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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187403105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740310
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-03
- Tag 1874-03-10
-
Monat
1874-03
-
Jahr
1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1874
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lkommeu in u. Be- 'te vielen eiche un» ce- guten wurden, aschmuck; suer'lchen Es war : wunden s« in und ihren. e Beck. ldeo und rr Ruhe- hebenien llöbl cheu ; meinen Ba». oöhnliche ten nach lttt«. terzl chen cen Brr- Tochter saae ich euDank. lehrer. Verlust ascbinen- e Theil- ;n Dank, Principal e Unter» mn Cut- lätte ge» e«e«. -Seen mit öeißmann lllseu St. mit Frl. OtiUler in «. Herr ,a Richter auiy mit f. Herr :ia Sflsteu mit Frl. c Steeger . Meißen. :l. Hc leae inltch m sch. Herr -üia mit Meerane Dresdeu den eine arg eme ; Locherr. Herro >. Frau >. Geißler l Plauen ur Llara Walper» l. Fried. Herrn r Tochter ohlmauu > Pegau, ru ver«. !.-«MtM r»-ta« eati»» r.I». « »<« 2»° Ibeuds» eo» bt» »Klnge. gedenken ! all« eine» eschmack »btznxea »n und ^ch »tt Letp/t, ldwehr- . Der l Vinte Leilagk M Leipziger Tageblatt und Änstign. M 68. Dienstag den K». März. 1874 N K ch § r « gr * Letppg« 9. März. Der „Leipziger Zei - trug" tu aller Kürze zur Antwort, daß wir vo; den Ständen LrS Lande» erwarten, dieselben wc den Alle- aufbieten, um der eben io über flüssigen wie schädlichen Existenz der „Leipziger Z.turz" so bald wie öglich ein gesegnete« Ende u .nach-u und durch Verschmelzung derselben mit a» „Dresdner Journal" dem Lande viele Tau- finde von Thalcrn alljährlich zu ersparen. Wegen de» Zr, an ge«, da« Leipziger Blatt zu halten, er- ku.'dtge sich die Redaktion desselben vorlHufig nur der Pächtern von Restaurationen an verschiedener Staat -bahnen, und ste wird dann da« unauge- rithne Thema hoffentlich nicht mehr berühren * Leipzig, 8 März. D ir ReichStagSavgeord- v.'te Krühauf schildert in seinem dritten Be- richt a» seine Wähler in irterrssanter und pikan te. Weise die Sceveu der ReichSt'^gSfitzuug, tn welchem der Antrag der Elsaß-Lothringer aus «abträgliche volkSabstr«n.nnx auf der Tage« vrdauug stand. E« heißt in dem Bericht unter Ander«: „Da kommt jetzt, nrchdem tn dem vöttcrrechtlich geschloffinen -Z.anri rrter Frieden- Vertrag Elsaß Lothringen an Der. Man- zurück gegeben ist, ein Häuflein l yn 15 Abgeordneten jener L-'.nde, hervorgegangen »um größten Theile au« Wahlen, von Jesuiten und Geistlichen ge leitet, und fordert „allgemeine Volksabstimmung" d h Nichtigerklärung de« F rar klarier B-rtrageS und WtednauSlreferung der mit dem Blute von vielen Tausenden unsrer Söhne und Brüder rurückerober ten deutschen Provinzen Und aus die Rednerdühne springt Nie ein Schauspieler mit beider: Armen in der Luft fechtend ein junger Mann, leckt rr und wohlfristrt tn echt französischer Mani«, und liest eine Erklärung ab, daß Sa« deutsche Volk dock sich nun all Sieger groß «üthtg zeigen müsse und — wer lacht nicht? — die Provinzen wieder Frankreich zum Präsent machen möge! Dabei gab er zu, daß die von Napoleon erfundenen „Bl lkSabstimmungen" allerdings nur ein Scheinmuuöoer gewesen fiter D'.e gespannteste Aufmerksamkeit de« Reichstage« und der mit Hunderten von ZnhLrern dicht esüllte« (obe.'u) Tribüre folgte dem heiteren chauspieler. Während bei stürmischen Auftri ten in der Ration:lversamm'»ng in Frankreich (zu Versailles bet Pari?) alSdann die Rednerbühne gewöhnlich vo: ew'-.u Dutzend Schreiern zugleich geuürmt wird, bli b be» un« Alle» ruhig au seinen Plätzen, ließ d m pomadisirteu Herrn seine wüthevde Sta-d ede ablestu und brach zuletzt, dadurch nur in sie größt, Heiterkeit versetzt, in allgemeine» weifichallende- Gelächter au«, so daß der kühne Redner, der un« zu Lhranen zu -ü >ren gehofft hatte, wie begossen abzog und fich still aus seinen Plotz setzte." ^ Leipzig, 9. März Nächsten Freitag A^end ( flnvet im großen Saale der Centrathalle ine j mufikalische Aufführung der ur.ter der bewährten > Leitung de« Herrn Retnhold Böhme stehenden Männer-Gesangvereine Glocke und Zöllner» Verein statt, d rselbeu bringen außer einer An- ahl beliebter Männer - Quartetten von Otto, etuecke. Rheinberger uuo Zöan« auch ein grö ßere« Werk: „Line Nacht ars dem Meere" von W Tschirch zu Gehör. Letztere- ist seit 8 Jahren hier nicht zur Auffiib'ung gebracht worden. Freunden de« Männergescinge» glauben wir hier- von Notiz geben zu sollen und bemerken noch, daß durch die Mitglied« gedachter Be-ei.it Blllet« zu haben sind. Dem Coucert folgt ein solenn« Ball. — Einer hierher gelangten Nachricht zufitg- läßi die vollständige Herstellung unsere« Stadt» heatermitgliedc« Ernst Engelhardt noch immer diel zu wünschen übrig. Er fühlt sich zwar körper» ich ganz wohl, indessen kann die Lunge noch immer einerlei Anstrengung vertragen, doch hofft er von einem Aufenthalt tn Florenz da« Beste Thal- ächlich wird Herr Engelhardt also noch für läu- zere Ze.t feiner Thättgkekt entzogen bleiben und >ie Direktion de« Stadttheater« genötbigt sein, in seinem Fach noch verschiedene Gastspiele zu veranstalten. * Leipzig. 8. März, von den Büchern, welche Anfang diese« Jahre« der hiesige Zwei-Verein »er Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung zu dem Zwecke e nfammelte, um daran« Zugendbtbliotheken ür die um- liegenden Ortschaften herzurichteu, ist jetzt die erste Sendung mit ca. 2800 Bänden abgegaugen. E« haben nämlich die Gemeinden Gohlt«, Lonne- Witz, Möckern, Neuschöaeseld, Stötteritz, Anger, Sellerhausen, Stünz, Thonberg und volkmars- dors je eme au» 200—250 Bänden bestehende vollständig katalogistrte Jugendbibliothek erhalten. Weitere zehn solcher Bibliotheken, für andere Ortschaften bestimmt, sollen, wie wir zu unserer Freud« hören, nächsten Herbst zur Versendung kommen. * Leipzig, 9. März. Morgen Dienstag findet 8 vhr Abend« im Zahn'schen Restaurant, Rosen thalgaffe, die allgemeine Versammlung statt, in welcher der OrtSverein für die selbst, ständigen Handwerker und Fabrikanten von Leipzig nnd Umgegend constituirt werden soll. Dies« Ort-Verein bildet bekanntlich ein Glied de« durch den im vorigen Herbst hier ver sammelt gewesenen deutschen Handwerkertag in« Leber, gerufenen und bereit« über ganz Deutsch- laad v «breiteten Lenlralverein«. ES ist dringend zu wünschen, daß sich die hiesigen Handwerker und Fabrikanten recht zahlreich au der Versamm lung betheiligen. * Leipzig, 9. März. Am Sonntag in der Mittag«stunde «regte ein G-fange neu- Transport, welch« sich durch die Straßen der Stadt nach dem Schlosse Pleißeuburg be wegte. nicht geringes Aussehen Nicht wenig« al« sieben junge Leute im Alter von 15 bi« 20 Jahren wurden von Polizei- und Gen«- darmerie-Mannschaft eScortirt und tn da« Ge- richtSamt Leipzig ll. abgelrefnt Dem ver nehmen nach sind dle Acrestalen bei einem grobe« Excrß deiheiltgt gewesen, welch« in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag in einem der östlich an Leipzig grenzenden Dörfer stattge- suuden hat. Leipzig, 9 März. Zwei al« Droschkenkut- scher hier in Dienst stehende Knechte machten Gehölze selbst ein Feuer anzuzünden. Hierüber I (7 Stnfenclassen) und eine dritte öclasfize Bürg« ^ st " ----- vom Forstausseher «lappt, von einigen Schutzmännern men und wegen de« begangenen wurden ste tn Beschlag reu gesährl« igea Straßeupassauten in nicht geringe Gefahr v achten. Sie hatten ein Pferd vor ihren Kutsch wagen gespannt, da« nicht nach ihrem Sinne gehen wollte. De-Halb fanden sie sich g< müßigt, Tewaltmatzregelu gegen da« arme Thier anzu- wende», darm bestehend, daß sie e» tn abscheu- lichster Weise mit doppelten Peitschen bearbeitete» und fast zu Tode abhrtzteu, so daß e« zuletzt vor Schweiß buchstäblich trieft- uvd am Kopfe und au« dem Maul blutete. Gegen diese rohen Thier- quäl« schritt schließlich die Polizei e:n, glücklicher- weise noch rechtzeitig, bevor Menschen auf der Straße zu Schaden gekommen waren. Beide wurden vorläufig tu Haft genommen. — Im Scheivevholze vergnügten sich am Sonn tag Nachmittag eine Anzahl Lehrlinge damit, nicht nur durch einen mitgrdrachten Hund da« dvrtige Rehwild zu Hetzen, ,ondern sogar im alsbald genow- Lhrlichen Un- andereu war wehr leichtfüßige« Reh zu sangen. Sie luden dasselbe auf und waren tm Begriffe, mit dieser Jagdbeute den Rückweg anzutreteu, al« sie ebensall« vom Forstausseher «wischt und sestgehalten wurden. Anch diese Bursche» »änderten in polizeilicher Be- lettunq in die Stadt herein und zuvörderst nach m Naschmarkte — In der Nähe der Station Barneck der Thüringer Bahn bei« Wörterhau« Nr. 72 ist am Sonntag Abend wahrscheinlich durch den tt Uhr hier angekommenen Pcrsoneuzug ein zur Zeit noch unbekannter Mann überfahren und ans der Stelle getödtet worden. Ob hi« eine Selbst» evtlnbuvg oder nur ein Unglück«fall vorltcgt, ist noch unerörtert. — Eine« seltsamen Betrug« machte sich kürzlich ein fremd« Web ergefelle gegen seinen LandSmanv. einen Sattlergesellen hier Ichuldig. Er lameutirte demselben vor, daß sein Vater zu Hause gestorben sei und er keine Geldmittel habe, um zum Begräbniß dahin reisen zu können. Gl-ichzeittg wie« er dem Landsmann einen Brief sein« Mutter vor, worin letztere ihm den Tod de« Vater« meldet und ihn zngleich zur Heim reise zum Begräbniß auffordert. Der mitleidige Sattlergeselle suchte daraus hm seine paar er sparten Thaler zusammen und streckte sie seinem LaudSmanu al« Darlehn vor, damit Dieser «ach Hause reisen und seinem verstorbenen Bat« die letzte Ehre erweisen könne. Wie erstaunte n aber, al« er noch denselben Ta« in Erfahrung brachte, daß seine« LavdSmavn« Vater ganz wohl aus »nd durchaus nicht gestorben, auch jener Brief gefälscht sei Er war also gründlich geleimt und für sein Mitleid schlecht belohnt. Aus seine Nnzetze wurdc der saubere LandSmann wegen Betrug« gefänglich eingezogen. * Leipzig, 9. März. Da« Schöffengericht vernrtherlte heute Nachmittag den jetzt in Leipzig wohnhaften Agenten Johann Earl Spähr- schuetder wegen verschiedener Unterschlagungen und wegen einfachen Diebstahl« zu einer Ge- sammtgesängnißstrase tn der Dauer von drei Jahren und sich» Monaten, sowie zu dreijäh rigem Ehrverlust; auch wnrde seilte sofortige Haftnahme verfügt Q Sera, 8. März. (Gera'« Schulwesen l.) Unter allen Städten Thüringen« ist keine, welche in Vollkommenheit und Vielseitigkeit de» Schul wesen- mit Gera zu wetteifern -«möchte. Für den Unterricht im frühesten Kinde-atter. sorgen vier Anstalten Elaste rin VolkSkind anstatt unter d« trefflichen Leitung einer Schülerin j(7 . _ _ s schule (Fabrikschild ant halbtägigem Unterricht) und strhen unter der Leitung de- Bitrgvschuldirector- vr. Bartel« (ftüher Lchuldirecloc in Delitzsch). 2m eng.» Anschluß an dieselben sind zu erwäh len dir KortdlldungSichule für Lehrlinge (ohne Zwang und darum auch nur spärlich be sucht) und die SonntagSzelchenschule. Dem höheren BilduvgSbedürsmß entsprechen eine Real schule 1 Ord. und eine höhere Töchterschule. Die beiden letzteren Institute, sehr zahlreich be sucht und unter der Leitung dc« Realschuldirector« Lorry stehend, rekruttren zwar den größten Theil ihrer Zöglinge au« der hiesigen Stadt, allein der Zugang von auSwärl« ist in so stetige» Wachslham begr-ffen, daß z. B von der Septnna bi« zur Prima der Realschule die Elassea durch weg mit Parallelen versehen werden mußten. Beide Anstalten desttztn außerdem drelclasstge Vorschulen. Ist so aus ver einen Seite.der realen Bildung vollständig Rechnung getragen, so entspricht da« vor einige Jahren reorgani- sirte Gynnasinm dem formalen Bilvung-bedürs- niß der vevölkcrung Dasselbe besteht au« sechs eigentlichen Ghvnasialclassen und einer drei- classtgen Vorschule und wird von dem Directvr Professor vr. Albert Grummr geleitet. — Die Bürgerschulen, die Realschule 1. Ord. und die höhere Töchterschule sind Sigenthum der Stadt, da« Gymnasium dagegen gehört dem Staate. Telegraphische Seprsche«. Berlin, 9. März. Ja der heutigen Reichs tagssitzung wurde da« bisherige Präsidium auf den Lut.ag Windthorst'« durch Acclamatiou auf die Dauer der Session wiederqewählt. Pest, 8. März. Die „Pest« Lorrespondenz" meldet: Der Kaiser ist heute hier eingetroffea und hat bereit« heute vormittag den Minister präsidenten von Szlavy empsaaz-.n, welcher ihm die Entlassung de« Eadtnet« übe «eichte. Der Kaiser ttrß sich von d..m Ministerpräsidenten einen auSsÜhrl chen Bericht über die gegenwärtige Lage «statten und erklärte schließlich, er sei geneigt, hervorragende Persönlichknten der Rechten, de« Centrum» und dev linken Centrum« u empfangen, um deren Ansichten üb« die Lage vernehmen. Erst dann werde er seine Lutsch wang üb« da« Demission-Gesuch irrsten. — Diese Audienzen habe«, wie da« Blatt ferner schreibt, lediglich eea Cha rakter von Couserruzen und zielen teine«w:g« daraus ab, einen oder den anderen ocr zam Kaiser berufenen P.rrteimänner mit der Ucker nähme eine« Portes« lleS oder mit der Bildung -ane« neuen Cabinct- zu beauftragen Für morg-n find vor- läufi; Stefan Bitto, Baron Paul Vurnyeh und srupesicn ^.nvesailer iorgcN j jx^E Ghych berufen worden, und zwar für die unbeüutt^te j Pxst, g März. Die gestrige Beerdigung etae5 E* ' im Gesä ignlß gestorbenen Selbstmörder« führte ^ ^ ln Neu-Prst ten geführte Fröber'sche Kindergärten, denen sich neuerdings noch ein oritter von zwei streng, gläubigen Katholikinnen*) errichteter an- aejchlosscn hat. Die Volksschulen zerfallen in drei Arten Bürgerschulen, eine sogenannte erste Bürger schule (Mittelschule), eine zweite Vürgerschule » uL ^ - L - ^ ^ u- , — -—T-multscenen herbei, da Gerüchte Fröbel«, dani^ zw« ebensall-von tüchtigen Kräs-1 ^-gesprengt waren, der Selbstmord sei durch Mißhandlungen der Stadtpandur-n veranlaßt worden. Die Mrnge schleppte die Leiche vor da« (Jeweind'haus und bomdardirte letztere« und die eiafchreitruden Panduren mit Steinen. Abend« belagerte die Menge abermal« da« Gemeindehaus, «brach die Thüren und Fenster, worauf die Polizetsoldaten feuerten. Bier blieben todt uad mehrere wurden verwundet. Militair wurde rcquirtrt, da da« Gemeindehaus Nacht« von der Menge tn Brand grsteckt worden w'.r und die Feuer-vehr mit Steiawürfeu znrückaet"ieöen wnrde. Erst u» Mitternacht, al« da» Militair einge troffen war und die Löschmannschaften schützte, wurde dcr Braad gelöscht *) Da müsse« doch recht eigeathümlichr Wandlungen in Ausrhuuq der Satbolikea bei Ihnen Vorgehen, da ja, wenn wir nicht nreu, noch vor einige!» Jahrm den dort sich avfhaltrnden Katholiken nicht einmal eine leer stehen»« unbenutzte Eaprlle zur Ansitbuna ihre« Gottes dienste» überlasse,' wurde und jetzt Katholikinnen un- beanstandet die früheste Erzlehnng der Kleinen über- nehmen dürfen I Oder ist r» vielleicht rin vorgeichobener k Posten de« Bischofs vo» Paderborn? D. N.' llolkswirrhschaftlicheÄ. Verschiedener. — A»S Zwickau, 7. März, meldet vaS »Zwickaner Wochenbl ": Avs hiesigem Brücken- vcrg-EtuigkeitSschacht brach gestern früh g«ge« 4 Uhr da« Förderseil, in Folge d-fien ein Fördergerüst mit einigen beladenen Hunden in den Schachtsumpf stürzte Segen 5 Uhr entstand in einer tu dem Schachthanf- befindlichen Woh nung ei» Brand, der bei augenblicklichem Mangel an Wasser bald sehr bedeutende Dimensionen annah« «nd an dem auSgetrockueten, vielfach mit The« und Oel getränkten Balkenwerk reiche Nahrung sard, so daß die gegen */»6 Uhr an- laugende Feuerwehr da» Brauoobject at- unrett bar ansgebeu mußte, vor allen Dingen die be reit- tu Angriff genommene Sicherung d« Gchachtmündung mittelst eisern« Schienen u. dgl. Platten vollständig anSsühren half «nd sich der Deckung der aahelegenen Gebäude, namentlich de« Maschinenhalle«, mit Energie nnd Erfolg zu wendete Da« Feu« blieb auf seinen Her- beschränkt; daß aber bei der Höhe de« Brand- objecti« nnd vem raschen Umsichgreifen der Flam- men Vt<G«sa'>r namentlich durch da» überstrhende Dach eine bed utrnde war, geht schon »arau-her vor, daß von 4 Feuerwehrleuten 2 an der Hand, einer am Fus» und einer im Gesicht zum Theil ziemlich «HM ch verlktzt worden sind. Bi« gegen 11 Uhr arbeiteten sammtliche Spritzen, von da an 4 «nd spät« bi« Abends 8 Uhr 2 Spritzen, «!ne Spritze blieb bi» Sonnabend früh aus Wach«. Erschiene» waren 288 Mann und au Schlauch wurde sämmtliche-r vorhandene Material tn Ver wendung genommen. Für da- Werk selbst ist der Schaden nicht so umfänglich, wie e« im ersten Schreck scheinen mochte, die Maschine ist ander, sehrl und der Schacht ist von dem Ken« nicht geschädigt, so daß die Betrieb-störung sich nach Herstellung der Seilscheiben aus eine verhältniß- mäßig kurze Dauer wird beschränken taffen. Die Belegschaft selbst hat sich hauptsächlich ourch den nach de» BeharrlichkeitSschacht führenden zur Wasserhebung dienenden Durchschlag gerettet; mußte aber, da derselbe ca. 800 Ellen unt« Lage liegt, et«« 800 Wen von unten aus steigen, ehe sie denselben «reichte, so daß zwar die auS- fahrenden Häuer tu sehr angestrengtem Zustande zu Tag «schienen, erfreulicher und glücklich« Weise aber nicht den Verlust eine« Kameraden zu beklagen haben — Dem GeschLstibetichle der D.recttoa de« Sächsischen Bankverein» zufolge hat da für so viele gleichartige Institute in seinen Er gebnissen wenig befriedigend« 1873« Rechnung«, jahr einen durch 18,000 Thlr. Spectalreserve autheiltg gedeckten Verlust von 40,000 Thlr. ge bracht. Derselbe rührt in der Hauptsache von Lousortialbetheiligungeo hrr, dagegen blieb da« Lovtocorrentcovt» von uennen-werthen Einbußen verschont; der Umsatz tm EommissiouSgeschäst ist verhältniß«iißig höher gewesen, al« tm Jahre 1872, und ist für diese Branche die Kundschaft tu erfreulichster Zunahme begriffen. Bon Eou- sortialbethetltgungen waren noch unerledigt 22,500 Thlr. (inzwischen abgeoommene) Chemnitz-Aue- Aoorser Stammpriorttäten, 35,500 Thlr. (tn Liquidation befindlich«) Görlitz« BereiuSbank- actien, 18,800 Thlr. Schltck'sch« Maschinenfabrik- »ctieu uad 7500 Thlr. Landerwerb-betheiligung. Ohne Verluste blieb die Bank im Wechsel- und Lombardoerkehr, und hat hier ein entsprechender Mehrumsatz, ebenso wie tm Contocorr-ntgeschäst, stattaesuaden. Dre Depofitevetnlagen minderte« sich ru der Zeit d« allgemeine» vertrauen«- losizkeit, gehen jedvch bereit« Wied« in erfreulicher Weise ein. Der Gesammtumsatz wird exclusive derjenigen der Berliner Commaudite zu 90,5 l 9 59» Thlr., die Bilanz im Abschluß mit 2,107,003 Thlr. beziffert Die interessanten Detail« find für die Actionatre au- dem Geschäsrsbertchte ersichtlich — Nieder lößnttzer Eham pagnerfabrtk. Der Geschäftsbericht der Niederlößnitzer Eham- pagnrrsabrik pro 1873 weift recht günstige Cr- gcbmfse aus, obgleich die allgemein gedrückte« Gcldoerhälrniff« aus dat> Unternehmen nicht ohne Einfluß geblieben sind Im Jahre 1873 wnrden 31,094 Flaschen Champagner verkauft und dafür 85,814 Thlr. vereinnahmt. In der letzten Wein- lese find 1536 Ctr. Traube« etngekaast worden, die 628 Eimer Most zu Mouffeux und 142 Eimer Rothweine rc. «gaben. Am 31. December 1878 war ein Bestand von 130,197 Flaschen Mousseux- weine, 182 Eimer Roth- und 98 Eimrr Weiß, weine vorhanden Da« Gewinn- und Verlust- Conto schließt mit einem Gewinn von 8627 Thlr., wovon neben den Abschreibungen »u» Tantiemen 8 Proc Dividende verthetlt werden sollen. — Berlin-Dresden Wie der „v. E" hört, sollte die Eröffnung dies« Bahn am 1. Juli stattfinden. Nus dem erworbenen Terrain zwi schen der Anhalt« und Pot-ramn Bahn soll vorerst ein provisorischer Personenbahnhof aas- geführt «erden. Dam «stürze verzögern die Er» öffauug. — Am vorigen Freitag traten tn Berlin die Interessenten d« Lreseld-KreiS-Kempener Industrie - Eisenbahn zu einer Besprechung zusammen, um sich über ein gemeinsame« Ver halten gegenüber den Verlegenheiten dcr Gefell schast zu einigen S« scheint nach den nunmehr vorliegendes Mittheilungen über die Verhältnisse der Gesellschaft bei derselben allerdings «it einem wunderbaren Leichtsinn verfahren zu sein, denn e« stellt sich heran«, daß der GeftllschafcS-vor- stanv seine disponiblen Mittel nicht blo» ver- Uehen, von die Bahn dustrte- »no HandrlS-Gescltschaft circa 400^000 Thlr. und ebenso auch von ihrem eigenen Bor- sitzenden sehr beträchtliche Summen zu fvrdern hat Bei diesem Sachverhalt zeigt sich denn anch eine einem gütlichen Ausgleich sehr weatg günstige Stimmung. — Nach angestrllten Ermittelungen erstreckt sich die Landbrtesbestelluag tm Deutschen ReichS-Postgebiet grgeawärtig ans 50.000 Ortschaften. Dirselbeu werden von 10 500 Land- brtesträgern belaufen. ES find üb« 17,000 Laud- orte «tl Post-Brief kästen »«sehen. D.ese Orte werden regelmäßig täglich (excl Sonntag) von den Laudbriesträzern belaufen. Von den Ort schaften, welche Briefkasten noch nicht besitzen, werden 19.000 täglich belaufen. ES haben somit 38,000 Landorte täglich- Postverbindnug. Die
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