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iriv Aus Stadt und Land. ! * Leipzig, IS Märr. Sn der Sitzarg des Reichstages am 8 M8rz stimmten für den Gesetzentwurf den Impfzwang betreffend, die Abgg. Ackermann, Brockhaus, Frühauf, Günther, -och, Mtuckwitz, Pfeifer, Richter, Schwarze, Stephani, gegen den Gcsetzentwurf die Abgg. v. Könneritz, Motteler, Krause, Most, vahlteich. Beurlaubt war vr Georgi, entschuldigt Bebel uud Liebknecht, ohne Entschuldigung fehlten Eysoldt, Geld v Nostitz-Wallwitz, Oehmichen. — Die Petitionscommiffioa des Reichstages stellt in Bezug auf die Petition, welche der Aus- schuß des Vereins deutscher Lebens, versicherungs . Gesellschaften tingereicht hat, den Antrag, sie dem Reichskanzler als Ma- terial der Erwägung für die im Art. 4, Absatz 1 der Verfassung« Urkunde vorgesehene, dringend erforderliche ReichSgesrtzgebung über da- Ver sicherungswesen zu überweisen. Die Petition be» zweckt in der Hauvtsache, eS möge für das Deutsche Reich gesetzlich festgestellt werden, daß Erwerbs-Gesellschaften refp. versicherungs Actien Gesellschaften von keinem zum Deutschen Reiche gehörenden Staate und von keiner Gemeinde des Deutschen Reichs mit Einkommensteuer be legt werden dürfen. * Lrhyig, IS. März. Die Abgg vahlteick. und Hasenclever haben im Reichstag folgenden i Antrag eingebracht: der Reichstag wolle be 1 schließen: 1) die Aushebung der gegen die Abge- s ordneten Bebel uud Liebknecht erkannten; Hast für die Dauer der gegenwärtigen Sitzung«.» Periode zu verlangen, 2) den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, zur Ausführung dieses Beschlüsse- da- Nöthige zu veranlaßen. Der Antrag ist unterstützt von den Abgg. Most, Hasselmann, Reimer, Geib. Motteler, Krüger, Sonnemann, v. Nieaolewski, v. Rozalinski, v. Kalkstein, v. DoniwtrSki, v. Thartoryski, v Kosboroski. Es haben sich also zur Unterstützung de« Antrages, welcher von vornherein als unzulässig erklärt werden dürfte, nur die Internationalen im Reichs» tag (die Socialdemokraten, der Däne, die Polen) bereit erklärt. — Die von dem Commandeur der Cavalerte- Division, Generallieukenant Grafen zur Lippe, erbetene Stellung zur Disposition ist genehmigt und ihm hierbrt der Charakter eines Generals der Tavalerie verliehen worden. An seine Stelle abancirte der Tommandeur der 2. Eavaleriebri» -ade, Senfft v. Pilfach, unter gleichzeiliaer Beförderung zum Generallieutenant, an dessen Stelle wiederum der zum Generalmajor beför derte Tommandeur des t Ulanenregiments, von Miltitz. Ferner wurden befördert der Gene- raladjutavt des König-, Krug v. Nidda, zum Generallieutenant, zu Generalmajoren aber die Obersten v. Hausen. Tommandeur der 2 Ja. santeriebrigade Nr. 48, v. Tettau, Comman. deur der 8. Safanteriedrigade Nr 47, uns von Funcke, Tommandeur der Artilleriebrig Nr. 12 — Der Redacteur der „Tonst Ztg.", Hnr Advocat Siegel in Dresden, veröffentlicht an der Spitze seiner neuesten Nummer Folgendes: „Einige Blätter erzeigen mir die Ehre, mit meinem « Rücktritt von der Redaction auch schon eie „Eon r stitrtiouelle Zeitung" als unabänderlich erlöschend avzulehen. Daher die vorläufige Milthciiung:! daß bereits ein Cvnsorttum in der Bildung be- i griffen ist. welches unter meiner Mitwirkung und ; unter Festhallung der bisherigen Tcndrnz eine i neue getsteSfrische Kraft an die Spitze stellen s dürfte Weiteres wird in der Abonnement-ein- ladung kundgegeben werden." D Dresden, 8. März. Die eigrnthümliche Wahrnehmung, die der Referent rer „Nachrichten" in den hiesigen Vorstädten gemacht, daß manche Läden in Folge der allgemeinen Geschäfts» stille zugemauert und in kleinere Wohnungen! verwandelt würden, ist nur al» „Elgeuthum" f de- Verfasser« zu be;eichnen, da es Denen, die- auf Gruns der Mtttheilung au-gingen, um selbst j die Umwandlung wahrzunehmen, di- jetzt nicht gelungen ist, davon Etwas zu sehen. Ebenso» wenig dürste Das einen Grund haben, daß in der Altstadt Dresden- viele Ladenmiether zu Ostern kündigen orer wenigsten- eine Herabsetzung der Miethr beantragen würden Au- welchem Grunde Die- gedruckt wurde, darüber geht manche Bee- mnthung Wer einigermaßen Dresden- Verhält nisse kennt — uns Da- sollte man doch vom Redacteur de- „größten" Blattet Dre-den- er warten —, Der weiß sehr wohl den Unterschied zu würdigen, der zwischen Läven und Wohnungen herrscht. Daß die Miethzinsen in den letzten Jahren sich bedeutend gesteigert Hasen, ist nicht zu läugnen, steht aber im Zusammenhänge mit den höheren Kosten, die jetzr ein N-ubau erfor, derl, uud mit dem so grvßen Zufluß von Ein- wohnern. Davon aber Notiz zu nehmen, daß e« hier noch viele billige kleine Wohnungen giebt, wo der Handwerker viel billiger seine Stätte findet, als in gleich großen Städten, davon will man mitunter Nicht- wissen. — Der „Dr. Pr." schreibt man au- The«, nitz, 8. März: Borgestern Nachmittag erschoß sich im hiesigen Easernenhofe em Soldat der 3. Compagnie de- 7. Infanterie-Rrgimeni- 106 mit seinem Dienstgewrhr. Die Kugel war irs Gehirn eiugedrungen und der Tod sofort erfolgt Al- Motiv dieser beklagenswerthen Thal wird verletzte- fälsche- Ehrgefühl angegeben. Man sagt, daß er Abend- an dem Tage der That eine zehntägige strenge Haft habe antreten sollen, wozu er wegen Desertion — er war eine Nacht ohne Nachtzetchen und auch noch den darauffolgenden Visitenkarten. Berlob.-Anz. Einladungen. Tafellieder. Trauerbriefe. Adrehkarten. Reisekarten. Autographien. MAMM Circulare. Rechnungen. Preislisten. Wechsel. Facturen. Placate. Speisekarten EttciuettS rc. (QuerOraGe Nr. 10, BahahofstraG« Nr. S) beginnt den 18 April d. S. ihr zwölfte- Schuljahr. Gefällige Anmeldungen für Kiadargarte», Slo raa kle»e«tar Llafse«, höhore Töchter» und höhere K»abe«fch»le nimmt m der Zeit von Mittag- 12—t Uhr entgegen vr. LawtZ», Dnector. über de« L. W UrtheUe Egers sche« Fenchelhonig: Herrn L. W Gger« in Br««la«, Meßergafl« 17, zum Bienenstock. OherflörShet« bei Mainz, 22 März t872. Ersuche mir doch möglichst bald 3 Flaschen Ihre- so wohlthätigen Fenchelhontg- zu schicken. Seit einigen Jahren bediene ich «ich d<ffelben mit dem besten Erfolge bet alle« Beschwerden, welche eine GrkLlt««« «»f de, Br«E »her t« Hatsc mir verur» fachen «. s. w. Mit Achtung PfaMkwMr. AUlet»ige Berk»»f«ste>e bei Earl t« Leipzig, Thomaskirchhos «vd Ecke der Burggoffe. ivl^icro - gegen Husten und Heiserkeit. Tag aa-geblieben — verurtheilt worden. — Am heutigen Nachmittag wurde ein Soldat unter äußerst zahlreicher militärischer wie Civilbegtei- taug begraben. Der Verstorbene war der Sohn achibarec Eltern au- Leipzig und erst seit Weihnachten al- Recrut in hiesige Garnison ein- getreten. Ein Brustleiden halte seinem frischen, jungen Leben schnell em Ende gemacht. — Das Uaglück schreitet schnell. Gestern Nachmittag stürzten zwei Schieferdecker von einem Dache herunter aus die Straße. Sie haben bedeuten»« Verwundungen davongrtrageu, so daß sie mittelst Siechkorbe- in» Krankenhaus geschafft werden wußten. — D-r Slavtratb hat unsrer Poli» zermannschast eine anerkennen- «erthe Begün- stigung gewährt Unsere Polizeimannschaft, welche au- 70 Mann besteht, ist mit 88 Thlr. 14 Nxr. jährlichen Beitrag- bei der Lebkrsoersichrruugs- Gescllschast Teutonia in Leipzig versichert, der- pestatt, daß jede Wittwe nach dem Tode ihre« ManneS ein Capital von 50 Tslr. auSgezahlt erhält. Der Stadtrath will nun von jetzt die j Hälfte de- PrämienbertrageS durch die Hiadtcaße s decken. In gleicher Welse zahlt die Siadtcassr schon seit Jahren auch die Leben-vrrsicberungs- beiträge für fämmtltche hiesige Lehrer, deren Wittwen genannte Gesellschaft ein Capital von 100 Thlrn. auszahlt. Jedenfalls macht hierbei die betreffende Gesellschaft ein ganz vortreffliche- Geschäft, denn schon nach I8jähnger Steuer ist da- Capital eingezahlt. Ob sich der Stavtrath für immer gebunden hat, diese Begünstigung der. selben zuzuwmven, darüber ist nicht- öffentlich bekannt — In letzter Sitzung beschloß der Rath, auch für Chemnitz da- Musicircn auf Straßen und öffentlichen freien Plätzen währen» des Jahrmarkt» in Zukunft zu verbieten. Dieser Beschluß wird sicherlich von allen Musikfreunden und von den Hau-frauen mit Bravo ausge nommen werden. — Die Stadt Chemnitz hat den Reichs kanzler Fürsten Bismarck zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. Bürgermeister Müller wird mit je S Mitgliedern auS dem Stadtverordneten- und oem Rathscollcgium das Diplom, welche- in Eisenguß und Schmiedearbeit kunstvoll aus geführt ist, in den nächsten Tagen in Berlin überreichen. — Den „Bautzner Nachr." schreibt man aus Zittau, 8. März: Heute gegen Mittag er hängte sich die Ehefrau des hiesigen Lohn- kutscherS Neumann auf der Neustadt m ihrer Behausung, nachdem dieselben sich den ganzen vormittag mit ihrer Familie herumgezankt und geprügelt hatte. Ihrem Manne, welcher den putmüthlgsten Charakter besitzt, hat sie zuvor die ganzen Sachen vom Leibe gerissen und ihn blutlg s.ejchlagen. Dieselbe mar em ganz dösr» Weib und eine Liebhaberin de- Schnapse«, durch besten Genuß die «eisten Familienzwiste herbei, geführt wurden. Auch die heutige That dürile tn Folge übermäßigen Schnapsgenußes mit her- betgeflihrt word.'n sein. Ihrem Manne ka-n man nicht die geringste Schuld betmessen, da de selbe wie erwähnt die gutmüthigste Seele selbst ist. — In dem Langkivitzbach bet Kreischa ist am 2. d der Kaufmann Lübeck aus dem ge nannten Orte ertrunken. Er war mit seiurm dreijährigen Kinde au-gegangen uud am Rande des «aches hat ihn wahrscheinlich ein Schlag- ansall getroffen. Das Kind kehrte allein zurück und sagte nur, der Bater sei ins Wasser ge- fallen, worauf man die Leiche suchte uns nach mehreren Stunden fand. verschiedenes — Schmachtend im goldenen Abenddämmer- lichte saß Er am Fenster mit Ihr. Er blickte in ihre Augen und schwärmerisch und schweigend schaute sie auf zu dem hoffnungsreichen Jüngling. Da öffnet sich leise die Thür, das jüngste Schwe sterchen tritt ein und sagt mit glockenheller Stimme: „Mariechen, Du hast Anna'-Tebiß au- Versehen genommen! Anna will ausgehen. Du möchtest ihr doch ihre Zähne schicken." — Daß die Strikes nicht erst eine Erfindung der Neuzeit sind, lehrt folgender Erlaß de- Kur fürsten Ernst von Sachsen an seinen Bogt zu Freiberg vom 17. Juli 1476, au- dem zugleich auch zu ersehen ist, daß man denselben damals auf kürzerem Wege zu begegnen wußte al- heut« zutage: „Lieber Getreuer. Uns hat Jost Prffeck unser Vogt zu Meißen angebracht, wie etliche Maurer und Handarbeiter von Großbobritzsch und anders wo in Deinem Amte etliche Zeit zu unserem Gebäude zu Meißen am Schlöffe gearbeitet und Meister Arnold (v Westfalen, kurf. Laudbau- meister) unserem Steinmetzen geredet und gelobet haben sich von ihm diesen Sommer nicht zu wenden Darüber wären sie jetzt, so die Arbeit am besten und bequemsten, »eggelaufen ohne unseres Bogt» und de- Steinmetzen Willen und Wißen. Wan «ns denn etwa- an unserem Haue daselbst gelegen ist und durch sie also verhindert wird, begehren wir von Dir mit Ernste, daß Du dicsclbigen alle, die Dir unser Bogt zu Meißen in Schriften zu erkennen geben wir», ernstlich dazu haltest, daß sie fit von Stund wieder an unsere Arbeit uud zu unser« Gebäude fügen und wie vormals arbeiten, wo sie aber das in Gutem nicht thun wollten, sie also««» mit Zwang und Strafe, als Du wohl zu Ihn» weißt, dazu bringest, auf daß nicht Versäumnis; ! an unser» Baue geschehe Das in keiner Weise 1 anderst haltest, daran thust Du unS zu Danke " Dargestellt a«S den Blättern des peruanischen L 6? IN hat " seinem Bekannt- »erden sich stets äußerst wirksam gezeigt zur Bekämpfung der Gonorrhoe und chronischer Schleim- slüffe. Die Insertion wird mit besondere« Erfolg bei acuten Fällen angewendet, und hat sich dieses Mittel überall raschen Eingang verschafft; von der Medicinalbehörde Rußlands wurde das selbe bereits vor mehreren Jahren «dmittirt. Preis 24 Tr. pr. Fl. Ha«pt»D4pöt bei in Leipzig. Niederlagen in den meisten Apotheken. Ja Dre«de« bei Herren 8p»lt«s»ol» R; Wlwzs. v WWOKOWWWW»» HA-»»»« -avolon-, 4olä- unS SUborvaaron AruiäInas, LS. IS. empfiehlt sein reichh-rlrize- Lager aller Acten Schmuckgc>,enstände einer genrigten Beachtung. Gin «»d Berkauf vo« Arttvelev, Gold- und Silber. Befitllunae« «»d Reparature« werden lcbncll nnv iol-d auSj>.>ühlt. krolllellkläen-kLetier vnä 8edirwetlell, reichste Auswahl, en gras und sn äötail. billigste P-eise, HVLII». 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Die Pasta bewährt sich als ein vorzüglich linderndes Mittel bei katarrhalischen Affectionen ei läufigem ichen. und chronischem Brustleideo. — Die Zusammensetzung der Pasta ist der Art, daß auch bei Genüsse derselben der Magen nicht gesäuert wird. — Das Präparat zeichnet sich vor ähnli, zu gleiche« Zwecke gebräuchlichen Mitteln, durch einen angembmeu, nicht allzusüßen TesLmack au«. Perl« per Schachtel 7»/, Nar. Iv ävll wklstvll Iiviviizs. pOt 1« L.«lp»lzg: Iß UU. chpatösaR«. -M. llerreMte M<! lütrell v. vLobdao», Krim«. Ttraße 14. reinleiue»«» Tischgedecke, Zwillich uud Jacquard in verschiedenen Größen, theils uncomplrt, theils ältere Muster, verkaufe bedeutend »ater den bcshertgea Preisen. in,,„5> Vildolw vortrog. PetcrSstraße 36. von A. Gebwalbe, Lurztraße «i. 5,1. Et, empfiehlt ein reichhaltige« Lager WKeable-, Spiegel und Polsterwaare« u. sichert! bei reeller. ! Bedienung die billigsten Preise.