waren, beschloß fast einstimmig die Wahl eine« neuen Comitis. welchem da« Recht der Eooptation zusteht. Diese« Comits beau- traHt, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln dahm zu streben, die Bahn in Besitz zu bekomme«. Breslau, 31. März. Die Generalverfa««. lang der Actwnaire der Entrepotgesell- schaft hat den Antrag ans Liquidation abge- lehnt, dagegen die Verthetlung einer «proc. Dividend«, sowie die Reductio« de« Actieueapttal« von 1 Mtllto» aus 800,000 Thlr genehmigt Wien, 31. März. Der gedruckte Rechenschaft«, bericht »er österreichischen Credttaustalt, welcher tu der heutigen ordeutltcheu General-ver- sammluug vorgelezt ist, bietet im Wesentlichen folgende Resultate: Wa« den Effecteubefitz augeht, sind vou k« au« de« Vorjahre übertragenen Actien Frauz.Josephbahu. Lettin, Theißbahn, die Prioritäten »er Böhmischen Westbahn, Donau- DampfschifffahrtSgrsellschast«-Actien, sowie ei« namhafter Theil der schlesischen KohleugewerkS- Aktien »bgestoßen worden; übernommen wurden die Actien der Petersburger internationalen Handels bank, der Bavque franco-hollandaife, Stzumeat- antheile der zweiten Emission von Laurahütte, sowie Actien der Wiener Berkehrsbauk, auch divers« Effecte» zahluugSuusähiger Schuldner. Zu- rückgekaust wurden die Aktien der Judenburger Ge werkschaft »l pari. Der Verlust «u de« älteren Effecteubefitz beträgt 214,303 fl. »ud au deu vou Schuldnern übernommene« Effecte« 490,885 fl. Durch diese beiden Verlustziffern reducirt sich der an Effecte« verrechnet« Lonsortialgewinu aus 082,988 fl. Der Nutzen a« den Lonsortialge- schäfte» betreffend die Alsöld-Vahu, die Arad- TemeSwarer Bahn und die ungarische Westbahu bleibt dem lausenden Jahre Vorbehalten. Der Bau der ersten uugarisch-galizischeu Bahn soll noch in der ersten Hälfte diese« Jahre« volleudet werden. Die au« de« Elbthal-Consorttum über nommene» Actien find iu den Effeetivstaud aus- geuommeu; die gemeinsam mit der Anglobauk übernommenen Actien der RudolsSbahn find voll ständig, die Prioritäten thetlweife begeben. Die au« dem Cousorttu« für die 9 proc. türkischen Schatzbond« übernommene» Stücke find noch zu günstigen Loursen begebe« worden. An der spa- uischen Anleihe bleibt die Credttaustalt noch mit 50.000 Pfd. engagirt. Die Actien der Ober- fchlefische» »ctteugesellschaft für Kohlenbergbau find noch ganz unbegebeu, haben jedoch einen Ertrag von 7 Proc. ergeben. In den Effceteuge- wtu« find ferner eingerechnet: Der Gewtnn an deu Prioritäten der Staatsbahn und der bereit« realtfirte Gewinn an deu «proc. ungarische« vchatzboud«. An de« lothringischen Eisenwerken in Ar« sur Moselle ist die Credttaustalt mit 1,890,000 Thlr. betheiligt, wovon 40 Proc. etuge- zahlt sind. Die erste vtermouatliche Geschäfts- Periode ergab nach de« vorgenommene» Ab schreibungen einen Ertrag von 10 Proc, die Herrschaft Pardubitz einen Ertrag von 9'/» Proc. Da« Bank- und EommissionSgeschäft der Central anstalt weist ein ZtnSerträguiß von 3,780.972, im ProvifiouSeonto 659,258, i« Devisengeschäfte 405,880, zusammen 4,881,590 fl. auf. Vavo» sind abgeschrtcben worden für Contocorrent-For derungen 478,747 fl., für Forderungen au« Be- lehnuugsgeschästeu 943,004, zusammen 1,419,751 fl. I« Escomptegcschäst wurde von dem Gewtuu der Betrag von 840.219 fl zur Deckung von au« frühere« Jahren stammende« Verlusten bei zwei industriellen Unternehmungen verwendet. Die Filialen ergaben eine« Gesammtretuertrag von 883,025 fl, darunter die Filiale iu Brünn «ach Abrechnung eine« Verluste« von 354.079 fl. eine» Ertrag vou 139,869 fl., di« Filiale tu Lemberg nach Abrechnung eine« Verluste« von 380,119 fl. einen Ertrag vou 143.822 fl, die Filiale tu Prag nach der Abrechnung eine« Verluste« vou 194,764 fl. einen Ertrag von 5447 fl. und die Filiale tu Triest nach Abrechnung eine« Verluste« vou 100,027 fl. eine« Ertrag vou 399,121 fl. Die Bethetligung der Credttaustalt an dem Bank- und Waarevgeschäfte der ungarische« Kreditbank führte zu einem Verluste vou 80.527 fl. Wien, 31. März Ja der heutigen ordent lichen General-Versammlung der öster reichischen Credttaustalt, tu welcher Wiener v. Welten den Vorsitz führte und al« Regierung«- commiffar Hofrath Beschütz anwesend war, wuroe zunächst der Jahresbericht de« VerwaltungSrath« für 1873 verlesen und de« gedruckten Wortlaute desselben keine weitere mündliche Erklärung hiu» zugefügt. Die Versammlung, tu der 221 Stimme« vertreten waren, erhob gegen de« Bericht keinerlei Einwendungen und nah« ohne Debatte die Schlutzanträgc de« VerwaltungSrath« mit Ein stimmigkeit an. Dieselbe« gehen dahin,-daß von dem Restbeträge von 339,028 Fl» welcher von dem Gesammtgewiun von 2,339,020 Fl. «ach Abzug de« bereit« durch Zahlung von 8 Fl. pr. Aetie vertheilteu Betrage« v», 2.000.000Kl. übrig bleibt, zuuächst 10 Proc. mit 33,902 Kl. dem Reservesond« »»geschrieben werden solle», von de« daun »och verbleibenden Betrage vou 305,124 Fl. soll eine Tantiöme von 5 Proc. a» die Direktion und a« die Beamte« (im Ganzen 29,205 Fl.) vertheilt werde«, von dem noch übrige« Reste von 275.857 Kl. werden nach Aus zahlung der Superdtvtdeude von 1 Fl. mit 250,000 Fl. noch 25,857 Fl aus da« Cout» be folgenden Jahre« übertrage« werde«. — Der Reservefonds beläuft sich im Ganze» unter Hin- Zurechnung der au« dem Vorjahre übernommene« Specialreserv« von 24,973 Kl. a» 3,542,798 Fl. — Die Versammlung genehmigt« ferner den Bericht d<« RevisionSauSfchuffe« über de« Rech nungsabschluß de« Jahre« 1873 und nah« dann noch die Wahl von 5 Mitglieder« de« VerwaltungS rath« vor, deren Namea durch die „Wiener Zeitung" veröffentlicht werde» solle«. Wie», 1. April. Eine» Telegramm der „Presse" au« Part« zufolge beantragt der dortige ver» waltungSralh der StaatSbahu eine Divi- dendeuvertheilung vou 45 Franc«, während der Wiener VerwaltungSrath eine solch« von 50 Fr«, beantragte. Wien, 30. März Pilsen-Prtesenervah«. Am 1. April wird die v-rbiuduug«strrcke BUtu- Dvx der Pilsm-Priesener Bahn für de« Personen- Verkehr eröffnet uud hiedurch der Anschluß der '