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Grschedtt »glich früh 6»/d Uhr. Ewattl.» ,»d LrprtiU.» Johanmsgasfe LS. g««mtw. Nedatteur Fr. »»tim,. Sprechstunde d. Nedacttou »«miliar» r»a 11—>r Uh, Nichauiiaj» ve» «—» Uhr. römmdmr brr für die nächst- r,taendr Nummer bestimmten Aalentte an Wuchrnwgni bis zllhr Nachmittags, an So m- «rd Festtagen früh dis '/,h Uhr. Miste kSr 2vscr»»«aaviral>v -' Ktemkn. UnivcrfiiLtSstr. er, H««tS üüschr. tzamstr. 21, patt, Anzeiger. Amtsblatt des Kimgl. BchrkSprichtS und des Raths dn Stadt Leipziz. «»ft»,» Ld»»»e»r,l»oaG ue-tekjahrlich l Thlr. 1» N«r.. ruct. Vrüigerloha 1 Thlr. 20St-r. Jede einzeln« Nummer 2^/, Ngr. vrlagepemplar 1 Ngr Gebühren für Extrabeilage» »hne Psstdtsbrdernng tl Thlr. mit PoftbesSrderuug 14 Thlr. rsstrsle »gespaltenrBvurgviSzril« t'/,Ngr. OrSßere Schriften laut unserem PreiSner-richniß. Lettamen uuler d. Rtdattionilftich die Spaftzetle 2 Ngr. «8. Montag den 9. März. 1874. Zur Nachricht. Die Einlösung der am 81. März bez Termin Oster« diese* Jahre» fällig werdenden G»»p»»« »»d Gapttalschetur v»« M. G. GtaatS-Mmtethe», sowie de« A. L»»dre»te»da»k, erfolgt bei Unterzeichneter Tasse bereit* »»« L« diese» Mio««IS ad in de» Vormittagsstunden von 8 bi» 12 Uhr. Leipzig, a« 7. «Sir» 1874. KA»t«lich« L»tteri«-D«»lohM» Gaffe. Lndwig Müller. Marsch aü Bekanntmachung. Wie diejenigen Militairpfiichtigeu. denen die Ordre» znr bevorstehenden Kreis-Ersatz.Gestellung, wegen stnlltzesnudenen Aohnungawechsels, unrichtiger oder »ngeaaner Angabe der Wohnung nicht baden etngehändigt werde« können, werde» hiermit anfgesordert, dieselben sofort ans «nserem Maartieramte. Ratbbau* 1. Utaae. absubolen. Der Nicht besitz der Ordre entschuldigt nicht, vielmehr komme« beim Ausbleiben in de« M«ster«uß»termtne die in den SF 17» mm 177 der Mililair-Ersatz-Instruction vvm 26. März 1868 «NGedrvhten Strafen und Nachthetle in Anwendung. Leipzig, am 8. März 1874. De« Math der Stadt Leipzig. vr. «och. Lamprecht. Llaväelslsdranfftalt. Vntvruoiolmvt« in Via Anmeldung derjenigen M»»EIi«»L»IwI»»t1»g-«, vvlcd« lr. Ostern in die Vandvls- ledraxtalt eiotroteu sollen, erbittet sieb dar Votvrueiobnetv in der von» b. ldl» »alt LG. LLe» vom LL K»t« L HI»» »omoit mvgllod unter pvrsünlledsr Vorstellung der Anrnwoldvaden darob idro llorrea krloclpals. vr VA«»»»»»»»», virector. Bekanntmachmg. Die auf de« Roßplatze vor dem Kurprinz-Grundstücke bisher befindlich« Droschken-Statto« ist »usaehobeo und an deren Statt eine solche für acht Droschken ans de« au der östlichen Seit« der Fahrbahn gelegenen Platze errichtet werde». Indem wir Solche» hierdurch zur öffentlichen »enutuiß bringen, weisen wir die Inhaber »ad Führer vvu Droschken darans hin, »aß die «nbef-gte Veuntzuuc, der öffentlichen »ege, Straße» und Plötze, wozu da» Anfireklen vvn Droschken tu a«OG««e, MazaHi oder t« a»d««e«, als der aeordaete» WMeise zu rechnen ist, gemäß tz 288.» und 1» de» Strafgesetzbuch« mit Geldstrafe bi» zu^»aa^tg Lhaler» »der mit Gast bt» zu »terzeh» Lage« »Kraft wird. Leipzig, am Der Math «ad das Goltzet-Aaot der Stadt vr. »och. vr. Rüder. "NI^. Vermietbung. Da» der Stadtgemeiude gehörige, am vatzerffchen Platze »kr. 1. gelegene ehemalige »tad-- «iihleathorha»» nebst Garte» soll etugetreteuer Umstäckd« halber Dte»stag de» LS. März diese» Jahre» Boraetttag» LL Vhr au Rathsftelle anderweit von Oster» diese« Jahre» ab ans sech» Jahr« an den Meistbietenden »er«teth»t »erden und fordern wir Miethlustige hierdurch aus. in de« anberaumteo versterge- rungstermtne sich etozufiuden und ihre Miethgebot« zu thnn, nachdem sie sich ans verlangen »»»»« über ihre Aahl»»gSsffhtgr»1t genügend »»«gewtese» haben. Die Versteigerung», und vermiethnngsbedmgnugeu können schon vor dem Termine au Rath», stelle eivaeleben werden Leipzig, den 28. Februar 1874. Der Math de, St«dt L-tp^tg^ vr. 1k och. Vas 850jährige Jubelfest -er Leipziger Frateruität. i. Der Schützenhanssaal sah am Sonntag Rach- «Mag eine z» seUeve« Anlaß zusammengetre- tene Versammlung vereinigt, einen Iubelcon- veut der seit 1824 bestehenden Fraternität der Not arten und Literaten in Scene gehen und eine Fest sei er solenn sich au reichbefetzten Tafeln entwickeln. Nach Erledigung de» Geschäftlich«» dmrch »io Loufratre* im Nebrnsaale fällte sich der große Saal durch eine Tafelrunde von Mitgliedern und namhaften Gästen, wie sie nur bei erlesenen Ge« legenheite» beisammen gesehen werden können. Die Tafel ward durch den Priestermarsch au» Mendel-lohn« „Athalta" eröffnet AuSgelegt bei jedem Couvert waren interessante Drncksacheu, zunächst die sauber und geschmackvoll Doctoren aller vier Facnltäten find unter den 21» Mitgliedern nicht weniger denn 144, welche zusammen 148 Diplome verschiedener Facnltäten auszuzeigen haben. Die Promvvrrteu bilde« reichlich zwei Drittel der Totalsnmme, oder genau 68,r. Proc. Nimmt i «au die vier Ezctradiplome jener vier hinzu, so f werden gar 70.« Proc daran*. Vie hohe Messe. Leipzhz. 7. «H. L» ist schon Lagen hier auf dic Bedeutung der ? l! vor euugerr der Bach'scheu kl moll Meffe hiugewiesen worden. Auf eine im posante Aufführung derselben in unsrer Stadt hm zu weise», ist henle unsre Aufgabe. ES ist da» außerordentliche Verdienst de* Herrn Professor Riedel, mit seine« Thor, starken Hülsstruppen, vem GewandhauSorchester und vortrefflichen Solisten, — zusammen au vierhundert LuS- be^te^cke 'LD'rvrte'nt g'edruckte mit dem Wappen ! übenden — dieselbe ermöglicht zu haben. Un* der Fraternität verzierte, sonst aber für diesen e* schwer, ätzend etwa» zu sagen, wa* den Ein- Zweck vielleicht thvographisch etwa* zu modern ' druck wieder wach ruft« kann, wie ihn diese gestrige! gehaltene Fest Oronuug mit echtdeutscher Speise-! Aufführung in der Thoma-ktrche an gar manchen karte, Ordnung der Trinksprüche und Abdruck der ° Stellen hervorbrachte. Wenn wir au Einzelne- lateinischen Festgesäuge: sodann die Mitgliederliste. - erinnern, so thnn wir da* im Gefühl dt, auf- Der „Küchenzettel" lautete wörtlich, wie f,l,t: ^ rtchtiaen Danke*, welcher uu» dem Dirigenten 'und seinem, wie er selbst, nvermüdltchen Ehor' verbindet; aus Vollständigkeit machen diese Hin-; weise keinerlei Anspruch Wa* für die gestrige Ausführung charakteristisch war, ist, daß sie ihre Höhepuncte au den diel- bedrutendsteu Stellen de* Werk» erreichte. Aus diese war ganz besondere Sorgfalt verwandt, und — diese Sorgfalt war erfolgreich gewesen Unbeschreiblich war da* Lude de» 18 Thor*: „Er starb für uu» und ward in'* Grab gelegt", mit dem -löblichen Uebergaug zum „Ist aus- erstandru". Ein engerer Thor war mit der Au«, sührung de* Iuearuatu* und Lructfixu* („ward ' empfangen" — „ward gekreuzigt" —) betraut, und diese« hatte» wir vie Weihe jener Augen- blicke z» danken. E* kann alle* Verdieuävolle bei der Aufsührnug eine* so hoch gearteten Werke» nur dartu bestehen, sich in dasselbe »tt rechtem Sinne versenkt zu haben. So war e» »nch hier. E* liegt un* fern, irgend etwa* rühmen zn wollen, da* einem Kunstgriff der Aussühreuden einen er höhten Werth verdankt»; vergleichen gtebt e* in Vach'* Meffe gar nicht, und da* Veste, wa* sich von einer Darstellung hier sagen läßt, ist, daß sie ein Bild dessen zu geben vermocht, wa* Bach selbst in die Töne gelegt hat. Den Eindruck davon hatten wir in diesem mystischen 12. Lhor, dessen ersten Theil die Sänger, wie ein Geheimniß, verkündeten, erst mit dem Schluß : „und Mensch gewordeu ist" deutlicher bervortretend; dann in jenen fern verklingenden Tönen, welche die Grab legung beschreiben, nnd am Anfang »e* kosarrorit. — Später noch au einer anderen Stelle, im 18 Thor Derselbe bildet den Schlußstein de* Credo, diese* mit unermeßlicher Kraft zufammcngefügten festen Bau», an dem Glaubensstärke und Liebe die Hauptarbeit gethan haben. In großartiger Manntchfaltigkeit tönt das Bekerntoiß von den Lippen bald Einzelner, wie tu vem Duett für Sopran und Alt oder der Baßarie, bald der «auzen Gemeind« in de« vier- »nd fünistimmigen Chören. Schon z» Anlang de* Credo zeigten der Säuger<dor und da* Orchester eine Geschlossen heit, die beim Anhvren diese* ersten Ehorsatze* unwillkürlich da* Bild eine* romanischen over gothischeu Lirchenbaue* anftauchen ließ, dessen Säulen und Vogen, wie da* Fugenthema, auf 1) Aöuigtnuru-Vuppe. 2i Auster». " «n-»»-««, r-»> Travemüuder Stetubutte. Laparrue» nach Perigorv'scher veis«. «iraßburger Pastete t» Gallrttr. Nehdrale». Salat und Eingemachte*. Staugeuspargel mit vatter. 10) .MbUr^,schäum- vr* Fürste- »»«er. Da* Mitgltederverzrichniß war sehr iustrnctiv. Die Gesammtzahl detäust fich he«r ans 210 Mit- gli^er. An» den 2»er Jahre» datireu die Iusariptioue« der Herren Pros. vr. Nobb« (1828), Erimwiual- richür vr. Rothe, Ober«ppell«tl»»»r»1h vr. Hehdeuretch (Dre»deu), Sta«1»mtniüer v. Kallen stein (Dresden), Advoeat vr. August Franz Werner, alle vier au* dem Jahre 1824; vice- büraerweister a. D. Berger und Courector vr. Korviger (Dresden). Den 8v«r Jahren gehöre« au: die Etuzeich- »nuge» von Geh Hofrath vr Haeuel, Geh. Hosrath vr. Drobisch, die de» Erster«« au- dem Jahre 1882, die de* Letztere» au* 1888. Da* vierte Jahrzehnt sah vicebürgermetster vr. Stephani, Advocat Simon» Advocat Sombold- Stnrz, Iastizrath Staudtuger, Archidiakouu* vr. Tempel, Advocat vr Wrhrmaun, Appellattou*- gerichtchzräfideut vr. Wenck, Zahlmeister baee jar. Grauseld. Ldvocat vr. Haubold, Advocat Klvd, Advocat vr Kistner, Geh -Rath Körner (Dresden), «ath vr. Merkel. Ämanzrath Müller, «ffeffor Pfotenhautr und Reichsgerichtsratb vr. Pouath (wir halten die Zeit folge i« Einzelnen nirt fest) eiutreten. Die übrigen Mitglieder gehören den drei jüngsten Jahrzehnten an. Da* Reichs-Oberhaodelsgericht hat dreizehn Mitglieder, die Reich*. Oberhandel*. gerichts-Avvocalur ein Mitglied gestellt. Stark ist da* der Universität angehörende Beamten- und Docenteueoattngent. da* die Fra ternität aufweist Referent zäblte 8V Mitglieder dieser Kategorie zusammen, die >/r be* Ganzen »der 14., Proc. dilden. welche« fich der Tousatz ausbaut, da* Ganz« trage» und zusammenhalten Nicht minder edel war die Ausführung de* Dnett* durch Fräulein Breidenstein «u* Erfurt und Fräulein Klink au* Schwalbach; deren Stimmen veranschau lichten m ihrem harmonischen (hier durch keine Detonationen getrübten) Zufammenklange so recht die hohe Idee, welche dem Tonmeister bet den Worten „Und ich glaube an einen einigen Herrn, Jesum Christum" — vorgeschwebt. Die beiden Stimmen treten hier al» zwei verschiedene Personen aus, die i« Nussprechev desselben Glauben»tnhalt», aber jede in ihrer iudtvivuellen Art, mit einander ein* werden; kann dieser Ge danke bester veranschaulicht werde», al* durch die Form de* freien Canon», welche Vach hier an gewandt hat? Und so geht e» fort, lieber all dieselbe Kunst und dieselbe Hoheit; eine unausgesetzte Sleigrruug bi» zu jenem Schluß de» Credo, welchen wir al* den zweiten Höhepnvct de» Werke» bezeichnen möchten „Und ich glanbe und bekenne eine einige Taufe zur Vergebung der Süuoen" — sin?t ein süufstimmiger Ehor. Die letzten Worte sind besonder» breit behandelt In un ermüdlicher Bewegung schildern die Stimmen eine Zeit lang da« Treiben Derer, die noch hier unten wandeln und ans Vergebung der Sünden hoffen, während andere in langgehaltencn Tönen unter dem Bekenntntß ihre* Glauben« bereit* Ruhe finden; endlich, wie mit eine« Schlage, stockt die Bewegung, da* Bewußtsein von der dereinstigeu Ruhe, Freiheit von Sünden und Seligkeit wird allgemein, nnd unter großartigen, au* tiuer Tonart in die andere übergrcifenden Accorden stehen Alle versammelt zur Ruhe — in der Erwartung „einer Auferstehung zu« ewigen Leben." Wer hat sich de» überwältigen, den Eindruck» an dieser Stelle erwehren können! Wie ein Dahtntenlaffen von »kaum »nd Zeit steht der Uebergaug zn» Adagio au», »nd mit solcher Sieaeösrende wird die neue Welt betreten, daß ein Rückgang in da» irdische Thal nicht denkbar ist, äver «nch nicht», wa» diese Frrnd« noch steigern könnte. Der lange dann noch folgende Schluß wird in seinen kaust- «nd ausdrucksvolle» Einzelheiten kaum »ehr wahrgeuorumom «erden können, e» sei denn von De«, welcher sich über die tadellose Sicherheit de» Riede Achen Bereinschor» in diesem Augenblick noch z« freuen t« Stande ist. Wir wieverholen e», dessen Kraft bewährte fich da am Besten, wo e» da» Meiste galt. In den schwierigsten Chören, so de« „Heilig ist unser Gott", de« „Ewiger, erbarme Dich" war seine Ausdauer und Präcifion a« größten. Angen- bltckliche Schwankungen, hie und da, find uuver- meidltch, um so mehr, da die höchst ungünstige, wenn auch bestmöglich disvonirle Ausstellung um die Orgel herum, für die Lösung der Auf- gäbe ein neue» Problem hinzufügte. Der Geist, welcher die AuSsührenden alle belebte, war eiu hoher und ernster, wie ihn die Sache fordert. Aber so sehr wir von dem Ernst »er einzelnen Mitglieder de» Verein» überzeugt sind, wünschen wir diese« Verein doch nicht» mekr, al» daß sein Dirigent ihm ferner erhalten bleiben möge Wir sind von der Bedeutung desselben für seinen Verein, «nd so tudirect auch für alle hiesigen und auswärtigen Besucher der Knchencvucerte, kaum jemal» mehr durchdrungen gewesen, al» nach der gestrigen Aufführung. Auch da» Gewandhausorchester that nach Kräften — «nd diese find den wackrru Mitgliedern jetzt nur allzusehr angestrengt! — znr würdigen Ausstattung da* Seinige. Herr Coucertmeister Röntgen begleitete edel und ktangschöu da* Teuor-- solo im Sanctus. Eben so vortrefflich war die Wiedergabe der Arien Nr. 7 und 1L durch Herr« Reß, Nr. 17 durch Herrn Rebling. Fräulein Klink trug ihr Veste* zur Aufführung bei in de» beiden Altarten und den Duetten mit Fräulein vreideustein, welche ihrerseits die Mittel ihrer movulationssähigen Stimme im Dienst verstäud- »ißreicher Auffassung zu Gebote stellte. Einen in de» Schlußchören der beiden ersten Lhelle besonder* kräftigen, aber anch sonst nicht zu »uterschätzenden »ntheil an der Vollendung de* Ganzen hatte die Orgel. Dieselbe wurde von der kundigen Hand de» Herrn Organisten Papier in entsprechender Weise zur Geltung gebracht. Al* Turiosum erwähnen wir einen unsicheren Choreiutritt und das unfreie Gebühren der Bässe im 14 Lhor. vach's hohe Messe hat gestern eine so relativ vollständige Aufführung erhallen, wie nur selten Mit den vorgcnommenen Kürzungen — auch innerhalb der einzelnen Nummern — konnte man nur einvernanden sein. Desgleichen mit einzelnen Ivstrumentattousänderungen, z. B. dem Ersatz der Fagotte durch Celli im Vaß-Solo Nr. 7. Da* Horn, dessen von irdischen Schlacken freier Ton so charakterist, sch den Gesang: „Denn Du allem bist heilig" begleitet, hob sich dadurch nur um so deutlichcr ab. wenn auch die eigen- thümliche Slangsärbung der Fagotte, in diesem Zusammenhang nicht minder charakteristisch, da durch verloren ging. vortrefflich degleitet vom Orchester war di: Altarte: .,O Lamm Gottes, du trügest re.", in welcher die langsamen Schritte de« Baffe* klingen wie die eine* dou schwerer Last Gebeugten, »er de« Sau» zu« Sterbe» thut. E* war die gestrige Aufführung ein Genuß ernstester Art. Möge er eine in sich ebenso ge sammelte al« zahlreiche Zuhörerschaft gesunden habe«! »». Far»lti1s-L<mkett für vr. Lruder. T Leipzig,?. März. Der wirkliche Geheime Rath vr. v. Wächter al» Ordinarius, der Decan «nd dir übrigen Professoren der Iurtsteufacultät, voran der derzeitige Rector RagUiüoa» Geheimer Iastizrath vr. Adolf Schmidt, außeroem Mit glieder auderer Facultäten, sowie persönliche Freunde und Verehrer gaben dem Vernehmen nach dem mit Ende diese* Semester* au* seiner hiesigen Stellung scheidenden Professor vr. j»r. Carl Lueder, der al* ordentlicher Profcssor be straf- nnd Strafproceßrecht«. der RechlSench- clopädie und -Methodologie nach Erlangen berusru ist, gestern «in Abldriebssouper in Aeckerletn* Keller. Bei solcher Zuscrmwensetzun a oer Tafelrunde war die in Trinklvritchen mit juristisch-forensischem attischen Salz sick» äußernde erhöhte Stimmung, selbst »erstäudlich. w.e man fich auch von dem be- kauntcu Taselrrdrrertalent des Pros«ssorS vr Lueder der eutiprechevden seist- und ; owlenreicheu Gegen reden zu versehen hatte. Leipzig hat durch seine Osstcioen und Ver leger folgende Facbwerke de* Professor Lueder tu Druck befördert: im Jahre 1860 seine Schrift „Da» Sonde:a'netät*-Recht der Vegnadi- -ung" (dntthalb andert Setten); 1864 eine von verehruna durchwärmte Darstellung von Gustav Acib'S Leben und Werken (über hundert ketten); 1887: „Da* verbrechen gegen das ver, mögen vom Star-dpunct und nach den Vedtkf. rnffeu der gegenwärtigen deutschen Strafgesetz,